Dienstag, 28. Juni 2016

Ich kann jetzt Kartoffelgratin!

Hierbei handelt es sich um einen wahren Meilenstein, dass ich jetzt weiß, wie ich Kartoffelgratin zubereite. Der Klassiker war mir lange Zeit ein Dorn im Auge. Denn ich war auf der Suche nach einem Rezept und wollte das Gericht kochen können, aber nach zwei nicht gerade geglückten Versuchen (ein Mal wurden die Kartoffeln einfach nicht gar und beim anderen Mal war meine Auflaufform viel zu klein für den ganzen Inhalt) war ich ein wenig frustriert. So viele offene Fragen: wie schneide ich die Kartoffeln fein, Milch oder Sahne, welche Mengenverhältnisse, die Milch und Sahne vorher erhitzen oder nicht, Kartoffeln schichten oder einfach durcheinander in die Form geben, welcher Käse, wie lange backen .....

Neulich erzählte ich einer Bekannten, dass ich gerne mal wieder richtig in Ruhe kochen und auch ein wenig ausprobieren würde, wie zum Beispiel das bekannte Kartoffelgratin. Kurz darauf sprach ich an, dass ich sie gern mal zum Essen einladen würde .... dann meinte sie: Super, zu Salat und Kartoffelgratin. Okay ... nächster Anlauf. Sie erklärte mir ihre Zubereitungsart. Ich hörte aufmerksam zu und recherchierte daheim ein wenig.

Nachdem ich meinen Plan in der Theorie hatte, hat er nun auch in der Praxisumsetzung geklappt und ich hab ein paar Dinge gelernt: Ich habe keinen passenden Hobel für das Schneiden von dünnen Scheiben. Wenn ich sie selbst mit dem Messer schneide, dann werden die Scheiben nicht so dünn, dass das Gratin in 20 Minuten fertig gebacken ist. Nein, es dauert 60-70 Minuten, dann wird's aber was. Das ist ja auch okay, man darf halt nur nicht auf 20 Minuten Backzeit eingestellt sein. Ich hab mich dafür entschieden, die Kartoffeln in die Form ordentlich zu schichten und die Milch-Sahne-Mischung erst zu erhitzen und dann über alles zu gießen. Etwas Käse muss bei mir auch sein, Emmentaler oder ein würziger Bergkäse ist fast noch besser - diesen gebe ich aber erst nach 40 Minuten Backzeit über das Gratin. Frischer Thymian aus dem Kräutergarten macht sich übrigens auch super. Und von der Menge her passt mein Kilo Kartoffeln perfekt in die 18 x 25 cm Form. Probiert's am besten selbst mal ... so ein Kartoffelgratin ist noch feiner, wenn man es selbst zubereitet hat.


Kartoffelgratin

für 4 Portionen

1 kg Kartoffeln (bei mir vorwiegend festkochende)
250 ml Milch
250 ml Sahne
Salz
Pfeffer
Muskatnuss
frischer Thymian
150 g geriebener Emmentaler oder würzigen Bergkäse
1 Knoblauchzehe
etwas Butter für die Form

Die Kartoffeln waschen, schälen und in ganz feine Scheiben schneiden oder mit einem entsprechenden Hobel hobeln. Den Backofen auf 170 Grad Umluft vorheizen.
Die Milch und die Sahne in einem Topf ein Mal aufkochen, dabei immer wieder umrühren. Mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss gut abschmecken, die Thymianblättchen auch dazugeben. 
Den Käse reiben.
Eine Auflaufform (nei mir 18 x 25 cm) mit der Knoblauchzehe einreiben, mit Butter fetten. Die Kartoffeln schuppenförmig in die Form einschichten. Alles mit der Milch-Sahne-Mischung übergießen.
Den Auflauf in den Ofen schieben. Nach 40 Minuten mit dem geriebenen Käse bestreuen und das Gratin weitere 20 Minuten (evtl. noch etwas länger, aber nach 20 Minuten mal überprüfen, indem man mit einer Gabel in die Kartoffeln sticht, die nicht mehr steinhart sein sollten) fertig backen. Mit etwas frischem Thymian bestreut servieren.



Update vom 16.06.2017: Ich habe nun auch einmal die dreifache Menge für ein Fest zubereitet. Das Gratin habe ich eine Viertelstunde länger im Ofen gelassen. Insgesamt habe ich 35 g Salz verwendet für die dreifache Menge. 

4 Kommentare:

  1. Liebe Sarah,
    boah, das sieht ja lecker aus. Ein tolles Rezept.
    Ich muss ja gestehen, dass ich es auch nicht gescheit kann
    und es meistens bei meinen Eltern oder Schwiegereltern esse.
    Aber ich werde nächstes mal dein Rezept probieren.
    Glg Christiane

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    1. Hallo Christiane,
      freut mich, wenn dich das motiviert, es auch mal selbst zu probieren!
      Gruss,
      Sarah

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  2. Liebe Sarah,

    Glückwunsch zum geglückten Gratin, sieht auch wirklich super aus! Ich war mit meinen Versuchen bisher auch noch nicht so hundertprozentig zufrieden, meist waren meine Scheiben auch zu dick und es wurde ewig nicht gar (zumindest nicht mal ansatzweise in der Zeit, die ich mir vorgestellt hatte), aber jetzt weiß ich ja, wo ich nach einer verlässlichen Anleitung schauen kann ;-)

    Liebe Grüße,
    Kirsten

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    1. Danke, Kirsten! Übrigens hab ich nun deine Kohlrabischnitzel "de luxe" nachgemacht!

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