Freitag, 28. Dezember 2018

Best of 2018

Mittlerweile ist das 8. Jahr meines Food Blogs fast vorbei. Zeit für den kulinarischen Jahresrückblick auf dieser Seite. Diesen schreibe ich genauso motiviert, wie ich 2018 gebloggt habe. Im Schnitt gab es pro Woche trotz vielen anderen Beschäftigungen doch einen neuen Blogeintrag mit Rezept, auch dank meiner Mama, die mich weiterhin beim Bloggen unterstützt und den ein oder anderen Beitrag geliefert hat. 

Meine Motivation am Ausprobieren neuer Rezepte ist ungebremst. Dies mag daran liegen, dass ich durch meine vielen Hausgäste in der Black Forest Lodge immer Abnehmer für Selbstgebackenes und somit immer einen Anlass zum Werkeln in der Küche hatte. Das Kochen im privaten Rahmen ganz in Ruhe am Abend bedeutet für mich nach wie vor Entspannung und viel Lebensqualität. Zudem wird mir immer mehr bewusst, wie viel ich durch das Bloggen, und dadurch dass ich viel recherchiert und auf anderen Blogs gelesen habe, selbst gelernt habe. Ohne den Blog hätte ich nie so viel ausprobiert und tolle Rezepte auch oft nicht so genau aufgeschrieben. Daher bedeutet mir der Blog als Rezepteschatz auch immer mehr.

Einzig schade finde ich, dass die Klicks auf den Blog zwar tendenziell mehr und nicht weniger werden, aber die meisten Besucher durch Pinterest kommen, was relativ anonym ist. Früher wurde auf meinem Blog noch mehr kommentiert. Und leider sind auch einige Blogger, deren Blogs ich so gerne gelesen habe, nicht mehr so aktiv wie früher oder haben ganz aufgehört. Ich würde mir wieder mehr Interaktion auf dem Blog selbst wünschen (ich habe mir allerdings sagen lassen, dass es generell eine Bewegung der Interaktion weg von Blogs und hin zu Social Media gibt). 
Eine To-Cook bzw. To-Bake-Liste gibt es auch für das kommende Jahr. So will ich unbedingt einmal so eine kunstvolle Quiche backen, bei der das Gemüse so spiralförmig angeordnet wird. Und das indische Gericht Palak Paneer mit Spinat will ich auch einmal kochen (schon seit mindestens 5 Jahren will ich das). Und Spätzle will ich auch selbermachen, um ein typisch deutsches Gericht für meine internationalen Gäste in Petto zu haben. Nun aber erst einmal der Jahresrückblick.

Wenn jemand die Vorlage nutzen will, über seine kulinarischen Highlights 2018 zu berichten, dann kann er das natürlich gerne tun, und ich fände es sehr interessant, dies zu lesen.


Das Geschmackshighlight:
Das war der vientamesische Gemüsepfannkuchen nach Ottolenghi, den es bereits Anfang Januar zum ersten Mal, aber nicht zum letzten Mal, gab. Exotisch und besonders. Der Pfannkuchen ist aus Reismehl mit Kurkuma und Kokosmilch. Der Dipp mit Sojasauce, Chili, Ingwer, Knoblauch, Limette klingt sehr typisch asiatisch und hat sich auch bei diesem Rezept sehr gut gemacht. Und dann kommt noch viel leckeres, geraspeltes Gemüse in den Pfannkuchen hinein. Geschmacklich und optisch top!


Die kulinarische Neuentdeckung:
Hm ... es klingt nicht besonders ausgefallen, ist für 2018 aber der gute, alte Blumenkohl. Bisher habe ich ihn zwar gegessen, wenn er irgendwo drin war, aber nie so besonders gemocht. Das hat sich dieses Jahr geändert. Ganz toll fand ich diesen Blumenkohlsalat, Blumenkohl (anstatt Kartoffeln) zu Eiern in Senfsauce nach diesem Rezept. Und dieses Curry war auch nicht übel.
Der milde Blauschimmelkäse aus Frankreich namens Fourme d'Ambert ist auch noch zu nennen. Diesen kannte ich bis vor Kurzem noch nicht. Beim ersten Probieren war ich begeistert.

Am meisten wiederholt:
Da mein Gemüsegarten in dieser Saison leider kaum etwas anderes als Giersch hergegeben hat, wurde aus der Not eine Tugend gemacht: es gab ganz oft Giersch-Pesto mit Pasta zum Abendessen, welches auch viele Gäste begeistert hat.

Die grösste Sauerei in der Küche:
siehe grösste Enttäuschung

Grösste Überraschung:
Das war definitiv der Baumkuchen. Nachdem ich mich in der Vergangenheit einmal erfolglos Baumkuchenspitzen versucht habe, war ich etwas nervös, bevor ich mich Anfang Dezember wieder an einen Baumkuchen gewagt habe. Wie sich herausgestellt hat völlig grundlos. Denn das Experiment hat dieses Mal geklappt, und zwar nach folgendem, selbst zusammengestellten Rezept.


Grösste Enttäuschung:
Im Herbst versuchte ich ein Chutney mit Butternut-Kürbis. Leider brannte es mir lang vor Ende der angegebenen Kochzeit in der Pfanne an. Das war sehr schade, denn die Zubereitung war recht aufwendig und wie es bei Marmeladen, Chutney's etc. normal ist, klebt danach auch die ganze Küche. Na ja, die allermeisten Dinge, die ich ausprobiert habe, sind ja ganz toll geworden, da kann man sowas schon mal verkraften.
Ach ja, und obwohl ich in der Vergangenheit schon einmal frische Mayonnaise mit Eigelb und Öl zubereitet habe, wollte es dieses Jahr einfach nicht klappen. Ich weiß nicht, was los war. Vielleicht wage ich mich 2019 nochmal ran.

Das schönste Foto:
Bei der Betrachtung dieser Zitronen-Mousse kommen sommerliche Gefühle auf. Das Rezept und Bild des Desserts sind von meiner Mama.


Das schlimmste Foto:
Immer diese in der Dämmerung geschossenen Bilder. Es war ein so leckeres Rezept, nur leider sehen die Tomaten mit mariniertem Büffelmozzarella auf dem Bild nicht so lecker aus, wie sie wirklich waren.

Hat die meisten Nerven gekostet:
Da fällt mir sofort das superleckere Mandel-Mousse mit Feigensauce ein, welches ich als Dessert zur Hochzeit meines Bruders zubereitet habe. Das Rezept selbst habe ich mir erst kurz vor der Zubereitung durchgelesen. Der erste Gedanke: "oh je, hätte ich das mal früher gemacht". Aufkochen, ziehen lassen, gelieren, aufkochen, ziehen lassen .... puh, ziemlich aufwendig.
Das Zubereiten war ebenso recht fordernd (meine Mama, welche sich nebenbei auf dem Sofa ausruhen wollte, konnte sich nicht so ganz entspannen, da sie aus meiner Nähe ständig "oh je", "ach du meine Güte" hörte, sowie ein Klirren und Krachen. Aber letztendlich ging dann alles gut ... die Herausforderung hat geklappt und war auch sehr spannend.


Der grösste Lerneffekt:
Viel gelernt habe ich, als wir zusammen ein altes Familienrezept dokumentiert haben. Es handelt sich um Wuchteln, ein Hefegebäck, das man frisch aus dem Ofen mit Vanillesauce genießen kann. Man lässt den Teig mehrmals für einige Minuten gehen, und er wird im Ergebnis wahnsinnig fluffig und locker. Das fand ich sehr interessant.

Am beliebtesten bei anderen:

In den letzten Jahren hat sich so gut wie gar nichts getan, was die am häufigsten angeklickten Beiträge angeht. So habe ich auch in diesem Jahr keine großen Änderungen erwartet. Und mich damit schwer getäuscht. Es war sehr spannend zu sehen, wie die Apfel-Wein-Torte zum beliebtesten Rezept wurde. Und zwar, weil die Torte auf Pinterest die Runde macht! Über diese Plattform kommen derzeit die allermeisten Besucher auf meinen Blog. Der Baumkuchen schaffte es auch auf Anhieb in die Liste der beliebtesten Rezept. In diesem Fall dank der Kochseite Heimgourmet, welche über Facebook und andere Social-Media-Kanäle auf das Rezept aufmerksam gemacht hat.

Ich wünsche allen Lesern einen guten Rutsch und bis ganz bald in 2019!

Dienstag, 18. Dezember 2018

Curry mit Blumenkohl, Kartoffeln und Meerrettich

Bei dem Originalrezept für dieses Curry (welches leider nicht mehr im Internet steht) ist der Meerrettich für die Schärfe ausschlaggebend. Da ich diesen beim Einkaufen nicht gefunden habe, nahm ich einfach normalen Rettich mit. Ganz schlecht, wie ich mir sagen lassen musste. Rettich und Meerrettich sind nicht vergleichbar. Nun gut, wir haben uns dann mit Sahnemeerrettich aus dem Glas beholfen und den unter das Curry gemischt. Das hat dann auch so gut geschmeckt, dass man das genau so wieder machen könnte. Alternativ halte ich das nächste Mal nach dem richtigen Rettich Ausschau. Ich will das Curry auf jeden Fall wieder machen. Ein wenig Schärfe passt auf jeden Fall. Sonst fand ich dieses Curry schön, weil es durch den Blumenkohl und die Kartoffeln schön sättigend ist, man braucht also nicht unbedingt Reis als Beilage.


Curry mit Blumenkohl, Kartoffeln und Meerrettich

für 2 Portionen

1/2 rote Chilischote
1 Zwiebel
300 g Blumenkohl
300 g Kartoffeln
1 EL Kokosöl
250 ml Gemüsebrühe
100 ml Sahne
2 EL Currypulver
1 EL Reisessig
2 EL Sahnemeerrettich (oder frischer Meerrettich)
Salz
Pfeffer
frische, gehackte Petersilie
30 g gehackte Cashews
evtl. frischer Meerrettich

Die Zwiebel schälen und fein hacken. Die Chilischote waschen, entkernen und in dünne Ringe schneiden. Den Blumenkohl waschen und in kleine Röschen schneiden. Die Kartoffeln schälen und Würfeln.
In einer Pfanne das Kokosöl erhitzen, zunächst für ca. 3 Minuten die Chili- und Zwiebelstücke darin anbraten. Dann Die Kartoffeln und den Blumenkohl dazugeben, für ein paar weitere Minuten mit anbraten. Brühe und Sahne dazugießen, alles ein Mal aufkochen lassen und dann 15 Minuten leicht bei geschlossenem Pfannendeckel köcheln lassen. Currypulver, Reisessig und Sahnemeerrettich dazugeben und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Mit der gehackten Petersilie und den Cashewkernen garnieren.
Anstatt Sahnemeerrettich aus dem Glas kann auch frischer, geriebener Meerrettich verwendet werden, mit dem das Curry garniert wird. Oder man garniert das Curry noch mit normalem, geriebenen Rettich.

Mittwoch, 12. Dezember 2018

Gar nicht so schwer: ein Rezept für Baumkuchen


Beginnen wir mit ein wenig Geschichte. Denn Baumkuchen ist ein sehr geschichtsträchtiger Kuchen. Traditionell wird er an einem Spieß über offenem Feuer gebacken, ähnlich wie Stockbrot, daher auch oft die längliche, runde Form des Kuchens mit Loch in der Mitte. Man darf annehmen, dass diese Backtradition seit Jahrhunderten so besteht, ob mit oder ohne den Namen "Baumkuchen". Rezepte mit genau diesem Namen gibt es seit dem 17. Jahrhundert. Der Name rührt daher, dass die verschiedenen, nach einander gebackenen Schichten an die Jahresringe eines Baumes erinnern.

Populär wurde der Kuchen, nachdem der König Friedrich Wilhelm IV. im Jahre 1841 den Kurfürsten in Salzwedel besuchte und so begeistert von dem Gebäck war, dass er davon etwas für seine Gattin mit nach Hause nehmen wollte. Seither ist Salzwedel für den Baumkuchen bekannt, welcher auch als "König der Kuchen" bezeichnet wird. Diesen Titel finde ich persönlich gerechtfertigt.

So .... nun zur Herstellung. Der Kuchen scheint mehr Konditoreien hergestellt zu werden als er daheim von Hobbybäckern gebacken wird. So viele Rezepte habe ich bei meinen Recherchen auch gar nicht gefunden. Nachdem ich einmal einen missglückten Versuch für weihnachtliche Baumkuchenspitzen unternommen habe, wagte ich mich letzte Woche mit großem Respekt an das Projekt Baumkuchen. Nochmals versuchen wollte ich es aber unbedingt, da ich Baumkuchen so sehr liebe. Und der Food Blogger und Hobbybäcker gibt sich für gewöhnlich ja nicht mit Gekauftem zufrieden, sondern will alles selbst ausprobieren, wenn irgendwie möglich.

Aus verschiedenen Rezepten habe ich dann mein eigenes zusammengestellt. Mit Marzipan. Mit Aprikosenkonfitüre. Und mit Schokoladenglasur. Aber ohne drei Teige und drei Tage Aufwand. Nachdem ich mir mein Rezept parat gelegt hatte, fing ich mutig mit dem Backen an. Schon nach wenigen nacheinander gebackenen Teigschichten war ich beruhigt, der Teig und auch das Rezept schienen aufzugehen! Rein optisch hat mich das Ergebnis auch überzeugt, es sind sehr gleichmäßige Ringe entstanden. Und wahnsinnig lecker hat der Kuchen auch geschmeckt. Ich bin begeistert.

So aufwendig ist die Sache übrigens nicht. Klar, man muss alle zwei Minuten eine neue Teigschicht neu backen und sollte sich in der Zwischenzeit nicht aus der Küche entfernen, sondern den Kuchen im Auge behalten. Aber ein paar Töpfe kann man während der Backzeit spülen und bei 10 bis 15 Teigschichten dauert der Backvorgang auch nicht allzu lange. Fazit: Baumkuchen selbst zu machen lohnt sich auf jeden Fall. 


Baumkuchen

für eine Springform mit 24 cm Durchmesser

200 g Butter, weich
125 g Zucker
1 Pck. Vanillezucker
8 Eier
1 Prise Salz
ein paar Tropfen Bittermandelaroma
100 g Mehl
100 g Speisestärke
1 TL Backpulver
150 g Marzipan
150 ml Milch
75 g Aprikosenkonfitüre
200 g Vollmilchkuvertüre
2 EL Kokosöl oder Sahne (optional)

Den Ofen auf 230°C (bei mir Umluft mit Grillfunktion) vorheizen.

Die Butter mit dem (Vanille-)Zucker schaumig schlagen. Die Eier trennen. Das Eiweiß mit dem Salz steif schlagen. Die Eigelbe zur Butter-Zucker-Mischung hinzufügen und gut verrühren. Dann Bittermandelaroma, Mehl, Speisestärke und Backpulver unter den Teig rühren.

Das Marzipan in Stücke schneiden und zusammen mit der Milch in einem Topf bei mittlerer Herdtemperatur erhitzen. Dabei öfter umrühren, solange bis das Marzipan geschmolzen ist. Die Marzipan-Milch-Mischung unter den Teig rühren. Dann das geschlagene Eiweiß vorsichtig unter den Teig heben.

Nun kann mit dem  Backen des Kuchens begonnen werden. Den Boden einer Springform einfetten. Eine Schöpfkelle voll Teig (wie für einen Crêpe) in die Form füllen. Die Form für 2 Minuten in den Ofen schieben, bis der Teig leicht braun ist (je nach Ofen und Temperatur kann es auch 3 Minuten dauern, aber man sollte den Teig wirklich im Auge behalten, da es schnell geht, bis er zu dunkel wird). Dann die nächste Schöpfkelle Teig gleichmäßig auf der ersten Teigschicht verteilen, sodass die ganze Fläche bedeckt ist. Wieder in den Ofen schieben und für 2 Minuten backen. So verfahren, bis der Teig aufgebraucht ist.

Den Kuchen abkühlen lassen. Die Aprikosenkonfitüre in einem Topf bei mittlerer Herdtemperatur schmelzen und den abgekühlten Kuchen damit bestreichen. Wenn die Konfitürenschicht wiederum vollständig abgekühlt ist, die Kuvertüre mit dem Kokosöl / der Sahne schmelzen und den Kuchen zum Schluss inklusive Rand damit bestreichen. Das Kokosöl bzw. die Sahne kann man unterrühren, dass die Kuvertüre geschmeidiger wird und beim Schneiden des Kuchens nicht bricht.


Dieses Rezept ist in meinem Kochbuch "Die besten Rezepte aus der Black Forest Lodge - Internationale vegetarische Küche im Schwarzwald" enthalten. Mehr Infos zum Buch und zur Bestellung gibt es hier.

Freitag, 7. Dezember 2018

Selbstgemachte Tagliatelle mit Maronen, Kürbis, Salbei und Roquefort


Als erste sollte ich zugeben, dass ich bei diesem Gericht habe ich weder bei der Zubereitung geholfen noch fotografiert habe. Aber ich habe bei allem zugeschaut... und die Idee geliefert. Und sogar den Salbei aus meinem Gemüsegarten mitgebracht, fällt mir gerade ein. Also doch ein wenig geholfen. 

In der vergangenen Woche habe ich nämlich mit meinem Freund meinen Bruder und seine Frau besucht. Die beiden haben eine Nudelmaschine daheim, und so habe ich mir wie die meisten ihrer Gäste selbstgemachte Nudeln zum Abendessen gewünscht. Die frischen Tagliatelle waren äußerst lecker, und mit den im Ofen gegarten Kürbisscheiben und Maroni war das Essen der Hammer. Walnüsse, Salbei und der Roquefort haben auch super gepasst. Das werde ich nächsten Herbst sicher wieder machen, wenn auch ohne ganz frische Tagliatelle.

Das Rezept habe ich bei Maja gefunden. Vielen Dank, Maja, wir waren alle begeistert von unserem Essen!

Dienstag, 27. November 2018

Quitten-Chutney - Ernten-Verarbeiten-Genießen

Nachdem ich bei Freunden im Garten selbst Quitten ernten durfte (mit einem Apfelpflücker) und ich meine Begeisterung nicht zügeln konnte, hatte ich letztendlich mehrere Gefäße voll Quitten geerntet. Über die aufwändige Bearbeitung und Verwertung habe ich mir zu diesem Zeitpunkt keine Gedanken gemacht. Mit männlicher Hilfe war das aber auch zu meistern.

Es ist ziemlich gemütlich, wenn man miteinander schnippelt, Radio hört, seinen Gedanken nachhängt und und sich ab und zu was zu erzählen hat. Allerdings sollte keine Zeitnot herrschen. Wir haben das Quitten-Projekt am Sonntag Nachmittag und an einem weiteren Abend angepackt.  Es sind  2 verschiedene Chutneys entstanden und den Großteil der Quitten haben wir entsaftet und herrliches Quitten-Gelee zubereitet. Auch als kleine persönliche Weihnachtsgeschenke sind die Produkte durchaus brauchbar.



Ein Chutney-Rezept schmeckt uns besonders gut (schon bei den Zutaten läuft mir das Wasser im Mund zusammen) und ich möchte es heute auf diesem Weg empfehlen. Das Rezept findet man hier. Ich habe nur 175 g Rohrzucker und rote Pfefferkörner verwendet.

Donnerstag, 22. November 2018

In Käselaune: Toasts mit Fourme d'Ambert und Spinat

Von meiner Fourme d'Ambert-Lieferung aus Frankreich habe ich schon zwei Mal Nudeln gemacht, Salat, den Käse einfach so gegessen und zuletzt noch mit Spinat kombiniert. Und zwar in Form von Toasts aus dem Ofen, die wirklich schnell gehen. Der Käse schmeckt - wie fast alle Käsesorten - geschmolzen einfach auch wunderbar - mild und cremig.

Natürlich kann man Anstatt dem Fourme d'Ambert auch eine andere Blauschimmelkäsesorte verwenden für das Rezept.


Toasts mit Fourme d'Ambert und Spinat

für 2 Portionen / 4 Toasts

4 Scheiben Vollkornbrot
1 Zwiebel
1 Knoblauchzehe
500 g Spinat
Salz 
Pfeffer
1 Prise Cayennepfeffer
2 EL Sesam
80 g Fourme d'Ambert

Den Ofen auf 200°C (Ober- und Unterhitze) vorheizen.

Den Spinat waschen. Zwiebeln und Knoblauchzehen schälen und beides fein hacken. In einem Topf das Öl erhitzen, zunächst die Zwiebeln zugeben, 2 Minuten später den Knoblauch. Nach ca. 3 Minuten den Spinat  hinzufügen und blanchieren, bis er in sich zusammenfällt. Nun die Flüssigkeit abgießen und den Spinat gut ausdrücken (ich breite ihn immer aus, damit er schneller kalt wird und drücke ihn dann in einem Sieb aus). Den Spinat groß hacken und mit Salz, Pfeffer und Cayennepfeffer würzen. Den Sesam untermengen.

Die Spinatmischung auf den Toastscheiben verteilen. Den Fourme d'Ambert in kleine Stücke schneiden und die Toasts damit belegen.Im Ofen ca. 10 Minuten backen, bis der Käse geschmolzen ist.


Dienstag, 13. November 2018

Die große Käselieferung und Pasta mit Fourme d'Ambert und Champignons

Ich wurde von HeimGourmet gefragt, ob ich die französische Käsesorte Fourme d'Ambert testen möchte. Mir würde ein Kilogramm des Käses zugeschickt - im Gegenzug wünschte man sich ein Rezept von mir. Bei Käse kann ich nicht nein sagen .... gerne ließ ich mich auf diesen Deal ein. Am Freitag kam nun die Käselieferung direkt aus Frankreich. 

Fourme d'Ambert ist ein Blauschimmelkäse aus der Stadt Ambert in der Auvergne in Frankreich. Er ist besonders mild und cremig. Die Herkunftsbezeichnung ist mittlerweile offiziell geschützt, und daher mit dem Kürzel AOP (Appellation d’Origine Protégée) versehen. Das bedeutet, dass der Käse wirklich aus dem Herkunftsgebiet seines Namens stammt.

Natürlich musste ich den Käse gleich auspacken und probieren. Er wurde mir in der typisch runden Form geliefert, von der man sich einzelne Scheiben abschneiden kann. Der Käse schmeckt am besten, wenn man ihn ca. eine Stunde bei Raumtemperatur "akklimatisieren" lässt, habe ich gelesen. Einfach so, zu Brot, Weißwein oder in Kombination mit Obst wie Birnen schmeckt er traumhaft. 

Aber zum Kochen kann man den Käse auch super verwenden. Von folgender Pastasauce auf Basis von Fourme d'Ambert bin ich begeistert. Ich habe in der Sauce nur Champignons als Gemüse verwendet und keine weiteren Sorten, dass der Käsegeschmack erhalten bleibt, also relativ puristisch. Garniert mit Basilikum und Pinienkernen einfach nur lecker.


Pasta mit Fourme d'Ambert und Champignons

für 2 Portionen

200 g Linguine (oder andere Nudeln)
30 g Pinienkerne
1 Knoblauchzehe
15 g Butter
250 g Champignons
100 g Fourme d'Ambert
75 ml Milch
75 ml Sahne
Salz
Pfeffer
etwas frisches Basilikum

Die Nudeln in heißem Wasser gar kochen. Die Pinienkerne ohne Fett in einer Pfanne anrösten, dabei immer wieder umrühren und aufpassen, dass die Pinienkerne nicht schwarz werden.

Den Knoblauch schälen und fein hacken. Die Champignons waschen, die Stiele entfernen und dann achteln. Den Fourme d'Ambert in Stücke schneiden. In einer weiteren Pfanne die Butter schmelzen. Den Knoblauch und die Champignons in der Pfanne bei hoher Temperatur 5 Minuten anbraten. Dann die Herdtemperatur herunterschalten. Den Fourme d'Ambert, die Milch und die Sahne hinzugeben. Alles heiß werden lassen, bis der Käse geschmolzen ist, dabei immer wieder umrühren. Die Sauce mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Die Nudeln abgießen und mit der Sauce vermengen. Mit den Pinienkernen und dem Basilikum garniert servieren.

Donnerstag, 8. November 2018

Kartoffelsuppe mit Champignons - ist lecker und wärmt


Jetzt wird es doch kühler und die Lust auf herbstliche Kost ist auch angekommen.
Wir hatten Besuch und ich wußte noch nicht, ob überhaupt jemand was essen will, wann und wieviele Personen. Da ist ein Eintopf oder eine Suppe einfach klasse.
Das Essen ist schnell warmgemacht, Baguette oder Bauernbrot dazu, und man kann als Gastgeber alles entspannt auf sich zukommen lassen.
Das besondere an der Suppe ist auf jeden Fall der Kümmel. Ich habe gemahlenen Kümmel verwendet. Das fanden wir sehr schmackhaft.


Kartoffelsuppe mit Champignons

für 4 Portionen

850 g Kartoffeln
300 g Champignons
100 g Karotten
250 g Lauch
1 Zwiebel
1 Knoblauchzehe
2 EL + 1 EL Butter
1 TL Majoran
knapp 1 TL Kümmel
800 ml Gemüsebrühe
200 g Sahne
Salz
Pfeffer
frische, gehackte Petersilie

Das Gemüse waschen, schälen und in Stücke schneiden. Die Hälfte der Pilze beiseite legen. Die Zwiebel und die Knoblauchzehe schälen und fein hacken. In einem Topf die Butter erhitzen, dann die Zwiebelstücke 2 Minuten darin anbraten. Nun das restliche Gemüse hinzufügen und alles ein paar Minuten weiter braten. Mit der Gemüsebrühe ablöschen. Alles ein Mal aufkochen und dann bei geschlossenem Topfdeckel und mittlerer Hitze ca. 25 Minuten köcheln lassen. 
Die andere Hälfte der Pilze mit 1 EL Butter anbraten.
Nun die Sahne hinzugeben und die Suppe pürieren. Mit Salz, Pfeffer und den Gewürzen abschmecken. Die Suppe mit der Petersilie und den angebratenen Champignons bestreut servieren.

Donnerstag, 1. November 2018

Gemüse auch im Kuchen: Karottenkuchen mit Frischkäse-Frosting

Wenn man als Vegetarier nicht nur mit Gemüse kocht, sondern auch noch Kuchen damit bäckt, dann bietet man viel Angriffsfläche für Witze und blöde Sprüche. Trotzdem bin ich überzeugt, dass relativ neutrales Gemüse wie Zucchini, Avocados oder eben auch Karotten einen Kuchen sehr saftig machen kann.


Karottenkuchen ist hier schon länger ein Thema. Vor Jahren habe ich bereits ein Rezept veröffentlicht. Die Marzipankarotten als Belag sehen total süß aus. Aber ehrlich gesagt bevorzuge ich seit einigen Jahren die amerikanische Variante mit Walnüssen und diesem Frischkäse-Frosting. Jetzt wurde es Zeit, den Kuchen in der Art einmal selbst nachzubasteln. Unten seht ihr das Ergebnis für einen wahnsinnig leckeren Karottenkuchen.


Karottenkuchen

Zutaten für den Teig:
75 g brauner Zucker 
75 g heller Zucker
1 Pck. Vanillezucker
160 g Sonnenblumenöl
50 g Joghurt
3 Eier
300 g Mehl
1 TL Backpulver
2 TL Zimt
1 Prise Muskat 
250 g Karotten
150 g Walnüsse

Zutaten für das Frosting:
200 g Frischkäse
80 g weiche Butter
120 g Puderzucker
1 Pck. Vanillezucker
1 Prise Salz
50 g weiße Raspelschokolade


Die Karotten fein raspeln. Die Hälfte der Walnüsse hacken, die andere Hälfte mahlen. Alles vorerst beiseite stellen. Den Backofen auf 180°C (Ober- und Unterhitze) vorheizen.
Zucker, Öl und Joghurt in eine große Schüssel geben und verrühren. Dann die Eier unterrühren. Nun Mehl, Backpulver und die Gewürze hinfügen und zu einem Teig verrühren. Als letztes die Karotten und Walnüsse unter den Teig mengen. Alles in eine gefettete Springform geben und bei 180 Grad im vorgeheizten Backofen für 40 Minuten backen.

Frischkäse, Butter, Puderzucker, Vanillezucker und Salz in eine Schüssel geben und mit dem Rührgerät zu einer homogenen Masse verrühren. Diese kalt stellen. Den vollständig abgekühlten Kuchen damit bestreichen und am Schluss die Raspelschokolade darauf verteilen. Den Kuchen bis zum Servieren kalt stellen.

Freitag, 26. Oktober 2018

Überfällig: ein Rezept für klassische Kürbissuppe

Kürbissuppe koche ich gerade rauf und runter ... es ist einfach so ein praktisches Essen für eine Gruppe von ein paar Leuten, und immer wärmend und lecker. Bei den Rezepten wird allerdings variiert. Neben der mediterranen Kürbissuppe und Apfel-Kürbis-Suppe ist ein Rezept für die klassische Variante der Kübissuppe längst überfällig.

Durch die Kartoffeln, und da ich Suppen lieber dickflüssig mag und eher weniger Gemüsebrühe, wird die Suppe sehr sämig. Etwas Sahne muss auch sein. Den Hokkaidokürbis finde ich vom Geschmack her einfach am besten (Butternut hat mich in der Suppe nicht so überzeugt). Und er hat auch noch den Vorteil, dass man ihn nicht schälen muss. Allein der Ingwer sorgt für einen exotischen Touch bei diesem Rezept. Und man kann die Suppe ja noch nach Belieben mit Die Suppe nach Belieben mit Balsamico und Chiliflocken (mein Favorit) oder mit frischen Kräutern oder Kürbiskern- bzw. Chiliöl garnieren.


Kürbissuppe

für 4 Portionen

1 kg Hokkaido-Kürbisfleisch (Nettogewicht, ohne Kerne)
300 g Kartoffeln
1 Zwiebel
15 g Ingwer (Nettogewicht, geschält)
1 EL Öl
600 ml Gemüsebrühe
200 g Sahne
Salz 
Pfeffer
Chiliflocken (nach Belieben)

Den Kürbis waschen in ca. 2 cm große Würfel schneiden. Die Kartoffeln schälen und ebenfalls würfeln. Die Zwiebel schälen und in Ringe schneiden. Den Ingwer fein hacken.
In einem großen Topf 1 EL Öl erhitzen. Den Ingwer und die Zwiebelringe darin 2 Minuten anbraten, dann die Kürbis- und Kartoffelstücke hinzufügen. Alles kurz weiterbraten, dann mit der Gemüsebrühe ablöschen. Alles ein Mal aufkochen lassen, dann bei niedriger Temperatur mit geschlossenem Topfdeckel alles ca. 20 Minuten weich kochen. Die Sahne hinzugießen, dann die Suppe mit dem Pürierstab pürieren und mit Salz und Pfeffer würzen.

Die Suppe nach Belieben mit Chiliflocken, gehackter Petersilie, Chiliöl oder 1 EL Balsamico garniert servieren.

Sonntag, 14. Oktober 2018

Ein exklusives Dessert: Mandel-Mousse mit Feigensauce

Ausgefallene Nachtische sind nicht gerade mein Steckenpferd. Wenn ich selbst koche, brauche ich persönlich kein großes Dessert mehr. Und wenn ich für meine Gäste koche, reicht es rein zeitlich oft nicht mehr für einen Nachtisch - und ein Stück Schokolade als Nachtisch ist völlig ausreichend.

Letzte Woche hat mein Bruder geheiratet. Die Nachtische wurden - alle in Gläschen, von verschiedenen Gästen mitgebracht. Ich wurde gefragt, ob ich auch einen Nachtisch beisteuern könne, ein "Mandel-Mousse mit Feigen in Tabaksauce". Dieses Dessert hatten mein Bruder und seine Frau letztes Jahr gekocht, als sie das perfekte Dinner im Freundeskreis nachgemacht haben. Klar doch!

Erst einmal habe ich kurz  vorher die Zutatenliste für das Rezept gelesen. Tabak? Auf Nachfrage bei meinem Bruder kam die Antwort: "haben wir weggelassen". Gut. Nächste Sache ... weißer Portwein? Nie gehört - aber den kann man wirklich in Supermärkten kaufen. Und bis ich 12 Feigen für die dreifache Rezeptmenge zusammen hatte, musste ich auch in drei Läden gehen. Aber dann hatte ich alle  Zutaten beisammen.

Das Rezept selbst habe ich mir erst kurz vor der Zubereitung durchgelesen. Der erste Gedanke: "oh je, hätte ich das mal früher gemacht". Aufkochen, ziehen lassen, gelieren, aufkochen, ziehen lassen .... puh, ziemlich aufwendig. Eine kleine Änderung meinerseits: ich habe die Feigen mit dem Sud aufgekocht. Dann die Feigen herausgenommen und über Nacht kalt gestellt. Und in die Sauce habe ich direkt die Stärke eingerührt (also nicht erst nach der Nacht Kühlung mit den Feigen zusammen).

Das Zubereiten war ansonsten recht fordernd (meine Mama, welche sich nebenbei auf dem Sofa ausruhen wollte, konnte sich nicht so ganz entspannen, da sie aus meiner Nähe ständig "oh je", "ach du meine Güte" hörte, sowie ein Klirren und Krachen. Aber letztendlich ging dann alles gut ... die Herausforderung hat geklappt und war auch sehr spannend. Und der Nachtisch ist einfach megalecker. Wer einen besonderen Nachtisch für die Feigenzeit sucht, der sollte wirklich dieses Mandel-Mousse mit Feigen zubereiten.



Montag, 8. Oktober 2018

Blumenkohlsalat mit Ei und Oliven

Blumenkohl ist das Gemüse, das ich gefühlt am seltensten kaufe. Nicht weil ich ihn nicht mag, sondern weil mich andere Sorten einfach mehr ansprechen. Aber jedes Mal, wenn ich ihn esse, denke ich "so schlecht schmeckt er gar nicht".
Und das folgende Rezept bestätigt, dass man mit Blumenkohl ganz tolle Sachen machen kann. Die Röschen lassen sich auch schön auf einem Salatteller anrichten.


Das Rezept für den Blumenkohlsalat mit Ei und Oliven habe ich bei Madam Rote Rübe gefunden. Da es draußen schon recht dämmrig war, als ich das Foto gemacht habe, ist es nicht das allerbeste. Aber für ganz schöne Fotos schaut ihr am besten das Originalrezept an. Sehr lecker war der Salat allemal - eine schöne Kombination mit den Eiern und Oliven und dem Dressing aus saurer Sahne. Ich habe noch ein paar Radieschen hinzugefügt, da diese übrig waren. Basilikum hatte ich leider nicht mehr, daher gab's Petersilie bei mir (ich wollte es ja gar nicht sagen, aber auf meinem Bild ist es eindeutig). Basilikum wäre sicher noch besser, ist aber nicht ganz entscheidend ... jedenfalls war der Salat super und ich kaufe sicher wieder Blumenkohl und will auch diesen Salat wieder machen.

Samstag, 29. September 2018

Salat mit Feigen, Ziegenkäse, Rucola und (regionalen) Walnüssen

Die Herbstzeit ist auch Saison für Feigen. Und die können ja sogar auch in Deutschland wachsen (das zeigt der Feigenbaum meiner Eltern, oder neulich habe ich mitten in Colmar, was ja auch nicht so weit weg ist, einen Feigenbaum entdeckt). Feigen verbinde ich sofort mit Ziegenkäse, da ich diese Kombination einfach liebe. Und das könnte man doch auch mal als Salat essen, dachte ich mir. Dazu gab es dieses Mal das etwas herbe Rucola, aber auch einen gemischten Blatt- oder Pflücksalat kann ich mir hier sehr gut vorstellen. Und als Bonus: Walnüsse! Die Walnüsse auf dem Bild sind sogar regional. Am Ende einer langen Wanderung sah ich am Straßenrand einen ganz kleinen Verkaufsstand, besser gesagt ein paar übereinander gestapelte Holzkisten. Dort gab es Walnüsse in Papierbeuteln zum Verkauf auf Spendenbasis. Da musste ich natürlich welche mitnehmen. Und so habe ich gerade eben zum ersten Mal meinen Nussknacker benutzt, was Spaß gemacht hat. Und der Salat hat geschmeckt. Das beweist einmal wieder: je mehr Bezug man zu seinem Essen hat, desto mehr Spaß macht die Zubereitung und desto größer der Genuss.


Salat mit Feigen, Ziegenkäse, Rucola und Walnüssen

für 2 Portionen 

für den Salat:
2 Hände voll Rucola
2 Feigen
100 g Ziegenkäse
1 Hand voll Walnüsse

für das Dressing:
2 EL Walnüssöl
1 EL Balsamico di Modena
1 TL Dijon-Senf
1 TL Ahornsirup
frisch gemahlener Pfeffer
Salz

Den Rucolagut waschen und trocknen. Die Feigen waschen und in Stücke schneiden. Den Käse ebenfalls kleinschneiden. Alle Zutaten für den Salat in eine Schüssel geben. Die Zutaten für das Dressing verrühren und anschließend Salat und Dressing gut vermischen. Die Walnüsse grob hacken und den Salat damit bestreuen.

Samstag, 22. September 2018

Es geht weiter mit der Brotresteverwertung: Griechischer Brotsalat

Die Resteverwertung des Brots vom Frühstück ist hier ja immer ein großes Thema. Auch eines, das ich mit vielen Gästen und Freunden diskutiere. Den Tipp mit den Semmelknödeln habe ich ja zu oft bekommen und daher bin ich auf diese nicht mehr so gut zu sprechen. Als eine Freundin allerdings von Panzanella, einem italienischen Brotsalat erzählte, stieß das bei mir auf mehr Anklang. Habe ich bisher noch nicht ausprobiert, kommt aber noch. Eine Weile später schickte sie mir ein Rezept für einen griechischen Brotsalat. So ähnlich, allerdings noch mit Feta und Oliven. Als ich einmal ebenso Reste hiervon sowie von Kapern hatte, gab es den Salat. Brotreste habe ich ja sowieso immer. Fazit: es lohnt sich, das alte Brot aufzutoasten und mit Öl zu beträufeln - schmeckt für einen Salat genauso gut wie frisches Brot - oder sogar besser.


Das Rezept steht übrigens hier.

Mittwoch, 12. September 2018

Es kommt auch auf die Präsentation an: Paprika-Couscous mit Zucchini

Da die große Zucchinischwemme aus dem Gemüsegarten ausgeblieben ist, gab es bei mir zwar bedeutend weniger Zucchini als die Jahre zuvor, aber ab und zu habe ich doch eine Zucchini eingekauft, da ich sie ja wirklich gerne mag. Und ein neues Rezept habe ich auch ausprobiert: den Paprika-Couscous mit Zucchini, den ich auf dem Blog Probieren und Studieren gesehen habe.


Das Originalrezept heißt eigentlich Paprika-Bulgur mit Zucchini, aber da ich noch einen Couscous-Rest hatte und im Rezept sogar offiziell steht, dass man den Bulgur auch durch Couscous ersetzen kann, habe ich das gemacht. Was die Zutaten angeht, ist das Rezept gar nicht so exotisch und Couscous mit Paprika und Zucchini könnte es bei mir auch so mal geben ... allerdings würde ich dann wohl alles in einer Pfanne zusammenschmeißen. Und das würde nicht so schön aussehen. Bei Patricia's Rezept werden die Paprika hingegen ganz klein geschnibbelt und mit dem Couscous gegart. Und die Zucchini in cheiben extra angebraten. Und weil das Gericht auf ihrem Bild so schön angerichtet aussieht, habe ich auch meinen Dessertring ausgegraben, um ein ähnliches Bild zu bekommen. Und schön brav die Zucchinischeiben darum gelegt. So ist der Genuss definitiv größer. Danke für die Inspiration, Patricia!

Mittwoch, 5. September 2018

Bananenbrot

So ziemlich alle meine Beiträge mit einem Rezept mit Bananen will ich mit dem Satz "mein Verhältnis zu Bananen ist gespalten" beginnen. Denn sie sind definitiv nicht mein Lieblingsobst, als Kind mochte ich sie gar nicht .... aber seit mich Bananenstücke gut durch einen Marathon gebracht haben, stehe ich ihnen etwas wohlgesonnener gegenüber.

Für meine Gäste gibt's im Obstkorb auch Bananen ... die Gäste scheinen dem Obst auch gespalten gegenüber zu stehen. Manchmal werden sie gegessen, manchmal gar nicht. Und dann habe ich Reste ... sehr reife Bananen sind prädestiniert für Bananenbrot. So habe ich in letzter Zeit verschiedene Rezepte für Bananenbrot ausprobiert und nun meine Version gefunden. Also die Schokolade ist Pflicht, finde ich, sonst wäre ich nicht so begeistert. Ich habe es mit Zartbitter-Schokodrops und Nougatschokolade versucht - geht beides. Zartbitter finde ich aber auch gut, da das Brot schon recht süß ist, aber angenehm. Man könnte auch von Bananenkuchen mit Schokolade sprechen anstatt von Bananenbrot ...

Beim Rezept habe ich mich unter anderem hier orientiert, aber doch ein paar Dinge verändert, wie zum Beispiel Eier hinzugefügt. 


Bananenbrot

für eine Kastenform mit 24 cm Länge

4 Bananen
100 g Rohrzucker
2 Pck. Vanillezucker
2 Eier
120 ml Rapsöl
2 EL Zitronensaft
250 g Mehl
2 TL Backpulver
1 TL Zimt
1 Prise Salz
100 g Zartbitterschokolade (oder Nougatschokolade)

Den Ofen vorheizen. Die Bananen mit einer Gabel zerdrücken und in eine Schüssel geben. Den Zucker und Vanillezucker hinzufügen und alles mit dem Rührgerät vermengen. Die Eier hinzufügen und weiterrühren, anschließend noch das Öl und den Zitronensaft dazugeben.
Nun Mehl, Backpulver, Zimt und Salz in die Schüssel geben und alles zu einem glatten Teig verrühren. Die Schokolade in kleine Stücke hacken. Am Schluss die Schokoladenstücke unterheben.

Eine Kastenform ausfetten. Den Teig hineinfüllen und alles bei 175°C (Ober- und Unterhitze) für ca. 60 Minuten backen. 

Montag, 27. August 2018

Trendfrühstück Smoothie-Bowl

Sie sind in aller Munde (wohl auch im wortwörtlichen Sinne 😉): Smoothie-Bowls scheinen der neue Trend zu sein. Bei solch allgemeinen Food-Trends bin ich doch immer sehr interessiert, und probiere sie aus reiner Neugierde gerne aus. So auch mit den Smoothie-Bowls. Beim Smoothie-Trend bin ich auch voll mit eingestiegen, muss aber zugeben, dass ich nie wirklich regelmäßig Smoothies gemacht habe. So ungefähr jedes halbe Jahr mache ich auch mal einen, zuletzt mit frischen Wildkräutern. Aber ich schwöre nicht auf sie als schnelle und leckere Mahlzeit. Nur etwas zu trinken ist irgendwie etwas mager, finde ich. Auch wenn so ein Smoothie sehr nahrhaft sein kann.
An den Smoothie-Bowls gefällt mir, dass man etwas aus einer Schüssel löffeln kann. Schon mal besser als nur trinken. Und ich habe so viel so schön angerichtete Bowls gesehen, da kann man seiner Kreativität ja richtig freien Lauf lassen. Das Bild von meiner Bowl ist sicher kein Paradebeispiel, was das angeht. Aber immerhin sind die Johannisbeeren aus dem Garten. Bei meiner nächsten Bowl gebe ich mir etwas mehr mühe. Auch wenn es bei mir nicht täglich etwas in der Art geben wird, es wird wieder eine Smoothie Bowl geben. Allein schon, weil ich so oft alte Bananen rumliegen habe, und die lassen sich so super verwerten.

Das Rezept unten wurde nach einer Anleitung aus der Runner's World angepasst. Bei meinem nächsten Versuch (da ist leider gar kein gutes Bild entstanden), habe ich gefrorene Himbeeren mit Sojajoghurt und einer Banane püriert. Und alles mit Cashews und weißer Schokolade garniert, nach der folgenden allgemeinen Anleitung für Smoothie Bowls.


Smoothie-Bowl mit Banane, Kakao und Beeren

für 1 Portion

125 ml Milch (bei mir Hafermilch)
1 Banane
1/2 Avocado
1 EL Kakaopulver
1/2 TL Zimt
1 EL Erdnussbutter
etvl. etwas Ahornsirup 
frische Beeren (bei mir Heidel- und Johannisbeeren)
Kokosraspeln

Das Fruchtfleisch der Banane und Avocado in Stücke schneiden. Dann mit der Milch, dem Kakao, dem Zimt und der Erdnussbutter pürieren. Nach Geschmack mit etwas Ahornsirup nachsüßen. Mit den Beeren und Kokosraspeln garnieren.

Sonntag, 19. August 2018

Ein weiteres Familienrezept: Wuchteln mit Vanillesauce


Als ich den Rhabarberkuchen nach dem Rezept meiner Oma mütterlicherseits verbloggte, oder den "sauren Käs", wie ihn mein Vater von früher kennt, wurde mir bewusst, dass ich über gar nicht so viele typische Familienrezepte verfüge. Die meisten meiner eigenen Klassiker, die ich regelmäßig zubereite, habe ich woanders aufgegabelt. Meine Oma väterlicherseits (die einzige meiner Großeltern, die noch lebt) ist eine tolle Köchin. Sie besuchte mich zusammen mit meinen Eltern in der letzten Woche. Es war schon länger mein Wunsch, mindestens eines ihrer Rezepte mit ihr zuzubereiten und alles festzuhalten. Dabei entschieden wir uns für Wuchteln, ein Hefegebäck, das man frisch aus dem Ofen mit Vanillesauce genießen kann. Das Backen der Wuchteln hat sie von ihrer Schwiegermutter beigebracht bekommen, und es geht hat seinen Ursprung bei den Ungarndeutschen in der Nähe von Elek. Richtung Osteuropa in Österreich und Ungarn sind Süßspeisen dieser Art beheimatet, wie eben auch die Wuchteln oder Buchteln.

Zu viert in der Küche hatten wir bei der Zubereitung sehr viel Diskussionsstoff, aber auch sehr viel Spaß. Und ich habe bei der Zubereitung brav mitgeschrieben, sodass ich nun ein weiteres Familienrezept verbloggen kann und jeder von uns nochmal für sich selbst üben kann. Ich muss vor allem das Formen (Schleifen im Fachjargon) der Teigkugeln noch üben.
Wenn ich Hefeteig mache, dann lasse ich ihn meist nur den fertigen Teig gehen. In diesem Prozess gibt es mehrere Gehphasen für den Teig, die ich so nicht kannte. Herausgekommen ist aber in der Tat ein besonders fluffiger Hefeteig - es lohnt sich also doch. Und die Wuchteln waren grandios - mit selbstgemachter Vanillesauce nach diesem Rezept ein wahrer Hochgenuss. Und ich freue mich an einem weiteren, besonderen Familienrezept, dass es in mein Backrepertoire und auf den Blog geschafft hat.


Wuchteln (mit Vanillesauce)

1 kg Mehl (405er Weizenmehl)
520 ml Milch
1 TL Salz
42 g Hefe
200 g Zucker
1 Ei
250 g weiche Butter (125 g für den Teig und 125 g für den Belag)
200 gemahlene Haselnüsse
6 EL Zucker

Von den 520 ml Milch 100 ml abwiegen und in einem Topf leicht erwärmen (nicht über 35°C). Die Hefe hineinbröseln und 1 TL Zucker dazugeben. Alles ca. 10 Minuten an einem warmen Ort, z.B. der ausgeschalteten Herdplatte, gehen lassen.

Das Mehl in eine große Schüssel sieben. 1 TL Salz sowie 200 g Zucker dazugeben. Die Hefe-Milch-Mischung darüber gießen und nur ganz kurz und leicht mit einem Kochlöffel mit dem oberen Teil des Mehls verrühren. Mit einem Geschirrtuch und darüber einer Plastikfolie abgedeckt alles 15 Minuten gehen lassen.

Währenddessen den Rest der Milch leicht erwärmen.

Nach einigen Minuten den Rest der Milch in die Schüssel geben. Das Ei sowie die 125 g Butter hinzufügen. Den Teig gut kneten und dann mindestens 30 Minuten (besser länger) gehen lassen (wieder mit einem Geschirrtuch und darüber einer Plastikfolie abgedeckt )

Nun den Rest der Butter erwärmen und in einen tiefen Teller füllen. Die gemahlenen Haselnüsse ebenfalls in einen Teller geben und mit 6 EL Zucker vermengen.

Jetzt werden aus dem Teig Kugeln bzw. Wuchteln geformt (auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche mit der Hand gleichmäßige Kugeln formen - zur genauen Technik des sogenannten "Schleifens" bitte bei meinen Eltern anfragen). Bei uns gab es 28 Stück à 70 g. Die Teigkugel nochmals mit einem Geschirrtuch abgedeckt ca. 15 Minuten gehen lassen.
Die Kugeln danach zunächst in der geschmolzenen Butter wenden und dann in der Haselnuss-Zucker-Mischung wälzen.
Die Wuchteln in eine bzw. zwei gefettete Auflaufform geben und ein allerletztes Mal 15 Minuten gehen lassen. Inzwischen den Ofen auf 180°C (Ober- und Unterhitze) vorheizen.
Wenn zwei Auflaufformen benutzt wurden, dann am besten in zwei Runden nacheinander backen, jeweils für ca. 40 Minuten.

Die Wuchteln noch warm nach einer kurzen Abkühlzeit aus dem Ofen zusammen mit Vanillesauce genießen. Wer die Mühe einer selbstgemachten Sauce nicht scheut, dem sei dieses Rezept empfohlen.


Zu viele Köche verderben den Brei ... bei uns ging es trotz vier Leuten, die alle nicht zum ersten Mal Hefeteig gemacht haben, gut. Und wir hatten Spaß. Mein Vater musste auf Anweisung meiner Oma hin mit einem Kochlöffel und männlicher Kraft den Teig kneten.


Und Erinnerungen an Geschichten aus alten Zeiten zum Thema Backen wurden auch wach: