Dienstag, 18. Februar 2025

Im Kräuterglück: Labkraut-Salat


Heute gibt es was mit Wiesenlabkraut. Es ist wahrlich eine Bereicherung der Wildkräuterküche. Es ist geschmacklich sehr lecker und es soll den Stoffwechsel ankurbeln und dem  Körper helfen zu "entgiften".
Ein großer Vorteil des Wiesenlabkrauts ist, dass man es fast ganzjährig findet. Selbst unter einer leichten Schneedecke schaut es sofort wieder neugierig heraus. 
Das Wiesenlabkraut hat einen vierkantigen Stängel. Die Blätter sind quirlartig in Etagen am Stängel angeordnet. Diese außergewöhnliche Blattanordnung macht eine Verwechslung mit eventuell giftigen Pflanzen unmöglich.  Es blüht ab Mai und hat pro Blüte vier kleine weiße Blütenblättchen. Im Sommer bilden sie  einen traubenartigen Blütenstand.
Die jungen Blätter und saftigen Triebspitzen eignen sich sehr gut für Salat, Pesto, Suppen und Smoothies. Sie schmecken roh mild und salatartig. Am leckersten sind sie im März und April kurz bevor die Blüte beginnt.


 Labkraut-Bruschetta

für 4 Portionen

1 frisches Baguette oder 4 Scheiben Brot
Olivenöl
Salz
schwarzer Pfeffer
2 Knoblauchzehen
1 Dose weiße Riesenbohnen
200 g vorgekochte rote Bete
1 Apfel
1 Handvoll Wiesen-Labkraut
2 EL Balsamico-Essig
Saft von einer Zitrone

Das Baguette in Scheiben schneiden, mit Olivenöl bestreichen, mit Salz und Pfeffer würzen und von beiden Seiten goldbraun in einer Pfanne anbraten.

Beide Seiten mit einer Knoblauchzehe einreiben.

Die Bohnen abschneidne und Rote Bete, Apfel und das Labkraut klein schneiden und mit  dem Olivenöl, Essig, dem Zitronensaft (lieber erst einmal sparsam mit dem Zitronensaft sein und 1-2 EL dazugeben und nach Beliebe mehr) und einer sehr fein gehackten Knoblauchzehe vermengen.  

Nach Belieben salzen und pfeffern. Die fertige Mischung aufs Brot geben und mit Labkraut garnieren.

So, das war das Originalrezept.

Bei uns hat das mit dem Brot nicht geklappt.
Der Belag ist uns immer runtergepurzelt.
Das war dann der Grund, dass wir einfach einen Salat aus den Zutaten gemacht haben und ein knuspriges Knoblauchbrot dazu gereicht haben.


Übrigens, wer mehr über Wildkräuter erfahren möchte, sie selbst sammeln und zubereiten: Im April gibt in der Black Forest Lodge im Nordschwarzwald ein weiteres Wildkräuterwochenende! Es gibt schon Teilnehmer, sodass das Event auf jeden Fall stattfindet, aber es gibt auch noch freie Plätze. Wer Interesse hat, findet hier weitere Informationen

Dienstag, 28. Januar 2025

Im Kräuterglück: Kartoffelbrei mit Wildkräutern und Käse



Es ist erst Januar, es liegt kein Schnee und wir haben milde Temperaturen. So kann es schon losgehen.  Und zwar mit den Wildkräutern. In diesem Fall haben wir Waldschaumkraut gesammelt, das wir  an einer sonnigen Lichtung im Wald gefunden haben. Da es in Rosetten wächst, es es gut zu erkennen und zu ernten. Es gibt mehrere Arten von Schaumkräutern. Sie sind alle essbar und enthalten Senfölglykoside. Aber wie immer: nur ernten, wenn man sie sicher kennt. Schmecken tun sie, wie der Name schon sagt: nach Senf, etwas scharf aber nicht bitter. Senfölglykoside wirken antibakteriell und antiviral. Sie töten Bakterien und Viren ab und werden deshalb auch als "pflanzliches Antibiotikum" bezeichnet. 
Man kann die Schaumkräuter roh verwenden, was auch sehr zu empfehlen ist, denn sie enthalten viel Vitamin C. Sie schmecken sehr lecker in Salaten, auf Käsebrot und in unserem Fall haben wir es gehackt und in den Kartoffelbrei untergehoben. Mit etwas Reibkäse und zusätzlichem Salat eine gesunde und köstliche Mahlzeit. 


Das Waldschaumkraut wächst als Blattrosette mit kleinen gestielten, breit eiförmigen Blättchen. Es hat 4 weiße Blütenblätter. Man findet es vor allem in feuchten Laubwäldern.


Kartoffelbrei mit Wildkräutern und Käse


für 2 Portionen

1 kg Kartoffeln 
100 g frische Kräuter (bei uns Waldschaumkraut - es kann auch mit anderen Kräutern wie z.B. Brennnesseln, Labkraut, Giersch, Taubnessel, Gundermann separat oder gemischt zubereitet werden)
30 Butter
100 g Bergkäse, gerieben
etwa 300 ml Milch
Salz
weißer Pfeffer
Muskatnuss

Die Kartoffeln waschen und gut eine halbe Stunde weichkochen.
Die Kräuter klein hacken.
Die Milch erhitzen.
Die Kartoffeln schälen und durch die Kartoffelpresse (am besten zurück in den heißen Topf) drücken.
Die Milch nach und nach mit der Butter und den Gewürzen zu den durchgedrückten Kartoffeln geben.
Ich vermische es flott mit dem Rührgerät bis die Masse fluffig ist.
Eventuell die restliche Milch zugeben.
Dann die Kräuter und den Käse unterheben und sofort servieren.

Samstag, 18. Januar 2025

Das Käsekuchen-Experiment: Der Start mit einem megaleckeren Kuchenrezept

 

Vor ein paar Jahren bin ich schon mal auf die Suche nach DEM Käsekuchen-Rezept gegangen. Ich habe mir damals mein Rezept zusammengeschustert - ein paar Jahre später hat es mich beim erneuten Backen nicht überzeugt.

Also auf ein Neues ... nachdem ich Ende des letzten Jahres mein Roman-Manuskript abgegeben habe, ist nun wieder mehr Zeit und Muße für Küchenaktivitäten. Ich backe wieder Brot und Kuchen. In diesem Zuge habe ich mir vorgenommen, einfach wieder einmal ein paar Käsekuchenrezepte nachzubacken und zu vergleichen. Los ging es mit einem Käsekuchen mit Mürbeteigboden und -rand. Und mit einer Füllung aus Quark und Schmand. 

Ich bin begeistert. Es könnte sich bereits um das perfekte Rezept handeln! Der Kuchen schmeckt nach klassischem Käsekuchen. Cremig. Leicht säuerlich. Zitronig. Vanillig. Süß. 

Super! Interessant, dass der Schmand sich so gut macht, den hätte ich ohne das Rezept nicht reingetan.

Ich werde wohl doch noch weitere Rezepte ausprobieren. Aber dieses bleibt hoch im Kurs!

Ich habe das Rezept vom kleinen Kulinarium nachgebacken. Danke dafür!