Samstag, 29. Dezember 2012

Best of 2012

Angelehnt an meine letztjährige Vorlage nutze auch die letzten Tage dieses Jahres für einen kulinarischen Jahresrückblick. Auch ein schöner Anlass für mich, nochmals meinen Blog zu durchstöbern und eine Reflexion über meine Küchenerzeugnisse vorzunehmen.

Wenn jemand die Vorlage zum Anlass nehmen will, über seine kulinarischen Highlights 2012 zu berichten, dann kann er das natürlich gerne tun, und ich fände es sehr interessant, dies zu lesen.


Das Geschmackshighlight:
Es bleibt bei meiner Lieblingskombination scharf, süß und salzig vereint - dieses Mango-Chutney erfüllt die Geschmacksrichtungsanforderungen und hat aus diesem Grund bei mir voll ins Schwarze getroffen.

Am meisten wiederholt:
Eine tolle Entdeckung waren die Grünkohl-Chips (oder „Kale Chips“ auf Englisch). Einen Snack, den es in den letzten Wochen oft gab.  So hat auch das Snacken vor dem Fernseher wieder Einzug gehalten ;-). Auch wenn diese Entwicklung nicht unbedingt positiv ist, es könnte noch viel Ungesünderes als Kale Chips geben, also alles halb so wild.

Die grösste Sauerei in der Küche:
Ich erinnere mich sofort an einen langen Arbeits-Samstag, der mit einer Orgie in der Küche einen schönen Ausklang gefunden hat: Gemüse-Enchiladas – selbstverständlich mit selbstgemachten Tortillas und einer eher aufwändigen Sauce.

Die grösste Überraschung:
Nicht nur eine schöne Geburtstagsüberraschung, sondern auch eine sehr positive Überraschung für mich war, dass das Backen der Himbeer-Charlotte so problemlos geklappt hat.

Das schönste Foto:
Die Flusskrebscocktails mit frischem Obst und Gemüse haben es mir nicht nur geschmacklich angetan.

Das schlimmste Foto:
So manches  Bild, dass ich 2011 noch veröffentlicht habe, wäre 2012 gar nicht mehr dort gelandet. Bei ordentlichen Bildern sind meine Ansprüche im Laufe der Zeit gestiegen … schöne Bilder sind eben auch ein essenzieller Teil eines Food-Blogs. Nichtsdestotrotz gab es immer noch die ein oder andere missratene Innenaufnahme wie diese …

Hat die meisten Nerven gekostet:
Bevor ich mich ganz wissenschaftlich an ein passendes Lasagnerezept in Bezug auf die Mengenverhältnisse und das Passen in eine Auflaufform gemacht habe, waren ein paar suboptimale Ergebnisse auf dem Tisch.

Der grösste Lerneffekt:
Hm … mit meinem Vorhaben, mehr über die Zubereitung von Fleisch zu lernen, bin ich nicht so viel weiter gekommen. Dafür habe ich dank dem Input von anderen Bloggern beim Pizzateig Fortschritte gemacht.

Am beliebtesten bei anderen:
In der Kategorie gibt es dieses Jahr einen eindeutigen Gewinner: Die Mini-Quarkgugelhupfe mit weisser Schokolade und Vanille. Sowohl was die Kommentare als auch was die Klicks angeht.

Mittwoch, 26. Dezember 2012

Einblick ins Weihnachtsessen: geschmorte Lammkeule

Bei Überlegungen über das diesjährige Weihnachtsessen sind wir auf das Thema Lamm gekommen und haben uns sehr schnell dafür entschieden. Als das Fleisch beim Bauern bestellt wurde, war noch nicht so ganz klar, welches Stück wir denn bekommen würden. Am 22. Dezember wurde das Geheimnis aber gelüftet: Es gibt Lammkeule (die geschmorten Lammhaxen mit Vanille und Apfel-Pastinaken-Püree von Annett, die mich auf das Thema gebracht haben, sind nur aufgeschoben, nicht aufgehoben). Eine passende (Grund-)Anleitung zur Zubereitung des Stück Fleisches hat uns Donna Hay (Modern Classics) geliefert:


Zunächst werden 12 gewaschene (ungeschälte) Kartoffeln mit Olivenöl bestrichen und gesalzen in ein Backblech gegeben. Darauf kommt dann im Idealfall ein Gitterrost. Auf den werden ein paar Rosmarinzweige gelegt und dann eine parierte Lammkeule von ca. 2,5 Kilo darauf gesetzt. Wir haben die Lammkeule auch im Voraus etwas gesalzen Das wird dann im vorgeheizten Ofen bei 200°C gebacken. Während dessen kann man die Glasur aus je 60 ml Senf und Honig vorbereiten. Nach einer Stunde wird das Fleisch mit der Hälfte der Glasur bestrichen und dann für weitere 30 Minuten gebacken. Anschliessend noch mit dem Rest der Glasur bestreichen. Hier endet das Rezept von Donna Hay, wir haben die Lammkeule aber noch ein Mal gedreht und für ein paar weitere Minuten im Ofen geschmort. 


Das Fleisch war am Ende gut durch und sehr fein. Die Honig-Senf-Kruste hat uns wirklich geschmeckt, und das so gut, dass wir gar keine Bratensauce serviert haben. Der Rosmarin macht sich auch sehr gut und hat schon während der Backzeit schön geduftet. Die Kartoffeln haben uns sowohl farblich durch die goldene Kruste als auch geschmacklich durch die Honig-Senf-Kruste, die auf ihnen gelandet ist, überzeugt:



Als weitere Beilagen gab es dann noch Karotten nach dieser Methode zubereitet und grüne Bohnen.


Ein Weihnachtsessen wäre ja kein richtiges Essen ohne mehrere Gänge: Zur Vorspeise unseres Menüs gab es daher den Feldsalat mit Kirschtomaten, Pinienkernen und Parmesan. Und zum Nachtisch in klassischer Tradition Mousse au Chocolat.

Montag, 24. Dezember 2012

Ein Weihnachtsgruss

Ein kurzer Weihnachtsgruss, da es hier (arbeitsbedingt) doch allzu ruhig war im Dezember. Immerhin hat es für eine ordentliche Plätzchen-Back-Session gereicht . Schon mal besser als im letzten Jahr. Und jetzt wird noch das Weihnachtsmenü geplant, bevor ich mich dann zum Jahresende wieder melde. Je nachdem, ob es was geworden ist, auch mit unserem Weihnachtsmenü, aber definitiv mit einem Lagebericht und meinen Plänen für 2013.

Weihnachtliche Wünsche und Gedichte habe ich in diesem Jahr lieber konsumiert als im großen Stil verfasst (und am meisten gefreut habe ich mich über die drei handgeschriebenen Karten, die in meinem Briefkasten lagen). Hier fasse ich mich nun auch kurz, aber ganz ehrlich gemeint und von Herzen: Ich wünsche allen, die diese Zeilen lesen ein gemütliches Weihnachtsfest und erholsame Feiertage!

Und zur Anhebung unserer Stimmung noch eine Erinnerung aus der winterlichen Vorweihnachtszeit:


Samstag, 15. Dezember 2012

Wiener Vanillebrezeln

Die zweite Plätzchensorte für dieses Jahr stellt im Vergleich zur ersten weniger eine Aufforderung zur Kreativität dar, dafür aber viel mehr eine Herausforderung an die Feinmotorik und Geduld des Bäckers. Mit etwas Muße kann die Herstellung aber sehr entspannend sein.

Geschmacklich mag ich die intensiv nach Vanille duftenden und schmeckenden Plätzchen bzw. Brezeln ja sehr, ein weiterer Grund, weshalb ich mich dieses Jahr mal wieder an die Herstellung gewagt habe (auch ein Rezept aus meiner ersten Wohngemeinschaft).

Das Formen der Brezeln ist auf jeden Fall kein Ding der Unmöglichkeit. Am besten einfach mal ausprobieren nach dem Motto "Trial and Error". Ich habe bei meinen Brezeln im Verlauf dieses einen Backdurchgangs grosse Fortschritte bemerkt, die letzten sahen eindeutig besser aus als die ersten Versuche, da hatte ich den Dreh so langsam raus. Wenn man die Sache in diesem Lichte betrachtet, dann braucht man ja gar nicht so viel Geduld. Ich behaupte mal: Wenn man den Fortschritt doch bei allen Dingen so schnell sehen würde, wäre das Leben einfacher ;-)

Wie immer bei solchen Angelegenheiten: die vorzeigbarsten Objekte durften auf's Foto:


Wiener Vanillebrezeln

für den Teig:
250 g Mehl
125 g Butter, kalt
125 g Zucker
100 g gemahlene Mandeln
1 Prise Salz
1 Ei
Mark einer Vanilleschote

für die Glasur:
100 g Puderzucker
2 EL Zitronensaft
Mark einer weiteren Vanilleschote 
(man kann auch insgesamt nur 1 Vanilleschote verwenden, z.B. 2/3 für den Teig und den Rest für die Glasur)

Die Zutaten für den Teig abwiegen und in eine Schüssel geben, die Butter in Stücke schneiden und alles  mit den Händen zu einem glatten Mürbeteig verkneten. Diesen in Frischhaltefolie wickeln und ca. eine Stunde im Kühlschrank ruhen lassen. 

Den Teig anschliessend in zwei Portionen teilen. Die erste Portion nochmal gut durchkneten und auf einer bemehlten Arbeitsfläche (nicht zu dünn) ausrollen. Den Teig anschliessend in Streifen schneiden (in meinem Rezept werden 1 cm breite und 15 cm lange Stücke vorgegeben. Fand ich einen guten Richtwert, wobei die gesamte Teigmenge natürlich davon abhängt, wie dick oder dünn der Teig ausgerollt wurde). Die Teigstreifen mit den Handballen zu gleichförmigen Rollen formen (wenn sie am Schluss ungefähr so dick wie ein Bleistift sind, dann passt das). Aus den Rollen Brezeln herstellen: dazu den Teig an den Enden nehmen, zwei Mal umschlagen und vornüberkippen. Überstehende Teigenden entfernen. (besser kann ich es leider nicht ausdrücken ... einfach mal ausprobieren). Mit der zweiten Teigportion ebenso verfahren.

Den Backofen auf 175°C (Ober- und Unterhitze) vorheizen, die Brezeln dann 15-20 Minuten darin backen. Eine Glasur aus dem Puderzucker, Zitronensaft und dem Vanillemark herstellen und die Brezeln nach dem Erkalten damit bestreichen. 

Dienstag, 11. Dezember 2012

Bratapfel-Porridge

In der Vergangenheit habe ich bereits drei verschiedene Porridge-Rezepte gepostet (Genaueres bei einem Blick in die Frühstückskategorie). Mit dem Unterschied zu jetzt, dass bei den vergangenen Posts immer mal ausnahmsweise als kleine Abwechslung "Haferbrei" (das englische Wort klingt doch besser) gab. In der letzten Zeit allerdings hat sich Müsli zum Frühstück bei mir eingebürgert. Das übliche Brötchen mit Marmelade und Käse musste von der eingestammten Position weichen und stellt mittlerweile die Ausnahme dar. Bevor es so kalt draussen wurde gab's noch vorwiegend Birchermüsli (das überaus sättigende und nährstoffreiche Rezept folgt bald). Und um diese Jahreszeit wärme ich das Ganze auch gerne mal auf. Vor allem am Wochenende, vor einem langen Lauf oder Spaziergang an der frischen Luft. Aber auch an einem Arbeitstag unter der Woche fühle ich mich mit etwas Warmem im Magen gut gestärkt. Es gibt im Alltag morgens nur manchmal ein Zeitproblem, denn die 10 Minuten, die die Zubereitung dauert, können halt doch zu viel sein ;-)


Variationsmöglichkeiten für Porridge gibt es ja wie Sand am Meer, der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Beim folgenden Rezept ist mir erst nach mehrfacher Zubereitung zufällig aufgefallen, dass ich genau die Zutaten benutze, mit denen man einen Bratapfel füllt. Ganz winterlich mit Marzipan, Nüssen, Zimt und Rosinen. Da klingt doch nach einem neuen Porridgerezept, dass einen eigenen Blogbeitrag verdient hat. Und in dem Fall gilt ja sogar, dass das Porridge doch wieder schneller fertig ist als der Bratapfel aus dem Ofen.


Bratapfel-Porridge

1 kleiner Apfel (ca. 150 g)
10 g Walnüsse (4 Walnusshälften)
30 g Haferflocken
10 g Rosinen
20 g Marzipan 
100 ml Milch
50 ml Wasser
1 Prise Zimt

Den Apfel waschen und in kleine Stücke schneiden. Die Walnüsse grob hacken. Das Marzipan in Stücke schneiden. Die Apfelstücke, Walnüsse, Haferflocken, Rosinen und das Marzipan in einen Topf geben. Mit der Flüssigkeit aufgiessen und alles erhitzen. Sobald es anfängt zu köcheln die Temperatur herunterschalten und alles ca. 5 Minuten einköcheln lassen, dabei öfters umrühren und aufpassen, dass nichts anbrennt. Das Porridge nach Belieben noch mit einer Prise Zimt würzen.

Samstag, 8. Dezember 2012

Meine Weihnachtsbäckerei: "Ausstecherle"

Nachdem nun draussen schon perfekte Weihnachtsstimmung herrscht (in Zürich ist alles weiss und es schneit weiter), habe ich nun auch in meiner Wohnung nachgezogen: mit ein paar Zweigen, Kerzen und roten Christbaumkugeln wurde dekoriert - und drei Sorten Plätzchen habe ich gebacken. Die klassischen Weihnachtslieder wurden dabei selbstverständlich hoch und runter gehört.

Los geht's mit "Ausstecherlen", auf hochdeutsch Mürbeteigplätzchen. Diese Plätzchen habe ich in meiner ersten Wohngemeinschaft mit meinen Mitbewohnerinnen zusammen nach mehrjähriger Pause als erstes gebacken. Ich wäre damals ja nicht von mir aus auf die Idee gekommen zu backen, habe dann aber brav mitgemacht und mich am Ergebnis doch auch sehr gefreut - der Wiedereinstieg in die Weihnachtsbäckerei als 19-Jährige sozusagen. Das Rezept nimmt auf diesem Grund einen wichtigen Platz unter den Plätzchenrezepten ein. Und da ich mittlerweile auch von mir aus backe, hier das Resultat aus dem Jahr 2012:


Zum Ausstechen habe ich meine Formen aus der letzten Ecke meines Küchenschrankes gekramt und war ganz überrascht, dass vom Schaukelpferd, über den Schneemann und Tannenbaum alles vertreten war, teilweise sogar in mehreren Größen. So konnte ich mit dem Teig ungefähr jede Form ein Mal ausprobieren ;-)


Bestrichen habe ich die Plätzchen dann mit Schokoladenkuvertüre oder einer Glasur aus Zitronensaft und Puderzucker. Und zum Schluss mit Krokant und Zuckerstreuseln dekoriert. An dieser Stelle ein Dankeschön an Alice vom kulinarischen Wunderland, auf deren Blog ich mir die Anregung gehlt habe, in die Zitronenglasur etwas Johannisbeergelee einzurühren, sodass eine rosa Glasur entsteht. Und das ohne zusätzliche Lebensmittelfarbe.


Ausstecherle

500 g Mehl
250 g Butter
200 g Zucker 
1 Prise Salz
2 Eier

Aus den oben genannten Zutaten einen Mürbeteig herstellen: Die noch kalte Butter in Stücke schneiden, die Zutaten abwiegen und alles zusammen rasch zu einem Teig verkneten. Den fertigen Teig in einer Frischhaltefolie einwickeln und im Kühlschrank eine Stunde kalt stellen.

Den Ofen auf 180°C vorheizen. Den Teig anschliessend aus dem Kühlschrank holen und ausrollen. Plätzchen ausstechen. die Teigreste wieder verkneten und ausrollen und weiter ausstechen ... bis der Teig aufgebraucht ist. Die Plätzchen im Ofen für 10-15 Minuten backen (evtl. auch noch kürzer, je nachdem wie dünn der Teig ausgerollt wurde). Auskühlen lassen und nach Belieben glasieren und verzieren.


 



Mittwoch, 28. November 2012

Kichererbsensalat

Das erste Wort, das ich bei meinem Auslandsaufenthalt während des Studiums in Barcelona gelernt habe, war "garbanzo" (Kichererbse). Auf die garbanzos bin ich während der Zeit dort unten dann noch öfter gestossen, sowohl im gemeinsamen Kühlschrank mit meinen Mitbewohnern, wo sie über Nacht eingeweicht wurden, als auch in Tapas in Restaurants. Das englische Wort "chickpea" finde ich aber auch nicht schlecht. Und das deutsche auch nicht ;-)

Eine Mathelehrerin von mir hat uns vor langer Zeit  (=zu Schulzeiten) immer eingeschärft: "Esst Kichererbsen! Wir sind alle übersäuert und Hülsenfrüchte wirken basisch."


Und da ich im Moment ja auf die Worte "gesunde Sportlernahrung" anspringe, bin ich von den Garbanzos ähnlich angetan wie von Linsen. Reich an Eiweiss, Ballatstoffen, Folsäure, Eisen, Magnesium, Zink und einer Vielzahl an Vitaminen. Sind genug Gründe, mal selbst Kichererbsen zu machen, oder? Und zwar richtig, nicht nur eine Dose öffnen. Dafür habe ich die Kichererbsen wie auf der Packung beschrieben über Nacht in Wasser eingeweicht, und am nächsten Tag noch in der Doppelten Menge Wasser eine Stunde in einer Pfanne bei niedriger Temperatur gekocht. Und dann habe ich sie in einen Salat gegeben:

Kichererbsensalat mit Orange und Feta

für 1 Portion

60 g Kichererbsen (gekocht oder aus der Dose)
Eisbergsalat
40 g Feta
1/2 Orange

für das Dressing:
1 EL Olivenöl
1 EL Balsamico, hell
1/2 TL Dijon-Senf  
1 TL Ahornsirup
1 TL Zitronensaft
1 EL frische, gehackte Petersilie
Salz
Pfeffer


Den Eisbergsalat waschen und klein schneiden. Die Orange Schälen und in mundgerechte Stücke teilen. Den Feta zerbröseln. 
Die Zutaten für das Salatdressing zu einer Sauce verrühren und das Dressing mit den Kichererbsen, dem Eisbergsalat, Feta und den Orangenstücken gut vermengen.  

Sonntag, 25. November 2012

Kürbis-Feta-Muffins und Pastinakensuppe


Der erste "Kürbishype" scheint vorbei zu sein, die Saison ist es aber noch nicht. Deshalb stand bei mir dieses Wochenende mal wieder Kürbis auf dem Speiseplan. Und backen. Daraus folgt: Kürbis-Muffins. Auf der Suche nach einem Rezept bin ich sofort auf einige Varianten mit Feta gestossen. Hört sich doch gut an, dachte ich mir. Letztendlich habe ich dann auch ein Rezept aus dem Kochbuch "Martha goes green" nachgekocht, dass bereits auf auf mehreren englischsprachigen Blogs hoch gelobt wurde. Hier ist es auch in unseren mitteleuropäischen Gewichtseinheiten zu finden. Anstatt der Sonnenblumenkerne habe ich ein paar Walnusshälften zerkleinert. Und den Tipp der Seite 101 Cookbooks, mit den Mehlsorten etwas zu variieren, habe ich mir auch zu Herzen genommen: 50% Vollkorm- und 50% Weissmehl verwendet. 

In die Muffins kommt auch noch etwas Spinat und Parmesan, insgesamt eine geschmacklich sehr ansprechende Kombination für mich. Und auch die Konsistenz des Teiges ist gut. Nur eine Anmerkung: Da in den Teig (ausser dem Käse) kein zusätzliches Fett kommt, bietet es sich an, die Muffins ohne Papierförmchen und in gefetteten Mulden zu backen. Anders als ich es gemacht habe - aber ich sag's lieber mal, da der Teig etwas an den Förmchen klebte ;-)



Eine Suppe als Beilage schien mir zu den Muffins sehr passend. Ich habe mich für eine, wie die Muffins, süsslich-pikante Pastinakencremesuppe entschieden. Diese habe ich nach folgendem Rezept zubereitet. Also pur und ohne viele Extras, da die Muffins ja schon eine Geschmacksvielfalt bieten (ich habe auch den Kerbel und das Kürbiskernöl weggelassen). Und damit sich die Suppe und die Muffins gut als Einheit zusammenfügen, habe ich erstere mit ein paar Walnüssen und Petersilie garniert. Eine gemüselastige, saisonale Mahlzeit, die ich heute mit viel Ruhe und Genuss zubereitet und gegessen habe. Nun werde ich den Rest des Sonntages gestärkt noch mit anderen Aktivitäten füllen. 

Freitag, 23. November 2012

Theorie & Praxis: Klassische Lasagne

Endlich! Ich habe eine Form und ein Rezept für Lasagne und beides passt zusammen! Hat eine Weile gedauert. Lasagne hab ich zwar schon ein paar Mal in verschiedenen Ausführungen auf gut Glück selbst gemacht, war aber nie so ganz zufrieden. Entweder musste ich fast alle Lasagneblätter irgendwie kompliziert zerbrechen, sodass sie in die Form passen, oder ich hatte zu viel Inhalt für die Form, oder das Mengenverhältnis an Hackfleischsauce / Béchamelsauce / Pasta hat überhaupt nicht hingehauen .... kompliziert. Jetzt hab ich's aber!

Zunächst habe ich eine 18 x 25 cm grosse Auflaufform entdeckt und mir gedacht, dass dort doch 3 Lasagneblätter quer reinpassen können. Bevor ich die Form gekauft habe, wurden daheim die Lasagneblätter ausgemessen und die passende Größe der Form für das Unterfangen "Lasagne" in der Theorie bestätigt.

Im nächsten Schritt wurde das Rezept aus meinem Studentenkochbuch, mit dem ich generell einverstanden bin, etwas angepasst. Das will heissen, ich habe die Fleisch- und Käsemenge etwas reduziert, sodass die Lasagne etwas leichter wird (immer noch gut sättigend und würzig). Und im Gegenzug habe ich die Menge an Tomatenbasis verdoppelt (denn bisher hatte ich immer Angst, dass die Lasagne zu trocken wird und die Pasta durch den Mangel an Flüssigkeit auch nur härter anstatt weicher wird). Zudem haben die Tomaten ja kaum Kalorien, also braucht man an der Stelle auch nicht sparen.

Und am Ende der Theorieeinheit habe ich mir noch Gedanken zur richtigen Schichtung gemacht. Ist unten beim Rezept vermerkt.

Im letzten Schritt habe ich die Lasagne logischerweise gebacken. Aufgrund der vergleichsweise etwas (aber auch nicht exorbitant) längeren Zubereitungszeit habe ich gewartet, bis ich letztes Wochenende Freunde zum Essen eingeladen hatte. Und somit hat das von mir zurechtgelegte Rezept auch den Praxistest bestanden.


klassische Lasagne

für 4-6 Portionen (Form mit den Maßen 18 x 25 cm)

Pasta:
12 Standard-Lasagneblätter (ein Blatt hat bei mir 18g gewogen, also insgesamt 216 g)

Zutaten für die Hackfleisch-/Tomatensauce:
2 Zwiebeln
300 g Hackfleisch vom Rind
2-3 EL Olivenöl
2 Dosen Tomaten, stückig (800 g)
70 g Tomatenmark
etwas getrockneter Oregano
Salz
Pfeffer

Zutaten für die Béchamel-Sauce:
40 g Butter
40 g Mehl
500 ml Milch
50 g Parmesan
1 Prise Muskat
Salz
Pfeffer

Belag:
50 g Parmesan

Am besten ist es, mit der Zubereitung der Tomatensauce zu beginnen. Während diese vor sich hin köchelt, kann in Ruhe der Rest vorbereitet werden. Die Zwiebeln fein hacken. In einer Pfanne das Öl erhitzen. Dann die Zwiebeln zusammen mit dem Hackfleisch scharf darin anbraten (ca. 7-10 Minuten), bis die Zwiebeln glasig und das Fleisch nicht mehr roh ist. Die Herdtemperatur etwas herunterschalten und die Dosentomaten und das Tomatenmark hinzufügen. Alles mindestens 20 Minuten köcheln lassen, 30 Minuten sind besser. Am Schluss mit dem Oregano, Salz und Pfeffer abschmecken.

Den Parmesan reiben. Für die Béchamelsauce in einem Topf die Butter zerlassen. Das Mehl hinzufügen und unter Rühren ca. 2 Minuten anrösten. Anschliessend die Milch dazugiessen. Alles unter ständigem Rühren ein Mal aufkochen lassen. Dann die Herdplatte ausschalten, die Sauce vom Herd nehmen, während die Hälfte des Parmesans (50 g) eingerührt wird. Wieder auf die ausgeschaltete Herdplatte zurückstellen, mit Muskat, Salz und Pfeffer abschmecken und rühren, bis eine glatte Sauce entstanden ist.

Den Ofen auf 180°C (Ober- und Unterhitze) vorheizen. In die Auflaufform zunächst etwas Tomatensauce, dann etwas Béchamelsauce geben. Drei Lasagneblätter darüberlegen. Diesen Vorgang 4 Mal wiederholen. Nach der vierten Schicht mit einer üppigen Schicht Béchamelsauce auf den Lasagneblättern abschliessen.

(Mein Gedankengang zur Schichtung: Das gibt also 4 Schichten Tomatensauce, 4 Schichten Lasagneblätter und 5 Schichten Béchamelsauce. Ich habe die Tomatensauce vorher in 4 Portionen geteilt, sodass die Sauce gleichmässig verteilt ist. Mit der Béchamelsauce bin ich bei den ersten vier Schichten eher sparsam umgegangen, und habe mir ca. 1/3 der gesamten Menge für die 5. und letzte Schicht aufgehoben. So haben die unteren Lasagneblätter durch die Tomatensauce genug Flüssigkeit abgekommen, und die oberen durch die Béchamelsauce). 

Die Lasagne mit dem restlichen Parmesan bestreuen und für ca. 45 Minuten im Ofen backen (falls der Käse vor dem Ende der Backzeit schon gut gefärbt ist, mit Alufolie abdecken).

Sonntag, 18. November 2012

Ein Update zu Carbonara & Bolognese

Während ich auch ab und zu neue Nudelgerichte ausprobiere, koche ich mich momentan durch eine 2. Runde der "Pastasauenklassiker", die ich bereits veröffentlicht habe. Bei jeder Pastasauce gibt so viele verschiedene Rezeptvarianten, und das ist auch der Grund, warum mir eine Entscheidung für ein bestimmtes Rezept beim ersten Kochen immer schwer fiel. Deshalb nun ein Update zu den Saucen Carbonara und Bolognese, bei denen ich bei der Wiederholung etwas variiert habe.


Los geht's mit einem kurzen Kommentar zu den Spaghetti Carbonara:
Nachdem ich aus mehreren Quellen gehört habe, dass an die "ganz originale" Version keine Sahne kommt, und nur Eier, Speck und Parmesan verwendet werden, habe ich dies bei einem weiteren Durchgang ausgetestet. Mein Fazit ist, dass die Spaghetti auch sehr gut ohne die Sahne auskommen, die Zugabe davon ist folglich nicht unbedingt nötig. Andererseits finde ich die Zugabe Sahne weder unpassend noch schädlich (in geringen Mengen). Vondaher werde ich ab jetzt situationsabhängig verfahren: Wenn grad Sahne da ist, warum nicht ein wenig hinzufügen. Wenn nicht, auch ok. Angenehmes Fazit, bei dem man nur alles richtig machen kann ;-)


Beim ersten Kochen der Sauce Bolognese habe ich mich für ein angeblich originales Rezept aus Bologna entschieden. Original hin oder her, ich fand die Zutatenliste und Anleitung im Voraus ziemlich überzeugend, und das Ergebnis nachher auch. Bei meinen Recherchen bin ich aber auch darauf gestossen, dass es noch eine ganz offiziell originale Version des "Ragu alla Bolognese" von Academia Italiana della Cucina von 1982 gibt. Weisswein? Milch? Lediglich Tomatenmark und keine frischen Tomaten? Die Zutatenliste hat mich etwas skeptisch gestimmt, weshalb ich mich auch erst in der zweiten Runde an das Rezept gewagt habe (wo ich es dann aber doch für meine Pflicht hielt, bei so viel Pastaklassikern). Im Ergebnis muss ich aber sagen, dass mich diese Version nicht so ganz überzeugt hat, irgendwie zu specklastig und zu wenig Gemüse. Aus dem Grund bleibt die zuerst ausprobierte Sauce "mein" Standardrezeot.

Freitag, 16. November 2012

Flammkuchen mit roten Zwiebeln, Roquefort und Feigen

In meinem Kühlschrank befinden sich einige normale weisse Zwiebeln, rote Zwiebeln sowie Schalotten. Eigentlich ein etwas überdimensionierter Vorrat für eine Person, die für gewöhnlich ein Mal am Wochenende kocht. Mir ist auch schon wieder entfallen, für welchen Anlass ich mir die roten Zwiebeln besorgt habe. Eigentlich verbinde ich diese ja mit Biergarten, Brezn und Obazda, wo die oft dazu serviert werden. Beim Durchblättern einer alten Living at Home-Ausgabe ist mir neulich neben der Südstaatenküche auch ein Flammkuchen mit roten Zwiebeln und Blauschimmelkäse aufgefallen. Und in meinen Gedanken hängengeblieben, sodass es diesen bald gab. Allerdings etwas abgewandelt mit Feigen und Sesam. Eine vielleicht etwas spezielle, aber für meinen Gaumen äußerst schmackhafte Kombination.

Den Teig für den Flammkuchen habe ich mir bei Kirsten abgeschaut. Eine verlässliche Adresse für so allerlei Rezepte, auch für Flammkuchenteig.


Flammkuchen mit roten Zwiebeln, Roquefort und Feigen

für 2 Portionen

2 x Flammkuchenteig (die Hälfte der Mengen dieses Rezeptes)
4 EL Sauerrahm
2 rote Zwiebeln
2 Feigen
60 g Roquefort (oder anderer Blauschimmelkäse)
2 EL Sesam
1 TL getrockneter Thymian
Salz
frisch gemahlener, schwarzer Pfeffer

Den Teig nach Anweisung herstellen, halbieren und dünn ausrollen. Den Backofen auf 225°C vorheizen. Die Teigstücke mit dem Sauerrahm bestreichen, gut Salzen und Pfeffern. Die Zwiebeln waschen und quer in dünne Ringe schneiden. Die Feigen gut waschen und in sehr dünne Scheiben schneiden. Die Zutaten auf den Flammkuchen verteilen, den Käse darüber brökeln. Alles mit dem sesam und dem Thymian bestreuen und für ca. 15 Minuten im Ofen backen.

Sonntag, 11. November 2012

Apfel-Wein-Torte

Diese Torte habe ich vor ein paar Wochen für einen Geburtstag gebacken und bei all den anderen Sachen, die ich in meiner Urlaubswoche gemacht habe, fast zu bloggen vergessen. Geht aber gar nicht, da der Kuchen ein absoluter Genuss war. Der Name sagt eigentlich schon das wichtigste, Apfel und Wein machen den Geschmack aus. Wir waren uns auch einig, dass die Herstellung der speziellen Puddingfüllung das Highlight ist: der aufgekochte Weisswein riecht so gut, zusammen mit den geriebenen Äpfeln. Die Puddingmasse könnte ich mir auch gut für kleine Törtchen vorstellen und werde sie mir dafür mal im Hinterkopf behalten.  


Ein paar Anmerkungen zum Rezept: Etwas verwundert war ich zunächst über das Backpulver im Mürbeteig. Letztendlich habe ich mich dann aber entschieden, vorerst rezeptgetreu zu arbeiten und das Backpulver hinzuzufügen. Daraus entsteht dann ein gebackener Teig, der für mich irgendwo zwischen Mürbeteig und Biskuit einzuordnen ist - gar nicht so schlecht. Das Backpulver kann man natürlich aber auch weglassen, dann hat man einen klassischen Mürbeteig.
Die Äpfel habe ich für den Kuchen beim ersten Mal nicht geschält, was evtl .auch etwas unüblich erscheint. Aber dadurch hat sich die Füllung so schön rötlich verfärbt. Man kann die Äpfel aber natürlich auch schälen. Dann wird die Füllung gelb wie auf dem Bild. Wichtig ist aber auf jeden Fall: wirklich fein raspeln.
Um die Sahne steif zu schlagen wird in meinem Rezept Sahnesteif mitbenutzt. Muss meiner Meinung aber nicht sein, kann man aber als Hilfe / Sicherheit dazu verwenden.


Apfel-Wein-Torte

für eine Springform mit 26 cm Durchmesser

für den Mürbeteig:
250 g Mehl
½ Päckchen Backpulver
125 g Butter/Margarine
125 g Zucker
1 Ei
1 Päckchen Vanillezucker

für die Füllung:
750 g Äpfel (Bruttogewicht)
750 ml Weisswein
2 Päckchen Vanillepuddingpulver (alternativ: 80 g Speisestärke)
200 g Zucker

für das Topping:
400 g Sahne
2 Päckchen Vanillezucker
evtl. Sahnesteif
1 EL Zimt
1 EL Kakao

Alle Zutaten (kalt) rasch zu einem Mürbeteig verarbeiten. Eine Springform damit auslegen. 

Die Äpfel waschen und fein raspeln. Den Ofen auf 175°C (Ober- und Unterhitze) vorheizen.

Ca. 5 EL Wein mit der Speisestärke/dem Puddingpulver vermischen, bis die Masse nicht mehr klumpt. Den Rest des Weins und zusammen mit dem Zucker aufkochen. Sobald alles kocht, die Stärke-/Puddingpulvermasse einrühren und alles kurz aufkochen und eindicken lassen lassen. Anschliessend die Äpfel unter die Weinmasse mischen.Die Füllung in der mit Teig ausgelegte Springform verteilen.

Den Kuchen für 70-80 Minuten backen. Den gebackenen Kuchen zunächst ausserhalb des Ofens, danach im Kühlschrank auskühlen lassen (am besten über Nacht).

Für das Topping die kalte Sahne mit dem Vanillezucker (und evtl. dem Sahnesteif - nicht unbedingt nötig, wenn die Sahne kurz vor dem Verzehr geschlagen wird. Aber u.U. ratsam, wenn der Kuchen über Nacht in den Kühlschrank gestellt wird) schlagen und den Kuchen damit bestreichen. Vor dem Servieren auch noch das Zimt und den Kakao vermengen und mit einem Sieb über den Kuchen streichen.

Dieses Rezept ist in meinem Kochbuch "Die besten Rezepte aus der Black Forest Lodge - Internationale vegetarische Küche im Schwarzwald" enthalten. Mehr Infos zum Buch und zur Bestellung gibt es hier.

Linguine, Rosenkohl und Speck

Als ich letzte Woche den schönen Blog Bonjour Alsace entdeckt habe, lud mich das dort zuletzt von Sabine veröffentliche Rezept sofort zum Nachmachen ein: die Linguine mit Rosenkohl und Sauce Lardo di Colonnata. Denn Pasta ist nach einer Wochenend-Joggingrunde immer willkommen, Rosenkohl als Gemüse wollte ich diesen Herbst/Winter mal wieder eine Chance geben und Speck war noch von meinen neulich wieder gekochten Pastasaucen Carbonara & Bolognese übrig.


Ich habe mich ziemlich genau an Sabine's Rezeptvariante gehalten, nur dass ich anstatt der normalen Linguine die Vollkornvariante gewählt habe. Und anstatt dem Lardo di Colonnata gab's eben Pancetta. Auch wenn ich 30 verschiedene Käsesorten kenne und darin auch fein unterscheide, auf dem Gebiet Fleisch/Schinken/Speck bin ich eh kein Experte.
Den Lammsugo, der in Petra's Originalrezept noch Teil des Gerichtes ist, habe ich wie Sabine weggelassen. Und kann mich somit offiziell zum Club der Speckvegetarier (siehe Link bei Sabine) zählen, vor allem wenn ich behaupte, dass die Pastasauce durch den Speck so schön würzig war. Und den Orangen-Parmesan merke ich mir auch. Genau solche kleinen Feinheiten für eine edle Note an Gerichten schätze ich ja besonders. Na ja, und der Rosenkohl und ich ... werden zwar keine besten Freunde werden ... aber wenn ich sage, dass ich die Pasta so als Ganzes sehr lecker fand, Rosenkohl hin oder her, dann heisst das was.

Donnerstag, 8. November 2012

Apfel-Topinambur-Salat mit Roquefortdressing

Wie gesagt, Pastinake, Topinambur & Co sind total IN. Und nachdem mir letzte Woche auf dem Markt der Verkäufer von Federkohl und Topinambur ganz stolz mitgeteilt hat, dass auch der Topinambur Eigenanbau ist, schmeckt er umso mehr (das mit dem Eigenbau würde ich eigentlich erwarten, wenn ich auf dem Markt saisonales Gemüse kaufe, aber da er es so stolz gesagt hat, fand ich es einfach nur nett). Den Anstoss für die Kombination Topinambur und Apfel hat mir das Buch Salatwerkstatt von Claus Meyer gegeben, ein wirklich schönes Buch mit sehr einfallsreichen und modernen Rezepten, und ganz wichtig, tollen Bildern. Ansonsten hat meine Version nicht mehr so viel mit dem Original zu tun, daher gleich mein Rezept weiter unten. Ich finde das Dressing mit Blauschimmelkäse sehr passend zu dem süßlichen Gemüse und Obst.


 Apfel-Topinambur-Salat mit Roquefortdressing

für 1 Portion

200 g Topinambur
1 Apfel 
1 EL Zitronensaft
15 g Roquefort (alternativ anderer Blauschimmelkäse)
25 g Sauerrahm
2 TL weisser Balsamicoessig
Pfeffer
Salz
2 TL frischer, gehackter Schnittlauch
4 Pekannusshälften

Den Topinambur waschen, schälen und hobeln bzw. in hauchdünne Scheiben schneiden. Den Apfel ebenfalls waschen und in sehr dünne Scheiben schneiden. Das Gemüse auf einem Teller anrichten und anschließend mit dem Zitronensaft beträufeln, damit es sich nicht verfärbt, während das Dressing zubereitet wird.
Für das Käsedressing den Roquefort, den Sauerrahm, den Essig und die Hälfte des Schnittlauches gut verrühren, bis eine homogene Sauce entsteht. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Das Dressing über dem Salat verteilen. Die Pekannüsse hacken und zusammen mit dem Rest des Schnittlauches über den Salatteller geben.

Dienstag, 6. November 2012

Zanderfilet auf Herbstgemüse mit Beurre blanc

Das Highlight an diesem Gericht bildet ziemlich edel bzw. französisch klingende Sauce. Nach meiner Definition kann man die Wörter edel und französisch ja als Synonym verwenden - egal ob als kulinarische Fachbegriffe oder als Grundschritte im Ballett, die französischen Wörter unterstreichen das Edle, Feine, Besondere und Ästhetische. Das aber nur am Rande, wieder zurück zur Beurre blanc: auf so einer Sauce am besten mit Weisswein (da es den hier öfters dazugibt) war ich lang auf der Suche, wenn auch eher unbewusst, denn ich wusste nie so genau, was ich zum Fisch außer Gemüse dazu servieren soll. Aus diesem Grund ist mir wohl das Rezept für "Zander auf Frühlingsgemüse mit Beurre blanc" auf der Seite von Globus sofort ins Auge gestochen. Das Frühlingsgemüse habe ich natürlich der Jahreszeit angepasst, mit den obligatorischen Pastinaken ;-)

Das Gericht als Ganzes war ein Genuss, den Zander gehört nach Lachs zu meiner bevorzugten Fischsorte. Und die Sauce war auch wirklich sehr fein, egal ob als Beurre blanc bezeichnet oder ganz plump als Weisswein-Butter-Sauce.



Für eine Portion habe ich 150 g Zanderfilet in 1-2 TL Bratbutter / Öl angebraten.

Die Gemüsevariation sah bei mir folgendermaßen aus (es ist relativ viel Gemüse, wenn man noch eine andere Beilage zum Gericht reicht, sollte die Mengenagabe auch für 2 Portionen reichen. Ich esse mich allerdings gerne am Gemüse satt):

1 Stück Pastinake (100 g)
1 Kartotte (100 g)
50 g Erbsen (TK)
100 g Gemüsebrühe
1 TL Butter
Salz
Pfeffer

Die Pastinake und Karotte waschen, schälen und in ca.1 cm große Würfel schneiden. Die Butter in der Pfanne erhitzen, dann die Gemüsewürfel hinzufügen und bei mittlerer bis hoher Temperatur 3 Minuten andünsten. Anschliessend mit der Gemüsebrühe ablöschen und die noch gefrorenen Erbsen hinzugeben. Das Gemüse zunächst bei zugedecktem Topfdeckel 5 Minuten bei mittlerer Hitze garen. Danach den Topfdeckel entfernen und 5 Minuten weitergaren, sodass das restliche Wasser verdampfen kann.

Für die Beurre blanc habe ich folgende Mengenangaben für 1 Portion genommen (siehe Link zum Rezept für die Zubereitung):
2 EL Weisswein
2 El Wasser
25 g Butter
Fleur de sel
   

Sonntag, 4. November 2012

Birnen-Ingwer-Muffins

In den vergangenen Tagen war mein Aktivitätsindex besonders hoch (und eurer übrigens auch, danke für die Besuche und Kommentare auf meinem Blog!). Das lag daran, dass ich eine Woche Urlaub hatte und eher untypisch für mich nicht verreist war. Da ich mich momentan aber permanent überfordert mit meinen Hobbys, der Pflege meiner sozialen Kontakte und meinem Haushalt fühle, kam mir die Urlaubswoche gerade recht, um alledem etwas intensiver als sonst nachzugehen. Auch dem Kochen und Backen, ja ich konnte sogar etwas "vorkochen". Vorkochen im Sinne von "ich hab jetzt ein paar Rezepte auf Lager für stressigere Zeiten". Zu essen für die nächsten Tage habe ich aber auch reichlich, da mein Kühlschrank ziemlich voll ist mit allerlei Lebensmitteln, die ich für meine Kocherei gebraucht habe und von denen noch was übrig ist ;-)


Und diese Woche bekommt nun auch einen gebührenden Abschluss mit Muffins, mit saftigen Birnen und frischem Ingwer. Inspiriert wurde ich von diesem ginger spiced pear bread. Da ich aber keine kleine Kastenform besitze, gab's eben Muffins. Ich habe zudem noch etwas Mohn sowie etwas Kakao für die schokoladige Note hinzugefügt. Der Teig ist vom Grundrezept aus meinem Muffinbuch abgeleitet, somit konnte in der Zubereitung nicht viel schief gehen.




Birnen-Ingwer-Muffins

für 12 Stück 


1 Birne (200 g)
40 g Ingwer
100 g Butter
2 Eier
80 g Rohrzucker
40 g Ahornsirup
200 g Joghurt (3,8% Fettanteil)
250 g Mehl
2 geh. TL Backpulver
2 EL Mohn
2 EL Kakaopulver

Die Butter vor Backbeginn aus dem Kühlschrank holen und weich werden lassen. 

Ein Muffinblech mit Förmchen auskleiden. Den Backofen auf 180°C vorheizen. Die Birne waschen und in sehr kleine Stücke schneiden. Den Ingwer waschen, schälen und sehr fein hacken oder hobeln. 

Eier und Butter schaumig schlagen. Den Rohrzucker und den Ahornsirup einrühren. Anschliessend den Joghurt hinzufügen. Das Mehl mit dem Backpulver vermischen und einsieben und alles zu einem glatten Teig verrühren. Dann den Mohn, das Kakaopulver und den Ingwer einrühren. Am Ende die Birnenstücke unterheben.

Den Teig auf die Förmchen verteilen und alles ca. 20-25 Minuten (bei mir 25) backen.

Freitag, 2. November 2012

Ein gesunder Snack: Kale (=Grünkohl) Chips

Auf US-amerikanischen Foodblogs scheinen sie bei genauer Betrachtung omnipräsent, während sie hier den großen Durchbruch noch vor sich zu haben scheinen - was ich zumindest schwer hoffe. Es geht um Kale Chips - auf deutsch wohl am besten mit Grünkohl Chips zu übersetzen. Nachdem ich in den letzten Wochen mein Gemüserepertoire um Pastinaken und Topinambur erweitert habe, bin ich natürlich auch bereit für eine weitere Gemüsesorte.

Grünkohl sieht man ja nicht in jedem Einkaufsladen, also habe ich mich auf dem Markt auf die Suche nach ihm gemacht. Zunächst wurde ich von einer netten Dame aufgeklärt, dass Grünkohl hierzulande Federkohl genannt wird. Dann verriet sie mir auch noch, an welchem Stand es diesen zu kaufen gibt. Perfekt, so konnte es gleich losgehen mit der Chips-Herstellung.

gebacken

Die Anleitung habe ich mir auf der Seite Kath Eats Real Food durchgelesen und dann auch das zugehörige Video angeschaut. Ist aber eigentlich ganz einfach: Den Ofen auf 180°C vorheizen. Die Grünkohlblätter in einzelne mundgerechte Stücke zerteilen (bei mir waren es 300 g für ein Backblech). Alles waschen und sehr gut abtropfen lassen. Dann auf einem Backblech etwas Öl verteilen, den Grünkohl darauf geben, mit etwas Öl beträufeln (ich überlege mir zum ersten Mal ernsthaft, einen Ölsprüher zuzulegen, der wäre hierfür glaube ich sehr geeignet) und würzen. Bei mir mit Salz, Pfeffer und Chiliflocken. Man könnte auch Parmesan darüberstreuen, das versuche ich beim nächsten Mal. Alles für ca. 15 Minuten backen (lieber schon mal nach 10 Minuten nachschauen und sichergehen, dass der Kohl nicht schon schwarz wird).

auch gebacken

Ich fand das Ergebnis absolut genial und freu mich schon auf meinen nächsten Marktbesuch, um für Nachschub an Kohl zu sorgen. Die Chips haben total knusprig und würzig geschmeckt.
Und die beste Nachricht: Die Kalorien des Grünkohls an sich sind zu vernachlässigen. Je nachdem wie viel/wenig Öl man nimmt, sind die Chips dann ein wirklich ein kalorienarmer Snack. 

Rohzustand

Obwohl, die allerbeste Nachricht ist: Grünkohl enthält eine Vielzahl an wichtigen Mineralstoffen und Vitaminen, die die Leistungsfähigkeit steigern und Krankheiten vorbeugen sollen, wie zum Beispiel hier und hier zu lesen ist.

Donnerstag, 1. November 2012

Coleslaw

Luna hat mir mit folgendem Beitrag Hunger auf den klassischen amerikanischen Krautsalat gemacht.
Von den Zutaten her eigentlich ziemlich einfach, benötigt werden nur Karotten, Weisskohl (den ich bisher lediglich für Kohlsuppe genutzt habe) und Dressing. Bei mir Mayonnaise, da ich noch welche hiervon übrig hatte. Bevor ich zum ersten Mal Mayonnaise selbst hergestellt habe, habe ich ja immer behauptet, dass ich das fettige Zeugs und die Konsistenz gar nicht mag. Ich würde Mayonnaise auch sicher nicht im Supermarkt kaufen und will sie auch wirklich nicht auf Sandwiches etc. sehen. Aber in manche Rezepte gehört sich klassischerweise rein, wie in einen Garnelencocktail oder eben den Krautsalat. Und dort ist sie auch bei mir gestattet - sofern selbstgemacht mit ganz frischen Bio-Eiern.


Also nur Karotten und Kohl waschen und raspeln und Mayonnaise dazu. Das ganze hat mir so super geschmeckt, ich hab auch gar nicht mehr dazu gebraucht, da der Salat relativ sättigend ist. Wird als Klassiker in meiner Rezeptesammlung aufgenommen. Das ist ein gutes Stichwort, denn deren Aktualisierung widme ich mich jetzt sofort,

Mittwoch, 31. Oktober 2012

Maisbrot (zum Flusskrebscocktail)

Das ebenfalls für die Südstaatenküche bekannte Maisbrot gab's ganz nach Rezept zum Flusskrebscocktail dazu. Ich kann mich noch erinnern, dass ich zum ersten Mal bei der Lektüre des Romans "Die Liste" von John Grisham, zumindest literarisch, mit der Südstaatenküche in Berührung kam. Dort bekocht die mütterliche Figur "Miss Callie" ganz klischeehaft mit ausschließlich Gemüse aus Eigenanbau ihre Familie und den Protagonisten des Romans mit ziemlich lecker klingendem Essen. Das Maisbrot ist mir dabei in besonderer Erinnerung geblieben. Mal zwei Beispiele, warum:

"In der Mitte des Tischs stand eien große scharze Bratpfanne, und als sie das Tuch darauf zur Seite zog, sah ich ein mindestens zwei Kilogramm schweres, warmes Maisbot."

Und gehaltvoll schien es auch zu sein:

" Während ich wartete, nahm ich mir ein weiteres Stück Maisbrot. Bald tropfte Butter von meinem Kinn."


Das von mir nachgemachte Maisbrot hat zwar weder die Dimension noch den Fettgehalt des oben beschriebenen Exemplars, noch habe ich eine Pfanne für den Ofen genommen, aber sehr gut war es trotzdem. Zunächst hatte ich etwas Bedenken, dass die Springform mit 26 cm Durchmesser etwas zu gross ist für die Teigmenge, aber die Bedenken waren dann doch unbegründet. Und Brot in Kuchenform hat doch auch was ;-)
Der durch den Mais süßliche Geschmack des Brotes verbindet sich übrigens sehr gut mit dem auch süßlichen Geschmack des Garnelencocktails und ist somit eine schöne und sättigende Ergänzung dazu.

Flusskrebscocktail

In der Living at Home vom Februar diesen Jahres war eine Rezepteserie zum Thema Südstaatenküche der USA. Dort hat auch der Begriff Soul Food seine Ursprünge (auch wenn er mittlerweile etwas weitläufiger von uns benutzt wird). Alle in der Zeitschrift vorgestellten Rezepte klingen auch wirklich danach. So, dass ich am liebsten alle sofort nachkochen würde. Aber fangen wir doch mal mit dem Flusskrebs-Cocktail mit Maisbrot an. Genauer gesagt mit dem edlen Flusskrebs-Cocktail:


Typisch für die Südstaatenküche daher, da es in den Fluss- und Sumpflandschaften von Louisiana anscheinend viele Flusskrebse und anderes Getier geben soll. Ich muss aber gleich zu Anfang sagen, dass ich genau an dem Tag, an dem ich das Rezept nachgemacht habe, keine Flusskrebse auftreiben konnte (obwohl ich davor mal Flusskrebsschwänze im Globus gesehen habe). Mit Sumpflandschaft kann hier halt auch eher weniger gedient werden ... aus diesem Grund gab's normale Shrimps. Sonst habe ich mich aber an das Rezept gehalten und fand das Ergebnis ziemlich genial. Schön fruchtig durch die Ananas und Zitrone, und der Boden aus Salatblättern macht sich auch ganz gut (und ist gesund). Und Meeresfrüchte mag ich auch wirklich gern. Sie sind schon was Besonderes, und so ein Garnelencocktail erst recht - den isst man ja auch nicht alle Tage. Ich zumindest nicht. Umso mehr habe ich ihn genossen.


In einen Garnelencocktail kommt typischerweise Mayonnaise, in diesen hier auch. Ich bin ja eigentlich wirklich kein Fan von dem Zeugs, hab in dem Rahmen aber zum ersten Mal Mayonnaise selbst gemacht und war sehr positiv überrascht über das Ergebnis. Genau wie Steph, von deren Kuriositätenladen ich das Rezept her habe. Ist eben eine sehr verlässliche Adresse für so ziemlich alles, wie dieses Beispiel mal wieder gezeigt hat. Ich habe ein Eigelb und ungefähr 100 ml Öl verwendet (ich wichtig, dass da Öl geschmacksneutral ist, kein Olivenöl). Da meine Mayonnaise erst auch zu flüssig war, habe ich mich an den Tipp gehalten, etwas Milch hinzuzufügen: Perfekt, sofort die richtige Konsistenz. Das grenzt an Zaubertei!