Freitag, 26. Mai 2023

Im Kräuterglück: Grüne Frühlingssuppe mit Leinsamen-Crackern


Schon wieder eine Wildkräutersuppe. Dieses Mal ein Rezept aus der Zeitschrift Landlust Frühlingsküche. Noch ist eine gute Zeit zum Kräuter sammeln, denn wenn das Jahr fortschreitet werden viele Kräuter herber und bitterer. Dieses Mal sind Brennnesseln, Knoblauchsrauke, Schafgarbe, Spitzwegerich, Brunnenkresse, Giersch, noch ein paar Blätter vom Löwenzahn und Hirtentäschel drin. Die Kartoffeln und die Sahne runden die Suppe ab und machen sie sämig.
Man glaubt nicht, was das für ein Berg Kräuter ist, der reinkommt.
Die gesunden Cracker mit hauptsächlich Leinsamen und Sesam passen hervorragend dazu. 


Grüne Frühlingssuppe mit Leinsamen-Crackern

Cracker:

70 g geschrotete Leinsamen
2 EL Sesam
1 1/2 TL Olivenöl
1/2 TL Salz
30 g Weizenvollkornmehl
1/2 TL Kurkuma
1/2 TL Backpulver

Die geschroteten Leinsamen in einer Schüssel mit 100 ml Wasser übergießen und 20 Minuten einweichen. Dann Sesam, Olivenöl und Salz untermengen.
Jeweils 2 Teelöffel Teig auf ein mit Backpapier belegtes Backblech setzten und mit einer feuchten Gabel zu einem Kreis (Durchmesser 7 cm und 2 mm dick) flach drücken. Etwa 25 Teigkreise herstellen.
Im vorgeheizten Backofen (170 Grad C°) etwa 20 Minuten backen.
Auf einem Kuchengitter auskühlen lassen.


Suppe:

für 4 Portionen

400 g gemischte Wildkräuter
bei mir: Brennnessel, Hirtentäschel, Spitzwegerich, Brunnenkresse, Schafgarbe, Giersch
2 Schalotten
2 Knoblauchzehen
5 mehlig kochende Kartoffeln
1 EL Butter
750 ml Gemüsebrühe
150 ml Sahne
Salz
Pfeffer
etwas Zitronensaft

Die Wildkräuter putzen und waschen. Einige Blätter beiseite legen, den Rest grob hacken.
Die Schalotten, den Knoblauch und die Kartoffeln schälen und fein würfeln. Die Butter in einem Topf erhitzen und Schalotten, Knoblauch und Kartoffeln darin anschwitzen.
 Die Brühe zugeben und alles 15 Minuten köcheln lassen. Die Sahne angießen und kurz aufkochen. Die gekackten Wildkräuter zugeben und die Suppe pürieren. 
Nochmals kurz aufkochen. 
Die Suppe mit den Wildkräuterblättern garniert servieren.
 Dazu die Cracker reichen.

Samstag, 13. Mai 2023

Nudeln mit Linsen kombinieren? Ja klar: Pasta mit Linsen, Spinat und Tomaten

Ich finde, es ist mal wieder Zeit für Pasta auf diesem Blog. So eine richtig wohltuende, nährende, warme Pasta mit Gemüse. 
In diesem Fall auch mit Linsen. Ich mag Linsen ja sehr gerne, zugegebenermaßen Nudeln aber noch ein wenig lieber. Dieses Gericht kombiniert beides, beziehungsweise wird die "Pastasauce" einfach um ein paar gesunde Linsen erweitert. Schmeckt wunderbar. Und bei Nudeln mit Zwiebeln, Knoblauch, Spinat, Tomaten und Parmesan kann nichts schiefgehen, oder?

Das Rezept ist aus einer Kochzeitschrift. Ich habe es allerdings auch im Netz gefunden, zum Beispiel hier. Ich hab ein bisschen mehr Spinat und Tomaten für die angegebene Nudelmenge verwendet.

Sonntag, 7. Mai 2023

Im Kräuterglück: Gründonnerstagsuppe - auch "grüne Neune" genannt

Die grüne Soße habe ich auf diesem Blog schon einmal veröffentlicht. Dafür bin ich damals zu mehreren Gärtnern gefahren, um die fehlenden Kräuter der berühmten Soße zu bekommen. Darüber muss ich mittlerweile schmunzeln.

Denn ich bin bekanntlich im Kräuterglück.

Die Zutaten für diese Suppe sind alle aus der Natur. Für diese Suppe habe ich Brennnesseln, Löwenzahn, Vogelmiere, Spitzwegerich, Giersch, Vogelmiere und Brunnenkresse verwendet. Wie man auf dem Bild sieht, habe ich als Topping junge Birkenblätter und geröstete Kerne verwendet. Auf neun Kräuter bin ich nicht gekommen. Vielleicht schaffe ich es im nächsten Jahr, denn ich bin dabei zu lernen, wie man Wildkräuter erkennt, bestimmt und verwendet. Natürlich auch, wie man giftige Kräuter tunlichst vermeidet.  Das könnte drastische Folgen haben!

Also nur Kräuter verwenden, die man sicher kennt. Auf keinen Fall den Geschmackstest machen. Schon das könnte gefährlich werden.

Natürlich kann man diese Suppe nicht nur am Gründonnerstag machen. Sie ist kräftigend nach dem Winter und das Kräutersammeln im Garten oder in der freien Natur macht großen Spaß. Wichtig: Die Kräuter mindestens drei Mal waschen. Schon Goethe und Humboldt schätzten diesen Muntermacher. Die Redewendung "Ach du grüne Neune" geht auf diese Wildkräutersuppe zurück. 


Wildkräutersuppe

für 4 Portionen

5 große, mehligkochende Kartoffeln
1 Karotte
1 Knoblauchzehe
2 kleine Zwiebeln
1,3 l Gemüsebrühe
etwas Pflanzenöl
ca. 200 g Wildkräuter (oder einfach 5 Hände voll)
z.B. Brennnesseln, Giersch, Löwenzahn, Gänseblümchenblätter, Sauerampfer, Spitzwegerich, Fünf-Fingerkraut, Ziest, Gundermann, Vogelmiere (noch einmal: nur verwenden was man sicher kennt)
Nach Belieben, Frischkäse, Sahne, Creme Fraîche oder Hafercuisine
1 Schuss Weißwein
Salz
Pfeffer
etwas Zitronensaft
wer hat: Knoblauchsraukensamen oder Brennesselsamen
(alternativ: Sonnenblumenkerne oder Kürbiskerne)
Essbare Blüten (z.B. Gänseblüten, Veilchen, Schnittlauch) oder Blätter als Deko

Gewürfelte Zwiebeln und Knoblauch in etwas Pflanzenöl anschwitzen, bis sie glasig werden. Dann gewürfelte Kartoffeln und Karotten hinzugeben und mit Brühe ablöschen und aufkochen. Ca 15-20 Minuten köcheln, bis Gemüse und Kartoffeln weichgekocht sind.

Jetzt die klein geschnittenen Wildkräuter hinzugeben und nochmals 2-3 Minuten köcheln lassen. Mit dem Pürierstab pürieren, mit Salz und Pfeffer abschmecken und etwas Zitronensaft hinzugeben.

Knoblauchsraukensamen und Brennnesselsamen in einer unbeschichteten Pfanne mit etwas Salz rösten. (Vorsicht, brennt schnell an!)

Suppe mit Sahne, essbaren Blüten oder gehackten Kräutern und gerösteten Samen dekorieren.

Samstag, 22. April 2023

Bärlauch-Curry-Butter

Das Wetter ist im Moment so wechselhaft und eher kühl. Der Bärlauch lässt sich davon nicht beeindrucken. Es wächst und duftet nach Knoblauch und leuchtet so herrlich frühlingsgrün.

Der Clou: die Kombination von Bärlauch mit Curry ist unkonventionell, aber sehr lecker. 

Diese Bärlauch-Curry-Butter schmeckt sehr gutauf Knäckebrot, Baguette oder geröstetem Vollkornbrot. Auch zu Pellkartoffeln passt sie sehr gut!!


Anmerkungen für den, der selbst pflückt: Vorsicht beim Ernten - die häufigsten Verwechslungspartner sind die Herbstzeitlose und das Maiglöckchen. Aber auch der Aronstab, der zwar anders aussieht, aber auch in dieser Zeit wächst. Deshalb vor der Ernte genau über die Pflanze informieren (der Geruchstest reicht nicht aus, denn hast du einmal den Bärlauch-Geruch an den Fingern, so riecht fälschlicherweise für Dich auch jede andere Pflanze danach). Auch nicht mit der Schere ernten, sondern die Blätter einzeln pflücken und jedes davon genau kontrollieren. Und noch was zum Fuchsbandwurm - es ist unwahrscheinlich, aber nicht ausgeschlossen, dass man sich bei Bärlauch aus der freien Natur mit dem Fuchsbandwurm infiziert. Jeder muss selbst wissen, ob der das Risiko eingehen will oder nicht. Pflücken und essen ist immer auf eigene Gefahr.

Bärlauch-Curry-Butter

100 g Butter oder vegane Alternative
50 g Bärlauch (frisch)
Salz
1 TL Curry
1 Spritzer Zitronensaft

Bärlauch sehr fein zerkleinern.
Die weiche Butter mit den restlichen Zutaten vermengen.

Samstag, 15. April 2023

Blog-News: Im Kräuterglück - ab jetzt gibt es hier viele (Wild-)kräuterrezepte


Im Kräuterglück 

Es gibt blogrelevante Neuigkeiten: Meine Mama ist neulich in Rente gegangen und hat sich sogleich eine neue Herausforderung gesucht. Ein erstes Rentenprojekt quasi ;-)
Sie hat eine Ausbildung zur Kräuterpädagogin begonnen! Die Ausbildung scheint umfassend und es gibt viel Theorie zu lernen. Aber die Praxis kommt auch nicht zu kurz ... Anfang März sind wir im Nordschwarzwald zu einer ersten Exkursion bzw. Feldstudie aufgebrochen. 

Mit Tasche und Messer und Büchern ausgestattet inspizierte meine Mama sämtliche Pflanzen am Wegesrand, auf Wiesen und in meinem Garten. Und sammelte so einiges.
Es ist unglaublich, was die Natur alles hergibt! Was im März (ein paar Tage zuvor hatte es noch Schnee) bereits auf den Wiesen zu finden ist. 

Im Anschluss gab es erste Kostproben: Wir aßen viel Wildkräutersalat in verschiedenen Variationen. Mit Löwenzahn, Löwenzahnknospen, Vogelmiere, Giersch, angebratenem Huflattich ... ich habe mich gerne als Versuchskaninchen zur Verfügung gestellt. Und bin begeistert. Meine Mama hat auch mich schon ein wenig angesteckt mit dem Kräutersammeln. Eine tolle, neue Welt, die sich einem da öffnet. Vor der Nase und umsonst, direkt von der Natur gespendet.

Diese Saison wird es auf diesem Blog voraussichtlich einige Rezepte mit Wildkräutern in verschiedenen geben. Den Grund hierfür kennt ihr jetzt. Die folgenden Bilder sind eine erste Inspiration. 

Impressionen von der Kräutersuche:



Die vorbereiteten Kräuter:



Die leckeren Salate: