Montag, 28. September 2020

Do it yourself: Vietnamesische Sommerrollen und ein Musiktipp

2020 ist bei mir das Jahr der vietnamesischen Küche. Auch dank der Sommerrollen. Alles Mögliche an Gemüse und asiatischen Accessoires in Reispapierrollen verpackt und so elegant wie möglich verspeist (gar nicht so einfach). 

Der Unterschied zwischen Frühlingsrollen und Sommerrollen ist, dass die Frühlingsrollen frittiert werden und man die Sommerrollen roh ist. Herbst- und Winterrollen gibt es nicht. Also unterlasse ich es, von Herbstrollen zu reden, auch wenn ich geschlafen habe, und diesen Beitrag ein paar Tage nach Herbstbeginn veröffentliche.


Ich seh uns noch sitzen: Als mein Freund und ich zum ersten Mal die Sommerrollen gegessen haben, lief traditionelle vietnamesische Musik im Hintergrund. Die hat für richtig viel Flair gesorgt. Dank Spotify oder Youtube lassen sich ganz einfach Playlisten finden. 

Nebenbei gab es eine ziemliche Sauerei. Das mit dem Wickeln hat bei mir anfangs gar nicht geklappt. Immer lief die halbe Füllung aus dem Reispapier heraus. Schön essen kann man Sommerrollen nicht wirklich, nichts für weiße Blusen oder edle Anlässe. Aber etwas Übung habe ich mittlerweile - so eine Tüte Reispapierrollen ist groß ... wir haben es ein paar Mal wiederholt.

Ein allgemeiner Tipp: Passende Musik zum Essen hören! Bei uns läuft regelmäßig asiatische Musik im Hintergrund. Manchmal auch französische Chansons oder italienische Schlager ;-) 


Ein Rezept in dem Sinne gibt es nicht. Was braucht man für die Sommerrollen?

Das Reispapier, das man zunächst für einige Sekunden in Wasser einweichen lässt. Dann aufs Teller legen, mit den Zutaten belegen und essen.

Bei den Zutaten kann man toll variieren. Grundlage sind für mich immer gehobelter Rettich- und Karotten.

Zudem gibt's bei uns: gekochte Glasnudeln (zum Sattwerden), Tofu, im Sommer Zucchiniraspel, Erdnüsse oder Erdnussbutter, eingelegter Ingwer (ein guter Tipp meines Bruders und seiner Frau), Koriander ... und irgendwas mit Chili, also gehackte rote Chilischoten oder Sambal Oelek. Und Sojasauce. Entweder zum Eintunken oder als Teil der Füllung.

So ist das Ganze sogar vegan. Wie esst ihr eure Frühlingsrollen?

Freitag, 18. September 2020

Heidelbeer-Linsen-Salat - eine gesunde Augenweide

In unserer regionalen Zeitung wurde kürzlich ein Nebenerwerbsbetrieb vorgestellt, der Heidelbeerplantagen betreibt. Wie schön - regionale Heidelbeeren ganz in unserer Nähe.

Und eine Rezeptanregung wurde auch gleich noch veröffentlicht.  Bisher haben in unserem Haushalt die Heidelbeeren immer eher bei  Süßspeisen, Müsli und Porridge die Vitamine, die Farbe und das Aroma geliefert. Bei diesem Heidelbeer-Linsen-Salat mit Fenchel bereichern sie den deftigen Salat mit einer fruchtigen Note und wunderschönem Blau.

Mit gutem Balsamico und hochwertigem Olivenöl ein super leckerer Sommersalat.

Ich dachte, Minze von einem ganzen Bund ist bestimmt zu dominat und habe erst mal weniger genommen. Dill hatte ich leider nicht. Irgendwie klappt es nicht mit dem Dill im Kräuterbeet oder im Terrakottatopf. Ich denke ich werde wieder gefrorenen Dill kaufen.

Wenn man sie hat, verträgt dieser Salat auf jeden Fall die im Rezept reichlich angegebenen Kräuter.


 
Heidelbeer-Linsen-Salat
 
Zutaten für 4 Portionen:
 
1 Knoblauchzehe
125 g braune Linsen
1 Lorbeerblatt
75 g Heidelbeeren
1 kleine Fenchelknolle (etwa 200 g)
1 kleine rote Zwiebel
1 Bund Minze
1 Bund Basilikum
1 Bund Dill
2 EL Balsamico-Essig
3 EL Olivenöl
Salz
frisch gemahlener Pfeffer
 
Die Knoblauchzehe schälen und andrücken. Linsen in ein Sieb geben, abspülen und mit Knoblauch und Lorbeerblatt nach Packungsanleitung gar kochen.
 
 Die Heidelbeeren abspülen und trockentupfen. 
 
Fenchel putzen und in sehr kleine Streifen hobeln. 
 
Zwiebel schälen und in kleine Würfel schneiden.
 Kräuter waschen und die Blätter in kleinere Stücke zupfen.
 
 Linsen abgießen, abspülen und abtropfen lassen.
 
 Mit Heidelbeeren, Fenchelstreifen, Zwiebelwürfeln und Kräutern mischen.
 Essig, Öl, Salz und Pfeffer dazugeben, gut durchmischen und etwas durchziehen lassen. 
 
Mit Kräutern oder Limettenscheiben garnieren.
 

Freitag, 11. September 2020

Zucchini-Nudeln oder "Zoodles" mit Frischkäse-Tomaten-Sauce nachgemacht


Langsam aber sicher verblühen auch die riesigen Zucchinisträucher in meinem Garten, die Zucchini-Ernte wird weniger ergiebig. Dafür blitzen orangefarbene Kürbisse im Beet auf.

Ein letztes Zucchini-Rezept für diese Saison stelle ich noch vor: und zwar Zucchini-Nudeln oder "Zoodles" mit Frischkäse-Tomaten-Sauce. Das Rezept habe ich von der Gaumenfreundin. In den letzten Wochen habe ich es mir einige Male gemacht. 
Und endlich auch mal wieder meinen Spiralschneider einsetzen können. Durch die Tomaten und den Frischkäse bekommt man eine schmackhaftige, würzige Sauce. 
Ein leichtes und wirklich schnell zubereitetes Abendessen.

Donnerstag, 3. September 2020

Gebackene Feigen - Feigen und Ziegenfrischkäse, eine perfekte Vorspeise

 

Zu meinem vorletzten runden Geburtstag (vor gut 10 Jahren) haben mir meine Kollegen einen Feigenbaum geschenkt. Es ist ein bayerischer Feigenbaum, der auch in unsren Gefilden gedeihen kann. Nach einem kalten Winter vor ein paar Jahren war ich schon richtig traurig -  ich dachte er ist erfroren. Aber aus einem verbliebenen winziger Sprößling ist wieder ein richtiger Feigenbaum entstanden. (Bei Sprößling muss ich immer an Ribbeck auf Ribbeck im Havelland denken) In der Zwischenzeit genießen wir schon seit mehreren Jahren im Juli/August unsere eigenen Feigen.

Und das Rezept, das mir die Kollegen damals dazu geschenkt haben, hatte ich immer noch in meiner besagten Hülle, in der ich Rezepte sammle und irgendwann einmal in die Praxis umsetze.

Dieses Jahr nach 11 Jahren habe ich drangedacht und das Rezept der gebackenen Feigen endlich gemacht. Und sie waren köstlich!!! Ich kann nur empfehlen, es mit schönen reifen Feigen nachzumachen. Außerdem - es kann auch ein leckerer Nachtisch sein.

Die Handschrift meiner Kollegin kenne ich noch............Danke Moni!!

 Und das ist das "Originalrezept":

 Gebackene Feigen mit Ziegenfrischkäse


Da das Rezept nicht so gut zu lesen ist, hier nochmal (ich backe es ohne Alufolie): 

für 16 Portionen:
 
16 reife Feigen
80 g brauner Zucker
60 g halbierte Walnüsse
80 Butter in Flöckchen
160 g Ziegenfrischkäse 
Butter für die Form 
 
Die Feigen waschen, trocknen und die Stielansätze entfernen. Die Feigenkreuzweise einschneiden, sodass sie wie geöffnete Blüten aussehen, am Boden aber noch zusammenhängen.
 
 
 
Anschließend senkrecht in eine ausgebutterte Auflaufform setzen und mit je 5 g braunem Zucker bestreuen. Die Walnusshälften und die Butterflocken in der Form verteilen. Die Feigen im auf 180 Grad vorgeheizten Backofen 20 Minuten backen.
 
 
 
In der Zwischenzeit den Ziegenkäse in 16 gleiche Portionen aufteilen. Die Alufolie von der Form entfernen, die Ziegenkäseportionen einzeln in jede Feigenmitte geben und unter dem Backofengrill 3-4 Minuten gratinieren.
 
Die Feigen portionsweise auf Tellern anrichten, mit den Walnusshälften garnieren und mit dem entstandenen Sirup aus der Form beträufeln.
 
Sofort servieren!