Vor ein paar Wochen erblickte ich einer Zeitschrift eine Werbung mit der Information, dass auf butter.ch ein Osterquiz stattfindet, bei dem es Häschen-Ausstechform zu gewinnen gibt. Auch wenn ich nicht mehr regelmässig an Gewinnspielen teilnehme, dieser Gewinn klang verlockend und ich beteiligte mich am Osterquiz. Als ich zwei Wochen später ein kleines Päckchen im Briefkasten entdeckte, war ich ganz überrascht, denn das Gewinnspiel fiel mir nicht sofort wieder ein. Auf dem Treppenweg vom Briefkasten zur Wohnungstür las ich auf dem Päckchen allerdings etwas von "Schweizer Butter" und da kam mir das Gewinnspiel langsam wieder in Erinnerung. Und die kleine Ausstechform ... und ich hoffte sofort inständig darauf, solch eine in dem Paket zu entdecken. In der Wohnung angekommen öffnete ich sofort das Päckchen. Und: Die kleine Freude wurde mir dann auch gemacht - darin befand sich wirklich eine kleine Häschen-Ausstechform! Zugegeben, bei 30'000 verlosten Formen sind die Gewinnchancen ja relativ hoch, wenn nicht sogar bei 100%. Diese Tatsache hat meine Freude über die Form aber in keinster Weise geschmälert. Und ich schmiedete sofort den nahe liegenden Plan, für Ostern 2013 kleine Häschen zu backen. Denn bei dem österlichen Motiv kann man ja nicht ewig warten.
Für die Butterhäsli zu Ostern hat mein bewährtes Mürbeteigrezept hergehalten, mit dem ich zu Weihnachten Ausstecherle produziert habe. Gebacken habe ich die kleinen Häschen genau 12 Minuten bei 180°C. Verziert wurden sie mit Zitronenglasur in weiss und rosa (für die rosane Farbe einfach ein wenig Johannisbeergelee in die weisse Zitronenglasur geben - von dem Tipp von Alice hatte ich bereits an Weihnachten berichtet). Zusätzlich verziert habe ich die Kekse dann mit Krokant, gehackten Pistazien und Zuckerperlen in verschiedenen Farben.
Meine beiden Erkenntnisgewinne in Bezug auf das Technische nach dieser äußerst netten Gedulds- und Feinmotorikübung sind:
1. Zu dünn sollte der Teig nicht ausgerollt werden, etwa ein halber Zentimeter ist perfekt. Die dünneren Plätzchen sind bei mir etwas zu trocken geworden bei der oben genannten Backzeit, während die etwas dickeren schön mürbe, etwas handfester und nicht brüchig sind.
2. Je dickflüssiger die Zitronenglasur, desto weniger verschwimmt sie beim Glasieren, was die Sache einfacher macht. Je filigraner das zu glasierende Gebäck ist, desto wichtiger wird die richtige Konsistenz der Glasur. Und ich habe dieses Mal so viel Zeit mit dem Glasieren und Verzieren verbracht, dass ich festgestellt habe, dass die Zitronenglasur nach einigen Minuten dickflüssiger wird und mir die Sache immer leichter gefallen ist. Man geht diese Tätigkeit also am besten ganz in Ruhe an ;-)
Auch wenn das Wetter momentan weihnachtlicher ist als an Weihnachten (als ich zu diesem Anlass das letzte Mal bei meinen Eltern zu Besuch war, haben wir den Schnee vermisst, den es dafür die Tage ausreichend gibt ;-)), versende ich euch allen meine besten Ostergrüsse und wünsche euch schöne Feiertage. Immerhin kann man kulinarisch mit Osterzöpfen, gefärbten Eiern, Osterlämmern, Schokoladenhasen und nicht zuletzt "Butterhäsli" auch ganz gut für Osterstimmung sorgen.