Ich habe in einem der vorhergehenden Blogbeiträge erwähnt, daß in dem Gebäude, in dem mein Arbeitsplatz sich jetzt befindet, ein türkischer Supermarkt untergebracht ist. Neben herrlichem Gemüse und Obst gibt es immer frische Kräuter (türkische Petersilie, Koriander, Dill und Pfefferminze). Da sich dieser Laden zu einem begehrten Ort für mich entwickelt hat, habe ich ein neues Highlight entdeckt.
Angefangen hat der Dattel-Trip schon vor ein paar Wochen als ich meinen Sohn mit Familie in einer schönen bayerischen Stadt besucht habe. Dort habe ich entdeckt, daß sogar jetzt in dieser Corona-Zeit ein kleiner Dattelladen eröffnet hat. Die sehr nette Inhaberin habe ich gefragt, wo sie herkommt: da hat sie zurückgefragt - ich oder die Datteln - hat sie mir erzählt, daß sie aus Syrien und die Datteln aus Saudi-Arabien kommen. Sie hat uns von allen frischen Datteln Tüten abgepackt, liebevoll beschriftet und wir konnten aufgrund eines Prospektes die Datteln zuordnen und abends eine richtige Dattelprobe mit Tee machen.
Jetzt war mein Interesse an Datteln geweckt. Zuhause haben wir
festgestellt, daß manche der frischen Datteln so lecker und karamellig
schmecken, daß sie sogar das Stück Schokolade zum Cappuccino ersetzen
können.
Jetzt zurück zu meinem türkischen Supermarkt. Da mein Auge für Datteln jetzt geöffnet ist, habe ich die vielen Datteln im türkischen Laden beachtet. Auf meine Nachfrage, welche die Inhaberin empfehlen kann, hat sie nur geantwortet, ich soll mich durchprobieren. Es kommen die nächsten Wochen riesige Mengen an unterschiedlichen Datteln wegen des Ramadan.
Während des Ramadans fasten Muslime weltweit von Sonnenaufgang bis
Sonnenuntergang. Dabei verzichten sie neben Nahrung und Flüssigkeit auch
auf das Rauchen und Kaugummis. Nach Sonnenuntergang wird im Kreise der
Familie oder mit Freunden das Fasten gebrochen. Dabei isst man
traditionellerweise eine Dattel, wie der Prophet Mohammed es bereits
tat. Nach muslimischen Glauben ist es Tradition, Datteln zu essen.
Datteln nennt man auch „Brot der Wüste“, da die Palmen vorzugsweise in
trockenen, heißen Gegenden wachsen und die Dattel – wie Brot, ein
Grundnahrungsmittel darstellt.
Der Ramadan war mir durchaus bekannt, aber das Fastenbrechen mit Datteln nicht. Daher die große Auswahl an getrockneten und frischen Früchten in "meinem" türkischen Supermarkt. Die Datteln kommen aus Tunesien, Algerien, Palästina und Saudi-Arabien.
Nun der Datteldip: Die süßen Datteln, dazu Knoblauch und kräftige Gewürze machen diesen Dip superlecker. Durch Schmand und Frischkäse kommt wahrlich die sahnige Frische dazu.
Mit Brot und Wein eine Köstlichkeit!!
Dattel-Curry-Dip
100 g saftige Datteln
200 g Schmand
200 g Frischkäse
1 Knoblauchzehe
1 TL Harissa
1 TL Currypulver
Salz
Pfeffer
Petersilie und Dill zum Bestreuen
3-4 Datteln zum Verzieren
Die Datteln und den Knoblauch kleinschneiden.
Mit dem Schmand und Frischkäse verrühren.
Mit Harissa, Currypulver, Salz und Pfeffer würzen und abschmecken.
Kühlen und etwa 2 Stunden durchziehen lassen.