Montag, 9. Februar 2015

Warum mich das Thema "vegane Ernährung" so sehr beschäftigt ...

Vegane Ernährung - es soll nicht das einzige Thema auf meinem Blog werden, aber da es bei mir derzeit ein großes Thema ist, teile ich einfach gerne meine Gedanken.

Ausschlaggebend für diesen Beitrag war ein sehr empfehlenswerter Zeit-Artikel über Büffelmozzarella: Käse mit Blut. Die Überschrift klingt schon mal unangenehm, ist die Sache auch. Auch wenn Verdrängung einfacher ist, lohnt sich die Auseinandersetzung mit dem Thema. In dem Artikel geht es um die Herstellung von Büffelmozzarella. Kurz gesagt wird dargelegt, dass das Geschäft in der Hinsicht sehr brutal ist. Männliche Büffel, die keine Milch zur Käseherstellung geben und deren Fleisch niemand essen will, werden von den Bauern oft einfach vernachlässigt und verdursten oder verhungern elend ... praktisch das gleiche Problem wie bei der Hühnerindustrie, wo männliche Küken direkt nach der Geburt getötet werden, da sie keine Eier legen. Und da die effizient eierlegende Rasse nicht so schnell Fleisch ansetzt, gibt es für die männlichen Wesen keine Verwendung.

Und da horche ich als Vegetarierin nun auf. Ein Grund für mein vegetarisches Dasein hängt auch damit zusammen, dass so keine Tiere für mein Essen getötet werden müssen. Allerdings trifft es eben nur indirekt zu, dass ich keine Tiere auf dem Gewissen habe. Für den Tod von männlichen Küken und Büffeln bin ich ja auch mitverantwortlich, wenn ich Eier und Käse esse. Bei mir als vegetarische Käseliebhaberin ist das natürlich ein wunder Punkt.

Wenn man den Gedanken der völligen Unabhängigkeit von tierischen Produkten zuende spinnt, dann muss man, will man ganz konsequent sein, eigentlich auch nachverfolgen, wie es den Bienen ergeht, die die Blüten der pflanzlichen Nahrung bestäuben. Da wird es dann praktisch zu einer Sache der Unmöglichkeit. Deshalb zurück zum eigentlichen Thema, das mich umtreibt: mit dem konsequenten Verzicht auf Eier und Milchprodukte wäre natürlich ein großer Schritt getan, weg von und den unschönen Seiten der (industriellen Massen-)tierhaltung.

Mein Fazit: so sehr mir Büffelmozzarella schmeckt, der Appetit ist mir vergangen. Und in Bezug auf den Verzicht auf Milchprodukte probiere ich weiter fleißig Alternativen aus, was mir im Moment sogar viel Spaß macht.

7 Kommentare:

  1. Ich denke du machst das genau richtig. Nicht jeder kann und muss das, "Heute auf Morgen" machen...Wenn du einen Weg findest, das du dich gut fühlst und es für dich realistisch und mit Freude umsetzbar ist, dann bist du auf den richtigen Weg. Ich bin vor beinahe 5 Jahren Vegetarier geworden und schon da war mir klar, das dies nur der Anfang ist, wenn ich wirklich diese Industrie nicht unterstützten möchte. Ich habe nach und nach Sachen weggelassen, teilweise mit lagen Zeiten dazwischen. Seit nun fast 1 Jahr ernähre ich mich vegan, wobei wirklich äussert selten mal ein nicht-veganer Keks oder Kuchen meinen Weg kreuzt (Das ist noch meine Schwachstelle;)). Und damit geht es mir gut und ich fühle mich wunderbar. Aber eben, ich habe fast 4 Jahre gebraucht bis mich Käse, Milch, Eier, Joghurt nicht mehr gelockt haben. Mittlerweile fällt es mir überhaupt nicht schwer diese Produzkte zu essen, ganz im Gegenteil!=)
    Viel Erfolg dir!Lass dir von keinen etwas einreden und fühle dich nicht schlecht, wenn du doch mal wieder "Rückfällig" wirst;) Jeder Schritt ist toll und eine lebenslange Essgewohnheit und Einstellung braucht Zeit um sich wieder zu ändern!
    Liebe Grüsse,
    Krisi

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    1. Uppsie, ich meinte: Mir fällt es nicht mehr schwer diese Produkte NICHT zu essen;)

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    2. Interessant, deine Geschichte zu Lesen. Bin gespannt, wie es bei mir nun weitergeht. Aber ja: jeder Schritt ist schon mal was.

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  2. ich bin auch über mehr oder weniger "umwege" zur veganen ernährung gekommen, war vorher auch jahrelang überzeugte vegetarierin und empfand veganer sogar als "spinner". wenn man jedoch anfängt, sich mehr und/oder intensiver mit der thematik auseinanderzusetzen, bleibt einem im grunde gar nichts anderes übrig, als komplett auf vegan umzusteigen. oder man ist abgestumpft genug, um "einfach so" weiter zu machen :-(
    das tolle daran ist: wenn man etwas aus echter überzeugung macht, dann ist es eigentlich ganz leicht :-)
    liebe grüße!
    sandra

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    1. Schön, dass du schreibst, dass meine Gedanken eine ganz normale Folge der Beschäftigung mit dem Thema sind.

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  3. Ich verstehe Dich! Mir geht's ähnlich, ich habe seit Monaten auch sehr viel veganes im Essen,teils wochenlang vegan, aber auch da ist es strittig: Müssen Kinder für Cashewnüsse arbeiten usw. - wo man hinschaut, hakt es... Alles selber anbauen kann ich auch nicht, also wird es immer auf Kompromisse raulaufen. Fazit: Mit offenen Augen und Ohren bedacht kaufen. Und informieren, ausprobieren, teilen.

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    1. Stimmt, du schlägst zurecht die Brücke zu verantwortungsbewussten Konsumentenverhalten allgemein. Der letzte "Teil" deine Fazits: teilen, gefällt mir übrigens besonders. Dem Rest stimme ich auch zu.

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