Dienstag, 27. Dezember 2022

Best of 2022

Weihnachten ist vorbei und es ist Zeit für den kulinarischen Jahresrückblick!

2022 war bei mir ein besonderes Jahr durch die Geburt meines Sohnes. Seine Ankunft hat mein Leben auch komplett durcheinandergewirbelt und wenig überraschend ist es auf dem Blog ruhiger geworden. Aber nicht ganz ruhig. Ich hänge einfach an meinem Blog, den es schon seit so vielen Jahren gibt. Und Bloggen ist eine so schöne Motivation, Neues in der Küche auszuprobieren - das würde mir fehlen.
Meine Mama unterstützt mich zum Glück nach wie vor auf der Seite und sieht das mit dem Ausprobieren genauso. Mindestens ebenso schätzen wir die Seite als ein riesiges Rezeptarchiv.

2023 wird's hier also weitergehen. Mit neuen Rezepten, hoffentlich aus Gartengemüse im Sommer. Im Januar vielleicht mit dem ein oder anderen gesunden Rezept, denn gesünder kochen ist ein Vorsatz von mir. Und abnehmen, da ich nicht zu den Frauen gehöre, die durch das Stillen automatisch zum ursprünglichen Gewicht zurückgefunden haben😉
Und ich verspreche, hier wird es keine Babybreirezepte geben, auch wenn das gerade Thema bei uns im Hause ist 😊

Ich wünsche allen Lesern des Blogs einen guten Rutsch und nur das allerbeste für das kommende Jahr - ungeachtet der Weltlage. Es ist vielleicht besser, sich auf gutes Essen zu konzentrieren als Nachrichten zu schauen, finde ich.



Die kulinarische Neuentdeckung:
Ich sag nur: Zucchiniblüten! Mir haben in den vergangenen Jahren viele Leute davon vorgeschwärmt, sie seien das Beste der Zucchini. Nun habe ich sie im Sommer selbst einmal zubereitet. Garteneigene Ware natürlich. Und ja … sie waren ein Highlight. Die mit Ricotta gefüllten Blüten sind eine Spezialität.



Am meisten wiederholt:
Eine wirklich gute Frage, was ich am meisten wiederholt habe. Eintöpfe habe ich rauf und runtergekocht, in der Stillzeit hatte ich täglich das Bedürfnis nach warmem Essen, auch im Sommer. Und das Birchermüsli nach diesem Rezept gab es auch sehr regelmäßig.

Die größte Sauerei in der Küche:
So eine richtig aufwendige Kochaktion habe ich dieses Jahr gar nicht gemacht. Schlimm sah die Küche vor Kurzem aus, als wir Babybrei gekocht haben. Im Thermomix, dann nachpüriert mit dem Mixer, auf viele kleine Schälchen verteilt, dem Baby ein paar Löffel gefüttert – und der Rest Brei wurde dann verschmäht 😉

Die größte Überraschung:
Der Bienenstich war einfach klasse! Das Rezept hat mich überrascht – im positiven Sinne natürlich. Nicht viele Zutaten, schnell gemacht, und dafür gigantisch lecker.



Das schönste Foto:
Die Zucchiniblüten haben es mir auch optisch angetan. 


Und die Hefeosterhasen, auch nicht unbedingt, weil ich das tollste Foto gemacht habe, sondern weil sie fotogen sind:

 

Das schlimmste Foto:

Suppen und Eintöpfe sind ja schon bei Tag nicht so toll zu fotografieren. Und die Kombination Suppe und bei Nacht fotografiert kann nur richtig schief gehen. Wie bei der Miso-Suppe. Die dennoch lecker ist.

Hat meisten Nerven gekostet:
Ich weiß, dass die Sachertorte, die es auch zu unserer Hochzeit gab, meine Mama viele Nerven gekostet hat. Ich will sie dennoch unbedingt auch einmal backen (zum Teil lag das mit den Nerven auch am Brot- und nicht Kuchen-Backofen meiner Eltern).

Der größte Lerneffekt:
Ach je. Ich fürchte, ich habe dieses Jahr gar nicht so viel gelernt, was das Kochen angeht. Auch das Brotbacken habe ich bereits in der Schwangerschaft vernachlässigt und nach der Geburt auch nicht viel gebacken. Das muss sich wieder ändern … in Bezug auf Brot, aber auch auf das Ausprobieren von ganz neuen Dingen. Es wird sich sehr wahrscheinlich auch ändern, denn fürs neue Jahr habe ich mir vorgenommen, wieder etwas mehr aus der veganen Küche auszuprobieren. Die Kochbücher liegen bereit, um mit Post its versehen zu werden.

Am beliebtesten bei anderen:
Da steht nach wie vor der Nuss-Nougat-Gugelhupf. Und an zweiter Stelle die Apfel-Wein-Torte. Also alles unverändert 😊 
An dritter Stelle eine Überraschung: Die Gougères mit Fourme d’Ambert. Leider sieht man auf der blogger-Seite nicht mehr, über welche Seiten die Zugriffe kommen.

Donnerstag, 15. Dezember 2022

Kürbis-Möhren-Auflauf mit Sonnenblumenkernen oder »Kürbisauflauf Inge«


Die Hofladen-Besitzerin hat neulich die letzten Kürbisse der Saison an die Kunden verschenkt. Das ließ ich mir nicht entgehen und nahm ungeplant einen Muskat-Kürbis mit. Dazu fiel mit ein Rezept ein, das mir meine Nachbarin Inge vor zwei Jahren oder so gab, als ich selbst eine üppige Kürbisernte im Gemüsegarten hatte.

Bei Inge war vor Kurzem das Adventskranzbinden in der Scheune. Beim Binden erzählte mir eine Frau aus dem Ort, dass Sie Rezepte nach dem Namen desjenigen benennt, von dem sie es bekommen hat. Also »Apfelkuchen Anna«, oder »Gurkensalat Sabine«. Der folgende Auflauf wird bei mir der »Kürbisauflauf Inge«. Mit vollem Namen heißt er Kürbis-Möhren-Auflauf mit Sonnenblumenkernen. 

Auf dem Rezept, das mir Inge geschickt hat, steht die handschriftliche Anmerkung »lecker«. Und das meinte auch mein Mann: »Nicht nur, kann man essen, sondern wirklich lecker, der Auflauf.« 

Ja, das ist er. Mit viel leckerem Herbstgemüse, Kürbiskernen für Biss und würzigem Käse. Wir machen ihn nächstes Jahr wieder, hoffentlich mit Gartenkürbissen.


Kürbisauflauf-Möhren-Auflauf mit Sonnenblumenkernen oder

für 4 Portionen (eine Auflaufform mit 18 x 25 cm)

2 Zwiebeln
1 Knoblauchzehe
250 g Karotten
300 g Lauch
800 g Muskatkürbis (Nettogewicht nach dem Schälen und ohne Kerne)
3 EL Sonnenblumenöl
100 g Sonnenblumenkerne
Salz
Pfeffer
Gemüsebrühpulver
1/2 TL gem. Ingwer
150 g Cheddar (oder Gouda)
4 Eier 
200 g Sahne

Zwiebeln und Knoblauch schälen und feinhacken. Den Lauch waschen und in Ringe schneiden. Die Karotten waschen und in Ringe schneiden.
Den Kürbis schälen, entkernen und das Fruchtfleisch würfeln.

Den Backofen auf 200°C (Ober- und Unterhitze) vorheizen und die Auflaufform mit 1 EL Öl einfetten.

In einer Pfanne 2 EL Öl erhitzen, Zwiebeln und Knoblauch ca. 3 Minuten darin anbraten. Die Karotten dazugeben und alles bei mittlerer Hitze und geschlossenem Topfdeckel ca. 5 Minuten braten. Lauch und Kürbis dazugeben, alles umrühren und 5 weitere Minuten dünsten.

Das Gemüse mit Gemüsebrühpulver, Salz, Pfeffer und Ingwer würzen. Nochmal 5 Minuten unter gelegentlichem Umrühren weitergaren. Die Hälfte der Sonnenblumenkerne untermischen

Den Käse reiben. Die Eier mit der Sahne und 100 g des Käses verquirlen, mit Salz und Pfeffer würzen.
Das Gemüse in die Auflaufform geben, die Eier-Käse-Sahne darübergießen und mit den restlichen Sonnenblumenkernen und dem Käse bestreuen.

Den Auflauf auf der mittleren Schiene 15-20 Minuten backen.

Donnerstag, 1. Dezember 2022

Curry-Rezepte kann man nicht genug haben

 


Irgendeine Art von Curry ist das wohl am meisten gekochte Gericht bei uns im Hause. Sehr gerne auch für Gäste, da schmackhaft, flexibel (im Sommer natürlich mit Gartengemüse), für einige was Neues, und sogar vegan. 
Meistens mischen wir einfach im Garten oder Kühlschrank vorhandenes Gemüse, braten es an, Currypaste und Kokosmilch dazu. Erdnüsse drüber. Reis kochen. Fertig. Das klassische Thai-Curry.
Gerne probiere ich aber auch mal ein neues Rezept aus, das zum Beispiel durch neue Gewürze für ein neues Geschmackserlebnis sorgt. Nicht immer blogge ich dann auch darüber. Jetzt aber schon.

Neulich entdeckte ich bei Charlotte ein Rezept für das Satay Sweet Potato Curry nach Ella Mills. Je kälter es draußen wird, desto wohler tut ein Eintopfgericht. So wurde das Curry auch gleich ausprobiert. Mit Süßkartoffeln, Kichererbsen und Spinat. Gewürzt ohne fertige Currypaste. die Süßkartoffeln werden im Ofen vorgegart.


Das Curry hat uns sehr gut geschmeckt. Besonders die Kombination aus Spinat und Süßkartoffeln und die leckeren Gewürze - sodass man gar keine fertige Currypaste braucht.
Die Süßkartoffeln im Ofen zu rösten ist zusätzlicher Aufwand. Da sie im Anschluss mitgekocht werden, fanden wir, dass das nicht unbedingt sein muss. Man kann die Kartoffeln auch einfach in der Pfanne mit anbraten. Und Kichererbsen und Süßkartoffeln sind in der Konsistenz sehr ähnlich - beide irgendwie sämig. Man könnte in diesem Fall die Kichererbsen auch durch ein anderes Gemüse ersetzen.
Das Grundrezept mit der leckeren Sauce werde ich mir aber auf jeden Fall merken. Das Curry wird es leicht abgewandelt wieder geben. Wärmendes Soul Food eben.