Montag, 28. März 2011

Das perfekte Omelett nach Jamie Oliver

Ich habe ein interessantes Video auf  Youtube gefunden: Jamie Oliver macht ein Omelett. Sämtliche Kochshows im Fernsehen mag ich dementgegen nicht. Der Grund ist, dass es eigentlich nur um die Show geht und nicht um's Kochen. Das ist allgemein meine Kritik am Fernsehprogramm, es geht meist nur um einen möglichst hohen Unterhaltungswert für die Massen, weshalb ich so gut wie nie fernsehe. Ich muss sagen, so oft hatte ich in den letzten Jahren auch gar nicht die Wahl, ob ich fernsehen will oder nicht, da es meist nicht mal einen Fernseher bei mir daheim gab. 

Auch wenn ich mir keine langen und komischen Kochshows antue, wenn Jamie Oliver in fünf Minuten voller Begeisterung und mit einem schicken british english accent ein Omelett zubereitet, dann kann ich mir das schon mal anschauen.


Als ich in England war, habe ich eine Dokumentation über Jamie Oliver verfolgt (gut, in England hatte ich ausnahmsweise Fernsehzugang, und dann gleich so viele Kanäle zur Auswahl, die ich erst nach drei Monaten überblickt hatte, als ich dann auch schon wieder zurück nach Deutschland musste). Jedenfalls wurde in der Sendung u.a. besprochen, dass Jamie Oliver den Ausschlag für sämtliche Kochsendungen im Fernsehen gab: Ein Fernsehteam kam vor Jahren für eine Reportage in das Hotel, in dem Jamie seine Ausbildung absolvierte. Dabei fiel Jamie's Talent auf, zu kochen und gleichzeitig sein Vorgehen zu kommentieren und sich und das Essen zu präsentieren. Einer Reporterin kam dann die Idee, eine TV-Show mit Jamie zu starten. Der Beginn seiner großen Karriere  ... 

Hier nun aber die Videoanleitung vom Meister persönlich, die ich zudem sehr lehrreich finde. Gut investierte fünf Minuten für mich, denn auf dieser Grundlage fand ich meinen ersten Versuch, ein Omelett zuzubereiten, schon nahezu perfekt:


Omelett

für 1 Portion

3 Eier
1 Prise Salz
1 Prise Pfeffer
1 EL Öl (oder etwas mehr)
5 g Butter

Sonntag, 27. März 2011

Radieschen, die Zweite ...


Die zweite Ladung Radieschen wurde heute in einem weiteren Salat verarbeitet. Diesmal bildet Bulgur die Sattmacher-Grundlage. Das Rezept stammt von den Küchengöttern.
Dazu kommt übrigens ein pikantes Joghurt-Dressing. Nachdem ich den Salat erst mal ohne und dann mit Dressing fotografiert habe, ist mir auch klar geworden, warum auf dem Bild bei den Küchengöttern der Joghurt extra gereicht wird ... die Kombination schmeckt vermischt dennoch sehr gut.

Samstag, 26. März 2011

Spaghettiiii


Eigentlich bin ich ja nicht der allergrößte Fan von Spaghetti. Es liegt auch an, na ja, sagen wir an Jugenderinnerungen. Meine Eltern kochen nämlich seit Jahren jeden Samstag Abend Pasta. Dagegen ist ja noch nichts einzuwenden, allerdings lieben sie Spaghetti Alio e Olio und die gab es früher ziemlich oft. Ich finde die in Öl schwimmenden Spaghetti aber noch immer nicht sooo toll. Und früher mochte ich nicht mal die Oliven darin. Zudem der Knoblauch .... das ging gar nicht, als ich älter wurde und Samstag der Weggeh-Abend schlechthin war. Da wurde Knoblauch strengstens gemieden, mit Knoblauchfahne in der Disco zu erscheinen wäre mir sehr peinlich gewesen. Ich erinnere mich noch an Gespräche mit meiner Mama, die dann meinte "ach Kind, iss doch, da ist doch gar nicht so viel Knoblauch dran und das merkt gar niemand"... na ja, ich ging dann immer auf Nummer sicher.
Als ich dann ausgezogen war, gab's bei mir auch erst mal alle anderen Nudelsorten außer Spaghetti, um einfach mal was Neues zu haben - auch nicht zwingend besser. Mittlerweile weiß ich den Erfahrungssschatz meiner Mama in der Küche allerdings sehr zu schätzen, und habe erkannt, dass ich mir dort noch einige Tipps und Rezepte einholen kann.

Spaghetti jedenfalls mag ich nun wieder ganz gerne. Es gibt ja so viele Möglichkeiten, diese zu essen.  Nun habe ich auch wieder eine sehr interessante und leckere Variation entdeckt. Bei so viel Lob von Gourmande musste ich folgende Spaghetti mit Avocado und getrockneten Tomaten einfach nachmachen. Ich war sehr gespannt, als auf das Rezept gestoßen bin, denn darauf wäre ich alleine nicht gekommen. Wie toll, dass es so schöne Blogs wie Gourmandises végétariennes gibt.

Freitag, 25. März 2011

Nussig-zitroniger Reissalat mit Gemüse und Mozzarella


Die Radieschen haben mein Einkaufen mich vor Kurzem so angelacht, da habe ich mir gleich überlegt, wie ich diese in einem frischen Salat verarbeite. Und zwar mit verschiedenen Zutaten wie Gurke, Kresse, Nüssen, Mozzarella und Zitronengeschmack. Und natürlich Reis, basierend auf diesem Wildreissalat. Das Gemüse habe ich nach Vorlage der Gemüse-Tagliatelle geschnibbelt. Ich fand den Salat sehr erfrischend!


Nussig-zitroniger Reissalat mit Gemüse und Mozzarella

für 1 Portion

50 g Wildreis
Gemüsebrühe
1 Hand voll Radieschen (ich habe im Moment keine Küchenwaage zur Hand)
1/4 Gurke
6 Walnusshälften 
30 g Mozzarella (ich habe Mozzarella-Kügelchen genommen)
etwas Kresse
1/2 EL Olivenöl
Zitronensaft
Salz, Pfeffer

Den Reis in der Gemüsebrühe gar kochen. Anschließend etwas abkühlen lassen. Während dessen die Gurke und Radieschen waschen und in dünne Streifen schneiden. Die Walnüsse zerhacken. 
Das Gemüse mit dem Reis vermischen, den Mozzarella und die Kresse hinzufügen. Das Öl, Zitronensaft nach Belieben (ich habe gut 2 EL hinzugegeben, sodass es richtig zitronig war) einrühren und den Salat würzen. Mit etwas Kresse garnieren.

Donnerstag, 24. März 2011

Frühlingserwachen und Ziegenkäsesalat



Die Woche über war ja im ganzen Land so richtig schönes Wetter, oder? Auch wenn ich nicht so wetterabhängig sein will, habe ich es die letzten Tage so sehr genossen, an die frische Luft zu gehen, nicht zu frieren und ein paar Sonnenstrahlen abzubekommen. Ich glaube, ich fand das noch nie so schön wie dieses Jahr, vielleicht liegt es daran, dass ich älter werde.

Passend zur Frühlingsstimmung (genauso aber auch unabhängig davon einzunehmen) gab es bei mir heute einen leichten Salat mit gebackenem Ziegenkäse:


Gebackener Ziegenkäse auf grünem Untergrund mit Honig-Balsamico-Butter-Sauce

für 1 Portion

1 Scheibe Ziegenkäse (Rolle)
gemischter grüner Blattsalat
1/2 Avocado
2 EL Honig
1/2 EL Balsamico-Essig
5 g Butter
Salz
Pfeffer

Den Salat waschen und auf einem Teller anrichten. Die Avocado in Stücke schneiden und auf dem Salat verteilen. Mit Salz und Pfeffer würzen. Den Ziegenkäse im auf 200° C vorgeheizten Backofen (knappe) 10 Minuten backen. Während dessen auf geringer Hitze den Honig, Balsamico-Essig und die Butter schmelzen. Den Ziegenkäse nach dem Backen auf dem Salat anrichten und die Sauce darüber gießen.

Die Idee der Sauce stammt nicht von mir, auf diese bin ich hier bei Chefkoch aufmerksam geworden.

An dieser Stelle muss ich auch noch auf einen Wein hinweisen, der sehr gut zu Ziegenkäse passt. Ich habe ihn auf einer Weinprobe probiert und finde ihn fabelhaft. Andere fanden ihn etwas zu sauer und hatten einen anderen Wein als Favoriten auserkoren, den ich hoffentlich auch noch bald vorstellen werde. Bei meinem geliebten Weißwein handelt sich um einen Riesling aus Pommern vom Weingut Reinhold Fuchs:

Mittwoch, 23. März 2011

Spaghetti Camemberto


Geschmolzener Käse ist immer gut ... und deshalb mag ich diese Spaghetti Camemberto auch so gerne. Ein bewährter Klassiker in meiner Rezeptsammlung.

Früher habe ich soo oft Nudeln mit fertiger Tomatensauce "gekocht". Da ich aber keine Fertigprodukte mehr mag, sind die Spaghetti Camemberto nun meinem Standardgericht geworden, wenn ich was Warmes essen will, ohne lange zu kochen. Das Rezept kann ich daher wärmstens an alle Käsefans empfehlen.

Dienstag, 22. März 2011

Lachsfilet auf Gemüsetagliatelle

Ich habe nun (zumindest heute) wieder Internet ... also schnell über das Abendessen von Sonntag berichten. Es gab Fisch. Stellt euch vor, als ich beim Einkaufen war und nach besagtem Fischanbieter Ausschau hielt, musste ich feststellen, dass das Lachsfilet der Marke schon komplett ausverkauft war. Ich bin wohl nicht die Einzige, die beim Fischkauf nach der Ausstrahlung der Pangasius-Lüge noch mehr Wert auf Qualität legen will. Dass viele Menschen die Sendung angesehen haben, steht auch hier, außerdem habe ich festgestellt, dass das die "Pangasius-Lüge" oft gegoogelt wurde. Nun gut, ich habe mich beim Einkaufen dann für ein Lachsfilet derselben Preisklasse entschieden, aus einer Aquakultur aus Norwegen, mit Zertifizierung des Marine Stewardship Councils.


Die Rezeptgrundlage für unser Abendessen lieferte folgendes Rezept namens "Lachsfilet auf Gemüse-Tagliatelle" der Küchengötter. Bei der Zubereitung des Fischs sind wir vom Rezept abgewichen und haben ein Safran-Zitronen-Filet zubereitet. Dafür wurde etwas Safranpulver in Öl verrührt, der Lachs damit bestrichen und vor dem Anbraten mit Zitrone beträufelt, gesalzen und gepfeffert. Aber die Gemüse-Tagliatelle aus dem Rezept finde ich eine hübsche Idee als Gemüsegrundlage, vor allem für Fisch oder Fleisch. 

Samstag, 19. März 2011

Eine orange Kochevent-Inspiration


Bei der Zusammenfassung des Orangen-Kochevents des Gärtnerblogs ist mir umgehend der Orangensalat von evenaar … trifft Längengrad ins Auge gesprungen. Heute wurde der Salat auch von mir nachgemacht. Schaue ich mir das heutige Datum an, dann habe ich es ja sogar noch im kalendarischen Winter und somit der typischen Orangenzeit geschafft.
Wenn ich koche muss ja nicht immer alles möglichst schnell, einfach und billig sein. Allerdings bin ich begeistert, wenn man wenige Zutaten so aufbereitet, dass eine schön und besonders aussehende Kreation entsteht, die dann auch noch richtig lecker ist und man die Zutaten auch noch so pur herausschmeckt. Genau das war bei dem Salat mit Orangen, Schalotten und Oliven der Fall. Ich kann ihn mir auch sehr gut als leichte Vorspeise eines Menüs vorstellen, und dafür ist der Salat vorgemerkt...spätestens. Und ich kann mich mal wieder für ein super Rezept bedanken.

Donnerstag, 17. März 2011

Kindheitserinnerungen


Beim Gedanke an Grießbrei werden bei mir Erinnerungen an meine Kindheit wach, wie wir Kinder mit meiner Mama vor Jahren an kalten Tagen abends am Tisch beim Essen von Grießbrei sitzen. Dazu gab's zum Beispiel Pflaumenkompott, Früchte oder Honig.
Zwar würde ich mich nicht ausschließlich von Grießbrei ernähren wollen, aber an so einem Regentag und viel frischer Luft kam mir das Rezept heute Abend allerdings sehr gelegen, und so gab's mal wieder Grießbrei, und zwar mit einer Orange und getrockneten Cranberries. Dulce de Leche kann ich mir außerdem auch gut dazu vorstellen. Das Grundrezept meiner Mama:

Grießbrei

für 1 Portion

250 ml Milch
1 EL Zucker
etwas Vanillezucker
40 g Grieß
1 Ei

Die Milch erhitzen. Das Ei trennen und das Eiweiß steif schlagen. Den Grieß und den Zucker vermengen und das Ganze, sobald die Milch kocht, unter ständigem Rühren langsam in die Milch einrühren. Den Topf vom Herd nehmen.Etwas Grießbrei mit dem Eigelb verrühren und dann die Masse mit dem Rest vermengen. Das Eiweiß unterheben.

Hausmannskost

Hausmannskost, und zwar einen Teil der bayerisch-österreichischen Küche, der mir in den letzten Jahren sehr ans Herz gewachsen ist: Kaiserschmarren mit Apfelmus. Den habe ich uns gestern zum Abendessen gekocht.

So a Schmarrn .. diese Worte aus dem Munde der Bayern waren solche Sätze, die mich nach meinem Umzug in die Region haben merken lassen, dass ich mich in Bayern befinde, was mir aber immer gefallen hat. Mittlerweile kaufe ich beim Bäcker auch eine Breze anstatt einer Brezel oder bestelle im Biergarten Kasspatzn anstatt Kässpätzle. Wenn ich aber irgendwo richtiges Bayerisch höre, steige ich aus. Gestern haben wir uns auch gefragt, wo der Name des Gerichtes Kaiserschmarrn denn eigentlich herkomnmt. Ich hab das eben mal kurz gegoogelt, und bin auf diese netten Legenden gestoßen.


Das Rezept habe ich aus einem Kochbuch, in dem die Mengen sehr unkonkret angegeben sind, daher meine korrigierte Version:

Kaiserschmarrn

für 2 Portionen (zum Sattessen, keine Dessertportionen)

30 g Rosinen
etwas Rum
3 Eier
30 g Zucker
150 g Mehl
1 Prise Salz
ca. 250 ml Milch, evtl. etwas mehr
20 g Butter 
Puderzucker

Die Rosinen eine Stunde vor dem Backbeginn in Rum einweichen. 
Zu Backbeginn die Eier trennen, die Eiweiß steif schlagen (Unterschied zu Pfannkuchen) und beiseite stellen. Die Eigelbe mit Zucker, Salz, Mehl und Milch verrühren, sodass ein dickflüssiger Teig entsteht (bei Bedarf etwas mehr Milch hinzufügen). Die Rumrosinen hinzufügen und das geschlagene Eiweiß unterheben. Bei dieser Portionsgröße backe ich jeweils die Hälfte des Teiges in der Pfanne (etwa 1-2 cm hoch) heraus: Also in einer Pfanne die Hälfte der Butter erhitzen und die erste Teighälfte hinzugeben. Den Teig backen (wichtig, dass die Temperatur niedrig ist, sodass der Teig langsam durchgebacken wird und nicht außen schwarz und innen flüssig ist). Wenn die untere Seite nach ein paar Minuten Farbe annimmt, den "Pfannkuchen" mit einem Holzlöffel vierteln und wenden. Wenn auch die andere Seite gebacken ist, den Teig in grobe Stücke zerteilen. Den Vorgang für den Rest wiederholen. Bei mehr als zwei Backvorgängen stelle ich den schon fertigen Kaiserschmarren im Ofen warm. Den Kaiserschmarren anschließend mit Puderzucker bestreuen und mit Apfelmus servieren.

Mittwoch, 16. März 2011

Pastasaucen II: Carbonara

 
 Sooo... der erste Teil meines Umzugs ist soweit gut über die Bühne gegangen. Sowas ist ja immer ein ziemlicher Stress für alle Beteiligten. Aber ich will nicht jammern, ein Blick nach Japan oder Libyen genügt, um festzustellen: Im Vergleich zur Situation vieler Menschen dort habe ich keine wirklichen Probleme.

Zum Kochen bin ich heute Mittag auch mal wieder gekommen, und zwar ging's weiter mit meinem Vorhaben, gute Rezepte für eine Sammlung der bekanntesten Pastaklassiker zu finden. Nach den Spaghetti Napoli waren nun die Spaghetti Carbonara an der Reihe. Ich kann mich gar nicht daran erinnern, wann ich Carbonara zum letzten Mal gegessen habe, war also umso leckerer. So ganz frische Eier habe ich eben auch selten daheim. Aber klar, dass dafür nur ganz frische Eier mit vertrauenswürdiger Herkunft verwendet werden sollten.


Und zwar gefiel mir folgendes Rezept bei Chefkoch am besten.
An die Zutaten habe ich mich auch gehalten, allerdings habe ich dann doch die Menge der Sauce etwas verringert. Ich mag zwar viel Sauce, allerdings nur wenn diese vorwiegend gemüse- und nicht sahnebasiert ist. Mein Ergebnis schaut ungefähr so aus:

Spaghetti Carbonara

für 2 Portionen

200 g Spaghetti
50 g Speck (z.B. Pancetta)
40 g Parmesan
50 ml Sahne
2 Eigelbe (ganz frisch)
Salz und Peffer

Die Spaghetti gar kochen. Während dessen den Speck in einer Pfanne ohne Öl ein paar Minuten anbraten. Den Parmesan hobeln und mit der Sahne und den Eigelben verrühren. Die Mischung mit Salz (der Speck und Parmesan sind schon sehr würzig!) und Pfeffer würzen. Die Spaghetti nach dem Abgießen des Wassers im Topf mit dem Schinken und der Sauce verrühren.


 Anmerkung 18.11.2012: Nachdem ich aus mehreren Quellen gehört habe, dass an die "ganz originale" Version keine Sahne kommt, und nur Eier, Speck und Parmesan verwendet werden, habe ich dies bei einem Weiteren Durchgang ausgetestet. Mein Fazit ist, dass die Spaghetti auch sehr gut ohne die Sahne auskommen, die Zugabe davon ist folglich nicht unbedingt nötig. Andererseits finde ich die Zugabe Sahne weder unpassend noch schädlich (in geringen Mengen). Vondaher werde ich ab jetzt situationsabhängig verfahren: Wenn grad Sahne da ist, warum nicht ein wenig hinzufügen. Wenn nicht, auch ok. Angenehmes Fazit, bei dem man nur alles richtig machen kann ;-)

Freitag, 11. März 2011

Backen und packen


Während ich heute schon für meinen anstehenden Umzug gepackt habe, ging's mit der Lebensmittel-Resteverwertung in der Küche auch eine Runde weiter: Ich habe angebrochene Mandeln und Eierlikör zu Muffins verarbeitet. Also ich finde das Ergebnis auch gut, sonst hätte ich es wirklich nicht gepostet ... Resteverwertung heißt nicht, dass ich in meinem Mülleimer krame oder den kompletten Inhalt meines Vorratsschrankes in eine Schüssel gebe und anschließend backe. Die Mandeln in den Muffins sind ein sehr schmackhafter Ersatz für Mehl, mehr als nur ein Mittel zum Zweck, wenn kein Mehl mehr daheim ist bzw. wenn man es nicht verträgt.


Eierlikör - Mandel - Muffins

100 g Puderzucker + etwas zum Bestreuen
1 Pck. Vanillezucker
2 Eier
100 g Butter
200 g gemahlene Mandeln
2 TL Backpulver
100 ml Milch
100 ml Eierlikör
1 Prise Salz

Die Butter aus dem Kühlschrank stellen. Alle anderen Zutaten bereit stellen. Ein Muffinblech mit 12 Förmchen auskleiden. Den Backofen auf 180°C (Ober- und Unterhitze) vorheizen.

Die Butter in Stückchen in eine Schüssel geben und zusammen mit den Eiern, dem Puderzucker und dem Vanillezucker verrühren. Dann die restlichen Zutaten hinzugeben und weiterrühren, bis alles gut vermischt ist. Den Teig in die Muffinförmchen füllen und 20 Minuten im vorgeheizten Ofen backen.

Nachdem die Muffins ausgekühlt sind, Puderzucker darüber sieben.


Die Pangasius-Lüge

Am Mittwoch Abend kam auf ARD die Dokumentation die „Pangasius-Lüge, die mit erschreckenden Bildern die Dimension, Realitäten und Auswirkungen des Fischkonsums en masse, bzw. der Billigfischindustrie am Beispiel des Pangasius verdeutlicht hat. Die Bilder von Fischfarmen in Vietnam, in die Tiere gezüchtet werden, waren ekelhaft und erschreckend. Zum ersten Mal habe ich Bilder von Aquakulturen von großen Industrieunternehmen gesehen bzw. bewusst wahrgenommen, und zur Veranschaulichung solcher Missstände hilft die bildhafte Darstellung durch das Medium Film.

Dabei durften die Journalisten in der Dokumentation lediglich eine sogenannte Vorzeigefarm in Vietnam filmen, die aber schon erschreckende Anblicke geliefert hat. Die Fische wurden praktisch in Wasserbecken gestapelt gehalten. Da sich die Fische durch die extrem hohe Fischdichte unter diesen Bedingungen sehr leicht gegenseitig verletzen und sich in dem entsprechend unsauberen Wasser schnell alle möglichen Krankheiten ausbreiten, kommen vielerlei Antibiotika und Chemikalien zum Einsatz. Schwer vorstellbar, wie schlimm es dann in den Nicht-Vorzeigebecken der großen Industriebetriebe aussehen muss. Letztendlich sterben die Fische vor der Schlachtung einen langwierigen Erstickungstod, bevor die Filets anschließend unter Einsatz von Phosphaten mit Wasser aufgebläht werden, sodass sie mehr wiegen.

Ein anderer Aspekt: Auch die Herstellung von Fischmehl aus Meeresfischen zur Fütterung der Aquakulturfische wurde dargesstellt - und damit auch gezeigt, dass es eben nicht unbedingt so ist, dass Aquakulturen die Überfischung der Weltmeere stoppen, sondern in diesem Beispiel das Gegenteil der Fall ist.

So viel zu den unschönen Realitäten. Selbstverständlich wird dies auch von den Verbrauchern gesteuert, weltweit steigende Nachfrage nach Fisch zusammen mit einer sinkenden Bereitschaft, Geld dafür zu bezahlen. Auf diesen Punkt der Verbrauchermentalität „Geiz ist geil, vor allem bei Lebensmitteln“ will ich aber jetzt nicht weiter eingehen.

Um etwas zu ändern, könnten die Verbrauchen natürlich als erstes seinen Fischkonsum einschränken. Allerdings: steigende Weltbevölkerung, steigende Nachfrage nach vielen Produkten in aufstrebenden Schwellenländern.. sieht schlecht aus. Oder die Verbraucher sind bereit, mehr Geld zur Fisch auszugeben, der unter anderen Bedingungen gezüchtet wurde. 

Etwas konkreter: Angenommen, das ist erfüllt, stellt sich nun die Frage, inwiefern ich als Konsument überprüfen kann, dass ich, wenn ich einen höheren Preis zahle, auch einen qualitativ hochwertigeren Fisch bekomme. Das Biosiegel mag in diesem Fall vielleicht eine Hilfe sein (es gibt auch ein paar Bio-Farmen), aber auch kein Allheilmittel.

Auch ich muss gestehen, vor nicht allzu langer Zeit ein Mal Pangasiusfilet gekauft zu haben, zwar nicht im Discounter, aber im Supermarkt an der Fischtheke. Der günstige Preis hat mich dabei überrascht, abgesehen davon fand ich, dass der Fisch nach gar nichts geschmeckt hat, Pangasius bzw. Billigfisch eben. Also stand nach der Erfahrung schon fest, dass es bei dem einen Mal bleiben wird.

Auch wenn einem nach so einer Dokumentation wie am Mittwoch der Appetit auf Fisch allgemein vergehen kann, wird es bestimmt nicht so lange dauern, bis ich mal wieder Fisch kaufe. Ich esse allerdings bewusst nicht besonders oft Fisch, dabei auch nur in Maßen und um die Qualität zu untersuchen, werde ich ab jetzt noch größere Mühen unternehmen. Das nächste Mal, wenn ich Fisch kaufe, werde ich genau fragen, wo dieser herkommt und bei Tiefkühlware etwas Recherche betreiben, nämlich genau die Liste der Inhaltsstoffe verschieden teurer Produkte untersuchen. Mal sehen, was dabei herauskommt.

Und wenn jemand hier Informationen posten will, an welchen Kriterien er sich beim Fischkauf orientiert (gilt für Fleisch und insbesondere andere, tierische Produkte auch), so sind Beiträge herzlich willkommen.

Mittwoch, 9. März 2011

Chocolat - der Fastenzeit zum Trotz

Vor ein paar Wochen habe ich den Film Chocolat im Fernsehen angeschaut. Der Film mag nicht weltbewegend sein, aber ich finde ihn echt niedlich. Wie Juliette Binoche als unkonventionelle und warmherzige Vianne mit ihrer Tochter Anouk in einer französischen Kleinstadt mitten in der Fastenzeit eine Chocolaterie eröffnet und die Einwohner mit ihren Schokoladenkreationen verzaubert. Eher zufällig poste ich heute zum Beginn der Fastenzeit Brownies. Ich mache nämlich weiter mit meiner Resteverwertung, Kakao und Walnüsse lagen nämlich noch angebrochen in meinem Vorratsschrank. Ich ziehe für mich persönlich keinen Nutzen aus der Tradition der Fastenzeit der Institution Kirche. Denn wenn ich mir verbiete, Süßes zu essen, dann steigert das meinen Heißhunger darauf (der Reiz des Verbotenen), und an Ostern habe ich dann das Gefühl, "jetzt erst recht" und esse viel zu viel Schokolade. Ich schränke mich lieber ganzjährig in den Mengen ein und genieße bewusst. Das ist in unserer Überflussgesellschaft meiner Meinung nach die größte Herausforderung. Ich betone, dass das meine Meinung ist. Ich finde es toll, wenn Leute es schaffen, 6 Wochen auf Süßes zu verzichten und dann sagen, dass der Genuss danach umso größer ist.

klassische amerikanische Schokoladenbrownies

Nun aber zu meinen Brownies, die ich echt perfekt finde. Das Rezept habe ich von Leuten, die lange in den USA gelebt haben. Das Originalrezept ist in Cups angegeben. Eigentlich finde ich die Volumen-Maßeinheit  gar nicht so blöd, da man nicht immer abwiegen muss. Aber da ich keinen Cup-Messbecher habe, und erst recht nicht genau 1/2 und 1/3 Cup abmessen kann, wurde das Rezept mit Hilfe von USA kulinarisch in deutsche Standardeinheiten konvertiert. 

Brownies
120 ml Öl
200 g Zucker (im Originalrezept steht 1 Cup, aber ich finde 200 g genug).
1 Pck. Vanillezucker
2 Eier
1 Prise Salz
60 g Mehl
35 g Kakao
60 g Walnüsse
evtl. Puderzucker zum Bestreuen

Zuerst die Walnüsse in Stücke hacken. Den Backofen auf 180°C vorheizen. In einer Schüssel Öl, Zucker, Vanillezucker,  die Eier und das Salz verrühren. Das Mehl und den Kakao dazusieben und weiterrühren. Als letztes die Walnüsse hinzugeben und alle Zutaten vermengen.  Die Teigmasse in eine Auflaufform geben und ca. 25 Minuten im Ofen backen.

Wenn man die Brownies nach dem Backen zunächst bei Raumtemperatur abkühlen lässt und danach in den Kühlschrank stellt, lassen sie sich auch gut in Stücke schneiden, ohne dass sie zerlaufen, obwohl sie schön saftig sind. Vor dem Servieren siebe ich zur Dekoration noch Puderzucker darüber.

Dienstag, 8. März 2011

Pie mit Ei


Meine Souffléförmchen habe ich nun zum wiederholten Male zweckentfremdet, diesmal nicht für Pudding, sondern für kleine Pies, und zwar mit Speck und Eiern. Eine sehr leckere Entdeckung! Manchmal hat Donna Hay einfach gute Ideen. Das Rezept habe ich aus ihrem Modern-Classics-Buch. Bei 80 Breakfasts hat eine andere Bloggerin das Rezept notiert und interpretiert. Ich habe einfach pro Souffléförmchen eine Scheibe Bacon 5 Minuten im Ofen bei 200°C gebacken. Dann die Förmchen mit Blätterteig ausgekleidet, je etwas Dijonsenf auf den Boden gestrichen und etwas Emmentaler darübergestreut. Schließlich habe ich die Baconscheiben in die Förmchen gelegt und ein Ei daraufgeschlagen und 20 Minuten gebacken.


Und aus der Blätterteigrest wurde auch noch passend zum heutigen Tag, den 8. März, verwertet. Und damit meine ich nicht den Faschingsdienstag. Ich hoffe, man erkennt das Symbol:

Montag, 7. März 2011

3. Versuch erfolgreich: weißer Schokopudding



Seit ich die Zitronenpuddings aus dem Ofen nach Donna Hay gemacht habe, finde ich selbst gemachten Pudding richtig toll. Nun wollte ich diesmal wieder Pudding aus dem Ofen, aber mit weißer Schokolade. Da ich nirgends ein Rezept dafür gefunden habe, musste/durfte ich selbst ran und habe ein paar Versuche gestartet. Die ersten beiden Ergebnisse waren auch essbar, aber mit zu viel oder zu wenig Butter und zu flüssig bzw. zu fest. Heute, beim 3. Versuch, fand ich das Ergebnis gut, und zwar bin ich folgendermaßen vorgegangen:

Weißer Schokopudding aus dem Ofen

für 4 (kleine, aber mächtige) Portionen

100 g weiße Schokolade
20 g Butter

75 ml Milch
2 Eier
40 g Zucker
1 gestr. EL Speisestärke


Den Ofen auf 180°C (Ober- und Unterhitze) vorheizen. Schokolade, Butter und Milch in einem kleinen Topf auf der geringsten Wärmestufe schmelzen, dabei umrühren. Die Eier mit dem Zucker zwei Minuten schaumig rühren. Wenn der Topfinhalt geschmolzen ist, die Masse unter Rühren langsam zu der Eier-Zucker-Mischung geben. Zuletzt die Speisestärke dazugeben und nochmals alles verrühren. Die Puddingmasse in 4 Förmchen füllen. Die Förmchen am besten in eine große Auflaufform stellen und diese dann mit heißem Wasser füllen, sodass die Förmchen mindestens zur Hälfte im Wasser stehen. Das Ganze für 20 Minuten im Ofen backen. 

Anmerkung 1: Es darf sich oben ruhig eine leicht braune Kruste bilden. Falls die Puddings allerdings vor Ende der Backzeit an der Oberfläche schon zu dunkel werden, die Förmchen einfach mit Alufolie bedecken.
Anmerkung 2: Die Konsistenz der Puddings wird oben nach 20 Minuten noch flüssig sein, was so gewollt ist. Die Puddings frisch aus dem Ofen noch warm verspeisen (etwas Abkühlen lassen ist natürlich in Ordnung ... ich habe sie allerdings immer praktisch sofort gegessen, kann gar nicht sagen, ob sie kalt auch noch schmecken). 

Samstag, 5. März 2011

Linguine mit Ziegenkäse und Paprika-Kapern-Gemüse

Nach ein paar turbulenten Tagen ohne groß zu kochen, habe ich mich heute wieder nach einer warmen, selbst gekochten und in Ruhe gegessenen Mahlzeit gesehnt. Ein Mega-Kochaktion war's aber auch nicht, Nudeln mit Sauce eben, vegetarisch. Aber trotzdem eine schöne Kombination: Die Paprika zusammen mit Kapern und Ziegenkäse habe ich in einem Kochbuch für Salate gesehen und nun auf ein Nudelgericht angepasst. Zusammen mit Vollkornlinguinen hat mir das sehr gut geschmeckt.


Linguine mit Ziegenkäse und Paprika-Kapern-Gemüse

Zutaten für 2 Portionen

200 g Vollkornlinguine (oder auch normale Linguine)
je ½ rote, grüne und gelbe Paprika
2 EL Olivenöl
100 ml Gemüsebrühe
2 EL Kapern
frische Kräuter wie Petersilie und Rosmarin
60 g Ziegenkäse
Pfeffer
evtl. Salz

Die Paprika vierteln und hobeln bzw. in sehr dünne Streifen schneiden. Das Nudelwasser aufsetzen und die Linguine darin gar kochen. Während dessen in einer Pfanne 2 EL Öl erhitzen und die Paprika darin bei mittlerer bis hoher Temperatur ca. 5 Minuten anbraten. Mit der Gemüsebrühe ablöschen. Wenn die Brühe weitgehend verdampft ist, die Kapern und Kräuter hinzufügen und alles mit Salz und Pfeffer abschmecken (die Brühe, die Kapern und der Käse sind ja schon relativ würzig, ich würze daher gar nicht mehr mit Salz nach). Das Gemüse mit den Nudeln vermengen und servieren. Den in Stücke geschnittenen Ziegenkäse darübergeben.