Sonntag, 12. Oktober 2025

Im Kräuterglück: Weißdornpesto mit wildem Dost


Wenn jemand den Weißdorn noch nicht kennt, ein kleiner Steckbrief:
Der Weißdorn ist ein stark verästelter Strauch. Er gehört zur Familie der Rosengewächse, regional wird er auch Hagapfel, Hagedorn oder Mehlbeere genannt. Er wächst an sonnigen Weg- und Waldrändern, in Heckengemeinschaften oft zusammen mit Wildrose und Schlehe. Die Blüten im Frühling haben einen stark süßlichen Geruch.  Sie sind etwa 1 cm groß, haben 5 weiße Blütenblätter und viele Staubblätter, die teilweise rosa sind. Es gibt Menschen, die den Duft als stark unangenehm empfinden. Andere lieben ihn, vor allem die Insekten.   Bei den Blättern sagt man, sie sind gelappt d.h. sie haben tiefe Einschnitte, der Blattrand ist gesägt, oben sind sie sattgrün mit leichtem Glanz und die Unterseite ist etwas heller und matt. Die Früchte schmecken roh süß-säuerlich, dabei mehlig und relativ fade. Sie sind max. 1 cm groß und lang gestielt. Das Fruchtfleisch ist weiß und mehlig. Es gibt 2 Sorten: der eingriffliche Weißdorn, er hat 1 Samenkern in der Frucht, der zweigriffliche hat zwei Samenkerne.

     
So schön wie dieses Jahr habe ich den Weißdorn noch nie erlebt. Dunkelrote dicke gesunde Früchte hängen in Büscheln an dem Strauch. Man hat im Nu eine große Menge geerntet. 
Ich war auch dauernd am Naschen, weil sie so lecker waren. Sonst fand ich die Früchte immer sehr trocken und mehlig. Aber in diesem Jahr konnte die Pflanze mehr Feuchtigkeit aufnehmen und die Beeren haben dadurch mehr und leckeres Fruchtfleisch. 
Zuhause macht man alle Stiele weg, sortiert die wenigen nicht so schönen Früchte aus und wäscht sie. 
Mit etwas Wasser (man kann auch Apfelsaft nehmen) koche ich den Weißdorn ein paar Minuten und dann beginnt die anstrengende Arbeit. 
Ich passiere die Früchte durch ein Sieb, denn die Kerne müssen weg. Übrig bleibt ein dunkelrotes Fruchtmus, das weiterverarbeitet werden kann. 
Ganz besonders finde ich das Rezept mit dem Weißdornpesto. Wieder ein Rezept, das man saisonal, eben nur wenn der Weißdorn reif ist, macht. Ich habe es auf einem sehr schönen blog-Beitrag gefunden. Man findet es  hier. Es schmeckt fruchtig, durch den Dost würzig (man sollte nicht sparen damit) und der Knoblauch und die Sonnenblumenkerne runden es harmonisch ab. Wir haben es zusammen mit Vollkornnudeln genossen.


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