Freitag, 20. Dezember 2013

Spinatlasagne

Seit ich alleine in einer 2-Zimmerwohnung lebe, habe ich auch die Kapazitäten, ein paar mehr Leute als zu WG-Zimmer-Zeiten zum Essen einzuladen. Genau gesagt kann ich sieben Leute einladen, und uns dann zu acht um den (ausziehbaren) Esstisch platzieren. Bei mehr Leuten würde es aus mehreren Gründen eng wergen, z.B. habe ich auch nur acht Mal Besteck. Würde ich mehr Leute einladen, müsste ich das ganze als "Party" und nicht mehr als "Dinner" deklarieren. Jüngst gab es aber ein "Dinner", bei dem ich Freunde bekocht habe. Als Essen habe ich mir Lasagne ausgesucht - ein Klassiker für das Kochen für mehrere Leute auf Einmal. Meine Strategie, am vorhergehenden Abend bereits vorzukochen ging zwar in der Hinsicht auf, dass ich mich am Tag des Dinners nicht mehr um die Hauptspeise kümmern musste. Allerdings ging meine Planung in der Hinsicht daneben, dass ich die Zeit unterschätzt hatte, die zwei große Lasagneformen (direkt aus dem gut gekühlten Kühlschrank kommend) zum Heißwerden im Ofen brauchen. Das dauerte peinlich lange Zeit, in der ich meinen Gästen nur Wein anbieten konnte. Aber aus dem Fehler hab ich als Gastgeberin gelernt, sollte nicht wieder passieren und der Abend war trotzdem super.

Neben der klassischen Lasagne mit Hackfleisch habe ich noch Spinatlasagne zubereitet. Lasagne mit viel frischem Spinat, einer  feinen, leicht süßlichen Tomatensauce und einer Béchamelsauce mit Käse. Das Rezept ist ein Familienklassiker - und diese vegetarische Variante einer Lasagne kommt bei sehr vielen Leuten besser an als die nicht-vegetarische. Inklusive mir natürlich, ist ja klar, für was ich mich entscheide, wenn ich die Wahl zwischen Spinat und Hackfleisch habe ;-)


Spinatlasagne

für 4-6 Portionen (Form mit den Maßen 18 x 25 cm)

Pasta:
12 Standard-Lasagneblätter (ein Blatt hat bei mir 18 g gewogen, also insgesamt 216 g)

Zutaten für die Tomatensauce:
2 Zwiebeln
2 EL Olivenöl
2 Dosen Tomaten, stückig (800 g)
1 EL Honig
Cayennepfeffer
Salz
Pfeffer

Spinat:
1 kg frischer Spinat

Zutaten für die Béchamel-Sauce:
40 g Butter
40 g Mehl
500 ml Milch
75 g Gruyère
1 Prise Muskat
Salz
Pfeffer

Belag:
75 g Gruyère

 Am besten ist es, mit der Zubereitung der Tomatensauce zu beginnen. Während diese vor sich hin köchelt, kann in Ruhe der Rest vorbereitet werden. Die Zwiebeln fein hacken. In einer Pfanne das Öl erhitzen. Dann die Zwiebeln darin glasig dünsten (ca. 5 Minuten. Die Herdtemperatur etwas herunterschalten und die Dosentomaten hinzufügen. Alles mindestens 20 Minuten köcheln lassen, 30 Minuten sind besser. Am Schluss mit dem Honig, Cayennepfeffer, Salz und Pfeffer abschmecken.

Den Spinat waschen, die groben Stiele entfernen und anschliessend 1Minute in kochendem Wasser blanchieren. Etwas abkühlen lassen und dann sehr gründlich das Wasser ausdrücken, bevor man den Spinat in die Lasagneform schichtet.

Den Käse reiben. Für die Béchamelsauce in einem Topf die Butter zerlassen. Das Mehl hinzufügen und unter Rühren ca. 2 Minuten anrösten. Anschliessend die Milch dazugiessen. Alles unter ständigem Rühren ein Mal aufkochen lassen. Dann die Herdplatte ausschalten, die Sauce vom Herd nehmen, während die Hälfte des Käses (75 g) eingerührt wird. Wieder auf die ausgeschaltete Herdplatte zurückstellen, mit Muskat, Salz und Pfeffer abschmecken und rühren, bis eine glatte Sauce entstanden ist.

Den Ofen auf 180°C (Ober- und Unterhitze) vorheizen. In die Auflaufform zunächst etwas Tomatensauce, dann etwas Béchamelsauce und schließlich etwas Spinat geben. Drei Lasagneblätter darüberlegen. Diesen Vorgang 4 Mal wiederholen. Nach der vierten Schicht mit einer üppigen Schicht Béchamelsauce auf den Lasagneblättern abschliessen.

(Mein Gedankengang zur Schichtung: Das gibt also 4 Schichten Tomatensauce, 4 Schichten Spinat, 4 Schichten Lasagneblätter und 5 Schichten Béchamelsauce. Ich habe die Tomatensauce vorher in 4 Portionen geteilt, sodass die Sauce gleichmässig verteilt ist. Mit der Béchamelsauce bin ich bei den ersten vier Schichten eher sparsam umgegangen, und habe mir ca. 1/3 der gesamten Menge für die 5. und letzte Schicht aufgehoben. So haben die unteren Lasagneblätter durch die Tomatensauce genug Flüssigkeit abgekommen, und die oberen durch die Béchamelsauce). 

Die Lasagne mit dem restlichen Gruyère bestreuen und für ca. 45 Minuten im Ofen backen (falls der Käse vor dem Ende der Backzeit schon gut gefärbt ist, mit Alufolie abdecken).

6 Kommentare:

  1. Hmmmm, lecker sieht die aus!
    Zum Glück haben wir heute schon Zutaten für eine Lasagne eingekauft, so dass es bei uns in den nächsten Tagen eine leckere vegetarische Lasage (wahrscheinlich auch mit Spinat, aber zusätzchlich noch mit Sojaschnetzelbolognese) geben wird. Ich freu mich schon, hihi. :-)

    Ich wünsch dir schöne Weihnachten!

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Na dann wünsche ich dir einen guten Lasagneappetit - und natürlich frohe Weihnachten und ein wunderschönes Fest!

      Löschen
  2. Das sieht super aus. Aber isst bei uns sicherlich keiner von den großen Männern..

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Meinst du nicht, es wäre mal ein Versuch wert? Spinatlasagne ist echt top. Vielleicht lässt du den Spinat aber einfach erst mal unverwähnt ;-)?

      Löschen

Wenn du auf meinem Blog kommentierst, werden die von dir eingegebenen Formulardaten (und unter Umständen auch weitere personenbezogene Daten, wie z. B. deine IP-Adresse) an Google-Server übermittelt. Mehr Infos dazu findest du in meiner Datenschutzerklärung (https://noplainvanillakitchen.blogspot.de/p/impressum.html) und in der Datenschutzerklärung von Google.