Samstag, 28. April 2012

Die Kunst der Verwandlung



Jetzt wird's literarisch-kulinarisch. Gerade habe ich das Buch "Der Koch" von Martin Suter zu Ende gelesen (mehr zum Buch weiter unten). In diesem thematisch zu meinem Blog passenden Buch bin ich auf schöne Stellen gestossen, die (schöner, als ich es audrücken könnte) ganz genau treffen, was ich beim Kochen, oder mehr noch beim Backen, immer wieder faszinierend und spannend finde.

"Schon früh war Maravan fasziniert von den Vorgängen, die ein paar krude Rohprodukte in etwas ganz anderes verwandelten. Etwas, das man nicht nur essen konnte, das einen nicht nur sättigte und ernährte, sondern das sogar – glücklich machte."

"Damals lernte ich (Maravan), dass Kochen nichts anderes ist als Verwandeln. Kaltes in warmes, Hartes in Weiches, Saures in Süßes. Deswegen bin ich Koch geworden. Weil mich das Verwandeln fasziniert.”



Ein Beispiel für dieses Verwandeln ist ein eine Brioche in Gugelhupfform, die ich nachgebacken habe. Und zwar von Le Pétrin, einem meiner absoluten Lieblingsblogs, der allen Frankophilen ans Herz gelegt sein soll. Zwar bin ich bei Bezeichnungen wie "der/die/das weltbeste ..." immer etwas skeptisch, aber nachdem ich letztes Jahr schon eine so tolle Brioche der Seite nachgebacken habe, dachte ich mir, dass es schon sein kann, dass "Le meilleur kugelhopf du monde" hält, was er verspricht.

Auch für dieses Backwerk wird wieder viel Knet- und Wartezeit benötigt. Was sich aber auch in diesem Fall wieder lohnt, denn die Gugelhupf-Brioche fand ich ebenfalls spitze. Hinter der Anleitung steckt jemand, der wirklich Ahnung hat. Und dahinter steckt ein traditionsreiches Rezept, wie in der Anleitung zu lesen ist.


Und zurück zu Martin Suter's Koch: Nachdem ich "Small World" des Autors über die Osterfeiertage verschlungen hatte, kam bei mir sofort das nächste Buch, den aktuelle Bestseller "Der Koch" ins Haus.

Der Name des Romans ist Programm. Er handelt von Maravan, einen tamilischen Einwanderer in Zürich und begnadeten Koch, der zusammen mit einer ehemaligen Kollegin spezielle Liebesmenüs auf Anfrage kocht ... mit entsprechender Wirkung. Neben dem Thema Kochen kann man sich als Leser auch etwas hineindenken, wie sich ein Einwanderer aus einem ganz fernen Land fühlt, während im Heimatland sowas wie Krieg herrscht. Durch seine Arbeit kommt Maravan auch mit einflussreichen Menschen aus Wirtschaft und Politik in Kontakt. Er sieht, wie in diesen Kreisen Deals gemacht werden und versucht seinen Standpunkt zu dem, was er sieht, zu finden und zu vertreten.

Der Roman lässt sich sehr flüssig lesen und ist unterhaltsam, wobei gleichzeitig viele, auch nicht banale, Themen angeschnitten werden. Absolut lesenswert!

Mittwoch, 25. April 2012

Porridge Nr. 3: Mango-Sesam


Als ich vom Mango-Sesam-Porridge las, dachte ich nur "praktische Sache", den Sesam und die Haferflocken bei mir daheim könnte ich mal wieder benutzen. Und eine Mango hatte ich schnell noch gekauft.


Da ich von Porridge Nr.1 und Nr.2 schon ziemlich begeistert war, war ich mir anfangs nicht so sicher, dass diese Variante mithalten kann. Das kann sie nun aber doch. Die gekochten Haferflocken sind was Früchte, Nüsse und andere Zugaben angeht also wirklich variabel.  


Und das ist der Grund, warum der Haferbrei bei mir ganz hoch im Kurs ist, zu der Tatsache, dass man was Warmes zum Frühstück isst, das gefällt mir auch.

Sonntag, 22. April 2012

Tortillas aus Maismehl

Den Maistortillas, die man gewöhnlich auch für Enchiladas verwendet, gebührt noch eine extra Erwähnung. Maismehl verweilt schon ziemlich genau seit ich in meine Wohnung eingezogen in meinen Küchenschränken - ich habe es damals mit genau dem Vorsatz gekauft, Tortillas herzustellen... mit etwas Verzögerung wurde  der Vorsatz von mir gestern in die Tat umgesetzt.


Bei meinen Vorrecherchen (auch Monate zuvor) habe ich gelesen, dass für die Maistortillas eine bestimmte Maismasse verwendet wird, die es hier gar nicht zu kaufen gibt (Zwischenfrage: Kennt sich jemand mit der masa harina aus?). Und ausschliesslich mit dem Maismehl, dass es in Europa zu kaufen gibt, wird die ganze Sache laut einigen Berichten nichts. Also habe ich mich an das Rezept von den Enchiladas gehalten, in dem 3 Teile Weizenmehl auf 1 Teil Maismehl kommen.


Die Herstellung war zeitaufwändig, hat eigentlich ganz gut funktioniert. Ich hatte am Schluss wirklich Tortillas, die sich auch prima für die Enchiladas weiterverwenden liessen. Das war natürlichdas Ziel der Sache. Aber nachdem, was ich damals bei meinen Recherchen gelesen hatte, bin ich nicht unbedingt von diesem Ergebnis ausgegangen, deshalb ist dieser Satz an der Stelle auch wirklich wichtig und berechtigt ;-)


Mein Fazit: Ich finde die Tortillas mit etwas Maismehl geschmacklich sehr gut. In Anbetracht des Aufwandes und da es aber auch gute Tortillas zu kaufen gibt finde ich es aber auch keine Schande, mal welche zu kaufen (Interpretation von "im Ausnahmefall" bis "immer" sind zugelassen). Wer genügend Ruhe und Zeit mitbringt, sollte es aber ruhig mal versuchen.

Samstag, 21. April 2012

Enchiladas ... und der Tag ist gerettet

Im April war hier auf dieser Seite erschreckend wenig los. Und damit meine ich meine Aktivität, und nicht die Kommentare von euch. Aber durch die Zubereitung des heutigen Abendessen habe ich mich dann wenigstens ein Mal im Monat so richtig in der Küche ausgetobt. Der Küche sieht man es nun an, dass ich zwei Stunden dort verbracht habe und die hälfte aller Schüsseln, Töpfe und Geräten die zum Inventar meiner Küche zählen, benutzt habe.


Diese Mühe habe ich mir für Enchiladas gemacht, mit einer Tomatensauce und vegetarischen Füllung, sowie selbstgemachten Tortillas aus Maismehl (dazu später mehr). Die Sauce ist wirklich köstlich und die Füllung mit Mais und Bohnen auch klassisch und lecker. Dazu eine Menge an feinen Gewürzen und Kräutern, die man wirklich herausschmeckt und die alles so passend machen. 
Die Käsemenge habe ich allerdings reduziert, und nur oben drüber gestreut. Und anstatt Gouda habe ich Gruyère aus der Schweiz genommen. Auch wenn es nach Stilbruch für eine mexikanische Speise klingt, dann ist es Gouda aber auch ... 
Und noch eine Bemerkung: Die Portionen im Rezept sind sehr grosszügig bemessen.


Die Enchiladas haben diesen Samstag wirklich gerettet, nachdem ich nach 9 Stunden im Büro ziemlich deprimiert nach Hause kam (etwas jammern darf sein, oder? .. wird sicher bald besser und dann werde ich auch öfter bloggen).

Freitag, 20. April 2012

Bratapfel mit Ziegenkäse

Um einen klassischen Bratapfel handelt es sich hierbei nicht, denn er ist mit Ziegenkäse, Quark, Emmentaler und Pinienkernen gefüllt. Apfel und Ziegenkäse finde ich in der Kombination aber äußerst lecker, auch mit Pinienkernen (die nicht auf dem Bild zu sehen sind, da mir erst nach dem Backen und Fotografieren eingefallen ist, dass diese ja auch noch zum Rezept gehören ... also wurden sie nachträglich in den apfel gesteckt).


Ich finde, dass diese gebackenen Äpfel sich gut als "nicht zu reichhaltiges" Abendessen eignen (was ich eigentlich jeden Abend anstrebe), oder als Vorspeise für ein Menü. Obwohl es da schon wieder schwieriger wird, alle Gäste mit der süß-pikanten Kombi zu überzeugen). Das Rezept steht habe ich hier gefunden.

Und das Vorhaben, dass aus dieser Aktion entstanden ist: Richtung Weihnachten 2012 werde ich dann mal klassische Bratäpfel machen ...

Samstag, 14. April 2012

Mohn-Quark-Kartoffel Quiche



In einem Anflug von Kreativität hab ich mir diese Woche zunächst mal wieder eine Quiche in den Sinn gekommen, und anschliessend die Kombination aus einem Mohn-Mürbeteig und einer Füllung aus Kartoffeln und Quark. Das musste dann gleich gestern zum Abend essen ausprobiert werden. Wurde auch für gut befunden (Quiche eben), und besonders der Mohn im Teig sieht zudem schön aus. Und Quark in der Füllung mag ich auch, schmeckt schön leicht und frisch und es gibt keinen Käsegeschmack, der das Aroma der anderen Zutaten überschattet.


 Mohn-Quark-Kartoffel Quiche

für eine Form mit 20 cm Durchmesser

100 g Mehl
50 g Butter, kalt
30 ml kaltes Wasser
1 Prise Salz
1 El Mohn
1 grosse Kartoffel (250 g)
1/2 Zwiebel 
2 TL Öl
frische Petersilie
1 Ei
100 g Quark
Salz
Pfeffer

Aus Mehl, Butter, Wasser, Salz un Mohn einen Mürbteig kneten und im Kühlscharnk mindestens 30 Minuten kalt stellen. Während dessen die Kartoffel schälen und reiben. Die Zwiebel waschen und klein schneiden. In einer Pfanne 1 TL Öl erhitzen. Die Kartoffelraspel gut ausdrücken, sodass das Wassser entweicht. Dann die Kartoffel in der Pfane ca. 5 Minuten anbraten. Anschliessend die Zwiebel hinzufügen und 3 Minuten weiterbraten. Die Füllung etwas abkühlen lassen und dann die gehackte Petersilie untermengen. Das Ei und den Quark verrühren und kräftig mit Salz und Pfeffer würzen. Nun den Teig ausrollen und die Quicheform damit auslegen, mit einer Gabel mehrmals den Boden einstecken. Dann die Kartoffelfüllung und die Quark-Ei-Masse darauf verteilen. Die Quiche 20-25 Minuten bei 200°C im vorgeheizten Ofen backen.


Montag, 9. April 2012

Salat von Gambas und schwarzen Nudeln

Vorspeise, Pasta, Salat .... was auch immer - so einfach ist das Rezept hier nicht zu klassifizieren. Aber ziemlich lecker, wenn man Meeresfrüchte mag.


Eigentlich habe ich es ja nicht so mit sämtlichen Kochshows im Fernsehen oder Videos im Internet. Interessant ist beim Chefkoch-Video zu diesem Rezept aber, was zum Anbraten der Garnelen gesagt wird: bei hoher Tempteratur in die Pfanne geben, nur mit Öl und noch ohne Gewürze, dann ohne Wenden zwischendurch von jeder Seite maximal eine Minute anbraten. Das Rezept (oder alternativ die Videoanleitung ;-)) gibt´s hier.

Samstag, 7. April 2012

Buntes Backofengemüse

Ostern steht vor der Tür und auf so vielen Blogs gibt es so schöne zum Anlass passende Leckereien zu bewundern. Bei mir verhält es sich mal wieder antizyklisch (besonders im Verlgleich zu den Leuten, die die Fastenzeit eingehalten haben), ich will nämlich die arbeitsfreien Feiertage dazu nutzen, weniger, bewusster und gesünder zu essen. Perfekt geeignet dazu ist buntes und frisches Gemüse, im Ofen gebacken.


Eigentlich ist die Zubereitung ja nicht so kompliziert, ich verweise aber trotzdem gerne auf dieses Rezept. Denn dort wird ganz clever darauf hingewiesen, dass man doch das Gemüse in unterschiedlich grosse Stücke schneiden soll, je nach Garzeit. Also das Gemüse, das am längsten braucht, bis es durch ist, in möglichst dünne Scheiben. Meine Idee wäre gewesen, manche Gemüsesorten einfach später dazuzugeben - ist aber eigentlich viel umständlicher. Also habe ich auch versucht, das Gemüse in dieser Reihenfolge von gross nach klein zu schnibbeln (so gut es geht eben):
Tomaten > Zucchini > Auberginen > Paprika > Karotten
Am Schluss war alles sogar gut durch. Ich weiss noch nicht, wie es  sich dann mit der Zugabe von Kartoffeln verhält und wie klein diese im Verhältnis sein müssen, wird aber in der nächsten Runde probiert.