Samstag, 28. September 2013

Backtherapie vom Feinsten: Briochettes comme und diamant

Wenn man Irene's Seite mit Leckereien besucht, dann lachen einem gleich eine Reihe verschiedenster Brioches an. Eine Kreation schöner als die andere. Wenn man sich dann entschließt, ein Rezept nachzubacken, fällt die Entscheidung bei so viel Auswahl ganz schön schwer! Ich hab jedenfalls eine Weile überlegen müssen, bevor ich mir die Briochettes in Diamantenform zum Nachmachen ausgesucht hatte. Wie der Name und die Bilder erahnen lassen, stellen diese Briochettes in Bezug auf das Formen eine mindestens mittlere Herausforderung an die Feinmotorik dar. Und etwas Geduld und Muße sollte man auch mitbringen. Da ich die Briochettes aber im Urlaub gebacken habe, war das bei mir der Fall - dann ist die Angelegenheit auch kein Hexenwerk. Und so kann die Handarbeit beim Backen sehr entspannend, ja sogar therapeutisch wirken. Auch nach einem anstrengenden Tag bei der Arbeit zum Abschalten sehr zu empfehlen. Da können mir sicher ein paar von euch beipflichten.


Geschmeckt haben die Briochettes übrigens auch sehr gut. Auch wenn ich mich fast schon dazu überwinden musste, sie aufzuessen, nachdem ich doch einiges an Zeit in die Herstellung gesteckt hatte und sie dann auch noch so hübsch aussahen.


Eine Brioche, die durch das Kneten viel mehr eine Herausforderung für die Armmuskeln als für die Feinmotirik darstellt, habe ich vor zwei Jahren bereits vorgestellt (siehe hier). Geduld benötigt man übrigens für beide Rezepte (also sowohl die Brioche von damals als auch die Diamantenbriochettes), da der Teig der Brioche sehr lange gehen musste. Aber der Geschmack hat mich absolut vom Hocker gehauen. Über Irene's Seite bin ich neulich dann auch zu Nicole's Profitipps gestossen, die mir von damals sehr bekannt vorkamen. Kann gut sein, dass ich demnächst mal eine Sahnebrioche nach Profi-Art (lange Kneten, Hefeteig über Nacht im Kühlschrank gehen lassen) und anschliessend "ganz normal" herstelle und dann vergleiche. Zudem habe ich auch in der Vergangenheit schon ein paar Mal Brioche-Muffins gemacht, die wirklich einfach und schnell waren und im Geschmack auch überzeugt haben. Da werde ich das Rezept auch mal hervorkramen, quasi als Kontrastprogramm zu den Diamanten.

Mittwoch, 25. September 2013

Mein Quinoa-Jahr 2013: September-Rezept

Wie man aus der gestrigen Anleitung zum Wrappen schließen kann, geht's heute um Wraps und Quinoa. Dabei bleiben dann auch nicht so viel Kombinationsmöglichkeiten übrig, sodass der zweite messerscharfe Schluss nahelegt, dass es um Wraps mit einer Füllung aus Quinoa geht. Für die Füllung habe ich schlichtweg eine Reihe aus meinen momentanen Lieblingszutaten für Salate und Brotaufstriche ausgewählt. Sprich, an erster Stelle nach dem Quinoa Hüttenkäse, dann Avocado, Gurke, frische Petersilie und Sprossen. Und dazu noch ein intensiver Zitronengeschmack, ein paar Chiliflocken und die Hälfte der Zutaten für das Standard-Salatdressing. Klingt gelingsicher, oder? Und fertig ist eine äußerst leckere und gesunde Füllung für Wraps, an der ich so nichts mehr verändern möchte.


Für alle, die noch nicht das ganze Jahr mitlesen: Hier gibt's Details zu meinem Quinoa-Projekt im International Year of Quinoa 2013. Im Rahmen desssen blogge ich nämlich immer am 25. des Monats im Verlaufe diesen Jahres ein Rezept mit Quinoa. Und sporadisch auch Informationen zum Lebensmittel an sich und der globalen Bedeutung des Korns, wie hier.


 Quinoa-Hüttenkäse-Füllung

zum Beispiel für 6 Weizentortillas mit 24 cm Durchmesser

100 g Quinoa (ungekocht)
400 g Hüttenkäse 
1 Avocado
1/2 Gurke
1 Bund Petersilie (20g)
50 g Sprossen
1 rote Zwiebel (Optional)
1 EL Chiliflocken (optional)
Saft von 1/2 Zitrone (ca. 50 ml)
1 EL Olivenöl
2 EL Dijonsenf
1,5 TL Salz
frisch gemahlener Pfeffer

Quinoa wie hier beschrieben zubereiten und abkühlen lassen. Die gewaschene und geschälte Gurke und Avocado in sehr feine Würfel schneiden. Die Petersilie fein hacken. Dann alle Zutaten in eine Schüssel geben und gut vermengen, mit Salz und Pfeffer abschmecken. 

Ich habe die Füllung am Ende abgewogen, und sie war ziemlich genau 1 kg schwer. Dann habe ich je ein Sechstel (166.67g) auf einer Weizentortilla mit 24 cm Durchmesser verteilt und gewrappt. Siehe hier für die folgende Schritt-für-Schritt Anleitung. 


Was die Weizentortillas angeht, so bin ich bei der Eigenherstellung noch auf keinen grünen Zweig gekommen. Maistortillas für Enchiladas, die lediglich ein Mal aufgerollt werden müssen, haben ja bereits geklappt. Aber Weizentortillas für Wraps, die auch wirklich elastisch sein müssen (also nicht zerbrechen, wenn man sie faltet) und idealerweise eine gewisse Größe haben, das hat leider noch nicht geklappt. Aber ich bleibe dran, und ich hab auch schon ein paar Rezepte abgespeichert, die nacheinander ausprobiert werden.

Dienstag, 24. September 2013

Gekonnt gewickelt: how to wrap a wrap

Heute gibt's einen Link zu einer praktischen, bebilderten Schritt-für-Schritt Anleitung, wie man aus einer Tortilla ganz professionell einen Wrap wickelt: KLICK.


Ich war erstaunt, wie kinderleicht das mit großen Tortillas geht (24 cm Durchmesser). Und der Wrap hält auch wirklich, wenn man ihn dann so platziert, dass der zuletzt aufgerollte Teil der Tortilla den Boden berührt (wenn man den Wrap unterwegs isst, kann man ihn natürlich auch in Alufolie einwickeln, sodass er in Form bleibt).

Sonntag, 22. September 2013

Nach dem Marathon ist vor dem Marathon

Vor gut einem Jahr habe ich mit dem regelmäßigen Laufen begonnen. Vor knapp einem Jahr habe ich über meinen ersten Halbmarathon berichtet. Und seitdem hat sich diese Sportart zu meinem Hobby Nr. 1 entwickelt, und es gibt fast nichts, was mir mehr Spaß macht, als schlichtweg draufloszulaufen. Egal wann, wo und wie schnell - die Mischung macht's.

Nun durfte ich letztes Wochenende mein Highlight des Jahres erleben (was auch der Grund ist, warum ich auf meinem Food Blog ausnahmsweise ein paar Worte zu einem nicht-themenrelevanten Sujet verliere): ich lief meinen ersten Marathon, den Jungfraumarathon in den Schweizer Bergen. Und das war ein so schönes Erlebnis, dass ich deswegen immer noch permenent strahlen könnte, wie auf dem Bild beim Zieleinlauf unten. Eine traumhafte Bergkulisse, eine riesen Stimmung, ganz viel Jubel und Beifall für alle Läufer von einem tollen Publikum, ideale Wetterbedingungen - und ich persönlich als Läuferin konnte die ganze Strecke geniessen, ohne zu leiden. Aber mal so eben bin ich den Marathon nicht gelaufen, ich habe natürlich lange trainiert. Als anstrengend habe ich den Lauf trotzdem empfunden, und die Tage davor war ich ziemlich nervös! Aber umso schöner ist dann das Gefühl, es wirklich geschafft zu haben! Ein Erlebnis, die ich jedem Empfehlen kann, der nicht durch körperliche Einschränkungen am Training gehindert ist. Oder auch einfach nur Laufen gehen, der beste Ausgleich zum Alltag überhaupt. Und wenn man gerne backt und kocht und isst, ist Laufen auch in dieser Hinsicht als Ausgleich ebenfalls sehr förderlich ;-)


In Bezug auf Ernährung geniesse ich es eigentlich in erster Linie, wie ein normaler Mensch essen zu können, ohne zuzunehmen, seit ich regelmäßig laufe. Zudem ist mir im letzten Jahr, als ich begonnen habe Sport zu treiben, gleich aufgefallen, dass ich automatisch zu gesünderen Lebensmitteln greife. Diese Beobachtung hat sich weiterhin bewahrheitet, ich esse mehr Obst und vor allem Salat und Gemüse denn je, und das auch wirklich, weil es mir schmeckt. Das sollte sich auch in der Rezeptewahl auf meinem Blog widergespiegelt haben.

Sonst wird natürlich mit zunehmenderem Trainingsumfang die Frage immer wichtiger, wie man seinem Körper durch die richtige Ernährung eine gute Grundlage gibt, um Leistung zu erbringen und sich schnell zu regenerieren. Das ist der Grund, warum ich mich auf alle Lebensmittel stürze, die in Fachliteratur als gesund angepriesen werden (darunter eben auch Quinoa, Grünkohl & Chia-Samen). Und es ist wahrscheinlich, dass ich bald noch von dem ein oder anderen neu entdecken "Super Food" berichte ;-)

Aber zusammenfassend bleibt das bunte Rezepterepertoire hier erhalten, ich werde mich in Bezug auf gesunde Ernährung sicher nicht extrem einschränken, denn dafür bin ich viel zu sehr Genussmensch. Ich freu mich schon viel zu sehr darauf, mal wieder einen richtig schönen Kuchen zu backen. Nach dem einfachen Motto: alles in Maßen.


 

Mittwoch, 18. September 2013

Risotto mit Gorgonzola, Erbsen und Walnüssen

Der Einleitungssatz für das Rezept, welches ich aus der Berliner Küche nachgekocht habe, beginnt wie folgt: "Risotto koche ich wirklich oft, denn ...". Bei mir ist das Gegenteil der Fall: "Risotto koche ich wirklich selten" Ich musste auf meinem eigenen Blog nachsehen, wann ich zum letzten Mal Risotto gekocht habe (es war übrigens vor knapp zwei Jahren das Kürbisrisotto mit Chorizo). Und ich sag lieber nicht, wie lange die ungeöffnete Risottopackung bei mir rumstand, bevor ich sie für dieses Risotto gebraucht habe. 

Um den obigen Satz zu komplettieren, der einzige Grund ist"Risotto koche ich wirklich selten, weil es zu viele Alternativen gibt."

Nun hat es aber zum Glück mal wieder geklappt, und ich konnte die Variante mit Gorgonzola, Erbsen und Walnüssen umsetzen. Den Ausschlag zum Nachmachen des Rezeptes hat der Gorgonzola gegeben, der sich im Risotto sehr, sehr gut macht. Er lässt es schön cremig werden, und würzig. Erbsen sind, auch farblich, sehr passend - leider gibt's um diese Jahreszeit keine frischen. Und mit Weisswein angerührtes Risotto finde ich auch super, es hinterlässt ein schönes Grundaroma, und idealerweise geniesst man dann auch ein Glas Wein zum essen, was wunderbar harmoniert. Also alles in allem ein super Risottorezept. Gut war's mal wieder.

Sonntag, 15. September 2013

Caramels, bonbons et chocolat ....

Als ich bei Cathi letzte Woche von Nina's Foodblogger Charts und das begleitende Event aufmerksam gemacht wurde, bei dem es darum geht, einen Musiktitel kulinarisch umzusetzen, kam mir umgehend die Zeile eines Liedes in den Sinn: Caramels, bonbons et chocolat ... Und dann das Rezept für Karamellbonbons, bzw. Rahmtäfeli, das schon ewig in meiner Favoritenliste weilt. Also waren Lied und Rezept spontan gefunden. Mit der zeitlichen Umsetzung hat es ein paar Tage gedauert und wurde richtig knapp (denn heute ist der Einsendeschluss für das Event). Aber es sollte gereicht haben.

Nun erst Mal ein Bild vom Ergebnis:


Und nun ein paar Worte zum Lied: Bei den oben bereits genannten Wörtern "Caramels, bonbons et chocolat" handelt es sich um eine Zeile des Chansons "Paroles Paroles", von Dalida und Alain Delon gesungen. Der Liedinhalt ist nicht ganz so süß wie das von mir herausgepickte Zitat. Am liebesenttäuschten, weiblichen Part prallen sämtliche Komplimente des männlichen Duettpartners ab. Das seien doch alles nur "paroles", leere Wörter. So könne er auch seine Süßigkeiten für jemand anderen aufheben. Ich hoffe, das hört sich nicht zu deprimierend an, das Lied ist nämlich wunderschön, wie ich finde:


Und nun zu den Rahmtäfeli. Diese sind eine ziemlich mächtige Süßigkeit, eher in der Kategorie Pralinen einzuordnen. Aber wenn man Karamell mag, sind sie einfach nur genial. Pures Karamell in mundgerechten Portionen. Und das in weicher, saftiger Konsistenz mit Vanillenote.


Meine Rezeptquelle stammt von swissmilk.ch. Allerdings habe ich zum Probieren die Rezeptmenge etwas verkleinert, dann das Mark einer echten Vanilleschote anstatt Vanillezucker hinzugefügt und die Zuckermenge etwas reduziert. Bei den ganzen Veränderungen liefere ich deshalb auch noch mein Rezept:

Rahmtäfeli

200 g Sahne (ich habe Halbrahm genommen, mit 28% Fettanteil)
Mark von 1/2 Vanilleschote
75 g normaler Zucker
75 g Rohrzucker
20 g Butter

Alle Zutaten in eine Pfanne geben, unter Rühren aufkochen lassen. Alles so lange einkochen lassen, bis die Masse relativ fest wird (bei mir hat das nach dem Aufkochen noch gut 30 Minuten gedauert). Die Masse auf Backpapier ca. 0,5 cm dick ausstreichen). Vollständig abkühlen lassen (ich habe sie noch für eine Stunde in den Kühlschrank gestellt) und dann in kleine Quadrate schneiden.

Hier könnt ihr mehr zu der tollen Eventidee erfahren:

Foodblogger-Charts: Das Event!

Und da mich die liebe Anna noch auf das Süßigkeiten-Blogevent bei ihr aufmerksam gemacht hat, zu dem mein Beitrag ja thematisch auch haargenau passt, mache ich doch da gleich auch noch mit. Zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen ;-)

Blog-Event

Donnerstag, 12. September 2013

Kürbis-Porridge (syn: Pumpkin-Oatmeal; Melonenfrucht-Haferbrei)

Bleiben wir nach dem gelungenen Auftakt der Kürbissaison doch gleich beim Thema. Kürbis ist ja äußerst vielseitig einsetzbar und auch frühstücksgeeignet.

Während der Sommerhitze habe ich mich ja morgens nicht in die Küche gestellt, um mir mein Porridge zu kochen, um dann wiederum im Anschluss heißen Haferbrei zu essen und den Tag schon mal gut durchgeschwitzt vom Frühstück zu beginnen. Anstatt dessen gab's viel Birchermüsli. Aber jetzt im September, wo's früh morgens auf einen Schlag sehr viel frischer geworden ist, sieht die Sache schon wieder ganz anders aus. Ein wärmendes Frühstück ist kann ein sehr wohltuender Start in den Tag sein. So hat das auf vielen US-amerikanischen Food Blogs präsente Pumpkin-Oatmeal umgehend auf mich gewirkt und ich musste es gleich nachmachen. Das war sehr gut so, denn so kann ich die Kürbissaison noch noch so richtig ausnutzen. Übersetzt habe ich das "Pumpkin Oatmeal" einfach mal mit Kürbis-Porridge. Der englische Ausdruck Porridge wird ja hierzulande auch verwendet, bzw. verstanden. Und Haferbrei klingt in meinen Ohren einfach nicht besonders appetitlich, weshalb ich auch in Zukunft dem Begriff Porridge treu bleiben werde. Auch wenn überall vom gleichen gesprochen wird.


Das Rezept in der Form unten bzw. ganz ähnlich ist wie gesagt auf mindestens jedem zweiten US-amerikanischen Food Blog zu finden. Also einfach Milch, Haferflocken und Kürbispüree in einen Topf geben und einköcheln lassen. Und das ganze noch schön herbstlich würzen, entweder mit "pumpkin spice" oder mit Zimt, IngwerNelken, Kardamon. Rosinen sind hier keine Pflicht und können einfach weggelassen werden, aber ich mag sie sehr gerne. Süßen kann man am besten mit Ahornsirup und ein paar Nüsse sind auch immer gesund - Pekannüsse zum Beispiel machen sich hervorragend. So viel zu meinem Grundrezept - weitere Extras sind natürlich immer erlaubt. 

Kürbispüree: Früher habe ich Kürbis in einem Topf mit etwas Wasser weichgekocht, allerdings ist mir das Ergebnis immer etwas zu wässrig gewesen. Mittlerweile backe ich den Kürbis lieber im Ofen bei ca. 200°C für ca. 30 Minuten und schäle ihn dann (entweder ganz oder in Scheiben, das geht beides).


Kürbis-Porridge 

100 g Kürbispüree
35 g Haferflocken
200 ml Milch
50 ml Wasser
1 EL Ahornsirup
je 1 Prise Salz, Zimt, Nelken, Kardamon & Ingwer
optional:15 g Rosinen 
10 g Pekannüsse

Alle Zutaten bis auf die Nüsse in einen Topf geben, aufkochen und bei mittlerer bis geringer Hitze für ca. 7 Minuten einköcheln lassen. Mit den zerteilten Nüssen garnieren.

Dienstag, 10. September 2013

Couscous-Salat mit Röstkürbis

Nicht schwer zu erraten, um welche Saison es sich nun dreht, oder? Mit mindestens genauso viel Freude wie die Spargelsaison im Frühling und die Beerensaison im Sommer erfüllt mich die herbstliche Kürbissaison.

In diesem Jahr beginne ich mit einem Rezept, das schon seit über einem Jahr in meiner Favoritenliste weilt und mir beim Durchsehen dieser Liste im Laufe des Jahres mehrmals aufgefallen ist. Allerdings musste ich das Nachmachen immer auf "die Saison" verschieben. Nun ist es endlich soweit.


Verena's Blog Schlammdackel ist einer meiner Lieblings-Foodblogs und das Rezept heute vorgestellte ist bereits das dritte von ihr nachgemachte. Insbesondere die Vielzahl an Salatrezepten, bestehend viel Gemüse und einer sättigenden Pasta- bzw. Körnerbasis, mit der besonderen Note haben es mir angetan. Der Orzo-Salat mit Broccolipesto ist ein Dauerbrenner. In die gleiche Kategorie fällt der Couscous-Salat mit Röstkürbis. Neben Feta kommt in den Salat noch ein besonderes Dressing aus Minze, Zitronensaft und einem Hauch Kreuzkümmel. Da ich letzteres Gewürz in meinem Schränkchen nicht in gemahlener Form finden konnte, habe ich einfach ein paar Kreuzkümmelsamen hinzugegeben. Und - in sparsamen Mengen - kann ich mich in diesem Fall für den Einsatz des Gewürzes erwärmen, welches ich bisher ziemlich konsequent verweigert habe. Mit seinem herben, intensiven Aroma ist der Kreuzkümmel leicht herauszuschmecken, auch in diesem Rezept. Aber mit würzigem Feta und saurer Zitrone fügt er sich zu einem harmonierendem Trio zusammen. Ein sehr interessantes Geschmackserlebnis!

So hat das Nachmachen dieses Rezeptes auch noch meine Horizonte in Bezug auf den gezielten Einsatz eines gut sortierten, vielseitigen Gewürzrepertoires erweitert. Vielen Dank dafür, Verena, und für einen fabelhaften ersten Kürbisgenuss in der Saison 2013. An dieser Stelle bleibt mir nur noch, euch allen ebenfalls einen schönen Saisonauftakt zu wünschen ;-)

Sonntag, 8. September 2013

Strudel in süßer Form: Quarkstrudel (mit Vanillesauce)

Nun geht's in die zweite Runde der Strudelherstellung. Nach dem bereits vorgestellten Gemüsestrudel ist jetzt der Quarkstrudel an der Reihe. Da ich Quark wahnsinnig gerne mag, verhält sich das mit quarkbasiertem Gebäck logischerweise nicht anders. Und als quarkbasiert kann man diesen Strudel definitiv bezeichnen (für eine Portion Teig und 2-3 Stück werden ein ganzes Kilogramm Magerquark benötigt). Rumrosinen als Extra dürfen in der Füllung für meinen Geschmack aber auch nicht fehlen - die machen das Ganze süß und saftig. Und etwas Vanillesauce dient dem gleichen Zweck und krönt diesen Strudelgenuss (zum Beispiel selbstgemacht nach diesem Rezept), der einfach himmlisch schmeckt. Wenn man vom Teig bis zur Sauce alles selbst herstellt, dann ist das zwar ein wenig Aufwand, aber wie immer: es lohnt sich, wenn man Freude bei der Zubereitung hat. An das Ergebnis kommt einfach kein gekaufter Strudel heran ....

Ich habe nach meinem Grundrezept eine Portion Strudelteig hergestellt (Rezept ist unten verlinkt). Den Teig habe ich in zwei Portionen geteilt und die eine Hälfte für den Gemüsestrudel, die andere Hälfte für den Quarkstrudel gebraucht. Die unten angegebenen Mengen beziehen sich allerdings auf eine ganze Portion Strudelteig. Für die Hälfte des Teiges kann man diese Mengenangaben aber problemlos halbieren.


Quarkstrudel

für 2-3 Strudel

Teig:
1 Portion Strudelteig

Füllung:
200 g Rosinen
6 EL Rum
1000 g Magerquark
2 EL neutrales Öl
100 g Zucker
Abrieb von 1 Bio-Zitrone
2 Eier
100 g Butter
70 g Paniermehl
250 ml Milch

Garnierung:
Puderzucker

Die Rosinen im Rum zwei Stunden vor Backbeginn einweichen. Den Strudelteig nach dem Grundrezept zubereiten und im Anschluss 20-30 Minuten in eine Klarsichtfolie gewickelt ruhen lassen. Während der Teig ruht, kann die Füllung vorbereitet werden: den abgetropften Magerquark, das Öl, den Zucker, die abgeriebene Zitronenschale und die Eier in eine Schüssel geben und mit dem Rührgerät alles gut vermengen. Den Rum abgießen, die eingelegten Rosinen zum Rest der Füllung hinzugeben und mit einem Löffel unterrühren.

 Die Butter in einem Topf leicht erwärmen, sodass sie flüssig wird, danach in ein kaltes Gefäß umfüllen und vor der Weiterverarbeitung erkalten lassen.

Den Strudelteig in 2-3 Portionen teilen. Ein Geschirrtuch mit Mehl bestäuben und je eine Teigportion darauf geben und mit einem Teigroller ausrollen (auch die Oberseite mit etwas Mehl bestreuen). Den Teig bei Bedarf mit den Händen in die Länge ziehen und danach weiter gleichmäßig ausrollen (bei zwei Portionen mindestens auf je 35 x 45 cm).

Den Ofen auf 220°C (Ober- und Unterhitze) vorheizen.

Den ausgerollten Teig mit der flüssigen (aber wichtig: erkalteten) Butter bestreichen, im Anschluss mit Paniermehl bestreuen. Dann die Füllung auf dem Teig gleichmäßig verstreichen. Dabei an den Längsseiten 3 cm frei lassen und an den Enden 5 cm. Dann die Füllung auf dem Teig gleichmäßig verstreichen. Nun kann der Strudel von der Längsseite her aufgerollt werden, durch Anheben des Geschirrtuchs. Danach die Enden einrollen und unter den Strudel schieben.  Zum Schluss kann der Strudel durch eine weitere Drehung auf ein mit Backpapier ausgerolltes Blech vom Geschirrtuch abgerollt werden. Für die anderen 1-2 Strudel ebenso verfahren und dann die fertigen Strudel nebeneinander auf dem Backblech platzieren. Bei 220°C für ca. 40 Minuten im Ofen backen. Die Milch etwas erwärmen. Nach 20 Minten Backzeit lauwarme Milch über die Strudel gießen. 

Den Strudel warm oder kalt und nach Belieben mit Puderzucker bestreut servieren. Dazu passt sehr gut selbstgemachte Vanillesauce.

Mittwoch, 4. September 2013

Gemüsestrudel mit Ziegenkäse

Wenn ich an Strudel denke, kommen mir zunächst sämtliche süße Varianten in den Sinn: Apfelstrudel, Quarkstrudel, Mohnstrudel (und alles bitte in Vanillesauce getränkt ;-)). Aber auch ein Gemüsestrudel ist was ganz Feines. In der einfachen Version kann man schlichtweg etwas Gemüse nach Wahl, eventuell vorher kurz angebraten, in einen fertigen Blätterteig einrollen und dann im Ofen backen. In dieser Form habe ich den Gemüsestrudel auch kennen und lieben gelernt. Aber eine andere, etwas aufwändigere Version schwebt mir auch schon seit Längerem vor. Diese habe ich mir für den diesjährigen Sommerurlaub aufgehoben und hier ist nun das Ergebnis: Strudel mit klassisch mediterranem Ofengemüse und selbstgemachtem Studelteig. Das ganze habe ich noch mit mildem Ziegenfrischkäse verfeinert, da ich keinen Käse hinzugeben wollte, der das Aroma des gebackenen Sommergemüses unterminiert. Und frische Kräuter, bzw. ein bestimmtes frisches Kraut, welches ich in meiner Küche sehr sparsam einsetze, ist in diesem Fall sehr passend: Thymian

Fazit: Ein weiteres gemüselastiges, sommerlich-aromatisches und vegetarisches Hauptgericht, das einfach herrlich geschmeckt hat.

Den Gemüsestrudel in der einfachen Form für das vielbeschäftigte Volk (Berufstätigkeit, Haushalt, Familie, Organisation des Lebens allgemein ...), zudem sich die meisten von uns zählen können, werde ich auch noch vorstellen. Denn auch bei mir nähert sich langsam aber sicher die Zeit der langen Arbeitstage, ergo werde ich dann keinen halben Tag mehr haben, um ausgiebig Strudel zu backen. Aber für die Phasen im Leben mit etwas mehr freier Zeit und Muße, die hoffentlich auch jeder ab und zu hat, sei das Rezept unten empfohlen.


Gemüsestrudel mit Ziegenkäse

200 g Paprika - bei mir 1/2 gelbe und 1/2 rote (ca. 1 Stück)
200 g Aubergine (ca. 1 kleine)
200 g Zucchini (ca. 1 Stück)
1 rote Zwiebel
2 Knoblauchzehen
1 EL Olivenöl
1 EL Balsamico-Essig
Salz
Pfeffer
100 g Ziegenfrischkäse
1 EL frische Thymianblättchen

1/2 Portion Strudelteig

1 El Öl zum Bestreichen
Thymianzweige zum Gernieren

Den Backofen auf 220°C vorheizen, das Gemüse waschen, (bei den Paprika noch die Kerne entfernen) und dann alles in 1-2 cm große Stücke schneiden. Die Zwiebel und den Knoblauch ebenfalls waschen und fein hacken. Alles zusammen in eine Schüssel geben, mit 1 EL Öl und 1 EL Balsamico-Essig vermengen und mit Salz und frisch gemahlenem Pfeffer abschmecken. Das Gemüse auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech geben und im Ofen für 20 Minuten backen. Nach dem Backen für mindestens 10 Minuten abkühlen lassen, im Anschluss den Thymian und den Ziegenkäse unterrühren.

In der Zwischenzeit kann sehr gut der Strudelteig vorbereitet werden, siehe hier (für die oben angegebenen Mengenangaben wird die Hälfte der Mengen im Teigrezept benötigt ).

Wenn der Strudelteig ausgerollt ist (bei mir ca. 35 x 45 cm), die Füllung gleichmäßig darauf verteilen. Dabei an den Längsseiten 3 cm frei lassen und an den Enden 5 cm. Nun kann der Strudel längs aufgerollt werden, durch Anheben des Geschirrtuchs. Im Anschluss die Enden einrollen und unter den Strudel schieben. Danach kann der Strudel durch eine weitere Drehung auf ein mit Backpapier ausgerolltes Blech vom Geschirrtuch abgerollt werden. Noch mit etwas Olivenöl bepinseln und dann im Ofen für 25-30 Minuten backen (dabei den Strudel nach 20 Minuten im Auge behalten, dass er nicht zu dunkel wird). 

Dienstag, 3. September 2013

Strudelteig

Nachdem ich die erste Woche meines zweiwöchigen Sommerurlaubs verreist war, ließ ich es in der zweiten etwas ruhiger angehen. Diese verbrachte ich daheim und hatte auch Zeit, ausgiebig zu kochen und zu backen (ich hab immer noch eine lange Liste an unverbloggten Rezepten auf Lager, obwohl der Urlaub auch schon wieder eine Weile her ist). Unter anderem war das Projekt Strudel an der Reihe. Nach Jahren hab ich auch den Teig mal wieder selbst gemacht - nach Familienrezept. Ist absolut machbar und kein Hexenwerk, auch wenn man sich für das ganz dünne Ausrollen des Teiges (der Strudelteig ist im Idealfall am Ende so dünn, dass man Zeitung durch ihn hindurch lesen kann) etwas konzentrieren muss. Über die realisierten Füllungen berichte ich dann in den kommenden Tagen.


Strudelteig

für 2-3 Portionen

350 g Mehl
1 Ei
1/4 TL Salz
3 EL Öl (2,5 EL für den Teig und 0,5 EL zum Bepinseln)
125 ml lauwarmes Wasser

Zunächst das Mehl in eine große Schüssel (oder auf die Arbeitsfläche) geben, in der Mitte ein Loch formen. Ei, Salz, Öl und lauwarmes Wasser dort hineingeben und alles mit den Fingerspitzen für ein paar Minuten zu einem glatten Teig verkneten. Den Teig zu einer Kugel formen, mit etwas Öl einpinseln und mit Frischhaltefolie einwickeln und an einem warmen Ort etwas ruhen lassen.

 Den Teig nach ungefähr 20-30 Minuten in 2-3 Portionen teilen. Ein Geschirrtuch mit Mehl bestäuben und den Teig darauf mit einem Teigroller ausrollen (auch die Oberseite mit etwas Mehl bestreuen), bei Bedarf mit den Händen in die Länge ziehen und danach weiter gleichmäßig ausrollen. Ich habe den Teig auf Geschirrtuchgröße ausgerollt.

Strudelteig sollte schnell weiterverarbeitet werden, nachdem er vorbereitet und ausgerollt ist.

Sonntag, 1. September 2013

Heidelbeer-Karamell-Eis am Stiel

Nachdem ich am Freitag erstmals von meinen neuen Eisformen berichtet habe, gehen wir doch gleich wie angekündigt in die zweite Runde, solange sich der Spätsommer 2013 wie heute noch von seinen schönen Seiten zeigt. Ich war ja ganz begeistert von dem selbst hergestelltem, nur aus frischem Obst bestehenden und damit äußerst gesundem Fruchteis. Nichtsdestotrotz: ich mag Milcheis, am liebsten noch mit Extras wie Schokolade, Krokant oder Karamell (also alle kalorienreichen Sorten) sehr, sehr gerne. Deshalb darf etwas in diesem Stil als Ergänzung und Kontrast zum Fruchteis nicht fehlen. Spontan kam mir Karamell in den Sinn, aus diesem Grund habe ich Dulce de Leche in das Eis gegeben. Zudem Heidelbeeren für den Fruchtfaktor. Und als Milchgrundlage ganz einfach Joghurt (naheliegend, nachdem ich dieses Jahr Frozen Joghurt in München entdeckt habe). Und heraus kommt ein äußerst schmackhaftes Eis (und eben ein richtiges Eis in ganz klassischer Form, und nicht "nur" frozen Joghurt") mit Karamell-Frucht-Geschmack.


Heidelbeer-Karamell-Eis

für 4 Stück

(4 Formen mit je 90 ml Volumen - ich benutze die von Silikomart)

100 g frische Heidelbeeren 
300 g Naturjoghurt
50 g Dulce de Leche in Zimmertemperatur (gekauft oder selbstgemacht)
außerdem: 4 Holzstäbchen

Die Heidelbeeren waschen und trocken tupfen. Den Joghurt, das Dulce de Leche und die Heidelbeeren in eine Schüssel geben und alle Zutaten vorsichtig vermengen (nicht zu sehr, sodass man durch das Dulce de Leche eine leichte Marmorierung im Eis erhält). Die Masse auf die vier Eisformen verteilen. Alles für mindestens einige Stunden im Tiefühlfach gefrieren lassen.

Follow my blog with Bloglovin