Samstag, 30. Mai 2015

Pasta mit Olivenpesto

Was für ein tolles Blogevent-Thema: Früher "Bäh" - heute "Yeah". Warum ist mir das Event im letzten Monat entgangen? .. Dazu kann ich doch auch was beitragen. Egal ... jedenfalls werde ich  in diesem Fall auch eine Stunde vor Ende der Aktion noch mitmachen, da es der Zufall so wollte, das das heutige Abendessen ein Rezept ist, dass zu genau dem Thema passt. Denn wenn es um Lebensmittel geht, die ich früher nicht gemocht habe, dann aber vor ein paar Jahren entdeckt habe und mittlerweile so sehr mag, dass ich das Defizit mehr als ausgeglichen habe, da fallen mir spontan zwei Stück ein: Pilze und Oliven. Damit hat man mich früher jagen können, in den letzten 5 Jahren habe ich aber mit einer riesen Begeisterung sowohl Berge an Pilzen als auch an Oliven verdrückt. Solche Neuentdeckungen sind doch immer spannend, auch noch im Erwachsenenalter ;-)


Heute Abend gab's Pasta mit einem Olivenpesto. Gestern geplant und wirklich unabhängig von dem Blogevent, auf das ich erst heute Morgen aufmerksam wurde. Sooo lecker, die grünen Oliven, auch in Pesto. Die Mandeln sorgen für einen guten Kontrast, dass das Ganze nicht zu säuerlich wird. Der Käse macht alles schön würzig, die Petersilie sorgt für Frische - eine tolle Kombination. Perfekt mit einem Glas Rotwein an einem Samstag Abend. Voilà mein Rezept und Beitrag zum Blog-Event von Janke's Soulfood:


Pasta mit Olivenpesto

für 4 Portionen 

500 g Pasta (Spaghetti oder Linguine passen gut)
80 g Mandeln
20 g Petersilie
150 g Parmesan
300 g grüne Oliven, entsteint
2 E Olivenöl
Salz
frisch gemahlener, schwarzer Pfeffer

Die Mandeln ohne Öl in einer Pfanne anbraten, bis sie etwas Farbe bekommen. Die Petersilie waschen. Den Käse in Stücke schneidenn. Alle Zutaten für das Pesto im Mixer pürieren. Das Pesto Salz und Pfeffer abschmecken. Während dessen die Pasta in Salzwasser gar kochen. Die Pasta anschließend mit etwas Nudelwaasser und dem Pesto vermengen. Mit etwas zusätzlicher Petersilie garniert servieren.

Donnerstag, 28. Mai 2015

Experiment geglückt: Vollkorn-Kirsch-Quark-Schmarrn

Freitags ist im Hause meiner Eltern (wo ich noch genau für eine Woche verweile, bevor ich umziehe) traditionell Süßspeisentag. Für sowas wie einen süßen Schmarrn lasse ich mich auch als Hauptspeise erwärmen, denn den traditionellen Kaiserschmarrn habe ich in meiner Zeit in München wirklich schätzen gelernt. Neulich haben wir ein alternatives Schmarrn Rezept ausprobiert, mit einigen dem Klassiker abweichenden Elementen:
1. KEINE Rosinen (ich liebe sie ja mittlerweile, aber nicht alle in der Familie ... und ich kenne auch unter meinen Freunden einige Leute, die genau diese Trockenfrüchte nicht mögen)
2. Vollkornmehl - braucht etwas mehr Flüssigkeit, nach dem Rezept unten hat's geklappt
3. Quark - haben wir einfach zusätzlich unter das Grundrezept gemengt
4. Kirchen IM Schmarrn, nicht als Beigabe.


Ich fand das Ganze ja sehr experimentell, da die oben beschriebene Version deutlich von meinem Kaiserschmarrn-Rezept abweicht. Ich hatte erst Bedenken, dass alles zu matschig wird oder zu sehr zerfällt, durch das Obst und den Quark im Teig. Aber all meine Bedenken waren unbegründet! Etwas schwieriger war das Wenden des Teiges zugegebenermaßen, aber durchaus machbar. Ich hab den Teig vor dem Wenden eben geachtelt anstatt geviertelt. Und das Gute ist ja, dass der Schmarrn vor dem Servieren sowieso verzkleinert wird, sonst wär's kein Schmarrn. Ist also egal, ob ganz am Schluss oder schon früher ;-)
Geschmacklich war das Gericht auch einfach super ... durch den Quark und die Kirschen überhaupt nicht trocken, sodass wir außer etwas Puderzucker zum Bestreuen gar nichts dazu gegessen haben. Ich bin wirklich begeistert von diesem geglückten Experiment, kann mir gut vorstellen, diesen Teig auch mal mit anderem Obst wie Äpfeln zu machen.


Vollkorn-Kirsch-Quark-Schmarrn

für 4 Portionen

6 Eier
80 g Zucker
1 Päckchen Vanillezucker
250 g Vollkornmehl
350 ml Milch
250 g Quark
40 g Mandelsplitter
1 Glas Sauerkirschen (Abtropfgewicht 350 g)
1/2 TL Zimt
1 Prise Salz
4 EL Butter
Puderzucker zum Bestreuen

 Die Eier trennnen. Das Eigelb mit dem Zucker und Vanillezucker mit dem Rührgerät schaumig schlagen. Nach und Nach Milch und Vollkornmehl unterrühren, im Anschluss den Quark. Den Teig kurz ruhen lassen, während dessen die Kirschen abtropfen lassen. Das Eiweiß mit einer Prise Salz steif schlagen. Nun die Mandelsplitter, Kirschen und das Zimtpulver unter den Teig mischen. Als letztes das steif geschlagene Eiweiß unterheben.
In einer Pfanne 1 EL Butter erhitzen, dann 1/4 des Teiges hineingeben. Den Teig backen (wichtig ist, dass die Temperatur nicht zu hoch ist ist, sodass der Teig langsam durchgebacken wird und nicht außen schwarz und innen flüssig ist). Wenn die untere Seite nach ein paar Minuten Farbe annimmt, den "Pfannkuchen" mit einem Holzlöffel vierteln (bzw. achteln oder weiter verkleidern, falls nötig) und wenden. Wenn auch die andere Seite gebacken ist, zu einem Schmarrn in grobe Stücke zerteilen. Den Vorgang für den Rest des Teiges wiederholen, in diesem Fall noch drei Mal. Einfacher ist es natürlich, wenn man zwei Pfannen simultan benutzt. Der Schmarrn kann bei 80°C im vorgeheitzen Backofen warmgehalten werden, bis alles gebacken ist. Vor dem Servieren mit Puderzucker bestreuen.  

Sonntag, 24. Mai 2015

Das Spargelrezept 2015: Spargel-Quiche

Letztes Wochenende gab's bei uns die dritte Woche in Folge Spargel und Rhabarberkuchen. Den ersten und zweiten Rhabarberkuchen habe ich bereits verbloggt. Den dritten Rhabarberkuchen habe ich vermasselt. Daher verblogge ich diese Woche einfach das Spargelrezept, denn den Spargel haben wir die beiden Wochen zuvor puristisch genossen - sehr fein, aber wenig blogtauglich, sodass das hier wirklich das erste Spargelrezept der Saison ist. Eines pro Jahr muss aber auch noch als eingefleischter Blogger sein.


Mit Spargel wollte ich schon lange mal eine Quiche machen - so richtig klassisch, mit Mürbeteig, viel weißem Spargel als Gemüse und natürlich ein wenig Käse. Ich hatte ja ein paar Bedenken, dass die Spargelstücke in der gebackenen Quiche sich nicht richtig durchschneiden lassen und es zu einer Sache der Unmöglichkeit wird, ein ganzes Stück Quiche zuzuschneiden und auf einen Teller zu befördern, ohne dass das Ergebnis auf dem Teller einem Trümmerhaufen gleicht. Die Stücke wollte ich andererseits aber auch nicht zu klein schneiden oder pürieren, da man den Spargel eben auch schön schmecken sollte. Daher gab's Stücke von 2-3 cm. Ganz einfach war's nicht, die fertige Quiche in Stücke zu schneiden, das muss ich zugeben. Aber es war machbar (siehe Beweisfoto oben), die Spargelstücke wirklich aromatisch, und der Geschmack war top! Ein wahrer Genuss zusammen mit einem grünen Salat.


In Ermangelung einer Tarteform (meine ist in irgendeinem Umzugskarton) haben wir die Quiche in einer normalen Springform gebacken. Ich hab's noch nicht versucht, meine aber, dass es ebenso mit einer Tarteform mit 28 cm Durchmesser gehen müsste und dann nicht zu viel Füllung ist. Falls ihr es vor mir ausprobiert, lasst es mich wissen, ob es stimmt.

Spargel-Quiche

für eine Springform mit 24 cm Durchmesser

Zutaten für den Mürbeteig:
250 g Mehl
125 g Butter, kalt
60 ml kaltes Wasser
1 Prise Salz

Zutaten für die Füllung:
1 kg weißer Spargel
20 g Butter
1 Prise Salz
1 Prise Zucker
150 g Parmesan
 3 kleine Eier
200 g Schmand
Salz, weißer Pfeffer
ein paar Blätter Basilikum zum Garnieren

Aus Mehl, Butter, Wasser und Salz einen Mürbeteig kneten und anschließend für 30 Minuten, besser noch ein wenig länger, im Kühlschrank in einer Frischhaltefolie verpackt kalt stellen.
Den Ofen auf 180°C (Ober- und Unterhitze) vorheizen. Den Spargel waschen, schälen, die holzigen Enden abschneiden. Die Spargelstangen in 2-3 cm lange Stücke schneiden. Die Butter in einer Pfanne erhitzen und den Spargel darin ca. 5 Minuten mit etwas Salz und Zucker anbraten.
Den Käse reiben. Für den Guss die Eier mit dem Schmand und der Hälfte des Käses verrühren, mit Salz und Pfeffer würzen.  

Den Mürbeteig aus dem Kühlschrank holen, ausrollen und in der Form verteilen und einen 2-3 cm hohen Rand auslegen (je nach Form). Mit einer Gabel den Boden mehrmals einstechen. Die Spargelstücke in der ausgekleideten Form verteilen. Den Guss darauf gießen und anschließend mit dem Rest des Käses bestreuen. Die Quiche für ca. 45 Minuten im Ofen backen. Mit Basilikum garniert servieren. Dazu passt ein grüner Salat.

 

Samstag, 23. Mai 2015

Noch schnell vor dem Saisonende: ein Rezept für Rhabarber-Orangen-Marmelade

Der Einstieg erfolgt mit einer kleinen organisatorischen Sache: Wie angekündigt wird mich meine Mama in nächster Zeit ab und zu vertreten und hier Gastbeiträge schreiben, während ich meinen Umzug und mein Projekt in Angriff nehme. Sprich, die Artikel können entweder von ihr oder von mir stammen. Ich habe ihr einen eigenen Account dafür eingerichtet, es ist also bei jedem Beitrag unten zu erkennen, wer der Autor ist. Auch der folgende Beitrag wurde von meiner Mama verfasst (es geht um meine Lieblingsmarmelade). Diesmal kündige ich es noch an, jetzt werde ich es dann nicht mehr tun. Und ihr könnt euch ja überraschen lassen bzw. am Schreibstil erraten, wer von uns beiden auf diesem Blog aktiv ist!

"Noch ein Rezept unserer netten Gartennachbarin, diesmal eines für Marmelade. Wir waren zu zweit und haben gleich das doppelte Rezept gemacht. Wie immer beim Marmeladekochen ist es wichtig, daß der Topf groß genug ist. Das Rezept macht etwas Arbeit, aber es lohnt sich - deshalb kann es nicht schaden, auch gleich 2 Kilo Rhabarber zu verarbeiten, damit man ein paar Gläser Marmelade erhält.
Beim gemeinsamen Vorbereiten unserer Zutaten habe ich mit meiner Tochter über die Möglichkeit diskutiert, die Marmelade ohne Gelierzucker zuzubereiten (sie meinte, Gelierzucker sei unter den Food Bloggern eher verpönt).
Meine Erinnerungen aus Kindheitstagen sind in dieser Hinsicht eher negativ behaftet:
Ich weiß um die Enttäuschung meiner Mutter, wenn die Marmelade nicht bestanden ist. 
Uns Kindern ist der süße Aufstrich der Marmeladenbrote dann über die Finger gelaufen, auf Tisch und Boden getropft und es war somit eine ziemlich klebrige Angelegenheit.
In diesem Fall musste der Inhalt der Marmeladegläser zurück in den Topf geschüttet werden und wenn die Aufmerksamkeit nach weiteren Stunden des Köchelns nachgelassen hat, ist die Marmelade zu allem Überfluss ab und zu auch noch angebrannt. Natürlich ist das auch passiert weil das Marmeladekochen so nebenbei passieren musste.
So kann ich gut dazu stehen, Gelierzucker zu verwenden, was die Zubereitungszeit von
Marmelade überschaubar und gelingsicher macht. Aber ich weiß, daß es noch andere Möglichkeiten gibt und lasse mich in dieser Hinsicht gerne inspirieren. Wie macht ihr Marmelade?"


Rhabarber-Orangen-Marmelade

1 kg Rhabarber
2 kleine Bio-Orangen
1 Vanilleschote
100 g Walnüsse
500 g Gelierzucker
100 g Zucker

Den Rhabarber schälen und in kleine Stücke schneiden. Die Orangenschale reiben, die weiße Haut abziehen und die Frucht würfeln. Die Walnüsse hacken. Das Mark der Vanilleschote auskratzen.
Alle Zutaten in einen Topf geben, erhitzen und 5 Minuten
sprudelnd kochen lassen, dabei ständig umrühren. Bevor es überkocht, die Hitze reduzieren - die Masse soll aber wirklich kochen während der 5 Minuten.

Die Marmelade noch heiß in die vorbereiteten Gläser füllen, die Gläser abputzen und zügig die Deckel draufmachen.

Mittwoch, 20. Mai 2015

Veränderung und Beständigkeit: Ein Beitrag zu meinem Leben, zu einem neuen Blog und diesem hier

Aus aktuellem Anlass will ich ein wenig aus dem Nähkästchen plaudern und euch über meine aktuelle Situation informieren: ich habe innerhalb der letzten Monate ja öfters angedeutet, dass sich bei mir gerade einiges tut. Ich habe mich offiziell abgemeldet, bevor ich für einige Monate auf Reisen bin. Als ich wieder zurück von der Reise war, ging's aber nicht in mein altes Leben in der Schweiz zurück. Meinen Job hatte ich vorher gekündigt und aus Kostengründen auch meine Wohnung dort aufgegeben. Nun ist klar, wie es bei mir weitergeht. Ich habe ein ehemaliges Bauern- und Pensionshaus im Schwarzwald gekauft, das ich renovieren will und dann irgendwann auch den Pensionsbetrieb wiederaufnehmen. Ich habe meinen Job in der Finanzdienstleitungsbranche gekündigt, weil ich erfüllerenden Tätigkeiten nachgehen will. Und ein anderes Leben führen: möglichst unabhängig, näher an der Natur und einfacher.

Über mein neues Leben, meine Gedanken und die Fortschritte bei den Renovierungsarbeiten werde ich einen neuen Blog schreiben. Sicher etwas persönlicher und mit anderem Inhalt, aber von derselben Autorin. Wenn's euch interessiert, der Link zu meinem neuen Blog vom Haus im Schwarzwald:
HIER ENTLANG, BITTE!

Und nun zu diesem Blog hier: ich hänge wirklich an ihm, und kann mir im Moment nicht vorstellen, einfach mit ihm aufzuhören und "nur" am neuen Blog weiterzumachen. Daher geht's hier sicher erst mal weiter. Da ich nicht weiss, wie stressig es bei mir in der Umzugsphase werden wird, habe ich auch für eine supertolle und persönliche Zwischenlösung sorgen können: es bleibt alles in Familienhand. Meine Mama wird mich vertreten und einige Gastbeiträge schreiben. Ich lerne sie gerade ein, was bestens klappt, so muss ich mir keine Sorgen machen, dass der Blog hier versauert. Wie's auf lange Frist weitergeht, ob ich die Kapazitäten habe, zwei Blogs weiterzuführen, ob ich die Gelegenheit nutze, meinen Food Blog unter anderem Namen weiterzuführen und ihm einen neuen Anstrich zu geben, oder ob es einfach wie gewohnt weitergeht, weiss ich noch nicht. Für's erste geht's hier jedenfalls weiter, und auch nicht mit Erzählungen über meine Lebenssituation, sondern mit leckeren Rezepten!

Montag, 18. Mai 2015

Ein familiärer Gastbeitrag: Selleriesalat à la Frau Stengele

Wie der ein oder andere bestimmt schon gemerkt hat, bin ich gerade zwischenzeitlich bei meinen Eltern wohnhaft. In meinem Leben wird sich in nächster Zeit einiges tun. Darüber werde ich euch aber später informieren, worauf ich heute hinaus will: als ich meiner Mama erzählte, dass ich noch nicht weiß, ob ich in Zukunft genug Zeit für diesen Blog haben werde, meinte sie: "Das geht aber nicht! Zur Not werde ich weiterbloggen." Das fand ich eine fabelhafte Idee - zumindest vorübergehend, wenn's bei mir wirklich chaotisch werden sollte. Nun lerne ich meine Mama ein, wie das geht, wobei sie auch viel lernen kann. Und voilà der erste Beitrag, den sie verfasst hat (gekocht und gegessen haben wir zusammen):

"Dieses Rezept stammt aus Zeiten, als wir noch unseren langjährigen eigenen Gemüse-Schrebergarten hinter dem Friedhof hatten. Immer wieder hat uns unsere nette Gartennachbarin Frau Stengele Anregungen gegeben, wie das eigene Gemüse lecker und familiengerecht zubereitet werden kann. Eines davon ist dieser Selleriesalat, der den Vorteil hat, auch im Winter, wenn es heimischen Salat und Gemüse nicht im Überfluss gibt, abwechslungsreiche Frischkost zu bieten."
 


 Selleriesalat à la Frau Stengele

für 2 Portionen (2 große oder 4 Beilageportionen)

1/2 Sellerieknolle
2 EL Zitronensaft
30 g Walnußkerne, grob gehackt
200 g Ananas, in feine Stücke geschnitten (frisch oder zur Not aus der Dose)
Salz
4 EL Sahne
3 EL Mayonnaise
4 EL Joghurt
1 EL Zitronensaft
weißer Pfeffer
1 Prise Zucker

Den Sellerie putzen, waschen, mit dem Messer in streichholzfeine Stifte schneiden oder
mit der groben Rohkostraspel reiben. Kurz in kochendem Wasser mit Zugabe von 2 EL Zitronensaft blanchieren.

Aus Sahne, Mayonnaise, Joghurt, 1 EL Zitronensaft, Salz, Pfeffer und Zucker ein
Dressing zubereiten.

Den Sellerie mit den Ananasstücken, den Walnußkernen und dem Dressing mischen und etwas durchziehen lassen.

Vor dem Servieren nochmals abschmecken.

Sonntag, 17. Mai 2015

Ein spanisch angehauchtes Pastarezept: Penne mit Paprikapesto

"Es gibt so viele Pastarezepte, dass es traurig ist, dass man in seinem Leben wohl nie alle ausprobieren kann." Pasta ist bei uns in der Familie ein beliebtes Essen. Der zitierte Satz stammt von meiner Mama, den sie mal in einem Buch gelesen hat. Den Satz merkt sie gerne an. Den Anspruch, alle Pastarezepte dieser Welt auszuprobieren, habe ich zwar nicht, aber es gibt in der Tat wahnsinnig viele tolle Pastarezepte. Die Liste an solchen Rezepten scheint mir auch unendlich lang. Und was das Ausprobieren von neuen Rezepten angeht, so sind wir in dieser Hinsicht auch sehr produktiv. Deshalb stelle ich hier auch schon wieder ein neues Pastarezept vor. Diesmal ein spanisches. Mit Paprika, Manchego, Sherry und Mandeln - alles wird zu einer pestoartigen Masse püriert. Das ist eigentlich ziemlich praktisch. Geht schnell, und vor allem kann man die "Sauce" oder das Pesto auch super vorbereiten und einfach stehen lassen, bis die Nudeln fertig sind. Und dann einfach wieder zusammen mit den abgegossenen Nudeln im Topf vermengen und erwärmen (etwas Nudelwasser darf auch noch dabei sein). Geschmacklich kam diese würzige Nudelvariation super bei uns an. Wir haben das Essen zudem auf sowas wie einen spanischen bzw. lateinamerikanischen Familienabend ausgeweitet. Es gab einen Rioja-Wein dazu. Als Vorspeise Guacamole und Nachos. Akkustisch begleitet von "Radio México". Das alles wird uns in guter Erinnerung bleiben.

Das Rezept ist übrigens aus einem vegetarischen GU-Kochbuch mit vielen tollen Rezepten. Ich hab die Mengenangaben etwas abgewandelt, daher unten die Version, die ich gekocht habe.


Pasta mit würzigem Paprikapesto

für 4 Portionen

2 rote Paprikaschoten
1 Hand voll frischer Thymian
2 Knoblauchzehen
2 EL Olivenöl
100 g Manchego
40 g Mandeln (je nachdem, was der Pürierstab aushält, ganze Mandeln - im Idealfall geröstete aus Spanien - sonst bereits gemahlene Mandeln, das geht auch)
2 EL Sherry
optional: Cayennepfeffer bzw. eine frische rote Chilischote (ggf. entkernt)
Salz
Pfeffer
500 g Penne oder andere kurze Pasta

Die Paprikaschoten waschen, entkernen und in Stücke schneiden. Den Thymian waschen, die Blätter abzupfen. Die Knoblauchzehen in kleine Stücke schneiden. Den Käse in Stücke schneiden.
In einem Topf Wasser erhitzen, salzen und die Nudeln darin gar kochen.
In einer Pfanne das Öl erhitzen, die Paprikastücke darin bei mittlerer Hitze für ca. 15 Minuten garen. Dann Knoblauch und Thymian (bis auf ein paar Blättchen zum Garnieren) hinzufügen, weitere 5 Minuten mitbraten. Alles mit Salz und Pfeffer würzen.
Den Pfanneninhalt etwas abkühlen lassen, dann mit den Manchegostücken, Mandeln und dem Sherry pürieren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken, und wenn gewünscht, mit Cayennepfeffer oder einer Chilischote schärfen.
Die Paprikasauce mit den Nudeln vermengen, auf dem Herd nochmals unter Rühren alles erwärmen und dann servieren. Dazu passen ein spanischer Rotwein wie ein Rioja, sowie Weißbrot und ein grüner Salat sehr gut.

Sonntag, 10. Mai 2015

Von Mutter zu Mutter - ein Rhabarberkuchenrezept



Beim Stöbern in der Rezeptesammlung für Rhabarberkuchen meiner Mama bin ich letzte Woche auf ein ganz besonderes Rezept gestoßen: eines meiner bereits seit einiger Zeit verstorbenen Oma. Es steht auf einem von ihr handgeschriebenen Zettel und allein dieses Schriftstück ist somit eine besondere Erinnerung (ich liebe Handgeschriebenenes, vor allem in unserer computerdominierten Welt. Das motiviert mich auf's Neue, mehr von Hand zu schreiben. Zum Beispiel auch Rezepte). Das Backen des Kuchens nach dem Rezept aber ebenfalls, und ganz besonders passend fand ich es heute, am Muttertag.

Den Kuchen bestehend Mürbeteig, Rhabarberfüllung und Baiserhaube haben wir sehr zum Kaffee am Nachmittag genossen. Das Familienrezept kommt auf jeden Fall in meine Rezeptesammlung mit de Prädikat "besonders wertvoll". Die Original-Anleitung ist für geübte Bäcker/-innen geschrieben, die nicht jeden Schritt haargenau erklärt brauchen. Ich hab ein paar Dinge bei meiner Mama durch Nachfragen abgeklärt. Schon beim Mürbeteig blieben mir einigeFreiheitsgrade, da die Anleitung lediglich besagt: "Mürbeteigboden mit Eigelb". Ich habe mich für einen Boden mit ein paar gemahlenen Mandeln entschieden. Und meine Vorgehensweise unten detailliert festgehalten, auch die Temperatur, bei der ich den Kuchen gebacken habe.


Rhabarberkuchen

für eine Springform mit 24 cm Durchmesser

Zutaten für den Mürbeteig:
  3 Eigelb
125 g Butter
200 g Mehl
50 g gemahlene Mandeln
  75g Zucker

Zutaten für die Füllung:
850 g Rhabarber (Nettogewicht nach dem Schälden: ca 750 g)
250 g Zucker
50 g Speisestärke

Zutaten für das Baiser:
3 Eiweiß
15 g Zucker

Die Rhabarberstangen waschen, schälen und in 1 cm lange Stücke schneiden, dicke Stangen vorher längs durchschneiden. Den Rhabarber mit 250 g Zucker vermischen und über Nacht abgedeckt stehen lasen.
Am nächsten Tag: Den Ofen auf 180°C (Ober- und Unterhitze) vorheizen. Die Eier trennen, Eiweiße aufheben. Aus den Eigelben, der kalten, in Stücken geschnittenen Butter, sowie Mehl, Mandeln und 75 g Zucker einen Mürbeteig herstellen. Den Mürbeteig in Klarsichtfolie einwickeln und eine Weile in den Kühlschrank stellen (dann lässt er sich besser ausrollen, es geht aber auch ohne Kaltstellen). 
Mit dem Teig die Springform auslegen sowie einen ca. 3 cm hohen Rand formen. Den Mürbeteigboden 20 Minuten vorbacken.
Solange die Füllung vorbereiten: Die Rhabarberstücke abgießen und dabei den Saft auffangen. 325 ml abmessen. Ca. 50 ml des Saftes mit 50 g Speisestärke vermengen, bis es keine Klumpen mehr gibt. Den Rest der Flüssigkeit aufkochen, die Stärke einrühren, alles unter Rühren ein Mal aufkochen lassen. Zuletzt die Rhabarberstücke untermengen. Die Füllung etwas abkühlen lassen und dann auf dem vorgebackenen Teig verteilen. Alles weitere 15 Minuten backen.
Das Eiweiß mit dem Zucker steif schlagen. Die Baisermasse auf den Kuchen geben und nochmal 15 Minuten fertig backen. 

Donnerstag, 7. Mai 2015

"Blondies"

Also den Namen find ich ja eigentlich nicht so prickelnd. Als ich meiner Familie am 1. Mai kleine, helle Würfel eines unbekannten Gebäcks serviert und erklärt habe, es handle sich dabei um Blondies, habe ich natürlich den Weg für Sprüche und Witze zu diesem Begriff geebnet. Lustig fand ich's aber auch.


Als ich bei Maja zum ersten Mal von "saftigen Blondies mit braunem Zucker, weißer Schokolade und gesalzenen Macadamias" las, war's allein wegen der weißen Schokolade um mich geschehen und das Rezept kam auf die Nachkochliste. Judith hat diese auch nachgebacken und meinen Wunsch verstärkt, dies auch zu tun. Nun war's so weit. Ich hab mich an Maja's Anleitung gehalten, und die Macadamias, die ich zuvor noch nie gekauft hatte, waren sehr lecker. Die gesalzenen Nüsse waren in diesem Fall auch das Salz in der Suppe dem Gebäck. Wirklich eine tolle Kombi, und so schön saftig wie Brownies oder Blondies eben sein sollen. Ich hab sie mit 40 Minuten auch etwas zu lange gebacken, sodass der innere, noch etwas matschigere Teil noch besser war. Nächstes Mal halte ich mich an die vorgegebene Backzeit von 30-35 Minuten.

Sonntag, 3. Mai 2015

Rhabarberkuchen mit Pudding und Streuseln

Die kulinarischen Frühlingsboten sind jedes Jahr auf's Neue ein Hochgenuss. Neben dem ersten Spargel gab's bei uns heute auch gleich noch den ersten Rhabarber der Saison. Da ich im Moment immer noch Feuer und Flamme davon bin, eine Küche zur Verfügung zu haben und somit die Möglichkeit, selbst zu kochen bzw. in diesem Fall zu backen, habe ich beim Stichwort Rhabarber gleich geschrien, dass ich natürlich gerne einen Kuchen backe. Ein Kuchen mit Pudding UND Streuseln schwebte mir vor. Zumindest für den ersten Kuchen der Saison. Da ich noch nie einen Kuchen mit Rhabarber gebacken habe, recherchierte ich zunächst ein wenig im Internet. Das wäre gar nicht nötig gewesen, da im Rezepteordner meiner Mama bereits ein sehr passendes Rezept vorhanden war. Hätte ich lieber gleich mal dort reinschauen sollen. Neben diesem Rezept habe ich dort noch andere interessante und erprobte Rhabarberkuchenrezepte entdeckt, das war also nicht der letzte Kuchen diese Saison. Aber auch nicht das letzte Mal, dass ich genau dieses Rezept gemacht habe. Schmecken tut der Kuchen äußerst frisch und lecker, die Schlagworte Rhabarber, Pudddingmasse und Streusel sind selbsterklärend, wie ich finde.

Unten meine angepasste und für Eigenzwecke sehr ausführlich erläuterte Anleitung für das Kuchenbacken. Die Zuckermenge kam mir erst sehr wenig vor, beim Probieren fand ich den Kuchen dann aber gut, weder zu sauer noch zu süß. Übermäßig süß ist er nicht, wer will, kann den Kuchen noch mit Puderzucker bestreuen. Das wollte ich nicht, weil mir die Oberfläche mit den Streuseln und der Rhabarber darunter so gefallen hat, und die Oberfläche wollte ich nicht mit Puderzucker "zuschneien".


Rhabarberkuchen mit Pudding und Streuseln

für eine Springform mit 24 cm Durchmesser

Zutaten für den Mürbeteig:
150 g Butter
175 g Mehl
50 g Speisestärke
50 g gemahlene Mandeln
1/2 TL Backpulver
1 Eigelb (insgesamt kommen 2 Eier in den Kuchen - Eiweiß wird für die Füllung gebraucht)
100 g Zucker
1 Prise Salz

Zutaten für die Füllung:
Abrieb von einer Bio-Zitrone
2 EL Zitronensaft
250 g Magerquark
1 Eigelb
1 Pck. Vanillezucker
2 Eiweiß
50 g Speisestärke
250 ml Milch 
100 g Zucker

Belag:
375 g Rhabarber 

Vor Backbeginn die Butter aus dem Kühlschrank holen, sodass sie weich wird.
Die Rhabarberstangen waschen, schälen und in 1 cm lange Stücke schneiden.
Den Ofen auf 200°C (Ober- und Unternitze) vorheizen.
Nun den Teig vorbereiten: Die Zutaten (Mehl, Stärke, Mandeln, Backpulver, Eigelb, Zucker, Salz) für diesen in eine Schüssel geben und mit den Knethaken des Rührgeräts zu einem Mürbeteig verrühren (geht auch von Hand, dann muss die Butter nicht einmal zimmerwarm sein).
Die Zitrone waschen, die Schale abreiben und den Saft auspressen. Den Abrieb mit 2 EL Saft, dem Quark, Eigelb und Vanillezucker vermengen. Die Schüssel beiseite stellen.
Die Eiweiße steif schlagen.
250 ml Milch abmessen. 50 ml  davon mit der Speisestärke verrühren, bis es keine Klumpen mehr gibt. Die 100 g Zucker mit den restlichen 200 ml Milch in einem Topf zum Kochen bringen, dann die Speisestärke einrühren, alles nochmal aufkochen und eindicken lassen und dann vom Herd nehmen. Die Puddingmasse etwas abkühlen lassen, dann die Quarkmasse einrühren. Als letztes das Eiweiß unterheben.
Zun zurück zum Teig. Zwei Drittel des Teiges abnehmen, und damit die Springform auslegen sowie einen ca. 3 cm hohen Rand formen. Das geht bei warmem Teig auch nur mit den Händen (ein Wargelholz sowie etwas Mehl empfiehlt sich aber für das Ausrollen des Teiges für den Rand). Die Quarkmasse in die Form geben. 
Anschließend die Rhabarberstücke darauf verteilen und ggf. leicht eindrücken. 
Aus dem restlichen Drittel des Teiges Streusel herstellen. Das geht mit den Knethaken des Rührgeräts ganz gut. Die Streusel auf den Rhabarberstücken verteilen.
Den Kuchen für ca. 60 Minuten im Ofen backen (ich habe ihn nach 45 Minuten mit Alufolie abgedeckt, da die Streusel schon genug  Farbe angenommen hatten).