Montag, 29. September 2014

Ähtiopisches Linsengericht

Jetzt bin ich schon so lange am Bloggen (über 3 Jahre), dass sich meine Lebenssituation und entsprechend auch die Bedürfnisse in Bezug auf Essen im Laufe der Zeit öfters geändert haben. Und das spiegelt sich natürlich auch in meinem Speiseplan wider, worüber auch die hier verbloggten Rezepte Einiges aussagen. Es ist insbesondere für mich selbst interessant, wenn ich in der Historie meines Blogs stöbere und was ich so gekocht habe (von manch einem Rezept wäre ich heute auch nicht mehr so begeistert wie damals, wie zum Beispiel die Spaghetti Camemberto). Als ich mit meinem Blog begann, schrieb ich gerade meine Diplomarbeit, ich war also viel zu Hause, und habe für mich selbst gekocht, zum Teil auch relativ praktisch und einfach. Zum Einstieg ins Berufsleben hab ich mittags meist Auswärts gegessen und hatte abends keinen grossen Hunger mehr. So wurde das Kochen am Wochenende zu einem Highlight, und entsprechend zelebriert (in Form von ausgiebigen Kochsessions, bei denen es eben auch mal was Aufwändigeres wie Quinoa-Burger oder selbstgemachte Ravioli gab). Nach dem Wechsel der Arbeitsstelle habe ich zwar weniger in Restaurants gegessen, wurde aber über die firmeninterne Cafeteria versorgt. Zu diesem Zeitpunkt begann ich auch, viel (Ausdauer-)sport zu treiben, was sich auch in einer veränderten Ernährungsweise zeigte: sie wurde kurz gesagt gesünder (und die Portionen grösser). Essen wurde auf einmal zu einem wichtigen Mittel, dem Körper Treibstoff für die sportliche Leistung zu geben. Und ich habe auch begonnen, mir auch im Alltag ab und zu eine Ladung Kohlenhydrate nach einem abendlichen Training zuzubereiten und zu geniessen. Nun habe ich mich neulich entschieden, mich wieder ganz selbst zu bekochen, da ich so auf meine Bedürfnisse der sportlergerechten, vegetarischen Ernährung noch besser eingehen kann. Sprich, ich koche mir oft Hülsenfrüchte und Körner, die ich mit Gemüse zu einem Salat verarbeite und zur Arbeit mitnehme. Internationale Küche wird dabei immer noch gerne ausprobiert - zum Beispiel in der folgenden Form:


Ähtiopisches Linsengericht

für 2 Personen

130 g rote Linsen
300 ml Gemüsebrühe
1 kleine Zwiebel
1 Knoblauchzehe
1 grüne Paprika
2 EL Tomatenmark
Cayennepfeffer nach Belieben
1/2 TL gemahlener Ingwer
Salz
Pfeffer

Die Linsen mit der Gemüsebrühe in einem Topf aufkochen lassen, dann die Hitze zurückschalten und 5 Minuten bei geringer Hitze köcheln lassen (alles bei geschlossenem Topfdeckel). Zwiebel waschen, schälen und in feine Stücke hacken. Die Knoblauchzehe ebenso. Paprika waschen, entkernen und in kleine Würfel schneiden. Alles zu den Linsen geben und mitkochen, bis die Linsen gar sind (ca. weitere 10 Minuten). Tomatenmark und die Gewürze hinzugeben, mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Dazu passt sehr gut Joghurt und/oder Fladenbrot.

Das Rezept ist abgewandelt nach einer Version aus dem Kochbuch "Vegetarisch aus aller Welt."
Wer ganz original würzen will, sollte nach "Berbere", einer äthiopischen Gewürzmischung, Ausschau halten.

Samstag, 27. September 2014

Tajine mit Kartoffeln, Tomaten und Berberitzen


Rechts oben auf dieser Seite in der Headline habe ich meine neueste Anschaffung in Bezug auf das Kochen ja bereits präsentiert: ein vegetarisches Kochbuch für die Tajine. Durchgeblättert und die Bilder bewundert habe ich es bereits mehrer Male, und die Seiten mit besonders interessanten Gerichte zum Nachkochen habe ich auch mit kleinen Zettelchen versehen.
Beim ersten nachgekochten Gericht handelt es sich um die Tajine mit Kartoffeln, Tomaten, Kurkuma und Berberitzen. Dem liegt die Tatsache zugrunde, dass noch Kartoffeln von dem letzten Tajine-Gericht übrig waren, genauso wie eine halbe konfierte Zitrone. Zudem bin ich im Spezialitätenladen, als ich Kakaobutter besorgt habe, zufällig darauf aufmerksam geworden, dass dort auch Berberitzen verkauft werden. Die kleinen, säuerlich-süssen Beeren kenne ich bisher nur aus der iranischen Küche. Dort wird der typische Reis mit Safran oft auch mit Berberitzen zubereitet. Diese Tajine haben sie aber ebenfalls sehr gut ergänzt. Zusammen mit dem Kurkuma geben sie dem Gericht einen sehr orientalischen Touch.


Tajine mit Kartoffeln, Tomaten und Berberitzen

für 4 Personen
750 g Kartoffeln
500 g Tomaten
3 Schalotten
1/2 konfierte Zitrone (alternativ am Ende mit Zitrronensaft abschmecken)
2 EL Olivenöl
1 TL Kurkuma
2 EL Tomatenmark
25 g Berberitzen
40 g Mandelstifte
Salz
Pfeffer

Die Tajine (inkl. Deckel) 10 Minuten vor Kochbeginn wässern,
Die Kartoffeln waschen, schälen und in Mundgerechte Stücke schneiden (ich habe sie längs halbiert und quer geviertelt). Die Tomaten waschen und ebenfalls in Stücke schneiden. Die Schalotten waschen, schälen und fein hacken, Die konfierte Zitrone auch noch fein würfeln. 
Das Öl in der Tajine erhitzen, die Zwiebeln darin glasig dünsten, während dessen mit dem Kurkuma bestreuen. Nun Die Kartoffel- und Zitronenstücke, Tomatenmark, Berberitzen und Mandelstifte hinzufügen, alles umrühren. Mit 300 ml Wasser ablöschen. Den Deckel aufsetzen und die Dampfsperre mit Wasser füllen. Alles 15 Minuten garen. Dann die Tomaten (und evtl. noch etwas Wasser) zufügen, dabbei nicht mehr umrühren, sodass die Tomaten oben liegen. Alles für weitere 20-30 Minuten garen (nach 20 Minuten überprüfen, ob noch genug Wasser in der Tajine ist und ob die Kartoffeln schon durch sind - im Originalrezept ist die Garzeit etwas kürzer, also einfach überprüfen). Mit Salz und Pfeffer würzen.

Donnerstag, 25. September 2014

Amaranth-Dinkel-Brötchen

Wie ihr bereits wisst (oder hier nachlesen könnt), durchbreche ich ab und an gerne meine Routine im Tagesablauf, um Abwechslung zu bekommen und nicht in Gewohnheiten einzurosten.
Am vergangenen Sonntag sah das konkret so aus, dass ich so lange geschlafen habe wie ich konnte und der Morgen nicht von einem langen Lauf oder einer Laufveranstaltung dominiert war. Das habe ich mal gebraucht und es tat richtig gut. Zudem habe ich mit einer anderen Routine gebrochen: Normalerweise frühstücke ich ja ziemlich direkt nach dem Aufstehen zusammen mit der obligatorischen Tasse Kaffee. Frische Brötchen vor dem Frühstück holen oder backen ist die Ausnahme. Die die Regel bestätigt: ich habe nämlich letzten Sonntag vor dem Frühstück Amaranth-Dinkel-Brötchen gebacken. Also erst Körner abkochen und (Hefe-)teig machen und gehen lassen (dazwischen war sogar ein kleiner, ungeplanter Regenerationslauf drin ... ein gewisser Suchtfaktor lässt sich nicht leugnen ;-)), Brötchen formen und nochmal gehen lassen, dazwischen ein wenig aufräumen. Und gegen 10 Uhr gab es dann herrlichen Brotduft in der Wohnung und das langersehnte Frühstück mit Kaffee und frischen Brötchen, das ich durch das Durchbrechen der Routine (und die Wartezeit und das Hungergefühl nach dem Sport) ganz besonders genossen habe.


Zu den Brötchen: Amaranth-Dinkel-Brötchen. Das hiess erst mal Amaranth-Premiere. Endlich, nachdem mich die liebe Kulinarikus auf das Korn hingewiesen hat, als es um das Thema Eisen ging. Mich erinnert gekochtes Amaranth vom Aussehen her sehr an Quinoa, nur etwas filigraner. Mini-Quinoa-Perlen praktisch. Und vom Geschmack her ist es auch nicht allzu weit entfernt davon.
Die Brötchen hat das Amaranth schön knusprig gemacht und damit aufgepeppt. Und auch sonst hat das Dinkelmehl super geschmeckt, der Teig gar nicht nach Hefe. Und schön aufgegangen sind die Brötchen auch. Wirklich ein tolles Rezept, welches mit einem Klick zu erreichen ist: Klick.


A propos morgens frische Brötchen backen: eine elegante Variante ist natürlich, den Teig schon über Nacht gehen zu lassen, wodurch die Backzeit praktisch auf die Zeit der Brötchen im Ofen reduziert wird (z.B. die schweizer Bürli).

Dienstag, 23. September 2014

Vergleichsweise enttäuschend: "Attila's Weiße"

Nachdem die Herstellung der dunklen Schokolade (das vegane Rezept nach Attila Hildmann) bei mir schlichte Begeisterung hinterlassen hat, konnte ich nicht damit warten, mich auch an der weißen Schokolade zu versuchen. Auch wenn ich mir bewusst bin, dass das im eigentlichen Sinne keine Schokolade mehr ist, mag ich ihren Geschmack ab und an sehr gerne. Von der selbstgemachten Schokolade war ich aber nicht ganz so angetan. Das Rezept ist ähnlich der dunklen Schokolade, nur dass eben auf das Kakaopulver verzichtet wird. Mir hat die weiße Schokolade aber zu sehr nach Kakaobutter geschmeckt. Die Vanille kam nicht genug durch. Und am Krokant, das ich zur dunklen Variante hinzugefügt habe, kann es auch nicht liegen. Die eine Hälfte der weißen Schokolade habe ich ebenfalls damit garniert, finde aber dennoch die dunkle besser.


Hat jemand von euch Erfahrung mit der Herstellung weißer Schokolade?

Ich werde, sofern ich nicht eines besseren belehrt werde, zukünftig dabei bleiben, dunkle Schokolade herzustellen. Und zwar genau nach dem hier vorgestellten Rezept von Attila Hildmann. Das geht in die Liste der Standardrezepte ein. Und zwar als äußerst wichtiges - Schokolade eben. Das muss ich nicht näher ausführen, oder? Ich finde es echt klasse, sie auch selbst herstellen zu können, insbesondere, wenn ich eine neue vegane Phase planen sollte. 

Sonntag, 21. September 2014

Einfacher als gedacht und selbstgemacht: Krokant-Schokolade (vegan)

Nachdem die vegetarische Ernährung mittlerweile selbstverständlich für mich ist (und das auf reiner Freiwilligkeit beruht und keinerlei Verzicht darstellt), habe ich auch mal probeweise versucht, mich für eine Woche vegan zu ernähren. Dabei sind 3 Lebensmittel herausgestochen, die für mich bei dieser Ernährungsweise auf lange Frist eine Einschränkung darstellen würden:
1. die Milch im Kaffee ... ohne dass es dann flockt, nur noch nach Soja schmeckt etc.
2. Käse
3. Schokolade

Also das Milch und Kaffee-Problem ist auch durch das Probieren mehrerer veganer Milch- und Sahneprodukte noch nicht gelöst. Käse mag ich einfach so gerne, dass hierfür auch kein Ersatzprodukt wirklichen Ersatz darstellen könnte. Aber was die Schokolade angeht, so muss ich sagen, dass sich diese Einschränkung nun endgültig relativiert hat. Zunächst mal habe ich erfreut festgestellt, dass Zartbitterschokolade oft gar keine Milchprodukte enthält und somit automatisch  vegan ist. Und wenn man sich bei gekauften Produkten nicht sicher ist, dann kann man sie einfach selbst herstellen - das ist einfacher und spaßiger als gedacht.


Dank sei Attila Hildmann, dessen Buch "vegan for fit" ich neulich in den Händen hatte. Und Carla sei ebenfalls gedankt (Herbs and Chocolate), die mir wie schon öfter einen Schritt voraus ist und neulich Schokolade nach seinem Rezept gemacht hat. Daraufhin MUSSTE ich das auch ganz schnell machen... also habe ich Kakaobutter gekauft - den Rest der Zutaten (Mandelmus, Agavendicksaft, Vanille) habe ich eigentlich standardmäßig daheim - und es konnte losgehen. Das Rezept gibt's übrigens auch hier - wenn jemand gleich genau nachlesen will oder auch sofort loslegen MUSS. Ich hab das ganze für eine Tafel mit 50 g Kakaobutter und 50 g Mandelmus gemacht - und als Zusatz noch ein wenig Krokant über die Schokolade gestreut.

Nun bin ich absolut begeistert. Erst einmal habe ich das Gefühl, wirklich was gelernt zu haben, jetzt wo ich weiss, wie man Schokolade selbst herstellen kann. Zweitens ging das wirklich einfach und schnell. Die Masse ließ sich problemlos verrühren und wurde umgehend fest. Und drittens, weil die Schokoladentafel dann so schön aussah, dass ich sie fast zu schade zum Anschneiden und Probieren fand. Aber ich hab's trotzdem getan. Und viertens bin ich vom Geschmack begeistert, sowas von lecker, schmeckt einfach so richtig nach hochwertiger Schokolade. Und durch die Eigenherstellung kann ich sie noch viel bewusster genießen. Zudem weiß ich genau, was drin ist.


Nach diesem erfreulichen Erlebnis probiere ich ganz bald die weiße Schokolade aus.

Freitag, 19. September 2014

Experimentelles Kochen: Nudeln mit Vanille-Tomatensauce

Würde ich nochmals mit einem Food Blog beginnen, so bekäme dieser sicherlich einen anderen Namen. Vielleicht bekommt mein Food Blog den trotzdem mal noch, da ich mit dem Namen schon lang nicht mehr so glücklich bin. Aber solange ich noch unter dem jetzigen Namen operiere, nutze ich die Gelegenheit, nun ein Rezept parat zu haben, welches dem Namen meines Blogs alle Ehre macht. Genauer gesagt der "NO plain Vanilla"-Komponente.
Während Nudeln mit Tomatensauce (siehe hier für Spaghetti Napoli) ein ganz und gar klassisches Essen darstellen und somit als "plain vanilla kitchen" kategorisiert werden können, gibt es heute eine eher ausgefallene Variante dieses Gerichts. Also das "no" ausgeklammert --> "no plain Vanilla Kitchen". Die Tomatenbasis bleibt zwar, allerdings bin ich bei Marianne vom Blog heart cooks brain auf eine Tomatensauce mit Vanille- und Zimtnote gestossen. Das klang für mich zunächst ein wenig befremdlich, kurz danach aber sehr spannend. Nachdem ich aber Marianne's Vollkornspaghetti mit Vanillezwiebeln bereits nachgekocht habe und begeistert war und sie mir daraufhin verraten hat, dass die Vanille-Chili-Tomatensauce ihre Lieblingssauce ist, war ich auch bereit, diese ein Mal ausprobieren.


Da Nudeln mit Tomatensauce DAS Carboloading-Essen vor einem Laufwettkampf schlechthin sind, gibt es auch genug Gelegenheit dazu. Nachdem ich während der Studentenzeit sehr oft Nudeln mit Tomatensauce gekocht habe und danach erst mal genug davon hatte, hätte ich nicht gedacht, dass sich das so schnell ändert - aber so oft kommt es eben anders, als man denkt. Und richtig gekocht (ohne Fertigsauce wie zu Studienzeiten) sind Nudeln à la Napoli ja auch was richtig Leckeres.


Bei meinem ersten Versuch der Vanille-Chili-Tomatensauce habe ich irgendwie die Zimtkomponente gar nicht und die Vanille kaum herausgeschmeckt. Das könnte an zu viel Chili und Parmesan gelegen haben, die den Geschmack überdecken. Also bin ich beim zweiten Versuch sowohl mit der Schärfe als auch mit der Würze des Käses etwas vorsichtiger gewesen, wodurch die Gewürze nun auch wirklich rauszuschmecken waren. Fazit: Ungewohnt, aber genau dadurch eben auch interessant (Vanille und würzige Gerichte schliessen sich ja wirklich nicht aus). Und das meine ich im positiven Sinne - die Sauce in der Variation ist eine echte Abwechslung zu meiner Standardvariante, die es als Alternative sicher wieder gibt. Mein absoluter Favorit in Bezug auf Nudeln mit Sauce bleiben allerdings die Penne all'arrabbiata - da hat es jede andere Tomatensauce wirklich schwer, dagegen anzukommen.

Montag, 15. September 2014

Tajine: "Pommes de terre au citron"

Es wird mal wieder Zeit für ein Rezept mit einem besonderen Kochtopf, der Tajine. Als ich bei Susanne vom Blog Magentrazerl ein Bild von einem Eintopf mit Kartoffeln, Oliven und Salzzitrone sah, war auch klar, welches Rezept.

Vor dem Nachmachen musste nur erst Mal eine Salzzitrone bzw. konfierte Zitrone eingelegt werden. Das dauert eine Weile ... drei Wochen später kann ich aber nun mein Ergebnis präsentieren:


Der Geschmack dieses Gerichts hat mich beim ersten Bissen an etwas erinnert. Beim Abspülen fiel dann der Groschen: an das Poulet au citron. Wenig verwunderlich, werden dort doch eigentlich genau die gleichen Zutaten und Gewürze (Ras el hanout, bzw. eine Mischung aus Kreuzkümmel, Zimt, Koriander, Ingwer plus Safran) verwendet. Bis auf eine natürlich: das Poulet -wird praktisch bei dieser Tajine durch die Kartoffeln ersetzt. Die Vegetarier-Variante also, oder auch Veganer-Variante, wenn man so will.


Durch die Gewürzkombination sowie die konfierte Zitrone einfach ein sehr tolles Geschmackserlebnis. Ich hab mich weitgehend an Susanne's Rezept gehalten. Nur dass ich anstatt einer ganzen lediglich eine halbe Salzzitrone verwendet habe. Die andere Hälfte brauche ich nämlich noch für was anderes und ich fand den Geschmack auch so schon sehr intensiv. Und nach 15 Minuten Garzeit waren die oben liegenden Kartoffeln bei mir noch etwas fest, so habe ich sie nach unten in den Topf befördert und nochmal 10 Minuten garen lassen. Dann war's perfekt.


Nachdem ich mir ein Kochbuch mit vegetarischen Tajine-Rezepten gekauft habe, werde ich bald mit neuen Rezepten zum Thema ankommen ...

Hat eigentlich jemand von euch schon mal Brot in der Tajine gebacken?

Freitag, 12. September 2014

Aus dem unendlichen Meer der Pastarezepte: Vollkornpenne mit Pfifferling-Paprika-Sauce

Auch wenn es in meiner Rezeptesammlung schon massig bewährte und für exzellent befundene Nudelgerichte gibt - ich werde nicht müde, weitere auszuprobieren. Nach wie vor stoße ich so oft auf neue Rezepte, die sich in mindestens einer kleinen Komponente (Zutat, Zubereitungsart) von einem bewährten Rezept unterscheiden - und einfach nur unwahrscheinlich gut klingen. So ging es mir auch bei dem heute vorgestellten Rezept aus einem veganen Kochbuch, einer Pastaversion mit Vollkornnudeln und einer Gemüse-Sahne-Sauce mit Pfifferlingen und Paprika. Etwas Gemüse kann ja nie schaden. Zudem werden in diesem Gericht Hefeflocken verwendet. Diese werden oft als sehr geeignetes (veganes) Würzmittel genannt, welches zudem eine hohe Nährstoffdichte (insbesondere Vitamine und Folsäure) aufweist - und sie schmecken, also eine gute Lebensmittel-Neuentdeckung für mich. Die Lavendelblüten bei dieser Pasta dienen vor allem der Optik (und dabei machen sie ihren Job wirklich gut), was den Geschmack angeht, finde ich, dass sie nicht zu dominant sein sollten, weshalb ich eher vorsichtig mit ihnen umgehen würde. Und ganz wichtig bei der Sauce hier: Es wird Weisswein verwendet. Der Geschmack, bzw. das leichte Weissweinaroma der Sauce kombiniert mit einem Schluck Wein der gleichen Sorte zum Essen ist einfach toll, ich habe viel zu lange nicht mehr mit Wein gekocht (und durch meine mittlerweile ganz normale Sportler-Abstinenz auch nicht viel getrunken). 


Vollkornpenne mit Pfifferling-Paprika-Sauce

für 4 Portionen

400 g Vollkornpenne
300 g Pfifferlinge
je 1 gelbe und rote Paprika
1 Zwiebel
2 EL Olivenöl
2 EL Mehl
150 ml Weisswein
400 ml Gemüsebrühe
200 g Hafersahne (oder normale)
2 EL Hefeflocken
1 TL Paprikapulver
1 Prise Cayennepfeffer
1 EL gehackter Rosmarin
2 EL gehackte Petersilie
frisch gemahlener, schwarzer Pfeffer
1-2 TL Lavendelblüten

Die Pilze gut waschen (bzw. im Idealfall putzen, wenn man eine entsprechende Bürste besitzt).
Die Paprika waschen, halbieren, entkernen, längs in dünne Streifen schneiden und diese dann nochmals durchschneiden.
Die Zwiebel fein hacken.

Die Penne in Salzwasser gar kochen.

In einer Pfanne das Öl erhitzen und die Zwiebelstücke 2 Minuten darin anbraten. Nun die Pilze hinzufügen und 2-3 Minuten mitbraten. Anschließend die Paprika dazugeben und für weitere 2-3 Minuten braten. Das Gemüse mit dem Mehl bestäuben und dann mit dem Wein ablöschen. Wenn die Flüssigkeit zur Hälfte verdampft ist, die Gemüsebrühe dazugeben. Den Pfanneninhalt ca. 5 Minuten köcheln lassen. Im nächsten Schritt die Sahne einrühren. Nun die Hefeflocken, das Paprikapulver und den Cayennepfeffer zugeben. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Die Sauce für ca. weitere 5 Minuten bei mittlerer Herdtemperatur einkochen lassen. Das Nudelwasser abgiessen, wenn die Nudeln gar sind. Diese dann zur Sauce geben. Die gehackten Kräuter untermengen. Die Pasta mit ein wenig Lavendelblüten garniert servieren.

Dienstag, 9. September 2014

Mein offizielles Lieblingsgemüse & Kürbis-Dinkel-Brot

Habt ihr euch schon mal überlegt, wie die Rangliste der Top 3 aussehen würde, wenn ihr eure liebsten Gemüse- und Obstsorten auswählen solltet? Das ist bei einer solchen Vielfalt für den Liebhaber der gesunden Frischkost natürlich alles andere als einfach. Also auch für mich. Ich hab mir die Gedanken aber trotzdem mal gemacht und wenn ich mich festlegen müsste, würde die Aufstellung bei mir folgendermaßen aussehen:

Gemüse
1. Kürbis
2. Spinat
3. Tomaten 

Obst
1. Äpfel
2. Kirschen
3. Mango

Wobei auf Platz 4 und 5 des Gemüses bei mir Spargel und Broccoli stünden. Und beim Obst würden direkt die Beeren folgen, Erd- und Heidelbeeren. ..

Wie sieht die Liste bei euch aus, angenommen ihr müsstet euch festlegen?



Das Schöne ist nun aber, dass man sich gar nicht entscheiden muss und die Auflistung rein theoretisch ist. Wenn man saisonal isst, kann man die volle Bandbreite an Obst und Gemüse über das Jahr verteilt genießen. Besonders groß ist dann natürlich die Freude bei Produkten, die auch wirklich nicht das ganze Jahr angebaut werden können und die es nur in der Saison gibt. Für Tomaten müsste man anmerken "die auch wirklich nur in der Saison schmecken". Das erklärt auch den jährlichen Spargelwahn im Frühling und Kürbishype im Herbst (siehe die Themenwahl auf dem Standard Food Blog ;-)).
Bei meinem Lieblingsobst sieht es etwas anders aus, denn bei Äpfeln können ja bestimmte Sorten so gelagert werden, dass man sie das ganze Jahr über aufbewahren und verzehren kann. Und das finde ich natürlich super, denn sie kann ich das ganze Jahr essen, täglich. Der Beweis dafür, dass sie mein absolutes Lieblingsobst sind.

Aber zurück zum Gemüse: Saisonalität, Herbst ... ihr wisst sicher schon, worauf ich hinaus will: die Kürbissaison eröffnen, ganz genau. Ich konnte es beim letzten Marktbesuch nicht lassen, gleich einen großen Kürbis mitzunehmen, es ist ja schließlich schon September. Mit dem Kürbis habe ich unter anderem gleich mal was ganz Neues gemacht: Ich habe ihn verbacken, und zwar zu Brot. Zu einem Kürbis-Dinkel-Brot (in einem Dinkel-Kochbuch gefunden). Das Kürbisaroma in diesem Brot ist neben dem Dinkelgeschmack und aufgrund der nicht allzu großen Menge an Kürbis nicht gerade sehr dominant, aber man dann es dennoch herausschmecken, und das Brot ist (und bleibt) so auch länger saftig, also eine gute Wahl, den Kürbis mit Dinkel(-mehl) zu kombinieren.



Das Rezept ist wie dieses hier, nur dass anstatt Margarine Butter sowie anstatt Weizenmehl normales Dinkelmehl verwendet wird.

Donnerstag, 4. September 2014

Reisnudeln mit Mandel-Curry-Sauce

Dass mich Tara Stiles nicht nur in Bezug auf Yoga inspiriert, sondern auch was gesunde Ernährung und Rezepte angeht, habe ich hier schon vor 2 Jahren kundgetan (siehe hier für den Post zur Gemüsesuppe). Einige Yogastunden später (und Suppenteller sowie Smoothies ebenfalls ;-)) hat ein weiteres Rezept von ihr meine Aufmerksamkeit geweckt: Reisnudeln mit einer Sauce aus Mandelbutter, Curry sowie Kokosmilch und einer Paprika. Nicht unbedingt alles Standardzutaten bei mir, aber genau deshalb fand ich das Rezept ja interessant. Reisnudeln hatte ich eigentlich ein Mal für Pad Thai gekauft, aber das Rezept unten ist so gut, dass sie alle für dieses verwendet wurden und es noch nicht zum typischen Thai-Food kam. Reisnudeln sind auf jeden Fall eine leckere Alternative zu italienischer Pasta, und ich mag sie auch noch lieber als Reiskörner. Und das Beste an der Sauce unten ist, dass man alle Zutaten nur im Mixer pürieren muss und fertig!

Solch ein schnelles Rezept ist manchmal einfach praktisch, vor allem wenn man nach dem Sport vom Hunger übermannt wird. Und falls man die Nudeln mit der Mandel-Curry-Sauce noch mit etwas mehr Gemüse essen will, so kann man super noch ein wenig Grünkohl oder Spinat etc. hinzufügen, entweder roh oder kurz gekocht/blanchiert.

Hier geht's übrigens zum Originalrezept auf Englisch.


Reisnudeln mit Mandel-Curry-Sauce

für 2-3 Portionen

200 g Reisnudeln
1 gelbe oder orange Paprika
1 Knoblauchzehe
2 gehäufte EL Mandelbutter
100 ml Kokosmilch
1 TL Currypulver
1 TL Paprikapulver
Salz
1 TL Chiliflocken (nach Belieben)
einige Blätter Basilikum

Die Reisnudeln in kochendem Salzwasser garen, bis sie weich sind.
Während dessen die Paprika und Knoblauchzehe in Stücke schneiden, diese zusammen mit der Mandelbutter, Kokosmilch sowie den Gewürzen im Mixer pürieren. 
Die Sauce mit den Nudeln vermengen, nochmal mit Salz und Pfeffer abschmecken - mit dem Basilikum und den Chiliflocken garniert servieren.

Anmerkung: Im Originalrezept wird noch süß-saure Chilisauce hinzugefügt. Kann man natürlich noch machen.