Neulich war im "Blick am Abend" (einer S-Bahn-Zeitung in der Schweiz, auf die sich gewöhnlich alle Leute in den öffentlichen Verkehrsmitteln stürzen, da sie gratis ist) ein Artikel zu früher gegessenen, dann vergessenen und nun wiederentdeckten Gemüsesorten (dieser Artikel war für mich ein inhaltliches Highlight der Zeitung, das ist sonst höchstens durchblättere, wenn ich zu müde bin, eine andere Lektüre aufzuschlagen). Im besagten Artikel wird erwähnt, dass es sogar einen Verein namens Pro Specie Rata gibt, der vom Aussterben bedrohte Sorten schützen möchte. Die neue Mode von alten Gemüsesorten wird folgendermaßen erklärt:
"Der Erfolg der alten Sorten hat mit dem Trend zurück zu einer ehrlichen Küche mit regionalen Produkten zu tun, bei denen nur die Namen exotisch sind. Bestimmt aber auch damit, dass Gutes tun noch nie besser geschmeckt hat."
Schöner könnte ich es nicht ausdrücken, und gerne schliesse ich mich dieser Bewegung an. Und nachdem ich mich auf dem Markt am Angebot von Wurzelgemüse kaum retten konnte, gab es bei mir Pastinaken.
Für die moderne Premiere habe ich mir die "gerösteten Pastinaken mit Süßkartoffeln und Kapernvinaigrette" von Ottolenghi ausgesucht. Ich mag mich noch dunkel erinnern, dass das neue Kochbuch ein viel diskutiertes Thema war. Das meiste der Diskussionen ist aber an mir vorbeigegangen. Die Gerichte, die ich aber bisher gesehen habe, sagen mir absolut zu. Das hier ausprobierte Gericht bestätigt dies. Auch diese Zusammenstellung macht Ofengemüse so lecker wie immer, die Pastinaken machen sich sehr gut und die Zitronen-Ahornsirup-Kapernvinaigrette gibt alledem noch den Touch von etwas Besonderem.
Ich mag keine Pastinaken, aber ich esse sie trotzdem. Kannst du das Kochbuch ehrlich empfehlen? Dann setze ich es auf meine Amazon-Wunschliste :)
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Nadja
Hallo Nadja,
Löschenwie schön, dass du dich trotzdem für die Rettung der Pastinake einsetzt ;-)
Ich fühl mich ja geehrt, dass du die Entscheidung der Wunschliste von mir abhängig machst. Da ich das Kochbuch aber nicht besitze, sonder nur davon berichten kann, was ich auf anderen Blogs gesehen habe, bin ich wohl in keiner Position, dir eine Kaufempfehlung auszusprechen (auch wenn ich das Buch selbst gerne hätte). Ich melde mich, falls ich es mir irgendwann zulege. Aber zum Beispiel der Linsensalat mit Datteln und Tomaten ist auch auf meiner Nachkochliste:
http://www.schlammdackel.de/?p=11085
Liebe Grüsse zurück,
Sarah
Siehtst, mir ist das Ottolenghi-Rezept nun erst bei dir aufgefallen. Und Pastinake esse ich gerne - schmeckt ja fast ein wenig wie die Mischung aus Karotte und Sellerie. Und Karotte geht IMMER!
AntwortenLöschen... viele liebe Grüße....
Echt? Ich habe gedacht, dir entgeht gar nichts ...
Löschennetter Zufall, dass du heute einen Salat von Ottolenghi verbloggt hast. Der sieht auch traumhaft aus!
Ich liebe Pastinaken und freue mich drauf sie jetzt wieder verarbeiten zu können :-)
AntwortenLöschenDieses Rezept ist mir bisher im Buch gar nicht aufgefallen - danke für den schönen Tipp!
Viele Grüße,
Maja
Gerne! Ich freu mich auch darauf, Pastinaken in weiteren Gerichten zu verarbeiten.
LöschenHallo Sarah,
AntwortenLöschendas Rezept ist mir schon aufgefallen, als es im letzten Jahr die Runde durch diverse Blogs machte - leider hab ich es dann doch nicht ausprobiert. Aber da ich Pastinaken zurzeit total gern esse, hoffe ich mal, dass es in diesem Herbst/Winter was wird mit mir und diesem Rezept ;o)
LG Kirsten
Ja, dann hoffen wir mal, dass du auch noch in den Gensus kommst ;-)
LöschenHabe deinen Blog gerade entdeckt und er ist wundervoll! Habe auch schon die Pastinake "gerettet". In Form einer Winter-Minestrone. Sehr lecker. Ich kannte dieses Gemüse vorher gar nicht.
AntwortenLöschenLiebe Grüße, Sini
Wie schön, noch ein Pastinaken-Retter, Winter-Minestrone klingt ebenfalls nicht schlecht.
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