Montag, 27. August 2018

Trendfrühstück Smoothie-Bowl

Sie sind in aller Munde (wohl auch im wortwörtlichen Sinne 😉): Smoothie-Bowls scheinen der neue Trend zu sein. Bei solch allgemeinen Food-Trends bin ich doch immer sehr interessiert, und probiere sie aus reiner Neugierde gerne aus. So auch mit den Smoothie-Bowls. Beim Smoothie-Trend bin ich auch voll mit eingestiegen, muss aber zugeben, dass ich nie wirklich regelmäßig Smoothies gemacht habe. So ungefähr jedes halbe Jahr mache ich auch mal einen, zuletzt mit frischen Wildkräutern. Aber ich schwöre nicht auf sie als schnelle und leckere Mahlzeit. Nur etwas zu trinken ist irgendwie etwas mager, finde ich. Auch wenn so ein Smoothie sehr nahrhaft sein kann.
An den Smoothie-Bowls gefällt mir, dass man etwas aus einer Schüssel löffeln kann. Schon mal besser als nur trinken. Und ich habe so viel so schön angerichtete Bowls gesehen, da kann man seiner Kreativität ja richtig freien Lauf lassen. Das Bild von meiner Bowl ist sicher kein Paradebeispiel, was das angeht. Aber immerhin sind die Johannisbeeren aus dem Garten. Bei meiner nächsten Bowl gebe ich mir etwas mehr mühe. Auch wenn es bei mir nicht täglich etwas in der Art geben wird, es wird wieder eine Smoothie Bowl geben. Allein schon, weil ich so oft alte Bananen rumliegen habe, und die lassen sich so super verwerten.

Das Rezept unten wurde nach einer Anleitung aus der Runner's World angepasst. Bei meinem nächsten Versuch (da ist leider gar kein gutes Bild entstanden), habe ich gefrorene Himbeeren mit Sojajoghurt und einer Banane püriert. Und alles mit Cashews und weißer Schokolade garniert, nach der folgenden allgemeinen Anleitung für Smoothie Bowls.


Smoothie-Bowl mit Banane, Kakao und Beeren

für 1 Portion

125 ml Milch (bei mir Hafermilch)
1 Banane
1/2 Avocado
1 EL Kakaopulver
1/2 TL Zimt
1 EL Erdnussbutter
etvl. etwas Ahornsirup 
frische Beeren (bei mir Heidel- und Johannisbeeren)
Kokosraspeln

Das Fruchtfleisch der Banane und Avocado in Stücke schneiden. Dann mit der Milch, dem Kakao, dem Zimt und der Erdnussbutter pürieren. Nach Geschmack mit etwas Ahornsirup nachsüßen. Mit den Beeren und Kokosraspeln garnieren.

Sonntag, 19. August 2018

Ein weiteres Familienrezept: Wuchteln mit Vanillesauce


Als ich den Rhabarberkuchen nach dem Rezept meiner Oma mütterlicherseits verbloggte, oder den "sauren Käs", wie ihn mein Vater von früher kennt, wurde mir bewusst, dass ich über gar nicht so viele typische Familienrezepte verfüge. Die meisten meiner eigenen Klassiker, die ich regelmäßig zubereite, habe ich woanders aufgegabelt. Meine Oma väterlicherseits (die einzige meiner Großeltern, die noch lebt) ist eine tolle Köchin. Sie besuchte mich zusammen mit meinen Eltern in der letzten Woche. Es war schon länger mein Wunsch, mindestens eines ihrer Rezepte mit ihr zuzubereiten und alles festzuhalten. Dabei entschieden wir uns für Wuchteln, ein Hefegebäck, das man frisch aus dem Ofen mit Vanillesauce genießen kann. Das Backen der Wuchteln hat sie von ihrer Schwiegermutter beigebracht bekommen, und es geht hat seinen Ursprung bei den Ungarndeutschen in der Nähe von Elek. Richtung Osteuropa in Österreich und Ungarn sind Süßspeisen dieser Art beheimatet, wie eben auch die Wuchteln oder Buchteln.

Zu viert in der Küche hatten wir bei der Zubereitung sehr viel Diskussionsstoff, aber auch sehr viel Spaß. Und ich habe bei der Zubereitung brav mitgeschrieben, sodass ich nun ein weiteres Familienrezept verbloggen kann und jeder von uns nochmal für sich selbst üben kann. Ich muss vor allem das Formen (Schleifen im Fachjargon) der Teigkugeln noch üben.
Wenn ich Hefeteig mache, dann lasse ich ihn meist nur den fertigen Teig gehen. In diesem Prozess gibt es mehrere Gehphasen für den Teig, die ich so nicht kannte. Herausgekommen ist aber in der Tat ein besonders fluffiger Hefeteig - es lohnt sich also doch. Und die Wuchteln waren grandios - mit selbstgemachter Vanillesauce nach diesem Rezept ein wahrer Hochgenuss. Und ich freue mich an einem weiteren, besonderen Familienrezept, dass es in mein Backrepertoire und auf den Blog geschafft hat.


Wuchteln (mit Vanillesauce)

1 kg Mehl (405er Weizenmehl)
520 ml Milch
1 TL Salz
42 g Hefe
200 g Zucker
1 Ei
250 g weiche Butter (125 g für den Teig und 125 g für den Belag)
200 gemahlene Haselnüsse
6 EL Zucker

Von den 520 ml Milch 100 ml abwiegen und in einem Topf leicht erwärmen (nicht über 35°C). Die Hefe hineinbröseln und 1 TL Zucker dazugeben. Alles ca. 10 Minuten an einem warmen Ort, z.B. der ausgeschalteten Herdplatte, gehen lassen.

Das Mehl in eine große Schüssel sieben. 1 TL Salz sowie 200 g Zucker dazugeben. Die Hefe-Milch-Mischung darüber gießen und nur ganz kurz und leicht mit einem Kochlöffel mit dem oberen Teil des Mehls verrühren. Mit einem Geschirrtuch und darüber einer Plastikfolie abgedeckt alles 15 Minuten gehen lassen.

Währenddessen den Rest der Milch leicht erwärmen.

Nach einigen Minuten den Rest der Milch in die Schüssel geben. Das Ei sowie die 125 g Butter hinzufügen. Den Teig gut kneten und dann mindestens 30 Minuten (besser länger) gehen lassen (wieder mit einem Geschirrtuch und darüber einer Plastikfolie abgedeckt )

Nun den Rest der Butter erwärmen und in einen tiefen Teller füllen. Die gemahlenen Haselnüsse ebenfalls in einen Teller geben und mit 6 EL Zucker vermengen.

Jetzt werden aus dem Teig Kugeln bzw. Wuchteln geformt (auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche mit der Hand gleichmäßige Kugeln formen - zur genauen Technik des sogenannten "Schleifens" bitte bei meinen Eltern anfragen). Bei uns gab es 28 Stück à 70 g. Die Teigkugel nochmals mit einem Geschirrtuch abgedeckt ca. 15 Minuten gehen lassen.
Die Kugeln danach zunächst in der geschmolzenen Butter wenden und dann in der Haselnuss-Zucker-Mischung wälzen.
Die Wuchteln in eine bzw. zwei gefettete Auflaufform geben und ein allerletztes Mal 15 Minuten gehen lassen. Inzwischen den Ofen auf 180°C (Ober- und Unterhitze) vorheizen.
Wenn zwei Auflaufformen benutzt wurden, dann am besten in zwei Runden nacheinander backen, jeweils für ca. 40 Minuten.

Die Wuchteln noch warm nach einer kurzen Abkühlzeit aus dem Ofen zusammen mit Vanillesauce genießen. Wer die Mühe einer selbstgemachten Sauce nicht scheut, dem sei dieses Rezept empfohlen.


Zu viele Köche verderben den Brei ... bei uns ging es trotz vier Leuten, die alle nicht zum ersten Mal Hefeteig gemacht haben, gut. Und wir hatten Spaß. Mein Vater musste auf Anweisung meiner Oma hin mit einem Kochlöffel und männlicher Kraft den Teig kneten.


Und Erinnerungen an Geschichten aus alten Zeiten zum Thema Backen wurden auch wach:

Donnerstag, 16. August 2018

Saison für Feigen: Feigen-Orangen-Marmelade


Zu unserem Lieblingskind im Garten hat sich im Laufe der Jahre unsere bayerische Feige entwickelt. Schon der Anblick der schönen Blätter tut gut. Auch die Früchte sehen total niedlich aus, wenn sie noch ganz klein sind. Normalerweise ernten wir die reifen Früchte peu à peu als Nachtisch, zum Frühstücksporridge oder einfach zum Gleichessen. Einen Tag vor dem Urlaub ist uns klar geworden, daß wir die Ausbeute von sage und schreibe 26 Feigen anders verwerten müssen.

So haben wir uns entschieden, diese Feigen-Orangen-Marmelade zu machen. Sie ist grade richtig geliert, hat eine wunderbare goldene Farbe und die bitteren Orangenzesten machen sie besonders.
Statt des Vanillezuckers würde ich das nächste Mal lieber 2 Vanilleschoten verwenden, da die Marmelade mit dem Gelierzucker süß genug ist.


Feigen-Orangen-Marmelade

1500 g Feigen
etwa 3 kg Bio-Orangen
 Schale von 5 Bioorangen
3 Päckchen Gelierzucker à 500 g (2:1)
Mark von 2 Vanilleschoten

Die Feigen waschen, den grünen Stiel und das Samengehäuse entfernen und klein schneiden.

Die Bioorangen ebenfalls waschen und von 5 Orangen die Schalen mit einem Zestenreißer abschaben. Dann die Orangen auspressen, Saft und Fruchtfleisch sammeln bis 1500 g zusammen sind.

Die zerkleinerten Feigen, die Orangenmasse mit Zesten und den Gelierzucker in einen großen Topf geben. Langsam erhitzen, zum Kochen bringen und nach Anweisung auf der Gelierzuckerpackung, bei mir 4 Minuten, sprudelnd kochen lassen.

Die heiße Masse in vorbereitete Gläser abfüllen und sofort verschließen.



Freitag, 10. August 2018

Büffelmozzarella mit Tomaten und einer Basilikum-Zitronen-Fenchel-Marinade

Wieder ein Rezept von .... Ottolenghi. Von wem auch sonst? Ich bin immer noch ganz fleißig dabei, Rezepte aus seinem Buch "Genussvoll vegetarisch" nachzukochen. Ich konnte es ja kaum erwarten, den marinierten Büffelmozzarella mit Tomaten nachzumachen und musste mich echt zusammenreißen, bis zur Tomatensaison zu warten. Da aromatische Tomaten bei diesem Rezept aber auch sehr wichtig sind, habe ich gewartet. Büffelmozzarella und Burrata liebe ich sowieso wahnsinnig!

Gut, Tomaten und Mozzarella - oder eben noch exquisiter Büffelmozzarella sind eine unfehlbare und gleichzeitig überall bekannte Kombination. Nun bin ich aber von Ottolenghi's Rezept ganz begeistert, weil der Mozzarella mariniert wird. In einer Sauce aus - natürlich Basilikum, aber auch Fenchelsamen (endlich mal eine Anwendung für dieses Gewürz, das ich zwar im Regal stehen habe, aber nur alle paar Monate verwende) und Zitronenzesten. Darauf wäre ich selbst nicht gekommen. Es passt aber einfach wunderbar und daher sei das Rezept allen nahe gelegt, die Tomaten und Mozzarella lieben und mal eine besondre Abwechslung möchten.


Das Rezept ist natürlich in Ottolenghi's Kochbüchern zu finden, aber auch auf seiner Webseite - auf Englisch. Auf mehreren deutschsprachigen Blogs wie Küchenkitchen und Et Tring kocht wurde es aber auch schon veröffentlicht, sodass ich es in diesem Fall nicht nochmals abzuschreiben brauche.

Samstag, 4. August 2018

Buttermilch-Dessert mit Himbeeren oder anderen Früchten - für heiße Tage

Erfrischende Buttermilch und Früchte der Saison sind die Basis für diesen leckeren Sommernachtisch. Die Creme ist schnell zubereitet, muss aber unbedingt zwei Stunden im Kühlschrank ruhen, damit sie vollständig geliert.

Meine Tochter hat das Dessert schon einmal mit Erdbeeren zubereitet und verbloggt. Ich habe dieses Mal Himbeeren verwendet, hab dieses Dessert aber auch schon mit Erdbeeren gemacht. Man kann theoretisch alle Sommerfrüchte verwenden, Himbeeren sind allerdings mein Favorit, daher wird das Rezept auch nochmal verbloggt. Die Zuckerzugabe kann man nach Vorliebe oder Süsse der Früchte anpassen.


Buttermilch-Dessert mit Früchten

Zutaten für 6 kleine oder 4 grössere Gläser oder Schälchen

5 Blatt Gelatine
250 g Himbeeren
60 g Zucker
1 Hand voll frische Minze
1/2 Zitrone
600 ml Buttermilch

Die Blattgelatine in kaltem Wasser einzeln einweichen. Die Minze waschen und die Blättchen von den Stängeln zupfen. Blättchen zum Verzieren beiseite legen. Die übrigen in feine Streifen schneiden. Die Himbeeren mit der Minze mischen und auf 4 größere oder 6 kleine Gläschen verteilen.

Die halbe Zitrone auspressen. Zucker, Zitronensaft und 5 EL Buttermilch in einen kleinen Topf geben und erwärmen. Die Gelatineblätter ausdrücken und in der Buttermilchmischung auflösen.

Die restliche Buttermilch in eine Schüssel gießen. Erst etwas von der kalten Buttermilch zur Gelatinmasse geben und dann diese der Buttermilch zugeben.


Die Masse in die vorgereiteten Gläschen füllen. Mit Minze garnieren und mindestens 2 Stunden im Kühlschrank erkalten und gelieren lassen.