Nun geht's gedanklich und kulinarisch nochmal zurück zum Beginn meiner Pilgerreise - nach Le Puy en Velay, wo ich Ende Februar aufgebrochen bin. Den Startpunkt habe ich einem ehemaligen Kollegen aus Frankreich zu verdanken, der bei einem gemeinsamen Lauf nebenbei zu mir meinte: "Warum startest du nicht in Le Puy? Ich komme aus der Nähe und es ist wunderschön dort." Mein erster Kommentar war: "Le Puy ... ist das da wo die Linsen herkommen?" Das war richtig. Auf der Karte konnte ich die Stadt zum damaligen Zeitpunkt zwar noch nicht lokalisieren, aber von den Linsen hatte ich gehört - das habe ich sicher dem ein oder anderen Food Blog zu verdanken, auch wenn ich nicht weiß, welchem. Danke, trotzdem . Gegessen hatte ich sie aber noch nie gegessen, die Linsen. Ich muss zugeben, dass ich sie während meines kurzen Aufenthalt in der namensgebenden Stadt auch nicht gekostet habe. Ich glaube aber auch, das wäre für mich als Vegetarierin schwierig geworden, da die Linsen typischerweise mit Speck gekocht werden und als Beilage zu Wurst serviert werden ;-). So habe ich mir zurück in Deutschland einfach mein eigenes Ragout-Rezept gebastelt und heute zum Mittagessen ausprobiert. Es kam bei allen gut an. Mir hat's auch geschmeckt und ich fühle mich beruhigt, da Linsen für mich der Inbegriff von gesundem vegetarischen Essen sind.
Ich musste mich nach den Rezeptrecherchen erst Einmal schlau machen, wie ein Ragout denn genau definiert ist und ob es vegetarisch sein kann. Laut Wikipedia lautet die Definition folgendermaßen, was ich so interpretiere, dass ein Ragout auch Gemüse in einer Sauce sein kann:
"Ragout von französisch ragoûter, „den Gaumen reizen, Appetit machen“) oder Würzfleisch ist eine Gerichtgattung für geschmorte würfelige Fleisch-, Geflügel-, Wildbret- oder auch Gemüsestücke in einer pikanten, oft sämigen Sauce."
Eine Augenweide ist das Ragout zwar nicht, aber dennoch sehen die Puy-Linsen, die beim Kochen nicht zerfallen, noch besser aus als andere Linsensorten. Aber man kann für das Rezept natürlich auch andere Linsensorten nehmen (ich habe neulich gesehen, dass es auch Linsen von der Schwäbischen Alb gibt, was für mich derzeit mehr oder weniger regional wäre - wird bald ausprobiert).
Ich musste mich nach den Rezeptrecherchen erst Einmal schlau machen, wie ein Ragout denn genau definiert ist und ob es vegetarisch sein kann. Laut Wikipedia lautet die Definition folgendermaßen, was ich so interpretiere, dass ein Ragout auch Gemüse in einer Sauce sein kann:
"Ragout von französisch ragoûter, „den Gaumen reizen, Appetit machen“) oder Würzfleisch ist eine Gerichtgattung für geschmorte würfelige Fleisch-, Geflügel-, Wildbret- oder auch Gemüsestücke in einer pikanten, oft sämigen Sauce."
Eine Augenweide ist das Ragout zwar nicht, aber dennoch sehen die Puy-Linsen, die beim Kochen nicht zerfallen, noch besser aus als andere Linsensorten. Aber man kann für das Rezept natürlich auch andere Linsensorten nehmen (ich habe neulich gesehen, dass es auch Linsen von der Schwäbischen Alb gibt, was für mich derzeit mehr oder weniger regional wäre - wird bald ausprobiert).
Vegetarisches Linsen-Ragout
für 3 Portionen (wenn's noch was dazu gibt, eher 4 Portionen)
250 g Puy-Linsen
1 Liter Gemüsebrühe
250 g Champignons
250 g Karotten
1 Zwiebel
3 EL Olivenöl
400 g gehackte Tomaten (Dose - oder frische im Sommer)
1 EL Tomatenmark
1 Lorbeerblatt
150 g Crème fraîche
Kräuter der Provence (getrocknet oder frische - hier gab's frischen Thymian und eine Trockenmischung)
Salz
Pfeffer
Die Linsen in der Gemüsebrühe 20-25 Minuten gar kochen. Die Champignons waschen, die Stielenden entfernen und klein schneiden (kreuzweise vierteln oder achteln, je nach Größe, aber zu klein ist nicht nötig). Die Karotten waschen, schälen, längs halbieren und dann in quer in kleine Halbmonde schneiden. Die Zwiebel waschen und fein Würfeln. In einer Pfanne das Öl erhitzen, die Zwiebel zunächst für ca. 3 Minuten dünsten, dann das restliche Gemüse hinzugeben und unter Rühren ca. 5 Minuten anbraten. Das Tomatenmark und Lorbeerblatt hinzugeben. Die Herdtemperatur etwas zurückschalten, die gehackten Tomaten in die Pfanne geben. Ein Mal aufkochen lassen und dann alles bei mittlerer Herdtemperatur 15 Minuten einköcheln lassen. Nun die Crème fraîche einrühren und alles weitere 10 Minuten auf dem Herd lassen. Mit den Kräutern, Salz und Pfeffer würzen. Frische Kräuter eventuell separat reichen. Als letztes die gekochten und abgetropften Linsen unter das Ragout rühren und warm werden lassen. Das Lorbeerblatt vor dem Servieren entfernen.
Dazu passt Weißbrot und ein Salat.
Gassen in Le Puy en Velay |