Donnerstag, 19. Februar 2015

Zwangspause

Liebe Leser!

Zum ersten Mal, seit ich vor ein paar Jahren angefangen habe zu bloggen, wird es eine längere Pause auf dieser Seite von mehr als 2 Wochen geben. Die Lust am Ausprobieren von neuen Rezepten, Werkeln in der Küche, Fotografieren und insbesondere am Schreiben auf diesem Blog habe ich während der ganzen Zeit bis heute nie verloren. Bei der Pause ab morgen handelt es sich daher viel mehr um eine Zwangspause. Ich werde nämlich auf Reisen gehen. Meinen Job habe ich bereits länger gekündigt, meine Wohnung bin ich seit einem Monat auch los und nun gehe ich mit einem süßen Freiheitsgefühl und seit ich vorgestern mein Zugticket gebucht habe auch mit akutem Reisefieber auf Wanderschaft. Sinn der Sache ist es unter anderem, offline zu sein. Das verträgt sich schlecht mit dem Bloggen, daher melde ich mich offiziell ab. Es können gut 3 Monate werden. Man kann nicht alles haben.

In diesem Sinne dennoch ... bis bald!

Sarah

Mittwoch, 18. Februar 2015

Kartoffelgulasch - nachgekocht aus "einfach mal vegan kochen"

Im Januar landete in meinem E-Mail-Postfach eine Mail von Tobi von der Seite "Wir essen gesund", in der er sein veganes Kochbuch bewarb. Die Mail landete zwar erst im Spamordner, wo ich sie sofort herausgeholt und an die richtige Stelle gesetzt habe. Kein Spam. Den mit dem Thema vegane Ernährung traf Tobi bei mir im Januar (man erinnere sich, meine vegane Testphase) den Nerv der Zeit. Als ich in der PDF-Variante des Kochbuchs zu stöbern begann, bin ich prompt darin hängengeblieben, da es in dem Buch neben einigen Rezepten auch informative Artikel zu unseren Lebensmittel gibt: anfangen bei Argumenten für eine vegane Ernährung (die mir auch geholfen haben, als ich nach dem Warum für das Ausprobieren von vegan gefragt wurde), über die Aufklärung zu Pektinen oder eine Erklärung, warum Äpfel so gesund sind (ich esse ja täglich einen) bis hin zu einem schönen Plädoyer für nachhaltige Ernährung.

Was die Rezepte angeht, so haben mich besonders die deftigen Eintöpfe angelacht (mag am Winter liegen, den man dieses Jahr auch als einen solchen bezeichnen kann). So habe ich aus dem Kochbuch für mich und meine Familie und für euch ein Kartoffelgulasch nachgekocht. Neben Kartoffeln mit viel anderem Gemüse. Durch die getrockneten Tomaten und Oliven und Rosmarin und Petersilie schmeckt es irgendwie mediterran angehaucht. Schön aussehen tut es auch, da die bunten Gemüsestücke sehr gut zu erkennen sind. Und was mir auch gefällt, der Eintopf lässt sich leicht als ein Gericht für viele Personen zubereiten. Meiner Familie hat's auch sehr gut geschmeckt. Sprich, ich kann euch das Rezept für Kartoffelgulasch genauso wie das Kochbuch empfehlen!

 

Hier kann man sich auf der Webseite umsehen*:

http://www.wir-essen-gesund.de/?pa=37

 Und hier kann man das Kochbuch bestellen*:

http://www.wir-essen-gesund.de/produkt/veganes-kochbuch/?pa=37

 Und hier gibt's das aus dem Kochbuch nachgekochte Rezept:

Kartoffelgulasch...

ZUTATEN
750 g festkochende Kartoffeln 2 Paprika rot 1 Paprika gelb 2 Zucchini 1 große Zwiebel 2 Frühlingszwiebeln 100 g getrocknete Tomaten 15 - 20 schwarze entsteinte Oliven 1 EL Tomatenmark 1 L Gemüsebrühe 2 EL Olivenöl 1 Bund Petersilie glatt 1 Zweig frischen Rosmarin 1 Bund Thymian 1 Schote Chili Salz und Pfeffer

ZUBEREITUNG
Wir schälen die Kartoffeln und schneiden diese in mundgerechte Stücke. Zusätzlich schneiden wir noch die Paprika, die  Zwiebel sowie die Zucchini und braten alles  gemeinsam mit den Kartoffeln und dem  Olivenöl in einem ausreichend großen Topf an. Anschließend übergießen wir das Ganze mit der Gemüsebrühe geben die Gewürze in gehackter Form dazu und lassen es für etwa 30 Minuten in einem verschlossenen Topf  köcheln. Währenddessen schneiden wir die Frühlingszwiebeln in schmale Streifen, pressen den Knoblauch und stückeln die getrockneten  Tomaten. Das geben wir gemeinsam mit  Tomatenmark und Oliven in den Topf und  lassen die Soße bei verschlossenen  Deckel weitere 10 Minuten köcheln. Zuletzt  schmecken wir noch mit Salz und Pfeffer ab.

*Anmerkung: hierbei handelt es sich NICHT um einen Affiliate-Link. Das wurde mir zwar angeboten und ich habe es mir überlegt, da ich aber noch nie für einen Link Geld bekommen habe und nun auch erst mal auf Reisen gehen werde, habe ich mich dagegen entschieden. Meine Motivation für die Verlinkung liegt viel mehr an der intrinsisichen Motivation für Werbung für die vegane Lebensweise. Zudem unterstüze ich gerne andere Blogger mit genau diesem Anliegen, die einige Schritte weiter sind als ich, indem sie bereits ein eigenes Kochbuch veröffentlicht haben: "Wir sind auch nur Blogger... keine große Firma... finanzielle Interessen stehen bei uns nicht an erster Stelle."

Sonntag, 15. Februar 2015

Aus der Tortenbäckerei: Karamelltorte

Heute gibt's mal was Ungewöhnliches für diesen Blog, auf dem vorwiegend Worte wie vegetarisch, vegan, Gemüse, gesund und nährstoffreich fallen: eine richtig dekadente Torte, die aus 4 Schichten besteht: einem Nougat-Boden, einer Puddingmasse, einer Käse-Sahne-Schicht sowie richtigem Karamell on top. Und etwas weiße Schokolade zur Deko auch noch, wenn man es ganz genau ist. Die Torte schmeckt, wie sie sich anhört: üppig. Süß. Karamellig. Und trotzdem nicht zu sahnebeladen, das mag ich als Rührkuchenfan dann nämlich nicht mehr. Aber meine Rede ist ja immer: wenn was Süßes, dann auch richtig und keine nichtschmeckenden Kompromisse. Nur alles in Maßen. Wenn man so eine Torte wie diese backt, dann bietet es sich natürlich an, diese mit vielen Leuten zu teilen, wenn man nicht 3 Wochen selbst daran jeden Tag ein kleines, maßvolles Stückchen essen will.


Kuchen backen bezeichne ich ja als ein Hobby von mir. Kommt es aber zur Begrifflichkeit "Torten backen", dann versetzt mich das erst mal in Unruhe, da ich in dieser Tätigkeit überhaupt nicht geübt bin. Bisher haben aber alle an einer Hand abzähbaren Tortenbackversuche nach Rezept bestens geklappt. Auch in diesem Fall lief alles glatt. Bis auf einen Leichtsinnsfehler meinerseits, der nichts mit Tortenbackkunst, sondern mit der Fähigkeit, Rezepte zu lesen, zu tun hat. Die Zubereitung war dann auch viel kurzweiliger als gedacht (ich hatte erst Bedenken, dass zwischen jeder Schicht ein Leerlauf entsteht, was dann aber nicht der Fall war). Nur Muße braucht man schon für so eine Torte ... wenn man die hat, dann kann man sich aber an das Experiment wagen, auch als ungeübter Bäcker. Man wird belohnt werden. Das von meiner Mama vorgeschlagene Rezept ist empfehlenswert. Wir haben am Originalrezept nur wenig abgewandelt.


Karamelltorte

für eine Springform mit 24 cm

für Schicht 1 - Boden:
200 g Nougat
125 g Butter, zimmerwarm
125 g Zucker (395 g für den gesamten Kuchen)
2 Eier
125 g Mehl
1 TL Backpulver
75 ml Milch (475 ml für den gesamten Kuchen)

für Schicht 2 -Puddingmasse:
400 ml Milch
1 Päckchen Karamell-Puddingpulver (alternativ: 40 g Speisestärke)
20 g Zucker

für Schicht 3 - Käse-Sahne:
2 Blatt Gelatine (6 Blatt für den gesamten Kuchen)
400 g Sahne-Frischkäse
50 g Zucker
200 g Sahne (600 g für den gesamten Kuchen)

für Schicht 4 - Karamell:
4 Blatt Gelatine
200 g Zucker
2 EL Wasser
300 g Sahne

für den Rand:
100 g Sahne

für die Deko:
50 g weiße Schokolade, geraspelt 

Den Ofen auf 175°C (Ober- und Unterhitze) vorheizen. Nougat im Wasserbad schmelzen (bei geeigneter Verpackung ungeöffnet in dieser). Während dessen die zimmerwarme Butter mit dem Zucker verrühren. Die Eier hinzufügen und weiterrühren. Dann abwechselnd die Hälfte des Mehls und Backpulvers und die Milch einrühren. Am Schluss das geschmolzene Nougat unterrühren. Die Springform einfetten. Den Teig hineingeben und dann ca. 35 Minuten im Ofen backen. Den Teig nach dem Backen auskühlen lassen.

Wenn der Kuchen aus den Ofen kommt, kann während der Teig abkühlt, mit der nächsten Schicht begonnen werden. Dazu das Puddingpulver / die Speisestärke mit 100 ml Milch und 20 g Zucker verrühren. Die restlichen 300 ml Milch in einem Topf erhitzen. Sobald die Milch kocht, das Puddingpulver einrühren. Die Masse unter Rühren zwei Minuten einköcheln lassen. Anschließend auf dem (abgekühlten) Nougatboden verteilen. Alles 45 Minuten kalt stellen.

Während dessen die 3. Schicht vorbereiten: 2 Blatt Gelatine in kaltem Wasser einweichen. Den Frischkäse mit 50 g Zucker verrühren. Die 200 g Sahne steif schlagen. Die Gelatineblätter ausdrücken und bei sehr niedriger Herdtemperatur in einem Topf schmelzen. Ist die Gelatine geschmolzen, zunächst ein paar EL Frischkäse unter die Gelatine rühren. Dann die Gelatine mit dem restlichen Frischkäse verrühren. Die geschlagene Sahne unterheben. Die Käse-Sahne-Masse auf der (ausgekühlten) Puddingschicht verteilen. Alles wiederum 45 Minuten kalt stellen.

Schicht 4: Die restlichen 4 Blatt Gelatine in kaltem Wasser einweichen. 200 g Zucker in einer Pfanne mit 2 EL Wasser erhitzen. Den Zucker karamellisieren lassen. Dann 300 g Sahne hinzugießen. Das Karamell ein paar Minuten einkochen lassen. Anschließend vom Herd nehmen und wenn die Masse lauwarm ist, die Gelatine einrühren. Das Karamell auf der Torte verstreichen. Alles wieder mindestens 1 Stunde kalt stellen. 

Zum Schluss die restlichen 100 g Sahne steif schlagen und den Rand der Torte damit bestreichen. Die weißen Schokoladenraspel auf der Torte verteilen.

Freitag, 13. Februar 2015

Wirsing-Pie

Als ich letztes Wochenende für meine Familie das Wirsing-Curry gekocht habe, hatten wir doppelt so viel Wirsing wie nötig gekauft. So durfte für den zweiten Kohlkopf ein neues Rezept her. Die Wahl fiel dabei auf einen Wirsing-Pie. Bestehend aus einer Wirsing-Sahne-Schicht, die mit einer Kartoffelbrei-Käse-Schicht bedeckt wird. Der Pie schmeckt so, wie ich es mit dem Begriff Pie verbinde: mächtig. Und dieser Auflauf ist auch wirklich deftig. An einem Wintertag und wenn man Hunger hat aber sehr passend.


Das Rezept habe ich auf der Essen &Trinken -Webseite entdeckt. Nur anstatt Tüten-Kartoffelpüree habe ich selbst welches gemacht. Ehrensache ;-). Und zwar nach diesem Rezept mit 1 kg Kartoffeln. Die Auflauf-Portionen sind dann 4-6.

Mittwoch, 11. Februar 2015

So was wie Frischkäse

Das Thema brauche ich gar nicht neu einleiten, ich knüpfe nahtlos an meinen letzten Beitrag an .... (Schlagwörter: vegan, Käse) aber diesmal mit einem Rezept. Zuletzt habe ich auch ein Rezept für "veganen Frischkäse" ausprobiert, da ich auf im Veganblatt darüber gestolpert bin. Zutaten sind vor allem Cashews, aber auch Hefeflocken für die Würze und Zitrone.Ich habe noch mit einer Gewürzmischung garniert.

Also ... geschmacklich fand ich das Ergebnis lecker. Allerdings fand ich, dass der "Käse" eher nach Nüssen geschmeckt hat als dass ich ihn mit Frischkäse in Verbindung bringen würde. Von der Konsistenz und Optik her ist der Vergleich mit dem Frischkäse schon eher gerechtfertigt, finde ich.



Hier entlang für's Rezept.

Montag, 9. Februar 2015

Warum mich das Thema "vegane Ernährung" so sehr beschäftigt ...

Vegane Ernährung - es soll nicht das einzige Thema auf meinem Blog werden, aber da es bei mir derzeit ein großes Thema ist, teile ich einfach gerne meine Gedanken.

Ausschlaggebend für diesen Beitrag war ein sehr empfehlenswerter Zeit-Artikel über Büffelmozzarella: Käse mit Blut. Die Überschrift klingt schon mal unangenehm, ist die Sache auch. Auch wenn Verdrängung einfacher ist, lohnt sich die Auseinandersetzung mit dem Thema. In dem Artikel geht es um die Herstellung von Büffelmozzarella. Kurz gesagt wird dargelegt, dass das Geschäft in der Hinsicht sehr brutal ist. Männliche Büffel, die keine Milch zur Käseherstellung geben und deren Fleisch niemand essen will, werden von den Bauern oft einfach vernachlässigt und verdursten oder verhungern elend ... praktisch das gleiche Problem wie bei der Hühnerindustrie, wo männliche Küken direkt nach der Geburt getötet werden, da sie keine Eier legen. Und da die effizient eierlegende Rasse nicht so schnell Fleisch ansetzt, gibt es für die männlichen Wesen keine Verwendung.

Und da horche ich als Vegetarierin nun auf. Ein Grund für mein vegetarisches Dasein hängt auch damit zusammen, dass so keine Tiere für mein Essen getötet werden müssen. Allerdings trifft es eben nur indirekt zu, dass ich keine Tiere auf dem Gewissen habe. Für den Tod von männlichen Küken und Büffeln bin ich ja auch mitverantwortlich, wenn ich Eier und Käse esse. Bei mir als vegetarische Käseliebhaberin ist das natürlich ein wunder Punkt.

Wenn man den Gedanken der völligen Unabhängigkeit von tierischen Produkten zuende spinnt, dann muss man, will man ganz konsequent sein, eigentlich auch nachverfolgen, wie es den Bienen ergeht, die die Blüten der pflanzlichen Nahrung bestäuben. Da wird es dann praktisch zu einer Sache der Unmöglichkeit. Deshalb zurück zum eigentlichen Thema, das mich umtreibt: mit dem konsequenten Verzicht auf Eier und Milchprodukte wäre natürlich ein großer Schritt getan, weg von und den unschönen Seiten der (industriellen Massen-)tierhaltung.

Mein Fazit: so sehr mir Büffelmozzarella schmeckt, der Appetit ist mir vergangen. Und in Bezug auf den Verzicht auf Milchprodukte probiere ich weiter fleißig Alternativen aus, was mir im Moment sogar viel Spaß macht.

Dienstag, 3. Februar 2015

Ausgestochen: Marzipan-Kekse

Die Ankunft einer lieben Freundin daheim nach einer langen Reise befand ich für die ideale Gelegenheit, die Keksausstecher mit Möglichkeit zur Gravur auszuprobieren. Als Teig eignet sich  dafür am besten ein Mürbeteig. Da mir nach Marzipan war, habe ich mein normales Plätzchenrezept zu einem Marzipan-Mürbeteig abgewandelt. Das hat nach untem stehendem Rezept zum Glück super funktioniert.

Die Kekse kamen super an, die Inschrift auch. Sodass ich neben den Keksen auch gleich die Ausstechformen mitverschenkt habe ;-)Zum Ausstechen mit den Formen ist noch zu sagen, dass der Teig wirklich kalt sein sollte, also für mindestens eine Stunde in den Kühlschrank. Und der Teig sollte nicht zu dünn ausgerollt werden, dass man die Schrift gut erkennt.


Marzipan-Kekse

200 g Mehl
50 g gemahlene Mandeln
50 g Zucker
100 g Marzipan
100 g Butter, kalt
1 Ei
1 Prise Salz

Aus den oben genannten Zutaten einen Mürbeteig herstellen: die noch kalte Butter in Stücke schneiden, das Marzipan auch, die Zutaten abwiegen und alles zusammen rasch zu einem Teig verkneten. Den fertigen Teig in einer Frischhaltefolie einwickeln und im Kühlschrank eine Stunde kalt stellen.


Den Ofen auf 180°C vorheizen. Den Teig anschliessend aus dem Kühlschrank holen und ausrollen - nicht zu dünn, ruhig einige mm dick. Plätzchen ausstechen. Die Teigreste wieder verkneten und ausrollen und weiter ausstechen ... bis der Teig aufgebraucht ist. Die Plätzchen im Ofen für 12 Minuten backen (evtl. auch noch kürzer oder länger, je nachdem wie dünn der Teig ausgerollt wurde).