Sonntag, 26. November 2023

Im Kräuterglück: Medizinwein mit Weißdorn - der Beschützende



Das Kräuterbeerenjahr nimmt seinen Lauf. Und es hört nicht auf mit Genüssen aus der Natur.
Es ist wunderbar, die Natur neu zu entdecken, zu ernten, neue Rezepte auszuprobieren und zu kosten.
Ich erinnere mich gerne an eine Kräuterwanderung im Frühjahr, als wir an einem Weißdornbusch vorbeigekommen sind. Ein herrlicher Duft hat uns betört und wir haben wunderschöne weiße Blüten mit vielen rosafarbenen Staubblättern bewundert.
Jetzt im Herbst sind kostbare rote Früchte herangereift. Die Weißdornbeeren haben nicht viel Fruchtfleisch, sind eher mehlig und haben große Kerne, schmecken aber fein aromatisch. Der Weißdorn ist eine gut untersuchte Heilpflanze zur Stärkung von Herz und Kreislauf. Diese heilenden Inhaltsstoffe gehen leicht in alkoholische Flüssigkeiten über und werden gleichzeitig konserviert. Wir haben einen leckereren Chardonnay von unserem heimischen Weingut verwendet. Vor einem guten Abendessen gibt es jetzt am Wochenende einen wohltuenden Aperitif von unserem Medizinwein. Er schmeckt schon etwas wie Arznei - astringierend - aber sehr lecker!!!


Und so geht's:

Die angequetschten Weißdornbeeren in eine Flasche oder ein Glas mit weitem Hals geben, so dass sie etwas über die Hälfte gefüllt ist. Mit Weißwein auffüllen und zehn Tage an einem dunklen Ort ausziehen. Jeden Tag schütteln. Abseihen und im Kühlschrank aufbewahren. Hält ein halbes Jahr (bei uns bestimmt nicht) und länger. 

Anwendung: 1 Likörglas vor oder nach dem Essen genießen. 

an einem dunklen Ort aufbewahren und täglich schütteln


Nach etwa 10 Tagen abseihen und in eine schöne Flasche umfüllen.
Kühl aufbewahren.

Samstag, 11. November 2023

Prädestiniert für die eigene Ernte: Apfel-Gitterkuchen

Bei einem Dorffest konnte ich gerade noch einen Bissen dieses Apfelkuchen gustieren, bevor er weg war (andere Kuchen gab es noch). Da der Kuchen so lecker geschmeckt hat, habe ich mir das Rezept geben lassen. 

Neulich haben uns unsere Nachbarn eine Kiste mit Äpfeln aus dem eigenen Garten vorbeigebracht. Das hat mich sehr gefreut, da die ernte unseres garteneigenen Apfelbaumes dieses Jahr noch nicht reichlich war (wir haben den Baum auch erst im letzten Jahr gepflanzt). Was tun mit so vielen Äpfeln? An apple a day ... ist auf jeden Fall mein Motto. Ich esse eigentlich täglich einen Apfel. Einfach so.


Ein Apfelkuchen musste bei so großen Apfelvorräten aber auch gebacken werden. Da fiel mir der leckere Apfel-Gitterkuchen ein. Für das Rezept eignen sich säuerliche Äpfel, aber man kann bestimmt auch süßliche verwenden, ich würde dann aber die Zuckermenge reduzieren.

Beim Backen ist mir aufgefallen, dass ich ja noch gar nie einen Kuchen mit Gitter gebacken habe (Zupfkuchen ist schließlich einfacher ;-)). Das war dann auch etwas herausfordernd, da ich nicht mehr genug Teig übrig hatte und das Gitter sehr filigran wurde. Aber auf dem gebackenen Kuchen fiel es gar nicht mehr so sehr auf. Und beim nächsten Backen werde ich mir etwas mehr Mühe geben und Zeit nehmen. Und ich werde diesen Kuchen auf jeden Fall wieder backen. Ich liebe ja Apfelkuchen ... und dieser gehört ab jetzt zu meinem Dauersortiment.


Apfel-Gitterkuchen

Zutaten für den Teig:
300 g Mehl
200 g Butter
175 g Zucker
1 Ei
1 Zitrone (Abrieb)

Zutaten für die Füllung:
1 kg Äpfel (säuerlich)
1 Zitrone (Saft)
75 g Rosinen
2 EL Rum (optional)
50 g Zucker
1 TL gem. Zimt

Zutaten für den Guss:
2 Eier
50 ml Milch
10 g Zucker
20 g Vanille-Puddingpulver

Für den Teig Mehl, kalte Butter in Stücken, Zucker, Ei und Zitronenschale zu einem Mürbeteig verkneten und im Kühlschrank für mindestens eine Stunde kalt stellen.
Die Rosinen in Rum (alternativ lauwarmem Wasser) für mindestens eine Stunde einweichen lassen.

Die Äpfel vierteln, das Kerngehäuse entfernen und schälen. Dann in dünne Scheiben schneiden und mit dem Zitronensaft beträufeln. 
Die Rosinen mit einem Küchentuch abtrocken, und dann mit den Äpfel, 50 g Zucker und dem Zimt vermengen.

Die Zutaten für den Guss vermengen.

Den Backofen auf 200°C (Ober- und Unterhitze) vorheizen. 

Den Teig aus dem Kühlschrank holen. Ein Drittel bis ein Viertel des Teiges für das Gitter beiseite stellen. Nun den Teig ausrollen und Boden und den Rand einer Springform mit dem restlichen Teig auslegen. Den Teigboden mehrmals mit einer Gabel einstechen. Nun die Äpfel auf dem Teig verteilen und den Guss darüber gießen.

Den restlichen Teig in Streifen schneiden (am besten mit einem Teigrädchen) und den Kuchen gitterartig damit belegen.

Den Kuchen für 50 bis 60 Minuten im Ofen backen.