Sonntag, 28. Juni 2015

Deftig, pikant, golden: der Zwiebeltoast

Wenn man gerne Deftiges mag ist dieser Zwiebeltoast eine schnelle warme Mahlzeit.  Er schmeckt auch super nach einer Wanderung oder Fahrradtour mit einem kühlen Weizenbier. Die Zutaten sind überschaubar und Vollkorntoastbrot eignet sich auch sehr gut. Wir (Brotbäcker) essen selten Toastbrot und waren überrascht wie gut uns der Rest der Packung aufgetoastet zum Frühstück geschmeckt hat.

nach dem Backen

Anmerkung von Sarah, die die Zwiebeln gehobelt hat: es sind ein paar Tränen geflossen, war ne traurige Angelegenheit ;-) Aber der Essensgenuss war hingegen sehr erfreulich.

vor dem Backen

Pikanter Zwiebeltoast

für 3 Portionen

9 Scheiben Toastbrot (evtl. Vollkorn)
 Butter zum Bestreichen
9 Zwiebeln
225 g geriebener Gouda
Salz
weißer Pfeffer

Die Toastbrote mit Butter bestreichen. Die Zwiebeln schälen, am besten mit Hilfe eines Hobels in feine Ringe schneiden, auf die Toastscheiben geben. Die Oberfläche mit dem Messerrücken etwas flachdrücken. Die Zwiebeln salzen und pfeffern. Dann den Käse darüberstreuen. 
Ein Backblech mit Alufolie belegen und im gut vorgeheizten Backofen (220° C Ober- und Unterhitze) ca. 15 Minuten goldbraun backen. Heiß servieren.

Anmerkung: Die Mengen lassen sich natürlich sehr leicht variieren. Aber pro Scheibe Toastbrot hat eine Zwiebel und 25 g Käse gut für uns gepasst. Klingt nach viel Belag für wenig Toast, ist auch so, aber so soll es sein.

auf dem Teller

Dienstag, 23. Juni 2015

Goldbrauner Nudelauflauf: kommt immer gut an

Weiter geht's mit Aufläufen - einen gewichtigen Grund, weshalb es bei mir so regelmäßig Aufläufe gibt habe ich ja in meinem vorhergehenden Beitrag genannt. Dieses Rezept hat mir eine befreundete Nachbarin vor vielen Jahren empfohlen. Seither koche ich auch diesen Auflauf in regelmäßigen Abständen. Das Rezept stammt aus der Zeitschrift kochen & genießen (Kinder-Kochclub) und ist dementsprechend einfach nachzukochen. So kinderleicht er vorzubereiten ist, der Auflauf schmeckt auf jeden Fall sehr lecker, wenn der Käse goldbraun und wenn die Eiermilch gestockt ist.



 Goldbrauner Nudelauflauf

für 4 Portionen

400 g kurze Pasta, z.B. Spiralnudeln
Salz
500 g Broccoli
200 g Tomaten 
 4 Eier
250 ml Milch
150 g Gouda
 weißer Pfeffer
edelsüßes Paprikapulver 

Die Nudeln gar kochen und gut abtropfen lassen. 
 
Den Broccoli waschen und in Röschen teilen. Diese mit etwas Salzwasser im geschlossenen Topf ca. 6 Minuten dünsten. Danach in einem Sieb gut abtropfen lassen.
 Die Tomaten waschen und halbieren (wenn man die kleinen Cocktailtomaten verwendet). Bei größeren Tomaten das Fruchtfleisch würfeln. Den Käse raspeln. Die Eier und die Milch mit dem Schneebesen verschlagen. Dann die Eiermilch kräftig mit Salz, Pfeffer und Paprika würzen.
Nun die Nudeln in eine gefettete Auflaufform geben, der Broccoli und die Tomaten darauf verteilen. Zuerst die Eiermilch über das Gemüse und die Nudeln gießen und schließlich den Käse darüberstreuen.
Den Auflauf im vorgeheizten Backofen (200°C Ober- und Unterhitze) ca. 40 Minuten backen.



Dienstag, 16. Juni 2015

Lecker zu jeder Jahreszeit: Kartoffel-Grünkern-Auflauf

Ich liebe Aufläufe aller Art. Das hat auch einen praktischen Grund: ich bin berufststätig und komme im Alltag sehr knapp zur gemeinsamen Mittagspause mit meinem Mann nach Hause. Dass es etwas zum Essen gibt, dafür bin ich zuständig. Da ist ein am Vortag zubereiteter Auflauf sehr praktisch. Unser Backofen kann programmiert werden und wenn ich nach Hause komme und die richtige Zeit gewählt habe, duftet es lecker und der Auflauf muss nur noch auf den Tisch gestellt werden. Da bleibt in der Mittagspause sogar noch Zeit für einen Kaffee und unser geliebtes Nickerchen nach dem Essen.


Dieser Kartoffel-Grünkern-Auflauf ist ein Klassiker in unserem Haushalt und wird regelmäßig gemacht. Er ist aus einem Dr. Oetker-Kochbuch mit dem passenden Titel "Aufläufe".



Grünkern ist Dinkel, der unreif geernet und dann getrocknet (gedarrt) wird. Diese vorzeitige Ernte entstand aus der Not heraus: bei nassen Jahrgängen wäre die Ernte sonst verloren gewesen oder zumindest minderwertig geworden durch Fäulnis des Korns. Der nussig schmeckende Grünkern ist heutzutage eine schmackhafte Bereicherung der Vollwertküche (siehe Wikipedia).


Kartoffel-Grünkern-Auflauf

für 4 Portionen

2 mittelgroße Zwiebeln
2 EL Olivenöl
200 g Grünkern (ganzes Korn)
500 ml Gemüsebrühe
4 Eier
150 g Crème fraîche
750 g Kartoffeln
Salz
frisch gemahlener Pfeffer
geriebene Muskatnuss
150 g Gouda
 Petersilienblätter zum Garnieren

Die Zwiebeln schälen und fein würfeln.
Olivenöl erhitzen und die Zwiebelwürfel mit dem Grünkern anschwitzen.
Die Gemüsebrühe hinzugießen und zugedeckt gut 20 Minuten garen.
Die Eier mit der Crème fraîche verrühren.
Die Kartoffeln waschen, schälen und sofort grob in die Eiermasse reiben. Mit Salz, frisch gemahlenem Pfeffer und Muskat würzen.
In eine mit Olivenöl gefettete Auflaufform zuerst die Hälfte der Kartoffelmasse, in die Mitte den Grünkern, dann den Rest der Kartoffelmasse darauf geben. 
Ich backe den Auflauf ohne Käse im vorgeheizten Backofen (175° C) 30 Minuten am Vortag vor. 

Morgens bestreue ich den vorgebackenen Auflauf mit geriebenem Käse, programmiere den Backofen auf 175 Grad °C /45 Minuten und schiebe die Form in den kalten Backofen.

Natürlich kann man den Kartoffel-Grünkern-Auflauf auch gleich fertigbacken.
 In diesem Fall auch bei 175° C etwa 60 Minuten.

Mit Petersilienblättchen garnieren und servieren. Dazu passt ein grüner Salat.

Anmerkung: Ich habe 14 g Salz für die anderthalbfache Menge genommen.

Sonntag, 14. Juni 2015

Spargelcremesuppe

Bevor diese wunderbare Zeit des Spargels vorbei ist, möchte ich noch meine Spargelcremesuppe vorstellen. Anläßlich dieses Rezeptes habe ich mir auf dem Markt ein Kerbelpflänzchen für die Suppe und für mein Kräuterbeet besorgt. Ich dachte immer, daß Kerbel keinen Eigengeschmack hat. Aber das habe ich revidiert und fand der Kerbel ist das i-Tüpfelchen meiner Suppe. Da ich den Geschmack nicht beschreiben konnte, habe ich recherchiert und gelesen, daß Kerbel wie eine Mischung aus Petersilie und Anis schmeckt. Das kann ich bestätigen. Er schmeckt etwas herb aber lecker.


Inspiration für die Suppe habe ich bei Tim Mälzer gefunden, und zwar bei diesem Rezeptvideo. Da ich aber ein paar Dinge verändert habe, gibt's unten meine Abwandlung.


Spargelcremesuppe

1 kg Spargel
Salz
Zucker
60 g Butter
60 g Mehl
Olivenöl
100 g Sahne
weißer Pfeffer
Cayennepfeffer
etwas Zitronensaft
Kerbel

Den Spargel schälen und die Schalen in 1,5 l Wasser mit etwas Salz und einer Prise Zucker aufkochen und ca. 30 Minuten ziehen lassen.

Den Spargel bis auf 3 Stangen in ca. 2 cm große Stücke schneiden. In der zerlassenen Butter 2 Minuten andünsten. Dann das Mehl zugeben und ebenfalls mit andünsten. Mit dem abgesiebten Spargelsud ablöschen (ich habe ungefähr einen Liter verwendet), gut aufkochen und etwa 10 Minuten köcheln lassen. Dann die Sahne zugeben und die Suppe mit dem Pürierstab fein zerkleinern. Mit Salz, weißem Pfeffer, Cayennepfeffer und etwas Zitronensaft abschmecken.

Den Rest des Spargels in dünne Scheiben schneiden. Das Olivenöl in einer Pfanne erhitzen und den Spargel darin anbraten. Mit Salz und Pfeffer würzen.

Jetzt die Suppe in die Teller verteilen. Den gebratenen Spargel darauf geben und mit Kerbel verzieren.

Zu dieser Suppe schmeckt französisches Baguette sehr lecker!

Mittwoch, 10. Juni 2015

Die Jahreszeit stimmt nicht: trotzdem lecker

Als ich heute frisches Sauerkraut einkaufen wollte, hat mich der Verkäufer groß angeschaut und gemeint, das gibt es erst wieder im September. Da wir aber heute trotzdem Sauerkrautsalat machen wollten, haben wir eben auf das bewährte Mildessa in der Dose zurückgegriffen. Dafür konnten wir eigene leckere Gurken aus dem Gewächshaus verwenden, das wiederum im Winter nicht möglich ist. 
Jedenfalls ist dieser Salat für alle die es deftig mögen eine leckere Sache.
  

 Sauerkrautsalat

für 4 Portionen

2 rote Zwiebeln
1 Gurke
1 rote Paparikaschote
400 g frisches Sauerkraut (im Idealfall ;-))
ein paar grüne Salatblätter

2 EL Öl
2 TL frisch geriebener Meerrettich (oder aus dem Glas)
6 EL saure Sahne
Kräutersalz
frisch gemahlener, weißer Pfeffer

Die Zwiebeln schälen und klein hacken. Die Gurke und die Paprikaschote waschen und in Streifen schneiden. Das Öl mit der sauren Sahne, dem Kräutersalz, Meerrettich und dem Pfeffer zu einem Dressing verrühren. Das Dressing mit dem kleingeschnittenen Gemüse vermengen. Es schadet nicht, alles etwas durchziehen zu lassen.

Den Sauerkrautsalat vor dem Servieren auf auf den gewaschenen, grünen Salatblättern anrichten.

Dienstag, 2. Juni 2015

Erdbeeren kann man auch backen: Erdbeertarte mit Crême patissière

 Erdbeeren kann man auch backen: Erdbeertarte mit Crême patissière

Bisher habe ich Erdbeerkuchen immer mit frischen (ungebackenen) Erdbeeren gemacht. Gestern morgen beim Frühstück habe ich in unserer Tageszeitung einen Artikel mit Rezept für eine Erdbeertarte entdeckt. Wie der Verfasser des Zeitungsartikels ziehe ich eigentlich Mürbeteig dem Bisquitteig vor. Ein guter Grund diese Tarte mit Mürbeteig anstatt meiner klassischen Erdbeerbisquitrolle zu backen. Zum Mürbeteig kann ich gleich noch anfügen, daß mir diese Variante mit Weißwein in der Verarbeitung sowie geschmacklich sehr gut gefallen hat. Der Kuchen war sehr saftig, aber meine Bedenken, daß die Früchte matschig werden, haben sich nicht bewahrheitet. Erdbeeren kann man also auch backen! Anstatt im Kuchen wird bei diesem Rezept vorgeschlagen, eine Crème patissière aus den übriggebliebenen Eigelben herzustellen und dazu zu servieren. Auch eine Variante.

Rezeptquelle: Südkurier-Artikel von Roland Wallisch ("Ein fester Boden unter den Beeren"). das Originalrezept für die Tarte stammt aus dem Kochbuch "Badische Kaffeehäuser und Kuchenrezepte". 

Erdbeertarte

250 g Mehl
100 g Butter
80 g Zucker
2 Eigelb
50 ml Weißwein
5 Eiweiß
1 Prise Salz
150 g Zucker
140 g gemahlene Mandeln
750 g Erdbeeren

Aus den ersten fünf Zutaten einen Mürbeteig herstellen und etwa 1/2 Stunde in Folie verpackt im Kühlschrank ruhen lassen. Erdbeeren waschen, sehr gut trocknen (alternativ nur "abstauben", da sie für den Kuchen nicht nass sein dürfen). Dann vom Stiel befreien und große Früchte halbieren. Die Eiweiße mit dem Salz steif schlagen, dabei den Zucker nach und nach einrieseln lassen.Backofen auf 180° Celsius vorheizen. Die Form mit dem Teig auskleiden und einen 3-4 cm hohen Rand formen. Den Boden mit einer Gabel einstechen und 40 g der gemahlenen Mandeln darüber verteilen. Dann die restlichen 100 g Mandeln und die Erdbeeren vorsichtig unter die Eiweißmasse heben. Die Masse in die Form füllen und glatt streichen.Die Backzeit ist etwa 1 Stunde.

Erdbeeren kann man auch backen: Erdbeertarte mit Crême patissière 

Um die übrigen 2 Eigelbe zu verbrauchen, habe ich diese Crème zubereitet. Ich liebe alle Speisen bei denen echte Vanilleschote verwendet wird. Seit ich die edlen Schoten zu einem erschwinglichen Preis in unserem Teeladen entdeckt habe, sind sie in meiner Backschublade immer vorrätig.

Crême patissière

500 ml Milch
75 g Puderzucker
1 Vanilleschote
50 g Mehl
2 Eigelb
1 Ei

Mehl, Zucker, Eier und das Mark der Vanilleschote kalt in einem Topf vermischen. Nach und nach unter Rühren die Milch dazugießen und langsam erhitzen. Die Crème einmal kurz aufkochen und anschließend abkühlen lassen. 

Erdbeeren kann man auch backen: Erdbeertarte mit Crême patissière