Mittwoch, 13. November 2024

Im Kräuterglück: Lavendel-Vollkornbrot

Ich arbeite derzeit an einem kleinen Projekt - und zwar zum Thema Lavendel. Nach Lavendelcreme, Lavendelkissen, Lavendelkeksen und Gute-Nacht-Tee habe ich im Internet dieses Brot gefunden. Ich habe es jetzt zum Zweiten mal gebacken, denn die Zutaten waren sehr ungenau benannt. Auch in der Zubereitung habe ich einiges abgeändert. Beim ersten Versuch war mir das Brot zu süß und hatte zu wenig Salz drin. Aber lecker war es allemal. Das Tolle an diesem Brot ist, dass es ein reines Vollkornbrot ist. Der Teig besteht aus reinem Dinkelvollkornmehl und Haferflocken. Fluffig und fecht wird es wohl durch den Sauerrahm. Ei im Brotteig ist etwas ungewöhnlich, aber das Resultat stimmt. Die Lavendelblüten sind das Besondere an diesem Brot. Zu Ziegenkäse und etwas Honig oder Chutney schmeckt es wunderbar. 


 

Lavendel-Vollkornbrot


für 2 Brote

800 g Vollkornmehl
200 g Haferflocken
160 g Wasser
22 g Salz
2 Würfel Hefe
500 g Sauerrahm
2 Eier
2 gestrichene EL Honig (evtl. Lavendelhonig)
3 bis 4 g Lavendelblüten getrocknet
Haferflocken zum Bestreuen

Die Hefe in etwas Wasser glattrühren und dem Mehl und den Haferflocken zugeben. Ebenso die Eier, das restliche Wasser, Salz, Sauerrahm und die zwischen den Fingern zerriebenen oder gemahlenen Lavendelblüten.

Alles zu einem geschmeidigen Teig verarbeiten, zu einer Kugel formen und abgedeckt etwa 30 Minuten ruhen lassen.

Nun in zwei Hälften teilen und jeweils zu einem Laib formen.
Ich habe zum Gehen lassen Gärkörbchen verwendet. Aber ich denke, es geht auch so.

Nochmals etwa 20 Minuten gehen lassen.
Dann etwas mit Wasser besprühen und mit Haferflocken bestreuen.

Das Brot einschieben und etwas Wasser an die Seitenteile des Backofens sprühen.

Im vorgeheizten Backofen 200°C (Ober- und Unterhitze) etwa 30 - 40 Minuten knusprig backen.

Mittwoch, 6. November 2024

Im Kräuterglück: Hagebutten-Oxymel - Immunbooster für die kalte Jahreszeit

Die Hagebutte ist extrem Vitamin-C-reich. Man spricht davon, dass der Gehalt 25 mal höher ist als bei Zitronen. Außerdem finde ich sie einzigartig im Aussehen und Geschmack. Alle Arten von Hagebutten sind essbar mit Ausnahme der Früchte von gezüchteten, gespritzten Rosen. 

Da das Vitamin C durch Erhitzen weitgehend zerstört wird, ist die Zubereitung eines Oxymels eine tolle Möglichkeit es und weitere gesunde Inhaltsstoffe zu erhalten. 

Oxymel ist eine Mischung aus Honig und Apfelessig, die als natürliches Heilmittel verwendet wird. Oxy steht für Sauer - Mel steht für Honig. Oxymel wird auch Sauerhonig genannt.

Oxymel wurde bereits in der Antike an Athleten als isotonisches Getränk zur Leistungssteigerung gereicht. Auch Hildegard von Bingen beschrieb die Herstellung von Arzneimittels mit dem Sauerhonig. 


Hagebutten-Oxymel


Wie geht's:

3 Teile (300 g)  kaltgeschleuderten Bio-Honig
1 Teil (100 g) Apfelessig
100 g Hagebutten

Die Hagebutten von Blüte und Stiel befreien und klein schneiden und in ein sauberes Glas füllen.
Honig und Essig verrühren, bis eine homogene Masse entsteht und ebenfalls in das Glas geben und vermischen. 
Das Glas beschriften und verschließen.

Mit der Küchenmaschine:

Hagebutten von Blüte und Stiel befreien. Mit dem Honig und dem Apfelessig in den Mixbehälter geben und mixen.
Ebenfalls beschriften und verschließen.

Das Hagebutten-Oxymel ca. 4 Wochen in kühler Dunkelheit ziehen lassen und am besten jeden Tag schütteln.
Nach der Zeit durch ein feines Sieb (eventuell ein feines Tuch) abfiltern und das Hagebutten-Oxymel im Kühlschrank aufbewahren.

Verwendung des Oxymels:

Vom Oxymel kann man ca. 30 ml in lauwarmes Wasser oder Tee geben und kurmäßig für 3 Wochen als Immunbooster vor dem Frühstück einnehmen. 

Man kann Salatdressings damit aufwerten.

Auch Cocktails kann man mit diesem Oxymel veredeln.

Montag, 28. Oktober 2024

Kohlrabi-Karotten-Kartoffel-Eintopf

 In meinem Gemüsegarten gab es dieses Jahr auch Kohlrabis. Die letzten guten Stücke dieses Jahres sind, zusammen mit Karotten aus dem Garten, in einen leckeren Eintopf gewandert. Und mit Kartoffeln (nicht aus dem eigenen Anbau, aber regional und saisonal :-)).

Ich liebe ja wärmende Eintöpfe in der kalten Jahreszeit und bei uns gibt es viele Variationen mit Gemüse. Nicht fehlen darf meistens die Kartoffeln, alles andere ist variabel.

Diese bunte Variante mit Gemüsewürfeln und Frischkäse hat mir so gut geschmeckt. Nichts weltbewegend Neues, aber immer wieder einfach nur lecker, so ein wärmendes Essen.


Das Rezept für den Eintopf gibt es hier.

Samstag, 19. Oktober 2024

Im Kräuterglück: Vogelbeer-Apfel-Marmelade

Das erste Mal ist immer besonders. Ich habe mich dieses Jahr das erste Mal an die Vogelbeere herangetraut. Der Baum heißt Eberesche, wird aber auch wie die Früchte Vogelbeere genannt, weil sie bei den Vögeln sehr beliebt sind und weil die orangeroten Früchte früher als Lockspeise zum Vogelfang benutzt wurden. 

Die Meinung, dass die Vogelbeere giftig ist, ist sehr weit verbreitet. Das stimmt aber nur teilweise. Vor allem die Beeren der Wilden Eberesche enthält Parasorbinsäure, die leicht giftig und abführend sind. Durch Trocknen oder Kochen wird Parasorbinsäure in die unschädliche Sorbinsäure umgewandelt. Die Früchte der Edel-Eberesche sind nicht so extrem bitter und können in sehr kleinen Mengen auch roh gegessen werden.

Man sollte die Vogelbeeren natürlich nur ernten, wenn man ganz sicher ist, dass es sich um diese Beere handelt. Die Beeren sollten vollreif sein. Für einen milderen Geschmack kann man die Früchte für ca. 1 Woche in den Froster geben oder natürlichen Frost abwarten

Da die Beeren sehr sauer und bitter sind, habe ich sie mit der gleichen Menge Äpfel gemischt. Das Marmelade ist leicht bitter, hat eine tolle Farbe und schmeckt sehr fruchtig und lecker.


Vogelbeer-Apfel-Marmelade

1kg Vogelbeeren
1kg Äpfel (vorbereitet)
500 ml Apfelsaft
500 g Gelierzucker
500 g Zucker
5 g Vanillepulver
40 ml Schnaps

Die Äpfel und die Vogelbeeren mit dem Apfelsaft ca. 10 Minuten bei mittlerer Temperatur köcheln lassen, bis die Äpfel weich sind.

Die Vogelbeer-Apfel-Mischung dann durch ein Sieb streichen. Das entstandene Mus mit dem Gelierzucker und dem Vanillepulver und aufkochen.

Nach Anweisung auf der Gelierzuckerpackung kochen. Unbedingt eine Gelierprobe machen! Bei mir war die Probe noch etwas flüssig, so habe ich die Marmelade nochmals 2 Minuten aufgekocht. In die kochend heiße Marmelade den Schnaps geben und die Marmelade sofort in die vorbereiteten Gläser füllen. 

Freitag, 4. Oktober 2024

Apfelkuchen nach Elsässer Art

Dieses Rezept habe ich vor vielen Jahren von einer befreundeten Nachbarin bekommen. Oft war sie im Elsaß und hat von den herrlichen Kuchen und Terrinen geschwärmt. Fini hatte den Kuchen frisch gebacken zu uns gebracht - er war noch warm und hat köstlich geschmeckt. Vor allem dieser Mürbeteigboden ist so lecker. Er ist dünn und knusprig. Da ich Falläpfel verwendet habe, hatte ich keine einheitliche Schnitze und konnte sie nicht so schön anordnen, wie ich den Kuchen in Erinnerung hatte. Aber geschmeckt hat er auch mit den kleinen Stücken. Ich habe sie ziemlich dünn geschnitten, da einige Äpfel noch recht unreif waren. Auch habe ich deshalb etwas mehr Zucker verwendet. Das Rezept ist von vornherein für 2 Kuchen, das ist etwas ungewöhnlich, aber in diesem Fall ratsam, denn er ist schnell verteilt und aufgegessen.

Apfelkuchen nach Elsässer Art

Mürbeteig für 2 Kuchen: 

250 g Mehl
125 g Butter
25 g Zucker
5 g Salz
100 ml Wasser

Früchte für 2 Kuchen:

1 kg Äpfel
25 g Zucker

Creme für 2 Kuchen:

75 g Zucker
100 ml Milch
100 ml Sahne
2 Eier
1 Vanillezucker

Mit den Zutaten einen Mürbeteig zubereiten. Die gefettete Form sorgfältig mit dem Teig belegen, die Ränder möglichst gleichmäßig hochdrücken. Den Boden mit einer Gabel einstechen.

Für die Creme die Eier und den Zucker in einer Schüssel aufschlagen. Danach die Milch, die Sahne und den Vanillezucker hinzugeben.

Die Äpfel schälen, in Spalten schneiden und auf dem Teig verteilen. 25 g Zucker darüber streuen. 

Im sehr heißen Ofen 25 bis 30 Minuten backen.

Dann die Creme über die beiden Kuchen verteilen.

Wieder in den Ofen schieben und fertig backen.

Eventuell mit Puderzucker bestreuen und den Kuchen lauwarm servieren.