Der Einstieg erfolgt mit einer kleinen organisatorischen Sache: Wie angekündigt wird mich meine Mama in nächster Zeit ab und zu vertreten und hier Gastbeiträge schreiben, während ich meinen Umzug und mein Projekt in Angriff nehme. Sprich, die Artikel können entweder von ihr oder von mir stammen. Ich habe ihr einen eigenen Account dafür eingerichtet, es ist also bei jedem Beitrag unten zu erkennen, wer der Autor ist. Auch der folgende Beitrag wurde von meiner Mama verfasst (es geht um meine Lieblingsmarmelade). Diesmal kündige ich es noch an, jetzt werde ich es dann nicht mehr tun. Und ihr könnt euch ja überraschen lassen bzw. am Schreibstil erraten, wer von uns beiden auf diesem Blog aktiv ist!
"Noch ein Rezept unserer netten Gartennachbarin, diesmal eines für Marmelade. Wir waren zu zweit und haben gleich das doppelte Rezept gemacht. Wie immer beim Marmeladekochen ist es wichtig, daß der Topf groß genug ist. Das Rezept macht etwas Arbeit, aber es lohnt sich - deshalb kann es nicht schaden, auch gleich 2 Kilo Rhabarber zu verarbeiten, damit man ein paar Gläser Marmelade erhält.
Beim gemeinsamen Vorbereiten unserer Zutaten habe ich mit meiner Tochter über die Möglichkeit diskutiert, die Marmelade ohne Gelierzucker zuzubereiten (sie meinte, Gelierzucker sei unter den Food Bloggern eher verpönt)."Noch ein Rezept unserer netten Gartennachbarin, diesmal eines für Marmelade. Wir waren zu zweit und haben gleich das doppelte Rezept gemacht. Wie immer beim Marmeladekochen ist es wichtig, daß der Topf groß genug ist. Das Rezept macht etwas Arbeit, aber es lohnt sich - deshalb kann es nicht schaden, auch gleich 2 Kilo Rhabarber zu verarbeiten, damit man ein paar Gläser Marmelade erhält.
Meine Erinnerungen aus Kindheitstagen sind in dieser Hinsicht eher negativ behaftet:
Ich weiß um die Enttäuschung meiner Mutter, wenn die Marmelade nicht bestanden ist.
Uns Kindern ist der süße Aufstrich der Marmeladenbrote dann über die Finger gelaufen, auf Tisch und Boden getropft und es war somit eine ziemlich klebrige Angelegenheit.
In diesem Fall musste der Inhalt der Marmeladegläser zurück in den Topf geschüttet werden und wenn die Aufmerksamkeit nach weiteren Stunden des Köchelns nachgelassen hat, ist die Marmelade zu allem Überfluss ab und zu auch noch angebrannt. Natürlich ist das auch passiert weil das Marmeladekochen so nebenbei passieren musste.
So kann ich gut dazu stehen, Gelierzucker zu verwenden, was die Zubereitungszeit von
Marmelade überschaubar und gelingsicher macht. Aber ich weiß, daß es noch andere Möglichkeiten gibt und lasse mich in dieser Hinsicht gerne inspirieren. Wie macht ihr Marmelade?"
Rhabarber-Orangen-Marmelade
1 kg Rhabarber
2 kleine Bio-Orangen
1 Vanilleschote
100 g Walnüsse
500 g Gelierzucker
100 g Zucker
Den Rhabarber schälen und in kleine Stücke schneiden. Die Orangenschale reiben, die weiße Haut abziehen und die Frucht würfeln. Die Walnüsse hacken. Das Mark der Vanilleschote auskratzen.
Alle Zutaten in einen Topf geben, erhitzen und 5 Minuten
sprudelnd kochen lassen, dabei ständig umrühren. Bevor es überkocht, die Hitze reduzieren - die Masse soll aber wirklich kochen während der 5 Minuten.
Die Marmelade noch heiß in die vorbereiteten Gläser füllen, die Gläser abputzen und zügig die Deckel draufmachen.
Ich verzichte seit Jahren auf Gelierzucker, aber nicht auf selbst gekochte Marmeladen oder Gelees.
AntwortenLöschenObst, das von allein geliert, koche ich mit Zucker und Zitronensaft zu Marmelade. Rhabarber z.B. braucht dazu Pektin, und dafür nehme ich Äpfel (am besten Granny Smith, da wenig Eigengeschmack und viel Pektin). Klappt immer 1a! Jedes Rhabarber-Gelee wurde bisher fest, ohne anzubrennen oder zu lange zu kochen. Auch bei der Haltbarkeit hatte ich noch nie Probleme.
Ein Tipp: Bücher von Christine Ferber. Die Zuckerangaben reduzieren (etwa um 1/3), die Franzosen mögen es süßer als wir, und eine Zitrone mehr verwenden. Dann passt es nach meiner Erfahrung.
Viele Grüße, Anett
Hallo Anett,
Löschendas ist informativ, vielen Dank für deinen Kommentar. Ich hab in der Tat Lust, das irgendwann mal ohne Gelierzucker zu probieren. Werde mich an deinen Rat halten!
Gruss,
Sarah
Hallo Sarah,
Löschenhabe noch einmal in meinen Rezepten nachgeschaut. Die Zuckerangaben der Ferber'schen Rezepte habe ich um etwa 1/4 reduziert, zu wenig Zucker sollte nicht drin sein, sonst sind die Marmeladen nicht haltbar (Zucker als Konservierungsstoff ...).
Die Kocherei ist etwas aufwändiger als mit Gelierzucker, aber ich gönne dem Ganzen (und mir ;-) ) lieber mehr Zeit - und erhalte dadurch wirklich feine Aromen und Konsistenzen.
Marmeladen aus Johannisbeeren, Quitten, Zitrusfrüchten oder Äpfeln benötigen grundsätzlich keinen Gelierzucker, da diese Früchte schon sehr viel Pektin enthalten. Auch hier gebe ich immer etwas Zitronensaft hinzu, der die natürliche Farbe erhält, die Gelierfähigkeit unterstützt und auch den Geschmack unterstützt. Auch evl. beigefügter Alkohol (z.B. Gewürztraminer oder Kirschwasser) hilft beim Gelieren und Konservieren. Und auch beim Geschmack ;-)
Viele Grüße, Anett
Hallo nochmal Anett,
Löschenvielen Dank für deine Mühen. Ich merke mir die Infos auf jeden Fall und berichte dann, wenn ich Marmelade ohne Gelierzucker gekocht habe (wird nicht sofort sein, da ein Umzug ansteht, aber ich will's wirklich ausprobieren).
Liebe Grüsse,
Sarah