Freitag, 30. August 2013

Eis ohne Eismaschine --> am Stiel

Aus saisonalen Gründen hat dieser Beitrag Vorrang. Es geht nämlich um Eis. Auch wenn mein Eiskonsum nicht auf die Tage mit 30°C + im Schatten beschränkt ist, so ist mein Appetit wenn es draussen um die 10° hat auch nicht mehr wirklich da. Aber noch ist ja offiziell Sommer, und an so schönen Spätsommertagen wie heute darf es auch mal noch ein Eis sein.

Sogar selbstgemacht. Da ich keine Eismaschine besitze, schaue ich doch den ganzen Sommer lang ganz neidvoll auf die schönen Eiskreationen, die auf so manchem Blog zur Schau gestellt werden. Und aus diesem Grund hätte ich so auch überhaupt nicht gedacht, dass ich im Sommer 2013 noch selbst Eis herstellen werde. Aber es gab eine durchaus willkommene Überraschung. Den Ausschlag dafür gegeben hat eine nette Dame der Firma Silikomart, die mir angeboten hat, mir nach der Mini-Guglhupfform ein sommerliches Produkt meiner Wahl zur Verfügung zu stellen. Als ich die Eisformen gesehen habe war meine Neugier geweckt, da konnte ich nicht nein sagen. Und so habe ich mit diesen Formen mit 90ml Volumen sowie diesen Holzstäbchen meine eigene Eiskreation, auch ohne Eismaschine, herstellen können.

Das Experiment war auch gleich sehr erfolgreich. Ich bin sogar regelrecht begeistert, da ich lediglich frisches Obst benutzt habe und es im Geschmack einfach sehr erfrischend, aromatisch und süß war. Es handelt sich also um einen puren und damit gesunden Obstsnack in tiefgefrorener Form. Genauer gesagt vereint meine Eisversion die Geschmacksrichtungen Grapefruit, Mango und Himbeere. Das mit der Grapefruit war ein glücklicher Zufall, denn meine eigentliche Idee war, eine Orange zu nehmen. Ich hatte aber erst daheim gemerkt, dass ich anstatt einer Orange eine Grapefruit gekauft hatte. Und so war ich gezwungen, der Grapefruit eine neue Chance zu geben. Mit dem Ergebnis, dass ich festgestellt habe, den Geschmack der Frucht mittlerweile sehr, sehr gerne zu mögen (früher war sie mir zu bitter). Und in der Kombination für das Eis ergänzt sich der Geschmack wunderbar mit der Süße der Mango. Himbeeren hatte ich übrigens frische im Hofladen bei mir in der Nähe gekauft, wo mir letzte Woche mitgeteilt wurde, die Himbeersaison würde dieses Jahr erst losgehen ... also passt das mit dem saisonalen Aspekt ja sehr gut ,-)

Die Silikonform von Silikomart war für die Eisherstellung und bei der anschließenden Säuberung sehr gut handzuhaben und hat mich schlichtweg überzeugt.


Fruchteis mit Grapefruit, Mango und Himbeere

für 4 Stück

(4 Formen mit je 90 ml Volumen)

frisch gepresster Saft von einer kleinen Grapefruit (120 ml) (alternativ Orangensaft)
Fruchtfleisch von einer Mango
20 Himbeeren
4 Holzstäbchen

Den Saft der Grapefruit auspressen und 120 ml abmessen. Die Mango schälen und das Fruchtfleisch in grobe Stücke schneiden. Den Grapefruitsaft und die Mangostücke in einen Mixer geben und pürieren (alternativ einen Pürierstab verwenden). In die 4 Eisformen je 5 Himbeeren legen und dann mit der Fruchtmischung aufgießen. Alles für mindestens einige Stunden im Tiefühlfach gefrieren lassen.



Übrigens: eine Idee für ein Eis mit ein paar mehr Kalorien habe ich auch schon im Kopf, nach erfolgreicher Herstellung werde ich diese im Anschluss ebenfalls präsentieren.

Dienstag, 27. August 2013

Quinoa in den Medien - ein Abriss - Teil I

Im Januar hatte ich angekündigt, im Rahmen meines Quinoa-Projektes nicht nur Rezepte vorzustellen, sondern auch ein Augenmerk darauf zu legen, was in den Medien im Quinoa-Jahr 2013 geschrieben wird, und darüber zu berichten.


Am 17. August bin ich im Schweizer Tagesanzeiger auf den Artikel "Das Superkorn, das den Welthunger stillen soll" gestoßen. Eine Kernaussage des Artikels ist, dass Quinoa einen unglaublichen Boom erlebt. Die Produktion, die immer noch größtenteils in Südamerika stattfindet, ist in den letzten Jahren in die Höhe geschossen. Der Nachfrageanstieg gilt für die ganze westliche Welt, als Beispiel aber die Zahlen für die Schweiz: Im Jahr 2009 wurden 87 Tonnen Bio-Quinoa importiert, im Jahr 2011 lag die Menge bei 215 Tonnen, was einem Wachstum (!) 247% innert zwei Jahren entspricht.
Interessant ist in diesem Zusammenhang auch die Tatsache, dass auf meinem Blog kommentiert wurde, dass Quinoa in deutschen Supermärkten bzw. bei DM zur Mangelware geworden ist und zeitweise gar nicht mehr verfügbar war.

Die ökonomische Grundregel von Angebot und Nachfrage bedeutet auch in diesem Fall: steigende Nachfrage geht einher mit steigenden Preisen. Und die Folgen davon sind, ebenfalls dem ökonomischen Standardszenario entsprechend, vielfältig. Generell kann man natürlich sagen, dass der erhöhte Quinoa-Export sich positiv auf die Wirtschaft von den Quinoa-exportierenden Ländern auswirkt, allen voran Bolivien und Peru. Während die Farmer durch die gestiegenen Preise auch mehr verdienen, können sie sich einen höheren Lebensstandard leisten. Durch die gestiegene Kaufkraft erhöht sich auch auf die heimische Konsumquote, die Wirtschaft wird also angekurbelt. Auf der anderen Seite aber gibt es die Befürchtung, dass der restliche Teil der heimischen Bevölkerung zu kurz kommt und sich eben durch die gestiegenen Preise kein Quinoa mehr leisten kann (Quelle), was bisher Grundnahrungsmittel war.

Nun wird selbstverständlich auch versucht, der weltweit gestiegenen Nachfrage durch Quinoa-Produktion in anderen Gebieten nachzukommen. Das hohe Potential, das Quinoa oft zugesprochen wird (auch in Bezug zur Linderung des Hunger auf der Welt), gründet mitunder auf der Tatsache, dass die Pflanze auch unter extremen klimatischen Bedingungen, im trockenen und hochgelegenen Andengebirge, prächtig gedeiht. Diese Formulierung legt den Schluss nahe, es sei ein Kinderspiel, Quinoa auf "gewöhnlichem" Ackerland in unseren Gefilden anzubauen. Das stimmt so aber nicht. Besonders erfolgreich ist der Quinoa-Anbau in den Vereinigten Staaten aus Regierungssicht bisher nämlich nicht! Und so wurden dort  von staatlicher Seite Gelder in beträchtlicher Höhe locker gemacht, um den Anbau von Quinoa unter den dortigen Umweltbedingungen zu erforschen und die Ernteerträge zu steigern (Quelle). So gab es diesen Monat auch ein "International Quinoa Research Symposium".
Sprich, der Anbau von Quinoa im großen Stil  scheint in den USA derzeit ein großes Thema zu sein. Die industrielle Massenproduktion von Quinoa ist meiner Meinung nach noch nicht verwerflich, vor allem wenn dem unbscheidenen Anspruch an das Korn genügt werden soll, den Hunger von vielen Mengen dieser Erde zu lindern.

Dennoch gehört es sich, an dieser Stelle gleich das Thema der Fairness einzuwerfen, wie es in dem Artikel "Can Quinoa Farming Go Global Without Leaving Andeans Behind?" behandelt wird. Zurecht weist der Autor darauf hin, dass der Massenanbau von Quinoa nicht zu Lasten der Bauern in den Anden gehen sollte und diese dafür gewürdigt werden sollten (bzw. an erzielten Gewinnen beteiligt werden sollten), den Anbau von Quinoa in seiner heutigen Vielfalt über Jahrtausende hinweg gepflegt zu haben. Das ganze ist mehr als Aufforderung als als Lösung formuliert. Was sich der Autor aber vorstellen kann, ist quasi eine Marke bzw. Qualitätssiegel für das "originale" Quinoa aus den Anden zu etablieren (der Vergleich zu Bordeaux-Wein wird gezogen), für das der typische Endverbraucher aus der westlichen Welt auch mehr zu zahlen bereit ist. So würde für den Quinoaproduzenten aus Südamerika in der Zukunft trotz eventualer Konkurrenz durch die (Massen-)produktion des Korns in anderen Teilen der Welt der Absatz weiterhin gegeben sein.

Und nun zur schwierigsten Frage, die ich mir an diesem Punkt stelle: Welche Implikationen haben die zuvor angesprochenen Punkte für mich als Konsumentin von Quinoa heute in der Schweiz, bzw. in Europa? Kann ich weiterhin guten Gewissens Quinoa kaufen? Als Ergebnis meiner Recherchen komme ich zu dem Schluss: ja. Ohnehin ist in der Schweiz eigentlich ausschliesslich Bioware mit dem Fair Trade Label zu bekommen, da wird es dem Konsumenten ja zur Abwechslung richtig einfach gemacht.

Oder mache ich es mir mit diesem momentanen Fazit zu einfach? Wie seht ihr das?

Sonntag, 25. August 2013

Mein Quinoa-Jahr 2013: August-Rezept

Zeit für das monatliche Quinoa-Rezept. Die Monate des Jahres 2013 rennen nach meinem Empfinden nur so vorbei, während ich immer mehr spannende Rezepte mit Quinoa ansammle. Besonders drastisch ist das in der Salat-Kategorie zu spüren, also gibt's diesen Monat nochmal einen Salat. Je mehr Rezepte, desto schwieriger fällt mir die Wahl für das eine Monatsrezept. So präsentiere ich euch diesen Monat ein mit viel Sorgfalt ausgewähltes Rezept für einen veganen und glutenfreien Salat mit dem Namen: Crunchy Cashew Thai Quinoa Salad with Ginger Peanut Dressing. Für das Rezept habe ich mich entschieden, nachdem ich dieses Bild auf Bloglovin gesichtet hatte und der Titel ein exotisches Geschmackserlebnis zu werden versprach - was sich auch bewahrheitet hat. Dabei spielt das Dressing aus Erdnussbutter, Sojasauce, frischem Limettensaft sowie Ingwer definitiv eine wesentliche Rolle. Aber auch die verwendeten Gemüsesorten machen sich gut, insbesondere der Rotkohl, den ich nicht alle Tage in meinem Salat wiederfinde.


Das Originalrezept ist auf der Seite Ambitious Kitchen zu finden. Die übersetzte Version, wie ich sie zubereitet habe, findet ihr unten:


Quinoa-Salat im Thai-Style mit Erdnuss-Ingwer-Dressing

für 3 Portionen

120 g Quinoa (ungekocht) 
300 g Rotkohl
1 rote Paprika
1 Frühlingszwiebel
300 g Karotten
ein paar Stängel frischer Koriander
40 g Erdnüsse

für das Dressing:
Saft von 1/2 Limette
50 g Erdnussbutter
20 g geriebener Ingwer
1 EL Sojasauce
1 EL Ahornsirup
1 EL dunkler Balsamico
1 EL Sesamöl
1 TL Chiliflocken
etwas frisch gemahlener, schwarzer Pfeffer
nach Belieben noch etwas Salz 

Quinoa wie hier beschrieben zubereiten und im Anschluss etwas abkühlen lassen. Das Gemüse (Rotkohl, Paprika, Frühlingszwiebel, Karotten) waschen und in kleine Stücke schneiden. Den Koriander fein hacken. 

Die Zutaten für das Dressing verrühren und mit Salz abschmecken. Das Dressing mit dem Quinoa, Gemüse, dem Koriander und den Erdnüssen gut vermengen. 

Dieses Rezept ist in meinem Kochbuch "Die besten Rezepte aus der Black Forest Lodge - Internationale vegetarische Küche im Schwarzwald" enthalten. Mehr Infos zum Buch und zur Bestellung gibt es hier.

Freitag, 23. August 2013

Fleisch für den Flexitarier: Rinderfilet mit Rotweinzwiebeln & Juliennegemüse

Nachdem der Sport-Ernährungsberater mir ans Herz gelegt hat, doch ab und zu ein Stück Fleisch oder Fisch zu Essen, da ich wie praktisch jede Frau unter latentem Eisenmangel leide, gibt's heute ausnahmsweise mal was mit Fleisch. Auf die empfohlenen 2-3 Mal Fisch oder Fleisch pro Woche komme ich zwar bei Weitem nicht, aber ab und an klappt es. Im Schnitt aber so unregelmässig, um ein nicht-vegetarisches Gericht als Ausnahme zu bezeichnen (ich definiere mich ja auch als Flexitarier).

Nachdem nun Fleisch auf dem Programm stand, fiel mir als Erstes das schon ewig in meiner Lesezeichenliste schlummernde Rezept für das Rinderfilet mit Rotweinzwiebeln ein. Nein, eigentlich stimmt das nicht ganz: mir fiel als erstes ein, dass ich zum Fleischkauf mal wieder zum nahegelegenen Hofladen radeln und etwas Landluft schnuppern könnte.

Die Zubereitung eines Stück Fleisches ist ja nicht gerade mein Spezialgebiet. Für das Braten von einem Steak habe ich aber mittlerweile verinnerlicht: Nicht zu lange, ein Minutensteak ist aus gutem Grund kein 10-Minutensteak, das wird dann irgendwann eine ziemlich zähe Angelegenheit. Das Fleisch anzubraten war dann auch die grösste Herausforderung, die ich dieses Mal aber einigermaßen gut bewältigt habe. Die Rotweinzwiebeln finde ich sehr stimmig in Kombination mit dem Fleisch.


In dem Rezept auf Chefkoch werden desweiteren als Beilagen Salzkartoffeln und Juliennegemüse empfohlen. Zu Gemüse sag ich nie nein und das bringt mich zurück auf bekanntes Terrain. Von meinem Julienne-Schäler, den ich im gängigen Supermarkt für nur 3 Franken erworben habe, mache ich oft und gerne Gebrauch. Mit ihm bearbeitetes Gemüse macht einfach was her. Bei der Zubereitung des Beilagengemüses habe ich bei Martina eine gute Anleitung gefunden: blanchieren und in etwas Butter anschwitzen. So bin ich - in diesem Fall mit meinen Zucchini-, Karotten- und Paprikaschnipseln verfahren.


Um das Ganze abzurunden, bietet sich ein Gläschen Rotwein bestens an (der gleiche, der zum Kochen verwendet wurde). Ich merke mir das Rezept auf jeden Fall, wenn ich mal in die Situation kommen sollte, einem absoluten Fleischfan ein schickes Menü auftischen zu müssen wollen.

Dienstag, 20. August 2013

Karierte "Quiche Caprese"

Es kann kein Zufall sein, dass die Farben der bekannten Caprese-Kombination, also grün (Basilikum), weiss (Mozzarella) und rot (Tomaten) genau mit denen der italienischen Landesflagge übereinstimmen!

Ich jedenfalls kann von dem Tomaten-Mozzarella-Basilikum-Trio nicht genug bekommen. Natürlich muss da als erstes der Salat genannt werden, der ja auch gemeinhin als Caprese bezeichnet wird. Also aus Capri kommend (der Groschen fiel bei mir erst jetzt ... besser spät als nie). Aber auch als Belag für Sandwiches ist die Kombination mein Favorit. Und eine schön gemusterte Quiche lässt sich aus den Zutaten ebenfalls herstellen - es war nämlich mal wieder Zeit für eine meiner Quiches nach dem "frei Schnauze"-Motto. Ich hab sie auch mal "Caprese" genannt, man weiss dann schon, was darin zu finden ist, nehme ich an.


Quiche "Caprese"

für eine Form mit 20 cm Durchmesser

für den Teig:
100 g Mehl
50 g Butter, kalt
30 ml Wasser, kalt
1 Prise Salz

für den Guss:
1 Ei
120 g Frischkäse
1 EL getrocknete Kräuter der Provence
Salz
Pfeffer

für den Belag:
100 g Kirschtomaten
75 g Mozzarella (in Form von kleinen Kugeln)

für die Garnierung:
einige Blätter frisches Basilikum

Mehl, Butter (kalt und in Stückchen geschnitten), Wasser und Salz rasch mit den Fingerspitzen zu einem Mürbeteig verkneten, diesen dann mindestens 30 Minuten im Kühlschrank kalt stellen (nun braucht man sich nicht beeilen und kann etwas warten, da für die weiteren Arbeitsschritte nicht viel Zeit benötigt wird).

Den Ofen auf 200°C (Ober- und Unterhitze) vorheizen. Die Zutaten für den Guss verrühren, diesen mit Salz und Pfeffer abschmecken. Die Tomaten waschen und halbieren.

Den Teig ausrollen und in der Form verteilen, einen Rand von 2 cm Höhe formen. Mit einer Gabel den Boden mehrmals einstechen.

Nun den Guss auf dem Teig verteilen. Im Anschluss mit den Tomatenhälften und den Mozzarellakugeln belegen, sodass ein Muster entsteht. Die Quiche im Ofen für gut 30 Minuten backen, bis der Käse Farbe angenommen hat und der Guss fest geworden ist. Vor dem Servieren mit den Basilikumblättchen garnieren.

Samstag, 17. August 2013

Purismus mit Gemüse

Als ich bei Arne (Vegetarian Diaries) den Titel eines Blogbeitrages namens "Röstkartoffeln mit Aubergine, Tomaten und roten Zwiebeln" gelesen hatte, war die Sache für mich klar: das MUSS nachgemacht werden. Es handelt sich quasi um einen Gemüseauflauf pur, ohne Käse oder anderen Schnickschnack, mit kaum Fett. Das Gemüse wird nur leicht mit Salz, Pfeffer und Oregano abgeschmeckt und mit etwas Öl beträufelt, bevor es überbacken wird. Etwas Knoblauch ist auch erlaubt. Da durch nichts abgelenkt wird, kommt der feine Geschmack des Gemüses voll und ganz zur Geltung. Und dass eine solche Form des Gemüsegenusses obendrein äußerst gesund ist, erklärt sich von selbst.

Das Gericht sei allen empfohlen. Natürlich den Gemüseliebhabern, aber auch denen, die es werden wollen. Ich bin nämlich der Überzeugung, dass wir euch mit solch einem Gericht auf unsere Seite bekommen können ...


Hier geht's zum Originalrezept von Micha, von dem sich Arne hat inspirieren lassen: Patate Arraganate - Röstkartoffeln mit Tomaten, Oregano und Basilikum. Und hier, hier und hier sind Arne's Interpretationen mit u.a. Aubergine und Zucchini zu finden.


Ich habe den Auflauf zunächst mit Kartoffeln, Tomaten, Zwiebeln und Zucchini zubereitet. Weil's so gut war, gab's am Folgetag gleich die das Ganze in lila sprich mit Aubergine anstatt Zucchini. Wer keine Präferenz für eine dieser Gemüsesorten hegt, dem wird, genau wie mir, beides sehr gut schmecken.

Donnerstag, 15. August 2013

Buttermilchbrötchen

Nun mal wieder zu einem Thema, das hier schon eine Weile nicht mehr behandelt wurde: Brot bzw. Brötchen backen. Da ich in Bezug auf Kohlenhydratquellen gerne variiere und Hülsenfrüchte (speziell Linsen und Kichererbsen) sowie die ganzen Körner (die üblichen Verdächtigen: Quinoa, Bulgur, Couscous) einen festen Platz auf meinem Speiseplan haben, bin ich keine große Brotesserin. Und die Rolle der Brotbäckerin in der Familie fällt auch nicht auf mich. Das soll aber nicht heißen, dass ich nicht ab und zu gerne mal Brot esse oder noch besser, selbst Brot backe. Allein schon wegen dem Duft von frisch gebackenem Brot in der Wohnung lohnt es sich.

Als ich dann neulich in Annemarie Wildeisen's Backbuch über ein Rezept für Buttermilchbrötchen gestossen bin, habe ich den Brotduft in der Wohnung doch mal wieder realisieren wollen.


Die Brötchen aus Buttermilch haben nicht nur gut geduftet, sondern sich auch in der Herstellung und im Geschmack absolut bewährt. Das Rezept gibt's hier. Nur ein paar kleine Anmerkungen: 
1. Für das Mehl habe ich Weissmehl und Vollkornmehl im Verhältnis eins zu eins gemischt.
2. Das Vermengen und Gehen lassen der Hefe-Wasser-Mischung mit dem Mehl, wobei nur 2 EL Wasser auf 500 g Mehl kommen, kam mir etwas komisch vor. Aber ich habe mich einfach an das Rezept gehalten, und am Schluss kamen schöne Brötchen dabei raus. 
3. Die Brötchen habe ich, wie man sieht, mit Mohn und Sesam bestreut vor dem Backen
4. Die Backzeit betrug bei mir nur etwa 25 Minuten (und nicht 30 wie im Rezept angegeben), und das mit meinem Ofen, der mir nicht der stärkste zu sein scheint.

Montag, 12. August 2013

Gesundheitsfrühstück: Birchermüsli

In meiner neulich durchgeführten Umfrage habt ihr euch mehrheitlich Beiträge zum Thema "gesunde Ernährung" gewünscht. Dazu hab ich noch ein Ass im Ärmel, und es wird höchste Zeit, es auszuspielen. Das Birchermüsli will ich euch nicht länger vorenthalten.

Vor ziemlich genau zwei Jahren gab es bei mir schon mal einen Beitrag zu Birchermüsli. Obwohl es mir geschmeckt hat, war es aber eher eine einmalige Sache und ich bin nach etwas Abwechslung auf dem Frühstückstisch schnell wieder in meine Brötchen-Essgewohnheit am Morgen zurückgefallen. Nun bekommt das Thema Birchermüsli eine andere Dimension. Seit ein paar Monaten gibt es bei das bei mir nämlich recht oft. Ich bereite die unten angegebene Menge bestimmt ein Mal die Woche zu und habe somit ein Frühstück für zwei Tage.

Birchermüsli ist mittlerweile nicht nur gewohnheitsmäßig, sondern auch geographisch gesehen ein Heimspiel für mich. Die Erfindung geht nämlich auf den Zürcher Arzt Maximilian Bircher-Benner zurück. Aufschlussreich ist in dem Zusammenhang auch der sachkundige Artikel von Petra, die in ihrem Artikel Wer hat das Müsli erfunden? einige Informationen zum Hintergrund gibt. Interessant ist, dass laut dieser Schilderung dem geriebenen Apfel die zentrale Bedeutung zukommt.

Wer den Artikel brav gelesen hat, und wer meinen Blogbeitrag ebenfalls gelesen hat, der wird merken, dass mein Rezept sich nicht genau mit dem Original deckt. Das ist wahr, ich hab aber auch eine gute Quelle anzubieten: Das Rezept habe ich von einer Kollegin bekommen, wie es wiederum von einem Bodybuilder aus L.A. hat. Sie schwört auf das Müsli und empfiehlt es an alle Bekannten, da es beim Abnehmen hilft (Kohlenhydrate, die lange satt machen und auch sonst nur gesunde Inhaltsstoffe) und gut für die Verdauung ist.

In sehr viel Hotels und Cafés im In- und Ausland hat Birchermüsli für den gesundheitsbewussten Teil der Bevölkerung einen festen Platz auf der Speisekarte eingenommen. So habe ich mich bereits durch verschiedene Versionen durchprobiert. Nach diesen Erfahrungen habe ich das Rezept meiner Kollegin wiederum leicht angepasst, die Mengen genau bestimmt und dann kommt dabei das Rezept unten heraus. Ich habe extra ein allgemeines, anpassbares Grundrezept angegeben sowie meine Standardversion.

Wie auch immer ihr euer Birchermüsli esst: Der Apfel was bei Herrn Bircher zentral, den nicht vergessen ;-) 


Birchermüsli

für 2 Portionen

1 Apfel
30 g grobkörnige Haferflocken (nicht die feinen)
30 g Haferkleie
15 g Weizenkleie
20 g Körner (bei mir standardmäßig Sesam)
15 g Nüsse (bei mir standardmäßig gehackte Haselnüsse)
150 g Joghurt (ich würde ungesüßten Naturjoghurt empfehlen (und keinen gesüßten Pseudo-Fruchtjoghurt, vor allem in Anbetracht der Tatsache, dass man sich hier die Mühe macht, ein gesundes Frühstück selbst herzustellen). Wer veganes Müsli will, kann Sojajoghurt nehmen)
125 ml Milch (bei mir fettarme Milch. Auch hier kann Sojamilch für die vegane Variante genommen werden. Oder zum Beispiel auch Buttermilch)
15 ml Ahornsirup (oder ein anderes Süßungsmittel nach Wahl wie Agavendicksaft oder Honig, sofern überhaupt gewünscht)
50 g Beeren (im Sommer frische, sonst gehen auch tiefgekühlte - oder man lässt sie ganz weg)

Den Apfel reiben. Die trockenen Zutaten abwiegen und zusammen mit dem geriebenen Apfel in ein Gefäss geben. Den Joghurt hinzugeben. und mit der Milch aufgießen. Alles gut verrühren. Nach Belieben süßen. Als  letztes die Beeren vorsichtig unterheben. Das Müsli über Nacht in den Kühlschrank stellen. Am Morgen kann noch etwas Milch hinzugegeben werden, wenn die Masse sehr trocken ist.

Wer morgens nicht so viel essen will, der kann die angegebene Menge auch auf drei Portionen aufteilen. Ich schwankte bei der Mengenangabe zwischen 2 und 3 Portionen. Bei mir sind es momentan 2 Portionen, aber ich frühstücke auch gut und bewege mich für meine Verhältnisse viel. Das Müsli kann man jedenfalls problemlos für 2-3 Tage im Kühlschrank lassen. Denn Sinn der Sache ist ja, dass die Haferflocken in der Flüssigkeit quellen.

Mittwoch, 7. August 2013

Auf Trendfindung in München: Frozen Joghurt

Die letzten Tage habe ich in München verbracht, meiner alten Heimat zu Studientagen. Und dort gab es auch auch einen kulinarischen Trend zu entdecken, der hier in Zürich entweder noch nicht angekommen oder bisher an mir vorbeigegangen ist (wobei ich schwer auf Letzteres tippe). Es handelt sich um Frozen Joghurt. Beim Bummeln durch Schwabing taten sich mir gleich mehrere keine Läden auf, die in Anbetracht der Sommerhitze guten Umsatz mit dem Verkauf von Frozen Joghurts machten. Mit ganz individuellem Kundenangebot (auch hier scheint sich das Paradigma aus der Marketingbranche durchgesetzt zu haben, dass auf moderne Kundenbedürfnisse mit maßgeschneiderten Lösungen reagiert werden muss): eine reiche Auswahl an Toppings, aus der man sich ein paar aussuchen (und manchmal auch im Buffetstil auf seinen gefrorenen Joghurt laden) darf. Die Palette reicht von Saucen (dunkle Schokolade, weisse Schokolade, Mango, Himbeeren, Erdbeeren ...) über frisches Obst zu Nüssen oder Süßigkeiten (M&M´s, Gummibärchen, Baumkuchenstücke ...). War eine schwere Entscheidung, wenn man nur drei Toppings zur Auswahl hat ;-)

Von diesem Trend war ich sofort überzeugt, und das aus mehreren Gründen: Gefrorener Joghurt ist kalorienärmer als Sahneeis, frisch hergestellt frei von Konservierungsstoffen und die verschiedenen Toppings, die man sich aussuchen darf, machen das ganze abwechslungsreich.


Warum also nicht selbermachen? Das habe ich mir als erstes gedacht, als ich wieder daheim in Zürich angekommen war (immer noch bei größter Sommerhitze) und mein Koffer abgestellt hatte. Da ich keine Eismaschine besitze, ist das mit der Eisherstellung im klassischen Sinne sowieso etwas schwierig, der Frozen Joghurt also eine perfekte Alternative, nebst den oben genannten Vorteilen. 

Man kann einfach einen Joghurtbecher für zwei Stunden ins Gefrierfach stellen. Um ihn anschließend aus der Form zu bekommen, habe ich ihn kurz mit heißem Wasser übergossen. Der Joghurt war außen wirklich gefroren und innen noch nicht steinhart, was ich gut fand. Dazu habe ich mir die folgenden drei Toppings ausgesucht (wir bleiben brav bei den Anglizismen, die sich hier durchgesetzt haben): ein Beerenkompott (siehe unten für das Rezept) sowie ein paar gehackte Haselnüsse und Schokowürfel (am besten qualitativ hochwertige Schokolade nehmen und selbst hacken).

In München bin ich ja praktisch permanent in Erinnerungen an die Studienzeit geschwelgt, die an so vielen Ecken der Stadt wieder wach geworden sind. Und mit dem Frozen Joghurt auf meinem Balkon bin ich dann in Erinnerungen an den jüngsten Münchenbesuch geschwelgt (den ich auch mit Frozen Joghurt verbinden werde ;-)). Wie gesagt, bei dem Trend mache ich gerne mit, und das sage ich sicher nicht über alles, was gerade angesagt ist (das beste Beispiel dafür sind die Smartphones). Egal ob ganz selbstgemacht oder in einem hübschen Laden unterwegs mitgenommen.


Beerenkompott

für 4 Portionen

250 g Heidelbeeren
250 g Himbeeren
30 g brauner Zucker
1/2 unbehandelte Zitrone (Abrieb & Saft)

Die Beeren verlesen und gründlich waschen und trocknen. Die Zitrone waschen, die Schale abreiben und dann den Saft auspressen. In einer Pfanne den Zucker erhitzen, bis er schmilzt und leicht karamellisiert. Die Herdtemperatur herunterschalten. Dann 2/3 der Beeren sowie den Abrieb und Saft der Zitrone in die Pfanne geben. Alles ca. 15 Minuten langsam einkochen lassen. Dann den Rest der Beeren unterheben und vorsichtig umrühren.

adaptiert nach einem Rezept aus der Living at Home


Samstag, 3. August 2013

Melone - gefüllt und überbacken

"Einfach mal mit Schafskäse überbacken" ... den Satz las ich in einer Zeitschrift in einem Artikel mit der Überschrift "10 Dinge, die Sie über Melonen wissen sollten". Der Kommentar zu dem Überbacken mit Schafskäse war unterhalb des Bildes einer Cantaloupe angebracht. Eine schöne Inspiration, dachte ich mir. Ich habe die ganze Sache allerdings zu einer gefüllten, mit Feta überbackenen Melone erweitert. Die Füllung ist orientalisch angehaucht, bestehend aus Bulgur, Koriander, Rosinen, Haselnüssen sowie Nelken und Zimt als Gewürze. Eben eine Eigenkreation ganz nach meinem Geschmack. Die Logik dahinter: der süße Teil der Füllung verbindet sich schön mit der Süße der Melone. Wem das mit der Füllung nach zu viel oder wem die Füllung selbst zu schräg klingt, der ist sicher gut damit bedient, die Melone "nur" mit Feta zu überbacken. Denn das an sich ist ja eine schöne Kombination.


Gefüllte und mit Feta überbackene Melone

für 1-2 Portionen

1 Cantaloupe-Melone
60 g Bulgur
20 g Haselnüsse
40 g Rosinen
1 Prise Zimt
1 Prise gemahlene Nelken
Salz
Pfeffer
50 g Feta

Den Backofen auf 180°C (Ober- und Unterhitze) vorheizen. Den Bulgur mit 125 ml Gemüsebrühe aufkochen und bei geringer Hitze und geschlossenem Topfdeckel gar kochen (ca. 10 Minuten).

Die Haselnüsse hacken. Die Melone waschen, halbieren und schälen. Alle Zutaten für die Füllung vermengen (Bulgur, Haselnüsse, Rosinen) und mit den Gewürzen sowie Salz und Pfeffer abschmecken.

Die Füllung auf die Melonenhälften verteilen. Den Feta zerbröseln und darüberstreuen. Alles im Ofen 15-20 Minuten backen, bis der Käse etwas Farbe angenommen hat.