Freitag, 25. April 2025

Im Kräuterglück: Löwenzahn-Zitronen-Marmelade

Schon viele Jahre stelle ich im Frühling Löwenzahn-Gelee her. Es gehört schon dazu und das Sammeln auf der Wiese ist bereits ein Erlebnis. Ich muss zugeben, etwas mühsam ist es, die gelben Blütenblätter vom Grün der Blüte zu trennen. Eine abendfüllende Arbeit, aber es lohnt sich. Im letzten Jahr habe ich das erste Mal Löwenzahn-Zitronen-Marmelade hergestellt und auch die ist der Renner bei der Familie und den Gästen der Black Forest Lodge.

Löwenzahn-Zitronen-Marmelade

                            500 g aufgeblühte Löwenzahnblüten (ergibt ca. 280 g Blütenblätter) 
2 Liter Wasser
Orangensaft (ca. 700 ml)
4 EL Biozitronensaft
4 Biozitronen
3 Päckchen Gelierzucker 1:2

Löwenzahnblüten sammeln, auf einem Backblech oder Tablett ausbreiten, damit die kleinen schwarzen Käfer in die Freiheit entfliehen können.
 Währenddessen schließen sich die Blüten. Nun drückt man die Blütenblätter zusammen, schneidet mit dem Messer am unteren Teil der Blüte den Boden ab und wenn man es gut erwischt, kann man das Grün wie ein kleines Mäntelchen abziehen.
Die Blüten nicht waschen, da sonst die aromagebenden Pollen verloren gehen würden.

Ausgezupfte Löwenzahnblüten in einen großen Topf geben, Zitronensaft und 2 Liter kaltes Wasser hinzufügen und 60 Minuten ziehen lassen.

Die Zitronen heiß abwaschen, achteln und ebenfalls in den Topf geben, aufkochen und 10 Minuten köcheln lassen.

12 Stunden ziehen lassen. Die Masse abwiegen und mit Orangensaft auffüllen, damit ein Gesamtgewicht von 3000 g erreicht ist.

Einen Teil (ca. 10%) der Blütenblätter entnehmen.
Den Rest der Masse fein pürieren und dann die entnommenen Blütenblätter wieder dazu geben.
So kann man bei der fertigen Marmelade die Blütenstruktur erkennen.

Den Gelierzucker einrühren und unter Rühren aufkochen lassen und 4 Minuten (oder nach Angabe auf der Packung des Gelierzuckers) sprudelnd kochen lassen.

In heiß ausgespülte Gläser füllen und sofort verschließen. 

Samstag, 19. April 2025

Im Kräuterglück: Bärlauchsuppe

Der Schweizer Kräuter-Pfarrer Johann Künzle  sagte: "Wohl kein anderes Kraut der Erde ist so wirksam zur Reinigung von Magen, Darm und Blut wie Bärlauch". Das dürfen wir uns zu Herzen nehmen. Der Bärlauch ist ja auch wirklich genial. Man kann alle Teile des Bärlauchs in jedem Stadium essen. Erst kommen die Blätter, bald bilden sich auch die Knospen, die herrlichen weißen Sternblüten, die knackigen Früchte und sogar die Zwiebel wäre essbar. Wobei wir ja den Bärlauch nicht ausrotten wollen.

Vorsichtig müssen wir beim Ernten sein, denn es gibt durchaus giftige Verwechslungspartner. Also nur ernten, wenn ihr absolut sicher seid, dass es sich um den Bärlauch handelt. Auf alle Bestimmungsmerkmale achten:

  • die Blätter sind auf der Vorderseite glänzend, auf der Unterseite matt
  • aus der Zwiebel wachsen mehrere einzelne, lang gestielte Blätter
  • die Blätter haben eine starke Mittelrippe auf der Blattunterseite die beim Knicken kracht

Bärlauchsuppe

für 4 Portionen

150 g Bärlauch
2 Zwiebeln
1 Möhre
1 Stück Sellerie
1 Stange Lauch 
2 Kartoffeln
2 Knoblauchzehen
600 ml Gemüsebrühe
200 ml Weißwein trocken
250 ml Sahne
1 EL Olivenöl
Salz
Pfeffer
Muskatnuss

Die Zwiebeln und den Knoblauch fein würfeln. Erst die Zwiebeln im Olivenöl goldbraun andünsten und später den Knoblauch bei schwacher Hitze kurz mitdünsten.

Das Suppengemüse und die Kartoffeln ebenfalls würfeln und dazugeben.
Mit der Gemüsebrühe und dem Wein ablöschen und 10 Minuten köcheln lassen bis die Kartoffeln weich sind.

Einige schöne Bärlauchblätter und wenn vorhanden auch Bärlauchknospen zurücklegen. Restlichen Bärlauch mit dem Messer grob zerkleinern.

Die Sahne steif schlagen.
Den Bärlauch und die Hälfte der Schlagsahne in die Suppe geben und mit dem Pürierstab kräftig aufschlagen. Anschließen mit Pfeffer, Salz und Muskat abschmecken.

Die Suppe auf den Tellern verteilen, einen Sahnetupfer in die Mitte geben, jeweils eines von den zurückgelegten Bärlauchblättern verzieren und sofort servieren.

Samstag, 12. April 2025

Wieder entdeckt: Reissalat

 


Eigentlich gibt's bei uns immer ein Thai-Curry, wenn ich Reis koche. Und ich koche eigentlich immer sehr großzügig Reis, sodass etwas übrig bleibt. Mit dem Rest mache ich manchmal einen veganes Eiersalat-Pendant. Beim letzten Curry ist so viel Reis übrig geblieben, dass meine Mama spontan meinte: Mach doch Reis-Salat. Da gestern ein sehr warmer Tag war, hat das als Abendessen sehr gut gepasst.

Ich habe mich an eine Rezept erinnert, das ich vor (!) 14 Jahren verbloggt habe: Der Wildreissalat. Mit Karotten, Frühlingszwiebeln, Rosinen und Walnüssen. Ich habe nur anstatt Wildreis normalen Reis verwendet und anstatt Walnüssen Sonnenblumenkerne. Es war sehr lecker!

Und man sieht: Auch wenn es manchmal sehr, sehr lange dauert, bis man ein Rezept wieder zubereitet, es ist doch hilfreich, es verbloggt zu haben 😀