Samstag, 21. September 2024

Im Kräuterglück: Brennnesselkuchen

Zum Geburtstag meines Sohnes habe ich mit unserer 4-jährigen Enkelin einen Geburtstagskuchen für ihren Papa gebacken. Ich war beim Sammeln für die Brennnesseln zuständig, die Kleine für die Blumen.

Wobei, sie wollte mir auch unbedingt bei den Brennnesseln helfen. Da ist es passiert. Sie hat sich gebrannt. Aber der Spitzwegerich war nicht weit und wir haben dessen Saft auf die gepiekste Stelle aufgetragen, dann war es gleich nicht mehr so schlimm. 
Wie man auf dem Bild sieht , haben wir Gänseblümchen, Löwenzahnblütenblätter und die blauen Blüten  vom Gundermann (wenn ich mich richtig erinnere) zum Verzieren verwendet. 
Das Tolle an der Brennnessel ist, dass man sie für deftige Gerichte als auch für Süßes verwenden kann. Dieser Kuchen hat innen eine tolle grüne Farbe, dafür zuständig ist das wertvolle Chlorophyll. Um es zu erhalten, darf man diesen Kuchen nicht bei einer hohen Temperatur backen.


Das Originalrezept findest du hier:

Ich habe eine kleine Kuchenform genommen und dazu passend nur das halbe Rezept.

Zutaten:
125 g Butter
75 g Zucker
2 Eier
ca. 50 g Brennnesseln
etwas Milch oder Wasser
125 g Mehl
1/2 TL Backpulver
Vanillezucker

Topping:
Puderzucker
Zitronensaft
Blüten

Zubereitung:
Die Brennnesseln waschen, trocken tupfen und grob hacken.
Zusammen mit Milch oder Wasser im Mixer oder mit dem Pürierstab pürieren.
Die Butter mit dem Zucker schaumig schlagen und die Eier nach und nach unterrühren.
Dann das Mehl mit dem Backpulver und den Brennnesselmix dazugeben und verrühren.
Im Backofen schonend bei 130°C ca. 1 Stunde schonend backen. 
Den Kuchen aus der Backform nehmen und auskühlen lassen.
Puderzucker mit Zitronensaft verrühren bis eine dickflüssige Glasur entsteht. 
Mittig auf den Kuchen geben, so dass sie etwas am Kuchen runterläuft.
Mit den Blüten verzieren.


Exkurs: wie und wann man die Brennnessel erntet

Besonders frisch und heilkräftig ist die Brennnessel im Frühling. Gesammelt werden dann die oberen 2-3 Blattpaare. Später hat sie größere und kräftigere Blätter. Im Prinzip kann die Brennnessel das ganze Jahr gesammelt werden, vor allem wenn sie zwischendurch abgemäht wurde und frisch austreibt.
Zum Sammeln sollte man beherzt von unten nach oben über den Stiel und die Blätter pflücken. So bleiben die Brennhaare intakt und die Flüssigkeit kommt nicht mit der Haut in Berührung. 
Um sie weiter zu verarbeiten kann man sie mit einem Nudelholz oder einer Flasche walzen. So werden die Brennhaare zerstört. Auch wenn die Brennnessel erhitzt wurde, sticht sie nicht mehr.

Samstag, 14. September 2024

Mein Feigenklassiker: Pasta mit Tomanten-Feigen-Sauce


Mensch, ich habe euch noch gar nicht meinen Feigenklassiker vorgestellt. Ich habe gerade nachgerechnet, ich habe diese Pasta zum ersten Mal vor 8 Jahren gemacht. Und seitdem gab es sie - ohne Ausnahme - einmal pro Jahr bei mir. Und das heißt was, da ich ja so viele tolle Rezepte habe und immer noch gerne ausprobiere.

Gerade ist Feigensaison, und dieses Jahr habe ich auch ein Bild gemacht, das ich auch vorzeigen kann (das hatte ich immer vergessen, oder es war schon zu dunkel...). Und dann war immer die Feigensaison schon wieder vorbei.

Ich liebe Nudeln mit Tomatensauce in allen Formen. Diese Sauce bekommt durch die Feigen einen fruchtigen Geschmack, wirklich ganz toll. Alle Bekochten fanden die Sauce auch sehr lecker.

Das Rezept heißt im Original "Sommer-Pasta mit Auberginen, Feigen, Tomaten, Feta und Basilikum" und stammt vom Blog "Bonjour Alsace". Ich halte mich nie ganz genau an das Rezept, nehme auch mal mehr Tomatenpassata (wenn die Flasche schon offen ist). Bei den Nudeln variiere ich auch, Spaghetti kommen bei der Familie gerade sehr gut an. Egal wie genau: Die Zutatenkombi ist spitze. Probiert es selbst.

Und jetzt bin ich ganz stolz, dass ich das Rezept nach so vielen Jahren noch gepostet habe!

Montag, 2. September 2024

Fenchel-Pesto


Ein Highlight in meinem Gemüsegarten war dieses Jahr wieder der Fenchel. Wirklich so ein tolles Gemüse. Ich war natürlich auf der Suche nach neuen Rezepten und bin im Kochbuch "Tanja vegetarisch" von Grandits fündig geworden. Die Köchin wurde mir empfohlen und das Buch gefällt mir auch sehr gut.

Dort fand ich ein Rezept für Fenchelpesto - also mit Fenchelgrün, und den üblichen Pestozutaten (Plus Sojasauce und Misopaste für einen exotischen Touch). Ich bin begeistert! Ich liebe das Pesto mit Nudeln und angebratenen Fenchelstücken. Es hat aber auch super zu Salzkartoffeln mit Quark gepasst.


Fenchel-Pesto

100 g Fenchelgrün (Nettogewicht)
100 g geröstete Pistazien
2 Knoblauchzehen
Saft und Schale von einer halben Zitrone
2 EL Sojasauce
1 EL Ahornsirup
1 EL Misopaste
40 ml Olivenöl
Salz, Pfeffer

Alle Zutaten in einen Mixer geben und zu einem Pesto mixen. Danach abschmecken und evtl. etwas Salz, Pfeffer, Zitronensaft oder Misopaste hinzufügen.