Donnerstag, 26. Juli 2018

Johannisbeerdressing

Auch wenn ich schon Marmelade und Kuchen gemacht, die Beeren portionsweise eingefroren und verschenkt habe: in meinem Garten gibt es immer noch so viele Johannisbeeren. Was für ein Johannisbeersommer! Ich sage zwar, dass die restlichen Johannisbeeren irgendwann gerne die Vögel fressen dürfen, bin aber trotzdem sehr motiviert, die Johannisbeeren aus dem Garten zu verwerten. So gab es schon einmal einen Salat mit Johannisbeerdressing, den meine Mama im letzten Jahr zubereitet und von dem sie geschwärmt hat. Und das Dressing mit Johannisbeeren habe ich in der folgenden Woche gleich nochmal zubereitet. Diesmal in einem Salat bestehend aus Salatblättern mit Avocado, Pinienkernen, Ricotta und ein paar Johannisbeeren.

Das fruchtige Dressing passt aber ganz allgemein zu Salaten, in denen mindestens eine Obstsorte auftaucht.


Johannisbeerdressing

für 2 Portionen

100 g  Johannisbeeren
2 TL Rohrzucker
3 EL weißer Balsamico
 2 EL Olivenöl
Salz 
Pfeffer

Die Johannisbeeren mit dem Rohrzucker in einer Pfanne erhitzen, mit weißem Balsamico ablöschen und 5-10 Minuten köcheln lassen bis die Johannisbeeren zerfallen sind. Abkühlen lassen. Anschließend Öl dazugeben und mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Montag, 16. Juli 2018

Eine spitzenmäßige Kombination: Jostabeer-Marmelade mit Mango

Dieser Blog hier wird noch zu einem richtigen Marmeladenblog ... das hätte ich vor ein paar Jahren auch noch nicht gedacht, dass ich mal so viel Marmelade mache. In meinem Fall ist es sicherlich die Nachfrage, die den Herstellungsprozess triggert. Die Frühstücksgäste in meiner Pension mögen die selbstgemachten Dinge einfach besonders, und dazu gehört zum Frühstück eben auch Marmelade. Gerne in neuen Frucht- oder Gewürzkombinationen. So wird hier fleißig Marmelade hergestellt. Meine Mama hat diese Saison ja schon Löwenzahngelee und Rhabarbergelee zubereitet. Und ich habe neben viel Rhabarbermarmelade und Johannisbeermarmelade mit Banane und Rum mit den geschenkten Jostabeeren eine Jostabeer-Mango-Marmelade gemacht. Ich bin begeistert vom Ergebnis - aber ich liebe den Geschmack von Mangos in jeder Form.

Es ist ein wenig Aufwand, die Stiele der Jostabeeren abzupflücken, ja. Aber dafür habe ich es mir mit den Mangos einfach gemacht und ein Kilo fertiges Mangopüree gekauft. Also zugegebenermaßen nur halb selbstgemacht. Natürlich kann man sich alternativ auch sein eigenes Mangopüree aus frischen Mangos herstellen.


Jostabeer-Mango-Marmelade

1 kg Jostabeeren
1 kg Mangopüree
1 kg Gelierzucker (2:1)

Die Stiele der Jostabeeren abzupfen. Danach die Beeren waschen. Die Beeren mit dem Mangopüree und Zucker in einen großen Topf geben. Alles aufkochen und 4 Minuten unter Rühren kochen lassen, dann in mit heißem Wasser ausgeschwenkte Marmeladengläser abfüllen. 
Anmerkung: Ich habe die Marmeladenmasse im Topf noch ein wenig püriert, da die Beeren nicht alle zerfallen sind.

Samstag, 14. Juli 2018

Camemburger mit selbstgemachtem Jostabeer-Johannisbeer-Chutney

Diese Woche bekam ich von einer netten Nachbarin Jostabeeren geschenkt. Jostabeeren sind eine Kreuzung aus Johannisbeeren und Stachelbeeren, die wie große, schwarze Johannisbeeren aussehen. Kannte ich nicht, bis mir das eine andere, nette Nachbarin voriges Jahr erklärt hatte.

Diese Saison bringen die Fruchtbäume und -sträucher hier jedenfalls eine reiche Ernte. So bekam ich auch eine große Schüssel voll Jostabeeren. Premiere! Über die Marmelade berichte ich kommende Woche noch - ich fange lieber mit dem Besonderen an. Bei Barbara gibt es gerade auch viele (ich glaube sogar ganz eigene) Jostabeeren. Und als ich so auf ihrem Blog stöberte, geriet ich zu einem Chutney-Rezept. Ich liebe Chutneys wegen der süß-sauer-salzig-Kombination, und habe ewig keines mehr gemacht. Also machte ich Chutney, nach Barbara's Rezept. Nur mit ein wenig mehr Zucker bzw. Ahornsirup und ich habe zur Hälfte rote Johannisbeeren verwendet. Von diesen habe ich nämlich genügend in meinem eigenen Garten.


Tja, und Camemburger klingt halt auch verlockend. Deshalb gab es bei mir heute gebackenen Camembert mit dem Chutney. Ein geniales Geschmackserlebnis. Danke, für die Anregung, Barbara! Das Chutney ist eine ganz besondere, und tolle Idee.

Sonntag, 8. Juli 2018

Aus dem Gemüsegarten: Giersch-Pesto


Da dieses Jahr alle frisch eingepflanzten Zucchini-, Kürbis- und Salatsetzlinge im Nu von den Schnecken abgefressen wurde, wird die Ernte nicht gerade ergiebig sein. Vielleicht überlebt eine zweite Runde an Setzlingen und bringt auch vor dem Wintereinbruch noch Ernte ... mal sehen. Aus diesem Grund scherze ich schon, dass wenn schon der Rest nichts wird, so habe ich zumindest eine reiche Ernte an Giersch. Das Unkraut bzw. essbare Wildkraut, wie ich gelernt habe, lässt sich ganz schwer entfernen. Und so lebe ich nun mit ihm. Genauer gesagt nutze ich es einfach. Aus der Not wurde quasi eine Tugend gemacht.

Mittlerweile nenne ich sogar ein Giersch-Kochbuch mein Eigen. Es gibt noch so viel mit Giersch auszuprobieren, sollte die Gemüsegartenernte auf diesen beschränkt bleiben. Das ist sehr beruhigend.
Angefangen habe ich mit frischem Giersch-Tee. Und mittlerweile habe ich auch schon zwei Mal Pesto mit Giersch gemacht. Richtig gewürzt ein Genuss. Und wie ich finde, kommt der Geschmack des Giersches dem der Petersilie im Pesto recht nahe. Und da er reichlich vorhanden ist, kann er auch reichlich eingesetzt werden.

Und wenn ihr keinen Garten habt: Giersch wächst übrigens auf sämtlichen Wiesen, ist wirklich nicht zu übersehen, wenn man einmal darauf achtet. Der kann auch von da gepflückt werden. Das wurde mir auf einer Wildkräuterwanderung neulich ebenfalls bestätigt.


Giersch-Pesto

für 4 Portionen

50 g Giersch
100 g Hartkäse (bei mir ein kräftiger Bergkäse)
3 Knoblauchzehen
100 g Walnüsse
120 ml Rapsöl
Salz
Pfeffer

Den Giersch waschen und trocknen, die groben Stiele entfernen. Die Walnüsse mit dem Mixer mahlen. Dann die anderen Zutaten hinzufügen und alles pürieren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken und gegebenenfalls etwas mehr Öl hinzufügen.
Mit der entsprechenden Menge an Pasta und evtl etwas Nudelwasser vermengen. Etwas mehr geriebenen Hartkäse zum Garnieren extra servieren.

so wuchert der Giersch in meinem Gemüsegarten


Gierschblätter von oben

Sonntag, 1. Juli 2018

Bergkäsetarte mit Schalotten - es duftet und schmeckt

Diese herrliche Quiche habe ich zusammen mit meinem erwachsenen Sohn zubereitet. Ich finde es schön, daß die jungen Leute die Freiheit haben, wenn Besuch kommt (in diesem Fall nur Familie) nicht alles fertig vorbereitet zu haben. Wir hatten uns länger nicht mehr gesehen und so konnten wir während des Kochens ungezwungen Neuigkeiten austauschen und das Wiedersehen genießen.

Spannend ist dieses Rezept allemal. Schon den richtigen Zeitpunkt zum Ablöschen des geschmelzten hellbraunen Zuckers mit Balsamico ist eine kleine Herausforderung. 
Im Rezept wird beschrieben, daß die Schalotten bei niedriger Temperatur köcheln sollen.
Wir hatten die Temperatur wohl am Anfang etwas zu niedrig gewählt, dass der Balsamico nicht richtig eingekocht ist und mussten auch kein Wasser zugeben. Ich denke, es sollte auch kein Deckel verwendet werden. Ansonsten hat alles geklappt, wie im Rezept beschrieben.

Und es duftet während der Zubereitung....... schon das ist ein Genuss. 
Geschmeckt hat uns die Quiche auch super gut. Die delikaten Schalotten machen die Quiche sehr lecker und besonders. Und ein Glas Rotwein ist fast Pflicht.


 Das Rezept findet man hier.
 
Die Schalotten im Balsamicobad

Erst beim Veröffentlichen ist mir aufgefallen, daß im Rezept von Tarte gesprochen wird.

So habe ich gleich recherchiert, was der Unterschied ist.
Die Tarte ist ein herzhafter Kuchen, der ursprünglich aus der französischen Küche stammt und in der Regel völlig ohne Salz oder Zucker hergestellt wird. Füllt man die Tarte mit einem Gemisch aus Eiern und Milch, bezeichnet man Sie als Quiche. Also können wir unseren herzhaften Kuchen als Quiche bezeichnen.