Das heutige Thema heißt STECKRÜBE. Die sich farblich irgendwo zwischen grün und lila bewegenden Kugeln sind mir auf dem Markt schon lange aufgefallen, da es sie an den meisten Ständen mit dem Label "heimisches Gemüse" oder "Eigenanbau" gab. Dass es sich dabei um Steckrüben handelt, wusste ich anfangs gar nicht. Das zeigt, dass ich völlig unvoreingenomen an das Kochen mit Steckrüben herangegangen bin. Erst bei meinen Recherchen später habe ich nämlich gelesen, dass Steckrüben nicht den allerbesten Ruf genießen. Zumindest bei den Leuten, die sich noch an die (Nach-)Kriegszeiten erinnern können. Wie hier und hier steht, so war die Steckrübe in den mageren Jahren teils das einzig verfügbare Lebensmittel. Zudem ist sie als Tierfutter verschrien.
Dazu sage ich nur: Zeit, das Image der Steckrübe aufzupolieren. Denn die Rübe kann sich wirklich essen lassen. Ich fand sie sogar vorzüglich. Das gelbe Fleisch würde ich geschmacklich irgendwo zwischen Kohlrabi, Pastinake und Karotte ansiedeln. Wobei ich den Geschmack der Pastinake zwischen Karotte und Kartoffel beschreiben würde ... ich dreh mich im Kreis ;-). Im Fazit ist alles nicht so weit voneinander entfernt. Süßlich schmeckt die Steckrübe jedenfalls. Und in Püréeform ganz zart. Ich habe mich beim Nachkochen nämlich für ein Steckrübenpürée mit Limettengeschmack entschieden. Das war echt der Renner, hat mich wirklich überzeugt. Dazu gab's bei mir noch Tofu mit Lauch, dass das ganze ein richtiges Hauptgericht wird. Das Pürée kann aber auch einfach so oder als Beilage zu Etwas anderem gegessen werden.
Steckrübenpüree mit Tofu-Lauch
für 2 Portionen
für das Steckrübenpüree:
für den Tofu-Lauch:
200 g Tofu
1/2 Stange Lauch
1 EL Ölivenöl
1 EL Sojasauce
1 EL Limettensaft
Cayennepfeffer, Salz, Pfeffer
Den Tofu würfeln. Den Lauch waschen, putzen und in Ringe schneiden.
Das Öl in einer Pfanne erhitzen, Lauch und Tofu ca. 5 Minuten darin anbraten. Mit Sojasauce und Limettensaft ablöschen, für ein paar Minuten weiterbraten. Zum Schluss mit den Gewürzen abschmecken.
Anmerkung zur Reihenfolge der Zubereitung: Ich würde als erstes die Steckrüben kochen. Solange diese garen den Rest für das Püree zubereiten. Und dann würde ich mich um den Tofu kümmern. Zum Schluss noch die Steckrüben zerstampfen und die Milch unterrühren.
ich glaube, steckrübe ist tatsächlich nicht unbedingt bekannt und wer nicht in den genuß von kochenden großmüttern gekommen ist, wird vielleicht von der steckrübe entweder noch nichts gehört haben oder hat eventuell davon deghört, sie selber aber noch nicht zubereitet. zugegebenermaßen gibt es steckrübe bei uns auch sehr selten. meistens koche ich klassischen steckrübeneintopf für meine bessere hälfte (und der enthält dann meistens lamm oder rindfleisch). und wenn ich für mich was koche, dann greife ich meistens an der steckrübe vorbei....
AntwortenLöschensteckrübenpüree allerdings schmeckt großartig, das haben wir auch schon bereitet!
eine schöne idee, deine wintergemüse-serie! und bin schon gespannt auf die nächsten beiträge :-)
Bei mir liegen schon die nächsten Steckrüben im Kühlschrank (auch für Pürée). Aber wie regelmäßig ich sie wirklich zum Speiseplan hinzufügen werde, wird sich noch zeigen. Immerhin kanntest du Steckrüben im Gegensatz zu mir bereits :-)
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