Das erste Mal ist immer besonders. Ich habe mich dieses Jahr das erste Mal an die Vogelbeere herangetraut. Der Baum heißt Eberesche, wird aber auch wie die Früchte Vogelbeere genannt, weil sie bei den Vögeln sehr beliebt sind und weil die orangeroten Früchte früher als Lockspeise zum Vogelfang benutzt wurden.
Die Meinung, dass die Vogelbeere giftig ist, ist sehr weit verbreitet. Das stimmt aber nur teilweise. Vor allem die Beeren der Wilden Eberesche enthält Parasorbinsäure, die leicht giftig und abführend sind. Durch Trocknen oder Kochen wird Parasorbinsäure in die unschädliche Sorbinsäure umgewandelt. Die Früchte der Edel-Eberesche sind nicht so extrem bitter und können in sehr kleinen Mengen auch roh gegessen werden.
Man sollte die Vogelbeeren natürlich nur ernten, wenn man ganz sicher ist, dass es sich um diese Beere handelt. Die Beeren sollten vollreif sein. Für einen milderen Geschmack kann man die Früchte für ca. 1 Woche in den Froster geben oder natürlichen Frost
abwarten
Da die Beeren sehr sauer und bitter sind, habe ich sie mit der gleichen Menge Äpfel gemischt. Das Marmelade ist leicht bitter, hat eine tolle Farbe und schmeckt sehr fruchtig und lecker.
Vogelbeer-Apfel-Marmelade
1kg Vogelbeeren
1kg Äpfel (vorbereitet)
500 ml Apfelsaft
500 g Gelierzucker
500 g Zucker
5 g Vanillepulver
40 ml Schnaps
Die Äpfel und die Vogelbeeren mit dem Apfelsaft ca. 10 Minuten bei mittlerer Temperatur köcheln lassen, bis die Äpfel weich sind.
Die Vogelbeer-Apfel-Mischung dann durch ein Sieb streichen. Das entstandene Mus mit dem Gelierzucker und dem Vanillepulver und aufkochen.
Nach Anweisung auf der Gelierzuckerpackung kochen. Unbedingt eine Gelierprobe machen! Bei mir war die Probe noch etwas flüssig, so habe ich die Marmelade nochmals 2 Minuten aufgekocht. In die kochend heiße Marmelade den Schnaps geben und die Marmelade sofort in die vorbereiteten Gläser füllen.