Mittwoch, 29. Januar 2014

Pasta mit Broccoli-Pilz-Sauce

Geschätzte Pasta,

bei aller Liebe zu alternativen Kohlenhydratquellen, 
insbesondere den ganzen "Körnern" bzw."Grains" (Quinoa, Bulgur, Couscous, Ebly, Hirse) - 
du wirst immer einen Platz in meienr Küche haben. 
Dessen kannst du dir gewiss sein. Besonders in einfachen Formen, 
mit viel Gemüse, bist du immer wieder ein Genuss.

 
 
Pasta mit Broccoli-Pilz-Sauce

für 2 Portionen

200 g kurze Pasta
300 g Broccoli (Bruttogewicht, nach dem Entfernen des Stiels etc. wohl noch 200 g)
150 g Champignons
2 TL Olivenöl
1 TL Zitronensaft 
1/2 TL Paprikapulver
1 Prise Cayennepfeffer (nach Belieben)
100 g Sauerrahm
Salz
Pfeffer

Den Broccoli in kleine Röschen schneiden und waschen. In einem Topf etwas Gemüsebrühe erhitzen und den Broccoli darin für ca. 3 Minuten bissfest garen. Die Champignons waschen, putzen und vierteln. Zeitgleich das Pastawasser aufsetzen und die Nudeln darin garen. 

In einer Pfanne das Öl erhitzen. Sobald das Öl erhitzt ist, die Champignons darin für ca. 3 Minuten bei starker Hitze anbraten. Die Herdtemperatur zurückschalten, den Zitronensaft und das Paprikapulver hinzugeben, und für eine weitere Minute köcheln lassen. Den Broccoli untermischen, und die Pasta ebenfalls, wenn sie gar und das Wasser abgegossen ist. Als letztes den Sauerrahm unterheben (der Pfanneninhalt sollte nun nur noch langsam erhitzt werden, nicht mehr zum Kochen bringen) und mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Samstag, 25. Januar 2014

Mitgegugelt!

Manchmal geht es trotz einer endlosen Nachmachliste ganz, ganz fix, dass ich ein just verbloggtes Rezept selbst backe oder koche. So zum Beispiel die Mini-Gugls mit Orangen-Marzipan-Mandel-Geschmack, die Jennifer (ihr Blog: Genusszeit) diesen Mittwoch präsentierte. Spontan steckte sie mich mit dem Mini-Gugl-Fieber an. Auf Backen hatte ich nämlich ganz grosse Lust dieses Wochenende, aber es sollte nur was Kleines sein, da ich keinen Besuch erwarte. Und weil ich passenderweise alle Zutaten für das Gugl-Rezept daheim hatte (Marzipan & Mandeln waren noch von der Weihnachtsbäckerei übrig), konnte mich heute Morgen nichts mehr stoppen.

Etwas heikel sind die Gugl durch die kleine Grösse und die filigrane Form schon, von daher freue ich mich immer besonders, wenn sie gelingen. Das war hier der Fall. Und sehr, sehr lecker sind die kleinen Häppchen.


Was das Rezept angeht, so habe ich die Hälfte der von Jennifer angegebenen Zutaten verwendet, was bei mir 15 Mini-Gugl ergab. Anstatt Margarine habe ich Butter verwendet, und anstatt Orangenjoghurt gab es Naturjoghurt (ich benutze eigentlich nie Fruchtjoghurt). Und die rote Farbe bei meinen Mini-Gugls rührt daher, dass sich meine Orange als eine Blutorange entpuppte ;-)


Und mit einem grünen Smoothie werden aus ein paar Mini-Gugls ein vollwertiges Mittagessen:


Freitag, 24. Januar 2014

Rohkostplatte mit Sauerkraut

Bei einem Schüleraustausch wurden wir deutschen Schüler damals im Ernst von unseren Austauschpartnern gefragt, ob wir täglich Sauerkraut essen. Die Antwort war ein etwas verwunderter Blick und ein klares Nein .... eigentlich so gut wie gar nicht. 

Nachdem Sauerkraut in sämtlichen Zeitschriften und Büchern als Fitmacher für den Winter angepriesen wird, kam ich nun aber Mal in den Genuss. In einem GU-Buch über's Entschlacken gibt es die Anleitung für einen Sauerkrauttag. Zu einem richtigen Sauerkrauttag mit 5 Mal täglich Sauerkraut konnte ich mich noch nicht durchringen. Eine Rohkostplatte mit Sauerkraut hingegen klang in meinen Ohren gut.
Entgegen meiner Befürchtungen, dass es gar nicht so leicht ist an Sauerkraut zu kommen, fand ich heraus, dass es Standardprodukt im Supermarkt ist und auch auf so manchem Marktstand erhältlich. Da merkt man schon, dass ich nicht dem US-amerikanischen Klischée entspreche, eine täglich Sauerkraut essende Deutsche zu sein.

Die Rohkostplatte ist schön bunt, gesund und lecker (die Joghurtsauce mit Kreuzkümmel passt sehr gut zum Sauerkraut, zudem harmoniert die Süße des Obstes mit dem Sauren Kraut).

Etwas geschockt war ich nur über die Kochsalzmengen im Sauerkraut, das ich gekauft habe. Demnach deckt man mit einer Portion Sauerkraut schon seinen ganzen Tagesbedarf an Salz - nicht so erquickend. Eventuell muss ich dann mal schauen, wie man selbst Sauerkraut herstellt. 


Sauerkraut-Rohkostplatte

für 1 Portion

40 g Feldsalat
1 kleiner Apfel
100 g frische Ananas
1/2 Orange
150 g Sauerkraut
100 g Joghurt
1/2 TL gemahlener Kümmel
1 TL Zitronensaft 
1 TL frische, gehackte Petersilie
Pfeffer

Den Salat entstielen, waschen, trocknen. Den Apfel waschen und in kleine Stücke schneiden, die Orange und Ananas ebenso. Alle Zutaten auf einem Teller anrichten. Den Joghurt mit dem Kümmel, der Petersilie und Zitronensaft vermischen und mit Pfeffer würzen. Die Sauce zusammen mit dem Salat servieren.

Montag, 20. Januar 2014

Ofenkartoffeln gefüllt mit Ricotta, Oliven und getrockneten Tomaten

Bei meinem Jahresrückblick 2013 habe ich mich ja negativ zu einem Rezept des Avoca-Kochbuchs aus Irland geäussert, indem ich das "Lentil-Nut-Loaf" als die grösste Enttäuschung des Jahres deklarierte.
Das ändert an meiner Begeisertung für die Marke Avoca nichts, zudem gibt es auch ganz tolle Rezepte aus dem Kochbuch. Ein weiteres Beispiel (nach dem Pizzabelag und dem Broccolisalat) dafür sind die gefüllten Ofenkartoffeln. Eine Inspiration für eine Füllung lautet folgendermassen: Ricotta, Oliven, getrocknete Tomaten und Basilikum. Und die gefüllte Kartoffel wird dann mit etwas Gruyère überbacken. Diese Füllung habe ich ausprobiert und für sehr lecker empfunden. Durch den Ricotta in der Füllung muss man nicht unbedingt einen Dipp dazuservieren (denn die "puren" Folienkartoffeln gibt's bei mir immer mit Sour Cream). Daher gab's bei mir einen Rucolasalat dazu. Und die Oliven und Tomaten sorgen für die Würze des Gerichts. Eine leckere Kombination. Zudem bin ich inspiriert für weitere Variationen der gebackenen, gefüllten und zum Schluss auch noch überbackenen Kartoffeln.


Ofenkartoffeln gefüllt mit Ricotta, Oliven und getrockneten Tomaten

für 2 Portionen

2 grosse Kartoffeln (bei mir je 300 g), festkochend
etwas Olivenöl
60 g Ricotta
10 schwarze Oliven
40 g getrocknete Tomaten
10 Blätter Basilikum
Salz
Pfeffer
30 g Gruyère

Den Backofen auf 180°C (Ober-und Unterhitze) vorheizen. Die Kartoffeln waschen, trocknen, mit Olivenöl bepinseln und dann im Ofen backen, bis sie gar sind (Backzeit variiert je nach Grösse der Kartoffeln, bei meinen riesen Kartoffeln war es eine Stunde, bei kleineren reichen auch 45 Minuten).
Die Oliven in dünne Ringe schneiden, das Basilikum waschen und fein hacken. Die getrockneten Tomaten in kleine Stücke schneiden. Die Zutaten für die Füllung (Ricotta, Oliven, Basilikum, getrocknete Tomaten) vermengen und alles mit Salz und Pfeffer würzen. Den Gruyère reiben.

Die Kartoffeln aus dem Ofen holen, sobald sie gar sind. Die Ofentemperatur auf 200-220°C hochschalten. Nun einen kleinen "Deckel" der Kartoffeln abschneiden und diese anschliessend aushöhlen (ich habe einen ca. 1 cm breiten Rand gelassen, damit die Sache stabil bleibt. Das Kartoffelinnere mit dem Rest der Füllung vermengen, und danach wieder die ausgehöhlten Kartoffeln damit befüllen (es macht nichts, wenn die Füllung etwas überläuft). Mit dem Gruyère bestreuen und für weitere 10 Minuten backen, bis die Füllung heiss und der Käse geschmolzen ist.

Donnerstag, 16. Januar 2014

Chia-Pudding mit Kaki

Über Chia-Samen hatte ich bereits mit einem ganz einfachen Rezept für Chia-Pudding (mit nur 3 Zutaten!) berichtet. Da zeigte ich mich auch motiviert, weitere Rezepte für Chia-Pudding auszuprobieren. Nun hab ich eines vorzustellen: Spicy Chia-Pudding mit Kaki vom Blog greenfoodymonster. Diese Variante ist etwas anspruchsvoller, da dabei auch die Milch aus Kürbiskernen selbst hergestellt wird. Dank meines neuen Mixers konnte ich mich aber an die Sache heranwagen. Hat bestens geklappt. Die Gewürzmischung aus den üblichen Verdächtigen Zimt, Muskat, Nelken, Ingwer, Piment verleiht auch diesem Rezept viel Geschmack. Und die frischen Obststücke von der Kaki sind eine fruchtige und süße Ergänzung. Also eine süß-würzige Kombination. Und selbstverständlich äusserst gesund, was so ziemlich an allen Zutaten liegt (angefangen bei den Chia-Samen, über die Kürbiskerne und Kakistücke).

Die Kaki war diesmal leider aus dem Ausland importiert. Im letzten November noch gab es im Tessin südlich der Alpen riesige Kakibäume zu bewundern (die ich erst bei genauerem Hinsehen als solche identifizieren konnte. Erst nahm ich an, es handle sich um Orangenbäume - aber dann kam mir, dass dafür im November noch nicht wirklich Saison ist). Seitdem mag ich die Frucht in Erinnerung daran noch lieber.

Unter'm Kakibaum im Tessin

Spicy Chia-Pudding & Kaki

Dienstag, 14. Januar 2014

Orangenmüsli



Es gibt so viele leckere Arten, Müsli zu essen. Und ich habe ausreichend Grundzutaten daheim, um zu variieren. Deshalb wird genau das getan. Hier eine winterliche Variante:



Orangenmüsli

1 Orange
3 Backpflaumen
15 g Weizenkleie
150 g Naturjoghurt
5 g Vanillezucker
1 EL Leinsamen (ca. 5 g)
1 EL Pinienkerne (ca. 5 g)

Die Orange schälen und in Stücke schneiden. Die getrockneten Pflaumen in kleine Stücke schneiden. 3/4 der Orangenstücke mit der Weizenkleie und den Pflaumenstücken vermengen und in eine Müslischüssel füllen. Den Joghurt mit dem Vanillezucker verrühren und darübergeben. Mit den restlichen Orangenstücken garnieren und das Müsli mit den Pinienkernen und Leinsamen bestreut servieren. Bei Bedarf mit etwas Milch auffüllen.


Sonntag, 12. Januar 2014

Die Einweihung der Tajine-Form

Nachdem ich zu Weihnachten eine Tajine-Form geschenkt bekommen habe, konnte ich es kaum erwarten, diese auch zu benutzen.

Bis ich stolze Besitzerin einer Tajine wurde, wusste ich noch nicht, um was genau es sich dabei handelt, also fasse ich kurz zusammen: Eine Tajine ("taschin" ausgesprochen) ist ein Kochtopf aus gebrannter Lehmerde, der seine Ursprünge bei den Nomaden in Nordafrika hat. Gleichzeitig wird als Tajine auch ein in diesem Topf gegartes Gericht bezeichnet.

Mittlerweile erfreut sich das traditionell marokkanische Kochgeschirr auch anderweitig grosser Beliebtheit - zu Recht. Der Garprozess in der Tajine verläuft folgendermaßen: Der durch das Erwärmen entstehende Wasserdampf steigt nach oben, kondensiert und fliesst durch den kegelförmigen Deckel über die Seiten wieder zurück. Denn da der Lehm ein hervorragender Wärmespeicher ist, kann die Flüssigkeit nicht durch die Topfwand entweichen (deshalb sollte man den Deckel auch während des Garens nicht unnötig öffnen). So werden die Zutaten schonend und im eigenen Saft gegart, wodurch das Aroma und die Nährstoffe erhalten bleiben. Der Garprozess verläuft zudem von Innen nach Aussen, welhalb Zutaten mit längerer Garzeit in der Mitte und solche mit kürzerer Garzeit oben und unten im Topf geschichtet werden sollten.


Nachdem ich den Kochtopf ordnungsgemäss vorbereitet hatte (er muss vor dem Gebrauch gewässert und mit Öl ausgerieben werden, damit sich mit der Zeit eine natürliche Antihaftbeschichtung bildet), habe ich mich für ein Rezept entschieden, die Tajine „Ras el-Hanout” mit Kichererbsen, die ich bei der Gourmet Guerilla entdeckt habe. Also viel Gemüse, Kichererbsen und eine marokkanische Würzmischung. Klingt gut für den Anfang, gelingsicher und auch durch die Gewürze original.
Als Gemüse habe ich mich für Pastinaken, Kürbis, Broccoli und Frühlingszwiebeln entschieden. Die Pastinaken habe ich in die Mitte des Topfes geschichtet (längste Garzeit). Anstatt mit Petersilienstängeln zu kochen habe ich das Gericht mit gehackter Petersilie bestreut serviert. Dazu gab es Couscous.

Die genaue Herdtemperatur für das Garen muss ich zwar noch herausfinden, aber das Ergebnis war trotzdem sehr fein. Ich kann nun bestätigen, dass das Gemüse noch sehr aromatisch (=nach Gemüse) schmeckt durch diese Garmethode. Und das ist doch der Sinn des Kochens mit Gemüse. Abgesehen davon ist so ein Tajine-Kochtopf wirklich schön anzusehen und zu berühren, was das Kocherlebnis zudem zu etwas Besonderem macht.

Donnerstag, 9. Januar 2014

Gebackener Artischocken-Spinat-Dipp

Ein warmer Dipp, mit Gemüse und viel Käse, wie toll klingt das denn? Dachte ich mir, als ich zum ersten Mal vom Hot Spinach and Artichoque Dip gelesen habe.

Ähnlich wie Kale Chips oder Pumpkin Oatmeal, scheint dieser Dipp auf US-amerikanischen Blogs zu den Klassikern zu gehören. Ich hab das Rezept ursprünglich auf dem Blog Closet Cooking entdeckt. Da ich aber keine Mayonnaise verwenden wollte, habe ich einfach etwas mehr Sauerrahm unter die Zutaten gemischt. Zudem habe ich mit etwas Paprikapulver und Cayennepfeffer gewürzt und den Dipp mit etwas Extra-Käse überbacken.

Auch eine Art, sich im Winter mit Essen aufzuwärmen (zugegeben, vor einer Woche, als ich den Dipp zubereitet habe, war das noch ein Argument. Bei frühlingshaften 15° plus wie im Moment eher weniger ;-)). Zwar nicht unbedingt die allergesündeste Variante im Vergleich zu einer Gemüsesuppe, darf aber auch mal sein, finde ich. Schmeckt übrigens wirklich toll, klingt nicht nur so. Geschmolzener Käse (hier in Form von Mozzarella und Parmesan) ist bei mir ja immer ein Hit. Die Artischocken sorgen für einen leicht säuerlichen Geschmack, ohne zu dominant zu sein, der Spinat ist etwas neutraler.


Gebackener Artischocken-Spinat-Dipp

für 2 Portionen

250 g frischer Spinat
100 g Artisckocken (1/2 Dose)
100 g Sauerrahm
50 g Frischkäse
50 g Mozzarella
50 g Parmesan
1/2 Knoblauchzehe
1/2 TL Paprikapulver
1 Prise Cayennepfeffer (nach Belieben)
Salz
Pfeffer

Den Ofen auf 175°C (Ober- und Unterhitze) Den Spinat waschen, die groben Stiele entfernen und anschliessend 1 Minute in kochendem Wasser blanchieren. Etwas abkühlen lassen und dann sehr gründlich das Wasser ausdrücken. Den Spinat hacken. Die Artischocken in sehr kleine Würfel schneiden. Den Mozzarella ebenfalls würfeln, den Parmesan reiben. Die Knoblauchzehe ganz fein hacken. In einer Schüssel Spinat, Artischocken, Frischköse, Mozzarella, die Hälfte des Parmesans und den Knoblauch gut vermengen. Mit dem Paprivapulver unnd Cayennepfeffer würzen, mit Salz und Pfeffer abschmecken. Die Masse in eine Auflaufform oder mehrere kleine Souffléeförmchen geben. Alles für 20-30 Minuten überbacken, bis der Inhalt heiss und der Käse goldbraun ist.

Den Dipp warm mit Tortillachips / Crackern etc. zusammen servieren.


Dienstag, 7. Januar 2014

Champignon-Risotto

Heute geht's mal ohne grosse Umschweife direkt zum Rezept (über die Feiertage habe ich ja genug erzählt: über Vegetarismus, Quinoa, 2013...):

Ein auf der Tomateninsel präsentiertes Rezept für Champignon-Risotto hat mich im Dezember spontan angesprochen. Beziehungsweise hat es mich so hungrig gemacht, dass ich es ziemlich schnell nachgekocht habe. Meine eigene Version beinhaltet anteilsmässig etwas mehr Pilze und Käse, dafür weniger Risottoreis als das oben verlinkte Rezept. Das deckt sich mit meiner Wahrnehmung, dass ich relativ gemüelastig Koche, bei Käse auch nicht geize (der Geschmack soll schon immer gut durchkommen) und dafür anteilsmässig lieber bei der Kohlenhydratbasis etwas spare. Weisswein hab ich etwas mehr verwendet als bei den vorigen Risottorezepten, was der Sache aber nicht geschadet hat. Ach ja, und Thymian darf ja momentan viele Gerichte ergänzen, so wie dieses. So sieht mein perfektes Champignon-Risotto aus:


Champignon-Risotto

für 2 Portionen

200 g Champignons
2 Schalotten
1 EL Olivenöl + etwas für den Reis
125 g Risotto-Reis
100 ml Weißwein, trocken
ca. 350 ml Gemüsebrühe, heiß
70 g Parmesan (oder: bei mir Sbrinz- ein sehr würziger Hartkäse)
ein paar Zweige Thymian
Salz
Pfeffer

Die Champignons waschen und achteln. Die Schalotten schälen und klein schneiden. In einer Pfanne 1 EL Olivenöl erhitzen, die Zwiebeln und Pilze hinzugeben und für ein paar Minuten scharf anbraten. Die Pfanne beiseite stellen. In einem Topf ganz wenig Öl erhitzen, den Risottoreis hineingeben, kurz rühren, dann mit dem Weisswein ablöschen. Wenn die Flüssigkeit fast verdampft ist, kann mit dem Kochen des Risottos mit der Brühe begonnen werden: Schöpfkellenweise die Gemüsebrühe hinzufügen, dabei während der ganzen Zeit Rühren (dauert ca. 25 Minuten), alles bei mittlerer (bis niedriger) Herdtemperatur. Den Parmesan reiben und den Thymian hacken. Ist der Reis gar, die Pilze, Zwiebeln sowie den Parmesan und Thymian untermengen und unter Rühren so lange auf dem Herd lassen, bis das Gemüse erhitzt und der Käse geschmolzen ist. Das Risotto mit Salz und Pfeffer abschmecken.



Samstag, 4. Januar 2014

Mit Vorlaufzeit zum 6. Januar: Dreikönigskuchen

Auch wenn so manches Rezept lange auf meiner Nachbackliste verweilt, heisst das nicht, dass ich es vergessen habe. Auch nach einem Jahr oder mehr nicht. Der Dreikönigskuchen ist der Beweis. Letztes Jahr am 6. Januar stachen mir auf sämtlichen Blogs so schöne Bilder von dem Gebäck ins Auge. Ich bekam sofort Lust zu backen. Dafür war ich aber nicht spontan genug, zudem war Sonntag.
Dieses Jahr habe ich dafür gleich im Voraus gebacken. Und präsentiere das Ergebnis hier auch etwas vor dem Feiertag, falls jemand spontan noch backen und die Zutaten heute Früh auf seine Einkaufsliste setzen will. Demjenigen soll's dann nicht so gehen wie mir letztes Jahr ;-)


Das populäre Betty-Bossi Rezept, für das ich mich letztendlich auch entschied, habe ich auf dem Blog Cakes, Cookies and more entdeckt. Ich habe das Rezept aber ganz originalgetreu nachgebacken, also mit Rosinen und Zitronenschale - das ist Geschmackssache. Das Rezept hat meinen Erwartungen standgehalten und kann als "gelingsicher" betitelt werden.


Und da mein Dreikönigszopf für mehrere Frühstücke reicht, werde ich ihn auch am Montag, den 06 Januar noch ganz besonders geniessen, auch wenn man hier in der Schweiz arbeiten muss im Gegensatz zu Deutschland (dafür ist der 2. Januar aber ein gesetzlicher Feiertag). Die Dreikönigskuchentradition wird dennoch allgemein gepflegt.

Freitag, 3. Januar 2014

Mein Quinoa-Jahr - Rezepte Roundup & mein persönliches Fazit

An alle, ganz egal ob ihr das Quinoa-Projekt von Anfang an verfolgt habt, oder erst seit Kurzem, oder ob es euch ganz neu ist: Eine Zusammenfassung der Artikel und Rezepte habe ich nun auf einer Extra-Seite zusammengestellt.


Das persönliche Fazit des Projektes: Es hat richtig viel Spass gemacht. Sowohl die Rezeptsuche als auch das Kochen & Backen und selbstverständlich das Essen ;-) - aber auch das Recherchieren und Schreiben von Artikeln.

Meine Begeisterung für Quinoa hat das Projekt nur zugenommen: Quinoa schmeckt, ist sehr nährstoffreich und gesund und variabel einsetzbar. So ist 2013 Quinoa auch mein persönliches „Super-Food“.

Ich fand es ja nicht einfach, mich bei so vielen tollen Rezepten, auf die ich gestossen bin, für monatlich nur ein Rezept zu entscheiden. Deshalb wird es in Zukunft weiterhin viel mit Quinoa geben.
Auf der Liste stehen Rezepte, zu denen mich die Chaoselfe und Nadja motiviert haben, in dem sie sich am Projekt beteiligt haben:
Zudem will ich folgende Rezepte nachkochen:
One pot kale and quinoa pilaf
Vegan quinoa chili
Butternut-Kürbis mit Rosinen-Quinoa und Chili-Mandeln
Honey-roasted carrot and quinoa salad 
Salad of beetroot, broccoli, quinoa, pomegranate, sunflower & pumpkin seeds
Quinoa-porridge 
Healty Quinoa Dough Balls
Eggplant Parmesan Quinoa Casserole
Quinoasalat mit Petersilienpesto, gerösteten Haselnüssen und Pilzen (aus "Gemüse satt - 140 vegetarische Lieblingsgerichte" von Alice Hart)

Teilt ihr meine Begeisterung für Quinoa?
Oder konnte ich zum Ausprobieren motivieren?
Gibt es Präferenzen, welches der oben verlinkten Rezepte ich zuerst ausprobieren soll (ich leide selbst unter Entscheidungsschwierigkeiten ;-)?

Donnerstag, 2. Januar 2014

Quinoa in den Medien - ein Abriss - Teil II

Heute gibt's nochmals Lesefutter. Ich hatte über die Feiertage und den Jahreswechsel genügend Zeit (da ich ja etwas krank war und keinen Sport machen konnte) und Lust (etwas geistige Anstrengung darf schon sein), Aufsätze zu schreiben:

Im August diesen Jahres habe ich im Rahmen des Internationalen Quinoa-Jahres (International Year of Quinoa - IYQ) und meines Blog-Projektes (siehe hier für detaillierte Informationen) bereits einen Artikel geschrieben, der einige Aspekte der Produktion und des Konsums von Quinoa beleuchtet. Kurz nach dem Abschluss des Quinoa-Jahres 2013 möchte ich nun mit ein paar weiteren Gedanken an diesen Artikel anknüpfen sowie die offizielle Beurteilung der Vereinten Nationen zum Themenjahr zusammenfassen.


Die Bilanz der Vereinten Nationen zum IYQ sieht, in einem Satz ausgedrückt, eindeutig positiv aus (Quelle: UN declares International Year of Quinoa 2013 a success). Die Initiative hat das Bewusststein und den Stellenwert für Quinoa als äußerst gesundes Grundnahrungsmittel erhöht, was sich auch in rasant steigenden Nachfrageraten weltweit widerspiegelt:

“Increased production and consumption of quinoa, coupled with higher visibility of and greater scientific knowledge about the so-called “Andean super crop” is the legacy left to the world by the International Year of Quinoa 2013, the closing ceremonies of which were held this week in Bolivia and Peru.”

Das führt mich zu einem weiteren Aspekt, der bereits mehrfach erwähnt wurde: Dadurch dass die Quinoapflanze bemerkenswert robust ist und auch unter sehr widrigen Umweltbedingungen gedeihen kann (wie auf 4000m über dem Meeresspiegel, hoch in den Anden), wird Quinoa grosses Potential zum großflächigen Anbau und somit zur Linderung des Welthungers zugemessen (hört sich nicht gerade bescheiden an, ich weiss). Das ist allerdings nicht so einfach und muss gründlich erforscht werden. Aber auch in dieser Hinsicht loben die Vereinten Nationen die Diskussionsplattform zu dem Thema, die das IYQ geschaffen hat:

„Greater production, marketing and consumption of quinoa has been supported by the extensive scientific and cultural review that countries have undertaken. Additional studies conducted over the past year were shared in the First Quinoa World Congress, which brought together academics and specialists from around the globe and allowed further progress in seed improvement.”

Auf der Seite Better Farming wird zum Beispiel jüngst über ein erfolgreiches Pilotprojekt zum Quinoa-Anbau auf kanadischem Boden berichtet.

Aber natürlich gibt es auch immer kritische Stimmen und ich möchte ja mehrere Seiten beleuchten. Auf einen interessanten Artikel zu den ethischen Aspekten des Quinoa-Konsums in der westlichen Welt bin ich auf der Seite One Green Planet gestossen. Zunächst wird in dem Artikel vor negativen Auswirkungen auf die Umwelt bedingt durch zunehmend industriellen in Anbaumethoden in Folge der rasch steigenden Nachfrage gewarnt. 

Ein weiterer interessanter Gedanke des Artikels ist, dass moralische Fragen aufgeworfen werden, wo immer Lebensmittel vor dem Verzehr durch den Endverbraucher durch die halbe Welt transportiert werden. Und daher wird zum Kauf von lokalen Produkten geraten – und in dem Fall vom Kauf von importiertem Quinoa in der westlichen Welt abgeraten. Generell kann ich diesem Argument nicht widersprechen, weshalb ich auch selbst beim Kauf von Lebensmitteln auf Regionalität achte. Sofern das eben möglich ist. Beim Kauf von Gemüse, welches ich anteilsmäßig viel mehr konsumiere als Quinoa, stehen Saisonalität und Regionalität weit oben. Aber bei Quinoa sind wir eben noch nicht soweit, dass es auf der ganzen Welt angebaut werden kann. Zudem meine ich, dass eben doch peruanische und bolivianische Kleinbauern auch von dem Nachfrage- und damit Preisanstieg von Quinoa profitieren können. Denn laut der Vereinten Nationen liegt die Produktion von Quinoa zum Grossteil (80%) in den Händen von südamerikanischen Kleinbauern. Auch noch hervorzuheben ist, dass es einem als Konsument hierzulande (= in der Schweiz - ich weiss nicht genau, wie es in Deutschland ist. Habe nur gehört, es war zwischenzeitlich "vergriffen") beim Kauf von Quinoa relativ einfach gemacht wird, was die Bio-Qualität und das „fair-trade“-Label angeht. So habe ich bisher kaum eine Packung ohne die beiden Labels gesehen.

Deshalb meine Schlussfolgerung: Es ist in Ordnung, weiter genau dieses Quinoa kaufen, um anderen Produktionsmethoden im Voraus entgegenzuwirken (aber die Gefahren des großflächigen Anbaus u.a. zum Schaden der Natur sehe ich natürlich auch, wenn Quinoa als Mittel gegen den Welthunger im grossen Stil angepriesen sind).

Ich höre wie immer gerne andere Meinungen zu diesem Thema. Und morgen folgt ein Roundup der Rezepte.

Mittwoch, 1. Januar 2014

Ein gesunder Start ins neue Jahr: Zitrus-Salat

Guten Morgen, ihr Lieben! Ich hoffe, ihr seid gut ins neue Jahr rübergerutscht - nicht allzu verkatert und voller Tatendrang, was 2014 angeht. Ich wünsche euch nur das Beste!

Eine unschöne Erkältung hat meinen Silvesterplänen leider einen Strich durch die Rechnung gemacht. Aber was soll's - auch wenn die letzten Tage des Jahres krankheitsbedingt nicht gerade der Brüller waren - 2013 war für mich zusammenfassend dennoch unverschämt gut.


Bereit für viele neue Rezepte? Ich hoffe doch ... Und an mir soll's nicht liegen, ich bin's: Jeden Januar steht mir - ganz klassisch nach der Weihnachtszeit - der Sinn nach gesundem Essen. Auch ohne an Weihnachten völlig über die Stränge geschlagen zu haben. Aber ein gesunder Start im neuen Jahr setzt ein gutes Zeichen. So gab's zum Frühstück bei mir gleich mal einen erfrischenden, vitaminreichen Zitrus-Salat. Und eine Augenweide ist er auch, dafür sorgen die Farben des Obstes von ganz alleine. Die wohl grösste Herausforderung bei der Zubereitung dieses Salates ist neben dem Schneiden von gleichmässigen Scheiben der Zitrusfrüchte das Entkernen des Granatapfels, was halt doch immer in einer ziemlichen Sauerei endet... aber dafür sind Granatapfelkerne äußerst fotogen, das habe ich mir bei so einigen Bildern in letzter Zeit gedacht.


Zitrus-Salat

für 2 Portionen

1 Orange
1 Blutorange
1 Grapefruit
1/2 Granatapfel
1 EL Zitronensaft
1 TL Honig 
Gewürze nach Belieben: 1 Prise Zimt, Nelken, Ingwer, Kardamon
ein paar Blätter Minze

Die Orange, Blutorange und Grapefruit waschen, schälen und dann in ca. 1 cm dicke Scheiben schneiden. Den Granatapfel halbieren und dann entkernen (Vorsicht ... das spritzt). Die Zitrusscheiben auf zwei grossen Tellern anrichten und die Granatäpfelkerne darüber streuen. Für das Dressing den Zitronensaft, Honig und nach Belieben die Gewürze gut verrühren und über den Salat träufeln. Am Schluss mit den in Streifen geschnittenen Minzeblättern garnieren.