Mittwoch, 31. August 2011

Trauben-Käse-Salat

Weintraubensaison! Konnte mir beim Einkaufen bei so viel Trauben nicht entgehen. Es ist ja nicht so, dass ich generell auf Sonderangebote aus wäre und mir Schnäppchenjägerei Freude bereitet, aber beim aktuellen Euro-Franken-Kurs und noch ohne Gehalt in der Schweiz einzukaufen ist schon irgendwie bitter. Wenn ich dann also frische und saisonale Ware kaufe und das dann zu einem guten Preis, dann habe ich ja doppelt gewonnen.

Trauben-Emmentaler-Spieße sind mir von Buffets bekannt. Gestern wurde die Kombination in einen Salat gepackt, was ich auch sehr gut fand. Nein, besser sogar, da es mehr auf einmal ist. Und es war so gut, dass ich mir später gleich nochmal diesen Salat mache.


Trauben-Käse-Salat

für eine Portion (wie fast immer ein Salatteller zum Sattessen)

150 g Weintrauben (blaue und grüne gemischt)
einige Blätter Eisbergsalat
40 g Emmentaler
ca. 6 Walnusskerne
2 EL Sauerrahm
1/2 EL Weißweinessig
Salz
Pfeffer


Die Trauben waschen, und wenn sie größer sind entkernen und halbieren. Den Eisbergsalat ebenfalls waschen und klein schneiden. Den Emmentaler würfeln und die Walnusskerne hacken. Aus dem Sauerrahm und dem Essig ein Dressing anrühren und mit Salz und Pfeffer gut würzen. Alle Zutaten vermischen und servieren.

Montag, 29. August 2011

Zurück aus dem Urlaub mit einem Rezept für Tsatsiki


Der Titel lässt schon eindeutig zuordnen, wo ich meine Ferien verbracht habe. In Griechenland, genauer gesagt auf Kreta. Dort habe ich mit einer Freundin eine sehr schöne und erholsame Woche verbracht. Eigentlich immer wenn ich in den letzten Jahren unterwegs war, habe ich versucht überall so viel wie möglich zu erleben, anzuschauen und mitzunehmen. Das war auch immer sehr interessant, aber auch anstrengend. Dieses Mal haben wir ganz einfach eine Pauschalreise gebucht, mit viel Zeit am Strand und im Meer (und einem individuellen Touch durch zwei Ausflugstage).



Das Essen war auch inklusive, wobei wir es in unserem Hotel sehr gut erwischt hatten. Der Vorspeisenteller ist bei mir abends immer am größten ausgefallen, voll geladen mit schwarzen und grünen Oliven, Tomatensalat, mariniertem Feta, gefüllten Weinblättern mit Reis und natürlich Tsatsiki. Bei Buffets habe ich nach einem Durchgang für normalerweise immer ein riesen Durcheinander auf meinem Teller, weil ich doch das meiste probieren muss. Mein Teller war dieses Mal besonders am ersten Abend etwas überladen, am nächsten Abend bin ich dann einfach zwei Mal zum Buffet gegangen, hatte aber beide Male auf dem Rückweg mehr Oliven und Tsatsiki als warme Hauptspeisen dabei. Es sah immerhin nicht so verfressen aus. 



Heute habe ich mir nochmal ein Stück Griechenland ist Haus geholt und gleich Tsatsiki gemacht, da ich auf Kreta die Inhalte sämtlicher Tsatsiki-Gewürzmischungen durchgelesen habe, wie auch die Rezepte auf den Verpackungen. Dort war meist nur Knoblauch, Dill, Salz und Pfeffer zu finden. Und lediglich Joghurt als Milchprodukt. Gurke als Gemüse und das war's auch schon. Mit frischen Gewürzen und Kräutern von hier, anstatt einer Gewürzmischung, habe ich den Dipp zubereitet. Es schmeckte ziemlich authentisch.


Tsatsiki

500 g Joghurt (lieber nicht fettarm)
ca. 300 g Gurke
2 Knoblauchzehen (oder mehr)
frischer Dill
2 TL Öl
Salz
Pfeffer

Die Gurke waschen, evtl. die Schale entfernen und hobeln. Das Wasser leicht ausdrücken und die Gurkenraspel mit dem Joghurt verrühren. Die Knoblauchzehen pressen oder ganz klein schneiden. Den Dill nicht allzu fein hacken. Beide Zutaten zum Joghurt geben. Das Öl ebenfalls untermischen, mit Salz und Pfeffer gut würzen.

Freitag, 19. August 2011

Die Sache mit den Zwetschgen


Zwetschgen und ich waren ja noch nie beste Freunde. Nun gut, seit ich dieses Jahr einige Blogs verfolge, war nicht zu übersehen, dass jetzt im Moment Hochsaison ist. Und das Eingangsbild im Supermarkt spricht die selbe Sprache: dort sprangen mir gleich Kistenweise Zwetschen im Angebot ins Auge. Na ja, und durch diese ganzen Einflüsse habe ich mich entschieden, es doch mal zu versuchen, einen Kuchen mit Zwetschgen zu machen.

Einen erheblichen Einfluss auf meinen Entschluss hatte der Post von grain de sel mit der tarte crumble aux quetches. Mürbeteig und viele Streusel - das ist Zwetschgenkuchen ganz nach meinem Geschmack umgesetzt. Und deshalb habe ich diese Tarte nachgebacken. Ich habe nur die Füllung ein wenig verändert, da ich keinen Amaretto gefunden habe. Anstatt dessen habe ich mehr crème fraîche genommen und 1 EL Rum.

Ich muss sagen, wir kommen uns näher, die Zwetschgen und ich. Mein Besuch war auch begeistert, als er die Tarte gesehen und gekostet hat. Danke für das Rezept und einen Gruß nach Frankreich, liebes Salzkorn!

Donnerstag, 18. August 2011

Mittagessen auf dem Balkon

Ja, mein Essen konnte ich heute auf meinem sonnigen Balkon genießen. Das Wetter der letzten Zeit bleibt jetzt absolut unkommentiert, viel mehr freue ich mich, dass ich in meiner neuen Wohnung einen richtigen Balkon habe! Bisher gab's in meinen Bleiben entweder ein Zimmer ohne Balkonzugang, gar kein Balkon in der Wohnung oder nur einen Wintergarten, der dann als Wäschetrockenraum oder Mülllager zweckentfremdet wurde. Nun ist mein großer Balkon echt das Highlight der Wohnung. Die Küche ist nicht gerade die modernste (gelbe Fliesen). Aber immerhin ist sie groß genug, gut ausgestattet, und ich kann darin schalten und walten wie ich will.

Wie heute: Es gab Thai pineapple fried rice. Das Rezept habe ich bei Kevin auf seinem Blog Closet Cooking entdeckt. Gebratenen Reis in dieser Art habe in während meiner Thailand-Reise vor ein paar Jahren neben sämtlichen Curries und Pad Thai auch mal gegessen - es war alles traumhaft. Und nicht zuletzt, weil die thailändische Küche schön scharf ist.

Auf der Seite Darlene's Thai Food Blog, auf die auch Kevin verweist, gibt es noch eine Menge anderer thailändischer Rezepte. Der gebratene Reis ist auch meiner Meinung nach wie von Darlene beschrieben ein "Thai heavenly pineapple fried rice".


Ich habe mich grundsätzlich an die Vorlagen gehalten, aber die Shrimps weggelassen (obwohl sie sicher auch passen). Hier mein Vorgehen (dabei behaupte ich nicht, dass das Ergebnis ganz authentisch ist):

Gebratener Reis mit Ananas nach Thai-Art

 für 2 Personen

120 g Reis
1 Knoblauchzehe
1 rote Chilischote
1 Schalotte
40 g Cashew-Nüsse
50 g Rosinen
150 g Ananas 
50 g Erbsen
1 Frühlingszwiebel
frischer Koriander
3 TL Öl
1 Ei
3 TL Gemüsebrühe
3 TL Sojasauce
2 TL Currypulver
1 TL Zucker

Den Reis in leicht gesalzenem Wasser gar kochen. Während dessen folgende Zutaten klein schneiden: Schalotte, Knoblauch und Chilischote. Nüsse. Ananas. Frühlingszwiebel und Koriander. Die restlichen Zutaten bereit stellen (es wird nachher ziemlich schnell nacheinander alles in die Pfanne gegeben).


Nun das Öl in der Pfanne erhitzen. Dann die Schalotte, und nach 2 Minuten den Knoblauch und die Chilischote für weitere 2 Minuten darin anbraten. Das Ei hinzugeben und bei mittlerer Temperatur 1 Minute rühren. Anschließend Gemüsebrühe, Sojasauce, Curry und Zucker in die Pfanne geben. Ich habe Tiefkühlerbsen verwendet, und sie ebenfalls an dieser Stelle noch gefroren in die Pfanne getan. Als nächstes die Cashew-Nüsse dazugeben. Den Reis unterheben und rühren, bis alles vermengt und der Reis warm ist. Als letztes Ananas und Rosinen dazutun und alle Zutaten vermischen. Den Reis mit dem gehacktem Koriander und den Frühlingszwiebelstücken bestreut servieren.

Mittwoch, 17. August 2011

La brioche parfaite


Dies ist nun mal wieder das Ergebnis ein geglücktes Nachback-Experimentes, bei dem ich mich vor Begeisterung kaum halten kann!

Aber nun mal ganz von vorne: Ich hatte noch Butter daheim, die ich vor meinem Urlaub (ab Samstag :-)) verbrauchen sollte. Also habe ich meine Lesezeichenliste durchgesehen und bin auf La vraie Brioche du Boulanger von Sandra von Le Pétrin (für mich einer der leckersten Blogs überhaupt) gekommen. Wie immer habe ich mir das Rezept im Voraus nicht genau durchgelesen und einfach gedacht: "Super, da brauche ich ja gar nicht viele Zutaten, sieht recht einfach aus." Falsch gedacht! Als ich mir das Rezept ausgedruckt hatte, habe ich es erst mal in Ruhe gelesen und die mir fehlenden Vokabeln auf Französisch übersetzt. Ich war zunächst etwas überrascht, dass alles doch etwas komplizierter ist, habe das Rezept dann aber genau befolgt. Wenn ich das Rühren des Teiges ohne Rührgerät für die Chocolate Chip Cookies als Sportersatz deklariert habe, dann war die Zubereitung des Brioche-Teiges ohne Küchenmaschine Leistungssport. Ich habe den Teig 20 Minuten geknetet, ihn ruhen lassen, wieder geknetet, über Nacht in den Kühlschrank gestellt, Brioches geformt, den Teig gehen lassen und alles gebacken.

Und es hat sich sowas von ausgezahlt. Die Brioche hat sooo gut gerochen, als ich ihn aus dem Ofen geholt habe. Und wie sie schmeckt - wahnsinnig lecker, so schön buttrig und trotzem leicht. Und sieht aus wie eine brioche dorée.


Also wer ein wenig Zeit hat und une brioche parfaite essen will, dem sei das Rezept von Sandra empfohlen. Dort findet sich das Grundrezept sowie genaue Angaben zu den verschiedenen Brioche-Formen. Ich habe 2/3 der angegebenen Menge zubereitet und damit eine brioche moulée in meiner Kastenform gemacht, sowie zwei tresses russes mit Schokostückchen. Beides habe ich je 25 Minuten bei 190°C gebacken.

Dienstag, 16. August 2011

Birchermüsli

Von Birchermüsli hatte ich ja schon öfter gelesen, ohne genau zu wissen, was die Besonderheit bei dieser Müsliart ist. Nun bin ich schlauer: die Haferflocken werden vor dem Verzehr lange in Wasser eingeweicht.

Als ich dann glücklicherweise bei Juliane auf eine Anleitung für Birchermüsli nach Christian Rach gestoßen bin, war das der Anlass, die Sache mal auszuprobieren. Fazit: sehr leckere Vollwerternährung! Ich habe auch einen geraspelten Apfel und eine Birne verwendet, hatte sonst aber kein weiteres Obst da. Und die Karamellisierten Haferflocken habe ich ja vor kurzem bei diesem Rezept schon entdeckt, und finde, dass diese jedes Müsli aufpeppen.

Montag, 15. August 2011

Kanarischer Salat


Heute Mittag wollte ich mal wieder einen großen Salatteller haben - hat's zu lange nicht gegeben. Da in meinem Kühlschrank noch grüne Oliven, Mais und Tomaten standen, fühlte ich mich an Lillebi's Kanarischen Salat erinnert, den ich vor einiger Zeit entdeckt und gebookmarkt habe.
Es ist ja nicht das einzige Rezept, das mir bei Lillebi's Blog Kochfieber mit Köstlichkeiten aus aller Welt aufgefallen ist, aber der Kanarische Salat war mal ein toller Anfang zum Nachmachen. Ich fand die Kombination der Zutaten und vor allem die Orangen im Salat sehr lecker.

Dienstag, 9. August 2011

Zebrakuchen

Diesen lustigen Kuchen haben wir vor einer Weile für einen Geburtstag gemacht. Ich habe ganz vergessen, ihn zu verbloggen. Das Rezept darf aber nicht fehlen. Für den Kuchen stellt man zwei verschiedenfarbige Bisquit-Teige her und schichtet davon dann abwechselnd kleine Mengen in eine Springform.

Wir haben mit einer sehr kleinen Menge angefangen, und daher hat unser Zebra eine sehr individuelle Musterung bekommen, da bei uns die Füllung einmal quer über die Kuchenform lief. Normalerweise gibt es ganz normale Streifen, wenn man immer in der Mitte etwas Teig hinzufügt. Wichtig ist aber, dass man immer die gleiche Menge Teig dazugibt - also bei der Anfangsmenge bleiben. Außer man ist für weitere Experimente offen oder will einen Marmorkuchen ;-). Also mir hat es wirklich Spaß gemacht, den Kuchen zu backen und dann zu sehen, was dabei herauskommt. Und schmecken tut's selbstverständlich auch (sonst würde es ja nicht auf meinem Blog landen).


Zebrakuchen

6 Eier 
350 g Zucker 
1 Päckchen Vanillezucker 
250 ml Wasser
375 g Mehl 
1 Päckchen Backpulver 
125 ml geschmacksneutrales Öl 
2 EL Kakao

Die Eier trennen. Die Eigelbe mit der Hälfte des Zuckers, Vanillezucker und Wasser sehr schaumig rühren (dauert ein paar Minuten). Dann das Mehl und Backpulver einsieben sowie das Öl hinzugeben. Rühren, bis eine homogene Masse entsteht. Die Eiweiße mit der anderen Hälfte des Zuckers steif schlagen und danach unter den Teig heben. Den Bisquitteig in zwei Teile teilen und in eine Hälfte das Kakaopulver rühren (Ich würde lieber etwas mehr Teig ohne Kakao lassen. Denn falls es am Schluss doch nicht aufgeht, dann kann man immer noch von dem hellen Teig ohne Kakao was zum dunklen geben. Andersrum geht's aber nicht.). Den Ofen auf 175° C (Ober- und Unterhitze) vorheizen. In die Mitte einer Springform jeweils eine kleine Menge (ca. ein EL) des hellen und dunklen Teiges geben, bis dieser komplett aufgebraucht ist. Den Kuchen etwa eine Stunde im Ofen backen.

Montag, 8. August 2011

Mehr Abwechslung auf dem Frühstückstisch

Und gleich nochmal was Besonderes zum Frühstück: das Power-Porridge von Gourmande, welches ich schon lange mal ausprobieren wollte. Ich hab in den Haferbrei neben dem Apfel auch alles, was ich an Nüssen und Trockenfrüchten daheim hatte, reingetan: Rosinen, Walnüsse, Mandelstifte und Kürbiskerne.

War sehr lecker und gesund. Und wie von Gourmande schon angedeutet, auch sättigend. Auf das Rezept hätte ich mal etwas früher stoßen sollen. Denn als ich zu Studienzeiten in Lernphasen in die Bibliothek gegangen bin und von 8 Uhr morgens an brav gelernt habe (später gab's dort keine freien Plätze mehr), hatte ich immer spätestens um halb 11 Uhr schon richtig Hunger - und Magenknurren (etwas peinlich, wo es doch sonst ziemlich still ist in Bibliotheken). Egal, wie gut ich versucht habe zu frühstücken... ich hätte es mal mit Porridge probieren sollen.


Danke für die schöne Anregung, Gourmande!

Sonntag, 7. August 2011

Himbeermüsli


Müsli - ein neues Thema in meiner Küche und auf dem meinem Frühstückstisch. Ich bin bisher auch nur dazu übergangen, mir ein Müsli zu machen, wenn daheim weder Brot noch etwas Kuchenartiges aufzufinden war. In solchen Fällen ist in meinen Vorratsschränken an anderen Lebensmitteln aber auch nicht mehr viel da, was man toll in einem Müsli verarbeiten kann. Also ist es höchste Zeit, etwas kreativer zu werden. Zum Beispiel in Form eines Himbeermüslis, das ich bei den Küchengöttern aufgestöbert habe. Die Mengenangaben habe ich nicht so genau genommen. Allerdings konnte ich mir wirklich brauchbare Anregungen holen: Sowohl die karamellisierten Haferflocken als auch die in Apfelsaft eingeweichten Sojaflocken fand ich echt gut. Diese Ideen werden von mir für andere Variationen in Zukunft sicher wieder aufgegriffen werden.

Samstag, 6. August 2011

Spanischer Apfelkuchen

Heute habe ich in meiner neuen Wohnung zum ersten Mal Besuch bekommen. Nicht schwer zu erraten, was ich deshalb gemacht habe: gebacken. Und zwar Apfelkuchen.
Äpfel konsumiere ich ja im Schnitt jeden Tag einen roh, also habe ich nicht automatisch das Bedürfnis, Äpfel irgendwie weiterzuverarbeiten. Deshalb sind Speisen mit Äpfeln auf meinem Blog bisher auch viel zu kurz gekommen. Jedenfalls bin ich ein riesengroßer Apfelfan und mag Äpfel, egal in welcher Form. Auch in Kuchen, wie zum Beispiel dem spanischen Apfelkuchen mit Rum, Mandeln, Zimt und Kakao. Das Rezept scheint Standard zu sein, ich notiere aber trotzdem mal meine Version des Kuchens.


Spanischer Apfelkuchen

ca. 700 g Äpfel
3 El Rum
2 EL Zucker 


200 g Zucker
200 g Butter
4 Eier
200 g Mehl
1 TL Backpulver
125 g gemahlene Mandeln
1 Päckchen Vanillezucker
2 EL Kakao
1 TL Zimt

Saft einer halben Zitrone
ca. 70 g Puderzucker oder mehr
1 Hand voll Mandelstifte

Die Äpfel waschen, schälen und in feine Stücke schneiden. Die Apfelstückchen mit dem Rum und 2 EL Zucker vermischen und ziehen lassen. 45 Minuten später kann mit der Herstellung des Teiges begonnen werden. Zunächst den Backofen auf 175°C (Ober- und Unterhitze) vorheizen. In einer Schüssel Butter und Zucker gut verrühren. Die Eier hinzufügen und alles schaumig rühren. Das Mehl und das Backpulver im Anschluss einsieben, alles zu einem Teig vermengen. In einem letzten Schritt die gemahlenen Mandeln, den Vanillezucker, den Kakao und das Zimt hinzufügen, nochmal alles gut rühren. Die Äpfel dazumischen und dann den Teig in eine gefettete Springform geben. Den Kuchen ca. eine Stunde backen. Wenn der Kuchen abgekühlt ist, aus dem Zitronensaft und Puderzucker eine dickflüssige Glasur herstellen und auf dem Kuchen verteilen. Gleich im Anschluss die Mandelstifte darüber streuen.

Freitag, 5. August 2011

Marmelade mit Johannisbeeren und Aprikosen



Jeder, der mich schon was länger kennt, fragt sich mit Sicherheit, was denn mir mir los ist, da ich mittlerweile richtig gerne koche und auch gerne darüber spreche. Früher war es für mich nicht nachvollziehbar, wie man seine Zeit freiwillig in der Küche verschwenden kann. Ich kann dazu nur sagen, dass mein Sinneswandel ein schleichender Prozess die letzten Jahre über war. Wohl durch verschiedene äußere und innere Einflüsse.

Marmelade habe ich gern als Paradebeispiel herangezogen für Zeitvergeudung in der Küche. Wozu selber machen, wenn man sie doch kaufen kann: "Für sowas hab ich nun wirklich keine Zeit ... ". Tja, und dieses Jahr hab ich sie auch mal selbst gemacht. Der Auslöser war meine Mama, die Marmelade gekocht hat bzw. wir beide zusammen, da es nicht schwer war, mich zur Teilnahme zu motivieren. Erst Erdbeermarmelade, und dann noch eine mit Aprikosen und Johannisbeeren, die sehr gut herausgekommen ist.

Der Nutzen der Aktion ist ganz klassisch, nun auch aus meinem Munde: Schmeckt besser und die Herstellung hat Spaß gemacht. Und wenn ich jetzt morgens beim Frühstück sitze, denke ich gern an den gemütlichen Abend in der Küche zurück.

Marmelade mit Johannisbeeren und Aprikosen

Wir haben mit Gelierzucker gearbeitet, bei dem das Früchte:Zucker -Verhältnis 2:1 war. Und Aprikosen:Johannisbeeren haben wir ebenfalls im Verhältnis 2:1 eingesetzt. Also insgesamt Aprikosen:Johannisbeeren:Gelierzucker im Verhältnis 4:2:3.

Ein Rechen- und Herstellungsbeispiel: Man nehme 4 kg Aprikosen, wasche, entkerne und püriere sie (wenn man noch ein paar Fruchtstücke will, dann nicht ganz pürieren). Von den 2 kg Johannisbeeren müssen die Stängel entfernt werden. Nun können die 4 kg Aprikosen,2 kg Johannisbeeren und 3 kg Gelierzucker in einem großen Topf erhitzt werden (groß genug, dass beim Aufkochen nicht alles überkocht und gut gerührt werden kann, ohne dass man Gefahr läuft, sich an der heißen Marmelade zu verbrennen .. Tipp aus einer Erfahrung der Marmeladenexpertin ;-)). Ein Mal aufkochen, dann die Marmelade 4 Minuten kochen lassen, dabei ständig rühren. Anschließend die Flüssigkeit in sterile Marmeladengläser füllen und verschließen.

Quarkwecken


Neulich schwärmte mir eine Bekannte von Quarkwecken vom Bäcker vor. Die besagten Brötchen habe ich zwar nicht probiert, allerdings ging mir die Idee nicht mehr aus dem Kopf. Also habe ich nun meine eigenen Quarkwecken gebacken, ohne Zucker und Rosinen. Und ich bin begeistert, da sie durch den Quark so schön saftig und frisch schmecken.


Quarkwecken

für 8 Stück

250 g Quark
1 Ei
1 Prise Salz
250 g Mehl
1/2 Päckchen Backpulver
3 EL Milch zum Bestreichen

Den Backofen auf 190° C (Ober- und Unterhitze) vorheizen. Quark, Ei und Salz in einer Schüssel verrühren. Mehl und Backpulver einsieben und das Ganze mit den Knethaken des Handrührers oder von Hand zu einem Teig verarbeiten. Mit bemehlten Händen 8 Brötchen formen und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech setzen. Die Brötchen mit etwas Milch bestreichen und 15-20 Minuten im Ofen backen (ich hatte meine Brötchen genau 18 Minuten im Ofen).


Dieses Rezept ist in meinem Kochbuch "Die besten Rezepte aus der Black Forest Lodge - Internationale vegetarische Küche im Schwarzwald" enthalten. Mehr Infos zum Buch und zur Bestellung gibt es hier.

Donnerstag, 4. August 2011

Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne

In der vergangenen Woche habe ich mich rar gemacht. Dies hat einen einfachen und alles erklärenden Grund namens Umzug. Nachdem ich in den letzten Monaten viel rumgekommen bin, an verschiedenen Orten  und schließlich auch bei meinen Eltern gewohnt habe (was insgesamt auch eine sehr schöne und interessante Zeit war), sitze ich nun in meiner ersten ganz eigenen Wohnung und bin überglücklich.

Und der Umzug ist in meinem Fall noch nicht alles, ich bin auch ausgewandert. Ausgewandert in das nahe Ausland, nämlich in die Schweiz. Nach gründlichen Überlegungen, an welchem Ort und in welcher beruflichen Tätigkeit ich meine Zukunft sehe, habe ich mich dann für ein Jobangebot aus der Schweiz entschieden. Und auch jetzt freue ich mich neben den spannenden Herausforderungen im Berufseinstieg auch sehr darauf, eine neue Umgebung und ein anderes Land genau zu erkunden.

Bisher war ich immer, wenn ich an einem Ort neu angekommen bin, durch die ganzen neuen Eindrücke und voller Vorfreude auf das was kommt, in einem richtigen Höhenflug. Auch wenn ich der Prosa normalerweise näher als der Poesie stehe, nun ein Gedicht. Denn mein Lieblingsgedicht von Hermann Hesse passt im Moment ganz genau zu meiner Situation und Stimmungslage. 


Stufen

von Hermann Hesse

Wie jede Blüte welkt und jede Jugend
dem Alter weicht, blüht jede Lebensstufe,
blüht jede Weisheit auch und jede Tugend
zu ihrer Zeit und darf nicht ewig dauern.
Es muß das Herz bei jedem Lebensrufe
bereit zum Abschied sein und Neubeginne,
um sich in Tapferkeit und ohne Trauern
in andre, neue Bindungen zu geben.

Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne,
der uns beschützt und der uns hilft, zu leben.
Wir sollen heiter Raum um Raum durchschreiten,
an keinem wie an einer Heimat hängen,
der Weltgeist will nicht fesseln uns und engen,
er will uns Stuf' um Stufe heben, weiten.
Kaum sind wir heimisch einem Lebenskreise
und traulich eingewohnt, so droht Erschlaffen.

Nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise,
mag lähmender Gewöhnung sich entraffen.
Es wird vielleicht auch noch die Todesstunde
uns neuen Räumen jung entgegen senden,
des Lebens Ruf an uns wird niemals enden ...
wohlan denn, Herz, nimm Abschied und gesunde!



Und nachdem ich meinen Ofen mit mehreren Tiefkühlpizzen eingeweiht habe, wurde heute zum ersten Mal richtig gekocht. Da nochmals eine Megazucchini-Lieferung aus dem Gemüsegarten meiner Eltern kam, gab es diesmal gefüllte Zucchini. In irgendeiner Zeitschrift hatte ich ein leckeres Bild gesehen (kann mich aber nur noch an die Zucchiniringe und Karotten erinnern) und Zucchini "in diesem Style" habe ich daher heute selbst gemacht:

Gefüllte Zucchiniringe

für 2 Portionen

700 g Zucchini 
1 Karotte (ca. 120 g)
1 Schalotte
50 g Gruyère
Salz
Pfeffer

Den Ofen auf 180°C (Ober- und Unterhitze) vorheizen. Die Zucchini waschen und in 3,5 cm dicke Stücke schneiden. Diese Stücke anschließend aushöhlen und dabei einen Rand von 0,5-1 cm lassen. Das Fruchtfleisch in eine Schüssel geben und mit einer Gabel oder einem Pürierstab zerkleinern. Die Karotten waschen, raspeln und ebenfalls in die Schüssel geben. Die Schalotte in kleine Stücke schneiden, den Gruyère raspeln und mit der Zucchini-Karotten-Masse vermengen. Mit Salz und Pfeffer würzen. Die Zucchiniringe auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen. Die Füllung in die Ringe geben und alles ca. 35 Minuten backen.
Anmerkung: Das Gemüse hat so noch Biss (es wurde ja nicht vorgekocht).