Freitag, 13. Dezember 2024

Marzipan-Plätzchen

 


Dass ich dieses Jahr noch ein Plätzchenrezept veröffentlichen würde, hätte ich nicht gedacht. Denn ich habe mit der Weihnachtsdeko erst mitten im Advent begonnen. Und mit dem Backen auch. Neben den Elisen-Lebkuchen (die wir mit dem Thermomix nach diesem Rezept machen) habe ich gestern noch Marzipan-Plätzchen gebacken. Auf den Wunsch meines Mannes was mit Marzipan. Es kam mir entgegen, da in der Speisekammer seit mehreren Monaten eine Packung Marzipan liegt, die auf ihren Einsatz wartet, der bisher nicht in Aussicht war.

Das folgende Rezept schien mir von den Mengen und Verhältnissen der Zutaten her passend. Ich hab mich dran gehalten und bin begeistert von den super-marzipanigen Keksen (irgendwie hatte ich vergessen, dass ich Marzipan sehr gerne mag). Es kann sein, dass ich etwas mehr Marzipan verwendet habe, da die Küchenwaage spinnt. Und etwas mehr Schokolade - das kann daran liegen, dass ich normale Schokolade und keine Kuvertüre verwendet habe und die dickflüssiger ist. 

Das Plätzchenrezept werde ich mir merken, da es irgendwie besonders und doch einfach und klassisch ist.


Montag, 2. Dezember 2024

Spaghetti-Omelette

Na, seid ihr schon fleißig am Backen? Ich habe immerhin Elisen-Lebkuchen gebacken, für alles andere war noch keine Zeit. Aber es kann ja noch werden.

Hier mal Kontrastprogramm zu Süßem: Spaghetti-Omelette. Dass dieses Rezept mal auf meinen Blog kommt, hätte ich vor ein paar Jahren auch nicht gedacht. Für mich ist es ein Kinderessen und ich glaube, ich habe es auch zuletzt als Kid gegessen (bis letzten Monat). Danach hatte ich darauf wirklich keine Lust, und auch Spaghetti waren lange nicht meine bevorzugten Nudeln.

Tja, und jetzt habe ich selbst ein Kind, das am liebsten Nudeln mit Tomatensauce isst (und kein Gemüse außer Tomaten, Gurken und Auberginen). Neulich gab's Spaghetti. Und Reste. Und da fiel mir doch ein, dass im Rezepteordner meiner Mama ein Rezept für Omelette ist. In der Tat. So gab es bei uns das Resteessen-Spaghetti-Omelette. Und wisst ihr was? Ich fand's super! Mein Sohn auch. So ändern sich die Dinge im Laufe der Jahrzehnte ... ist schon lustig, auch wenn man schon im 2. Jahrzehnt bloggt!

Ich habe ja schon auch Lust, im kommenden Jahr wieder ein wenig mehr neue Rezepte auszuprobieren (auch wenn sie vielleicht nur bei mir gut ankommen und beim Rest der Familie nicht so). Aber alles hat seine Zeit. Für heute erst mal ein Kinder-Klassiker, der mich positiv überrascht, ja sogar fast begeistert hat.


Spagetti-Omelette mit Tomatensauce


für 3-4 Portionen

Zutaten für die Omelettes:
250 g Spaghetti (oder 400-500 g gekochte Spaghetti)
Salz
2-3 l Wasser
4 Eier
1/8 l Milch
Pfeffer
4 EL Öl

Zutaten für die Tomatensauce:
1 Dose gehackte Tomaten (400 g)
1/2 Zwiebel
1 Zehe Knoblauch
1 EL (Oliven-)Öl
Kräuter (z.B. habe ich frische Petersilie, Rosmarin, Basilikum und Oregano eingesetzt)
Salz
Pfeffer
Zucker
evtl. Parmesan

Spaghetti in kochenden Salzwasser ca. 10-12 Minuten garen und abtropfen lassen (oder Restspaghetti vom Vortag verwenden). Dann in vier Portionen teilen.
Eier und Milch verquirlen, mit Salz und Pfeffer würzen. Nacheinander 1 EL Öl, ein Viertel der Spaghetti und ein Viertelder Eiermilch eine Pfanne geben und bei mittlerer Hitze hellbraun braten. Wenn die Eimasse an der Oberfläche stockt, das Omelett auf einen Deckel gleiten lassen, wenden und von der zweiten Seite leicht bräunen. Die nächsten drei Omeletts auf die gleiche Weise bereiten und warm stellen (mit zwei Pfannen geht es schneller!)

Für die Sauce Knoblauch und Zwiebel waschen, schälen und kleinschneiden. In einer Pfanne das Olivenöl erhitzen und die zerkleinerten Zutaten darin 5 Minuten bei mittlerer Hitze anbraten. Die passierten Tomaten hinzugeben und bei niedriger bis mittlerer Hitze ca. 25 köcheln lassen. 10 Minuten nach dem Hinzufügen der Tomaten das Nudelwasser aufsetzen, sodass die Nudeln mit der Sauce fertig werden (bei mir geht das relativ schnell, wenn ich zunächst den Wasserkocher verwende. Wenn das Erhitzen des Wassers länger dauern sollte, dann entsprechend früher damit beginnen). Die Kräuter klein hacken und hinzufügen und die Sauce mit Salz, Pfeffer und einer Prise Zucker abschmecken.

Die Omelettes auf Teller geben, mit Sauce und evtl. geriebenem Parmesan und gehackter Petersilie garnieren.

Freitag, 22. November 2024

Im Kräuterglück: Lavendelblüten-Vollkornkekse

Diese Kekse sind auch Teil meines Projektes. Wenn man sich die positiven Eigenschaften des Lavendels anschaut wie z.B. angstlösend, antidepressiv, krampflösend, kreislaufanregend, nervenschützend und schmerzlindernd,  dann kann man mit gutem Gewissen eine Tasse Tee oder Kaffee und einen wohlriechenden Keks als Nachmittagssnack oder Nachtisch gönnen. Diese Kekse schmecken "nach Lavendel" und einfach superlecker.
Man kann sich noch vorstellen sie etwas in Zartbitterschokolade zu tauchen. 
Bei der nächsten Charge werde ich es auf jeden Fall testen. 
Da der getrocknete Lavendel verarbeitet sehr intensiv schmeckt, sollte man man in der Dosierung eher vorsichtig sein. Wer keinen eigenen getrockneten Lavendel hat, kann einfach getrocknete Lavendelblüten als Tee angeboten verwenden.




Lavendelblüten-Vollkornkekse


für etwa 20 Plätzchen

100 g Butter
50 g Haferflocken
100 g Dinkelvollkornmehl
50 g Zucker (evtl. Birkenzucker)
1 Prise Salz
4-5 g Lavendelblüten (getrocknet)

Das Fett leicht erwärmen und mit allen anderen Zutaten zu einem glatten Teig verarbeiten.
30 Minuten kühl stellen.

Den Teig zu einer Teigrolle verarbeiten. Diese in 1 cm dicke Stückle abschneiden, zu Keksen formen und ca. 10-15 Minuten bei 175° C (Ober- und Unterhitze) backen.

Mittwoch, 13. November 2024

Im Kräuterglück: Lavendel-Vollkornbrot

Ich arbeite derzeit an einem kleinen Projekt - und zwar zum Thema Lavendel. Nach Lavendelcreme, Lavendelkissen, Lavendelkeksen und Gute-Nacht-Tee habe ich im Internet dieses Brot gefunden. Ich habe es jetzt zum Zweiten mal gebacken, denn die Zutaten waren sehr ungenau benannt. Auch in der Zubereitung habe ich einiges abgeändert. Beim ersten Versuch war mir das Brot zu süß und hatte zu wenig Salz drin. Aber lecker war es allemal. Das Tolle an diesem Brot ist, dass es ein reines Vollkornbrot ist. Der Teig besteht aus reinem Dinkelvollkornmehl und Haferflocken. Fluffig und fecht wird es wohl durch den Sauerrahm. Ei im Brotteig ist etwas ungewöhnlich, aber das Resultat stimmt. Die Lavendelblüten sind das Besondere an diesem Brot. Zu Ziegenkäse und etwas Honig oder Chutney schmeckt es wunderbar. 


 

Lavendel-Vollkornbrot


für 2 Brote

800 g Vollkornmehl
200 g Haferflocken
160 g Wasser
22 g Salz
2 Würfel Hefe
500 g Sauerrahm
2 Eier
2 gestrichene EL Honig (evtl. Lavendelhonig)
3 bis 4 g Lavendelblüten getrocknet
Haferflocken zum Bestreuen

Die Hefe in etwas Wasser glattrühren und dem Mehl und den Haferflocken zugeben. Ebenso die Eier, das restliche Wasser, Salz, Sauerrahm und die zwischen den Fingern zerriebenen oder gemahlenen Lavendelblüten.

Alles zu einem geschmeidigen Teig verarbeiten, zu einer Kugel formen und abgedeckt etwa 30 Minuten ruhen lassen.

Nun in zwei Hälften teilen und jeweils zu einem Laib formen.
Ich habe zum Gehen lassen Gärkörbchen verwendet. Aber ich denke, es geht auch so.

Nochmals etwa 20 Minuten gehen lassen.
Dann etwas mit Wasser besprühen und mit Haferflocken bestreuen.

Das Brot einschieben und etwas Wasser an die Seitenteile des Backofens sprühen.

Im vorgeheizten Backofen 200°C (Ober- und Unterhitze) etwa 30 - 40 Minuten knusprig backen.

Mittwoch, 6. November 2024

Im Kräuterglück: Hagebutten-Oxymel - Immunbooster für die kalte Jahreszeit

Die Hagebutte ist extrem Vitamin-C-reich. Man spricht davon, dass der Gehalt 25 mal höher ist als bei Zitronen. Außerdem finde ich sie einzigartig im Aussehen und Geschmack. Alle Arten von Hagebutten sind essbar mit Ausnahme der Früchte von gezüchteten, gespritzten Rosen. 

Da das Vitamin C durch Erhitzen weitgehend zerstört wird, ist die Zubereitung eines Oxymels eine tolle Möglichkeit es und weitere gesunde Inhaltsstoffe zu erhalten. 

Oxymel ist eine Mischung aus Honig und Apfelessig, die als natürliches Heilmittel verwendet wird. Oxy steht für Sauer - Mel steht für Honig. Oxymel wird auch Sauerhonig genannt.

Oxymel wurde bereits in der Antike an Athleten als isotonisches Getränk zur Leistungssteigerung gereicht. Auch Hildegard von Bingen beschrieb die Herstellung von Arzneimittels mit dem Sauerhonig. 


Hagebutten-Oxymel


Wie geht's:

3 Teile (300 g)  kaltgeschleuderten Bio-Honig
1 Teil (100 g) Apfelessig
100 g Hagebutten

Die Hagebutten von Blüte und Stiel befreien und klein schneiden und in ein sauberes Glas füllen.
Honig und Essig verrühren, bis eine homogene Masse entsteht und ebenfalls in das Glas geben und vermischen. 
Das Glas beschriften und verschließen.

Mit der Küchenmaschine:

Hagebutten von Blüte und Stiel befreien. Mit dem Honig und dem Apfelessig in den Mixbehälter geben und mixen.
Ebenfalls beschriften und verschließen.

Das Hagebutten-Oxymel ca. 4 Wochen in kühler Dunkelheit ziehen lassen und am besten jeden Tag schütteln.
Nach der Zeit durch ein feines Sieb (eventuell ein feines Tuch) abfiltern und das Hagebutten-Oxymel im Kühlschrank aufbewahren.

Verwendung des Oxymels:

Vom Oxymel kann man ca. 30 ml in lauwarmes Wasser oder Tee geben und kurmäßig für 3 Wochen als Immunbooster vor dem Frühstück einnehmen. 

Man kann Salatdressings damit aufwerten.

Auch Cocktails kann man mit diesem Oxymel veredeln.

Montag, 28. Oktober 2024

Kohlrabi-Karotten-Kartoffel-Eintopf

 In meinem Gemüsegarten gab es dieses Jahr auch Kohlrabis. Die letzten guten Stücke dieses Jahres sind, zusammen mit Karotten aus dem Garten, in einen leckeren Eintopf gewandert. Und mit Kartoffeln (nicht aus dem eigenen Anbau, aber regional und saisonal :-)).

Ich liebe ja wärmende Eintöpfe in der kalten Jahreszeit und bei uns gibt es viele Variationen mit Gemüse. Nicht fehlen darf meistens die Kartoffeln, alles andere ist variabel.

Diese bunte Variante mit Gemüsewürfeln und Frischkäse hat mir so gut geschmeckt. Nichts weltbewegend Neues, aber immer wieder einfach nur lecker, so ein wärmendes Essen.


Das Rezept für den Eintopf gibt es hier.

Samstag, 19. Oktober 2024

Im Kräuterglück: Vogelbeer-Apfel-Marmelade

Das erste Mal ist immer besonders. Ich habe mich dieses Jahr das erste Mal an die Vogelbeere herangetraut. Der Baum heißt Eberesche, wird aber auch wie die Früchte Vogelbeere genannt, weil sie bei den Vögeln sehr beliebt sind und weil die orangeroten Früchte früher als Lockspeise zum Vogelfang benutzt wurden. 

Die Meinung, dass die Vogelbeere giftig ist, ist sehr weit verbreitet. Das stimmt aber nur teilweise. Vor allem die Beeren der Wilden Eberesche enthält Parasorbinsäure, die leicht giftig und abführend sind. Durch Trocknen oder Kochen wird Parasorbinsäure in die unschädliche Sorbinsäure umgewandelt. Die Früchte der Edel-Eberesche sind nicht so extrem bitter und können in sehr kleinen Mengen auch roh gegessen werden.

Man sollte die Vogelbeeren natürlich nur ernten, wenn man ganz sicher ist, dass es sich um diese Beere handelt. Die Beeren sollten vollreif sein. Für einen milderen Geschmack kann man die Früchte für ca. 1 Woche in den Froster geben oder natürlichen Frost abwarten

Da die Beeren sehr sauer und bitter sind, habe ich sie mit der gleichen Menge Äpfel gemischt. Das Marmelade ist leicht bitter, hat eine tolle Farbe und schmeckt sehr fruchtig und lecker.


Vogelbeer-Apfel-Marmelade

1kg Vogelbeeren
1kg Äpfel (vorbereitet)
500 ml Apfelsaft
500 g Gelierzucker
500 g Zucker
5 g Vanillepulver
40 ml Schnaps

Die Äpfel und die Vogelbeeren mit dem Apfelsaft ca. 10 Minuten bei mittlerer Temperatur köcheln lassen, bis die Äpfel weich sind.

Die Vogelbeer-Apfel-Mischung dann durch ein Sieb streichen. Das entstandene Mus mit dem Gelierzucker und dem Vanillepulver und aufkochen.

Nach Anweisung auf der Gelierzuckerpackung kochen. Unbedingt eine Gelierprobe machen! Bei mir war die Probe noch etwas flüssig, so habe ich die Marmelade nochmals 2 Minuten aufgekocht. In die kochend heiße Marmelade den Schnaps geben und die Marmelade sofort in die vorbereiteten Gläser füllen. 

Freitag, 4. Oktober 2024

Apfelkuchen nach Elsässer Art

Dieses Rezept habe ich vor vielen Jahren von einer befreundeten Nachbarin bekommen. Oft war sie im Elsaß und hat von den herrlichen Kuchen und Terrinen geschwärmt. Fini hatte den Kuchen frisch gebacken zu uns gebracht - er war noch warm und hat köstlich geschmeckt. Vor allem dieser Mürbeteigboden ist so lecker. Er ist dünn und knusprig. Da ich Falläpfel verwendet habe, hatte ich keine einheitliche Schnitze und konnte sie nicht so schön anordnen, wie ich den Kuchen in Erinnerung hatte. Aber geschmeckt hat er auch mit den kleinen Stücken. Ich habe sie ziemlich dünn geschnitten, da einige Äpfel noch recht unreif waren. Auch habe ich deshalb etwas mehr Zucker verwendet. Das Rezept ist von vornherein für 2 Kuchen, das ist etwas ungewöhnlich, aber in diesem Fall ratsam, denn er ist schnell verteilt und aufgegessen.

Apfelkuchen nach Elsässer Art

Mürbeteig für 2 Kuchen: 

250 g Mehl
125 g Butter
25 g Zucker
5 g Salz
100 ml Wasser

Früchte für 2 Kuchen:

1 kg Äpfel
25 g Zucker

Creme für 2 Kuchen:

75 g Zucker
100 ml Milch
100 ml Sahne
2 Eier
1 Vanillezucker

Mit den Zutaten einen Mürbeteig zubereiten. Die gefettete Form sorgfältig mit dem Teig belegen, die Ränder möglichst gleichmäßig hochdrücken. Den Boden mit einer Gabel einstechen.

Für die Creme die Eier und den Zucker in einer Schüssel aufschlagen. Danach die Milch, die Sahne und den Vanillezucker hinzugeben.

Die Äpfel schälen, in Spalten schneiden und auf dem Teig verteilen. 25 g Zucker darüber streuen. 

Im sehr heißen Ofen 25 bis 30 Minuten backen.

Dann die Creme über die beiden Kuchen verteilen.

Wieder in den Ofen schieben und fertig backen.

Eventuell mit Puderzucker bestreuen und den Kuchen lauwarm servieren.




Samstag, 21. September 2024

Im Kräuterglück: Brennnesselkuchen

Zum Geburtstag meines Sohnes habe ich mit unserer 4-jährigen Enkelin einen Geburtstagskuchen für ihren Papa gebacken. Ich war beim Sammeln für die Brennnesseln zuständig, die Kleine für die Blumen.

Wobei, sie wollte mir auch unbedingt bei den Brennnesseln helfen. Da ist es passiert. Sie hat sich gebrannt. Aber der Spitzwegerich war nicht weit und wir haben dessen Saft auf die gepiekste Stelle aufgetragen, dann war es gleich nicht mehr so schlimm. 
Wie man auf dem Bild sieht , haben wir Gänseblümchen, Löwenzahnblütenblätter und die blauen Blüten  vom Gundermann (wenn ich mich richtig erinnere) zum Verzieren verwendet. 
Das Tolle an der Brennnessel ist, dass man sie für deftige Gerichte als auch für Süßes verwenden kann. Dieser Kuchen hat innen eine tolle grüne Farbe, dafür zuständig ist das wertvolle Chlorophyll. Um es zu erhalten, darf man diesen Kuchen nicht bei einer hohen Temperatur backen.


Das Originalrezept findest du hier:

Ich habe eine kleine Kuchenform genommen und dazu passend nur das halbe Rezept.

Zutaten:
125 g Butter
75 g Zucker
2 Eier
ca. 50 g Brennnesseln
etwas Milch oder Wasser
125 g Mehl
1/2 TL Backpulver
Vanillezucker

Topping:
Puderzucker
Zitronensaft
Blüten

Zubereitung:
Die Brennnesseln waschen, trocken tupfen und grob hacken.
Zusammen mit Milch oder Wasser im Mixer oder mit dem Pürierstab pürieren.
Die Butter mit dem Zucker schaumig schlagen und die Eier nach und nach unterrühren.
Dann das Mehl mit dem Backpulver und den Brennnesselmix dazugeben und verrühren.
Im Backofen schonend bei 130°C ca. 1 Stunde schonend backen. 
Den Kuchen aus der Backform nehmen und auskühlen lassen.
Puderzucker mit Zitronensaft verrühren bis eine dickflüssige Glasur entsteht. 
Mittig auf den Kuchen geben, so dass sie etwas am Kuchen runterläuft.
Mit den Blüten verzieren.


Exkurs: wie und wann man die Brennnessel erntet

Besonders frisch und heilkräftig ist die Brennnessel im Frühling. Gesammelt werden dann die oberen 2-3 Blattpaare. Später hat sie größere und kräftigere Blätter. Im Prinzip kann die Brennnessel das ganze Jahr gesammelt werden, vor allem wenn sie zwischendurch abgemäht wurde und frisch austreibt.
Zum Sammeln sollte man beherzt von unten nach oben über den Stiel und die Blätter pflücken. So bleiben die Brennhaare intakt und die Flüssigkeit kommt nicht mit der Haut in Berührung. 
Um sie weiter zu verarbeiten kann man sie mit einem Nudelholz oder einer Flasche walzen. So werden die Brennhaare zerstört. Auch wenn die Brennnessel erhitzt wurde, sticht sie nicht mehr.

Samstag, 14. September 2024

Mein Feigenklassiker: Pasta mit Tomanten-Feigen-Sauce


Mensch, ich habe euch noch gar nicht meinen Feigenklassiker vorgestellt. Ich habe gerade nachgerechnet, ich habe diese Pasta zum ersten Mal vor 8 Jahren gemacht. Und seitdem gab es sie - ohne Ausnahme - einmal pro Jahr bei mir. Und das heißt was, da ich ja so viele tolle Rezepte habe und immer noch gerne ausprobiere.

Gerade ist Feigensaison, und dieses Jahr habe ich auch ein Bild gemacht, das ich auch vorzeigen kann (das hatte ich immer vergessen, oder es war schon zu dunkel...). Und dann war immer die Feigensaison schon wieder vorbei.

Ich liebe Nudeln mit Tomatensauce in allen Formen. Diese Sauce bekommt durch die Feigen einen fruchtigen Geschmack, wirklich ganz toll. Alle Bekochten fanden die Sauce auch sehr lecker.

Das Rezept heißt im Original "Sommer-Pasta mit Auberginen, Feigen, Tomaten, Feta und Basilikum" und stammt vom Blog "Bonjour Alsace". Ich halte mich nie ganz genau an das Rezept, nehme auch mal mehr Tomatenpassata (wenn die Flasche schon offen ist). Bei den Nudeln variiere ich auch, Spaghetti kommen bei der Familie gerade sehr gut an. Egal wie genau: Die Zutatenkombi ist spitze. Probiert es selbst.

Und jetzt bin ich ganz stolz, dass ich das Rezept nach so vielen Jahren noch gepostet habe!

Montag, 2. September 2024

Fenchel-Pesto


Ein Highlight in meinem Gemüsegarten war dieses Jahr wieder der Fenchel. Wirklich so ein tolles Gemüse. Ich war natürlich auf der Suche nach neuen Rezepten und bin im Kochbuch "Tanja vegetarisch" von Grandits fündig geworden. Die Köchin wurde mir empfohlen und das Buch gefällt mir auch sehr gut.

Dort fand ich ein Rezept für Fenchelpesto - also mit Fenchelgrün, und den üblichen Pestozutaten (Plus Sojasauce und Misopaste für einen exotischen Touch). Ich bin begeistert! Ich liebe das Pesto mit Nudeln und angebratenen Fenchelstücken. Es hat aber auch super zu Salzkartoffeln mit Quark gepasst.


Fenchel-Pesto

100 g Fenchelgrün (Nettogewicht)
100 g geröstete Pistazien
2 Knoblauchzehen
Saft und Schale von einer halben Zitrone
2 EL Sojasauce
1 EL Ahornsirup
1 EL Misopaste
40 ml Olivenöl
Salz, Pfeffer

Alle Zutaten in einen Mixer geben und zu einem Pesto mixen. Danach abschmecken und evtl. etwas Salz, Pfeffer, Zitronensaft oder Misopaste hinzufügen.

Sonntag, 18. August 2024

Die Feigen sind reif - saftiger Feigenkuchen

Wenn die Früchte unserer "Bayerischen Feige" groß werden und sich rötlich färben, dann ist der August da. Am Anfang kann man es gar nicht erwarten, bis es so weit ist. Aber dann geht es flott. Dann werden ganz viele Früchte auf einmal reif und man kann sie gar nicht mehr schnell genug verbrauchen. Die letzten Jahre habe ich Feigenmarmelade gemacht, jetzt habe ich ein Kuchen-Rezept entdeckt, das mir sehr zusagt. 

Bei diesem Kuchen wird ein Rührteig hergestellt und in die Form, die vorher mit Butter eingefettet und mit Mehl bestäubt wurde, eingefüllt. Schön glatt streichen und dann kommt es: Ich habe 10 Feigen verwendet, in der Mitte durchgeschnitten und bei jeder Hälfte eine Scheibe abgeschnitten. Dann hat man anschließend 20 Scheiben (die man zuerst auf die Seite legt) und 20 Anschnitte. Diese Anschnitte legt man auf den Teig und drückt sich etwas rein. Dann wird der Kuchen 30-35 Minuten gebacken. Die Feigen sinken dann in den Kuchen ein.

Nach dieser ersten Backzeit holt man den Kuchen aus dem Backofen raus und legt die Feigenscheiben gleichmäßig auf den Kuchen. Nochmals 10 - 15 Minuten backen, dann ist der Kuchen fertig. 

Nach dem Abkühlen kann man den Kuchen mit Puderzucker bestäuben. Der Kuchen schmeckt sehr lecker und saftig. Ich würde das nächste Mal die Zuckermenge im Teig etwas reduzieren, da er nach unserem Geschmack etwas zu süß ist. Aber es kommt da natürlich auf die Süße der Feigen an. 

Man findet das Rezept hier.

Donnerstag, 8. August 2024

Im Kräuterglück: Brennnessel-Pfannkuchen mit Kurkuma

Die Brennnessel ist die Lieblingspflanze vieler Kräuterfrauen. Ganz am Anfang, als ich mit den Wildkräutern angefangen habe, konnte ich das nicht so richtig verstehen, wieso gerade die Brennnessel so beliebt ist. Aber jetzt weiß auch ich die Pflanze immer mehr zu schätzen. Ich finde sie sehr schön und bin begeistert von der Vielseitigkeit der Verwendungsmöglichkeiten. Auch wächst die Brennnessel fast überall. Jetzt im Juni habe ich sie in Waldlichtungen in riesigen Beständen entdeckt. Man kann sie nicht verwechseln und sie hat eine Höhe erreicht, bei dem Hunde und auch der Fuchs kein Problem mehr sind, da man nur die oberen zarten Spitzen von ihr erntet. Selbst jetzt, wenn sie schon Samen angesetzt hat, sind die Triebe und Blätter noch zart und die Samen haben, wie die Blätter und Stiele, wertvolle Inhaltsstoffe und schmecken sehr lecker. 

Ich habe jetzt das erste Mal Brennnessel-Pfannkuchen nach untenstehendem Rezept zubereitet. Die Pfannkuchen sind knusprig und schmecken sowohl deftig mit Käse bestreut und auch süß mit Marmelade bestrichen. Wir essen meist beide Varianten. So haben wir eine Hauptspeise und auch gleich etwas Süßes für hinterher. Auch die Flädlessuppe am Folgetag mit selbstgemachter Gemüsebrühe meiner Tochter hat unglaublich lecker geschmeckt.

jede Menge Brennnesseln


Brennnessel-Pfannkuchen mit Kurkuma


Zutaten für 4 Portionen

eine Handvoll Brennnesseln (bei mir etwa 50 g)
500 ml Milch, nach Wahl
250 g Dinkelmehl
1/2 TL Backpulver
100 ml Mineralwasser
1/2 TL Kurkuma
Salz
Pflanzenöl zum Ausbacken

Die Brennnesseln waschen, trocknen und fein hacken.

Aus Milch, Mehl, Backpulver, Mineralwasser und den Gewürzen einen Pfannkuchen-Teig herstellen.

Die gehackten Brennnesseln gleichmäßig unter den Teig rühren und 15-20 Minuten ruhen lassen.
Danach die Pfannkuchen im heißen Öl ausbacken.
Eventuell mit frischen Wildkräutern garnieren und genießen.

Tipp: Die Hälfte der Brennnesseln kann durch Giersch oder weitere Wildkräuter ersetzt werden. Die Pfannkuchen können auch mit Pflanzenmilch (z.B. Hafermilch) zubereitet werden.

in der Eisenpfanne knusprig gebraten




deftig mit Parmesan


süß mit Aprikosenmarmelade


den Rest als Flädlessuppe

Donnerstag, 25. Juli 2024

Zucchini-Verrines zum Saisonbeginn

Bei mir im Garten wachsen wieder die ersten, noch zarten Zucchini. Die Saison ist eröffnet. 
Heute habe ich ein Vorspeisen-Rezept für auch, das durch seine Optik besticht. »Verrine« bedeutet auf Deutsch »Gläschen«. Gefüllte und dekorativ angerichtete Verrines werden in Frankreich gerne als Snack zum Aperitif gereicht. Dies ist eine Variante mit einer Zucchini-Frischkäse-Füllung und mit knusprigem Nuss-Crunch als Topping. Eine exquisite Vorspeise!


Zucchini-Verrines

600 g Zucchini
1 Knoblauchzehe
200 ml Gemüsebrühe
50 g Frischkäse
Salz, Pfeffer

25 g Mandeln
25 g Walnüsse
25 g brauner Zucker

Die Zucchini waschen, die Enden entfernen und in grobe Stücke schneiden. Die Knoblauchzehe schälen und halbieren.

Die Zucchinistücke und den Knoblauch zusammen mit der Gemüsebrühe in einen Topf geben. Bei aufgesetztem Topfdeckel einmal alles aufkochen lassen, dann die Herdtemperatur zurückschalten und für 15 Minuten dünsten, bis das Gemüse weich ist. Die Garflüssigkeit abgießen und auffangen.

Das Gemüse mit ca. 30 bis 50 ml der Garflüssigkeit (die Menge hängt vom Wassergehalt der Zucchini ab, aber lieber erst einmal vorsichtig sein) und dem Frischkäse pürieren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Die Masse in Gläschen füllen.

Für das Topping die Mandeln und Walnüsse hacken. Dann mit dem Zucker in einer beschichteten Pfanne anrösten und karamellisieren lassen, bis der Zucker geschmolzen ist. Nun alles auf Backpapier geben und auskühlen lassen und etwas zerstoßen. Den Nuss- Crunch auf die Gläschen verteilen.

 Die Verrines entweder sofort servieren oder bis zum Servieren kalt stellen.

Mittwoch, 17. Juli 2024

Salatwoche

 


Letzte Woche war hier Salatwoche. Es gab an einem Abend einen wunderbaren gemischten Salat mit Blattsalat, Radieschen und Zwiebelgrün aus dem Gemüsegarten. Und Tomaten, Karottenraspel, Oliven und Mais - gekauft. Das Dressing mit einem besonderen Balsamico war äußerst lecker (siehe unten). Dazu gab's Süßkartoffelgnocchi mit Salbeibutter und Parmesan:


An einem anderen Abend gab es Spinatsalat (Gartenprodukt) mit Ei, Schnittlauch, gebratenen Birnen und Ziegenkäse. Das war eine Eigenkreation. Ein paar Tage davor haben wir nach viel zu langer Zeit wieder einmal einen meiner Lieblingssalate mit Avocado, Ziegenkäse und Rosinen gemacht. Das Rezept gibt's hier.


Und wie das so ist, wenn man auf ein Thema gepolt ist, dann hört man es überal. Im Podcast Toast Hawaii hat sich der Gast Visa Vie als Salat-Queen bezeichnet und den Ausschlag für den gemischten Salat oben gegeben. Denn ich würde mich auch als Salat-Queen bezeichnen. Nur manchmal gibt es im Moment einfach aus Zeitmangel keinen Salat zum essen.

Und nun noch zum Balsamico: Von Thomas Sixt habe ich kürzlich netterweise Balsamico zugeschickt bekommen. Und gleich probiert. Ich wurde sofort mit meinem Urteil bestätigt, dass guter Salat mit dem Balsamico steht und fällt. Ich bin ja ein Fan von intensiven, dickflüssigen, gereiften Balsamico-Sorten. Da kam ich voll auf meine Kosten. 


Der Balsamico in der Holzverpackung war nochmal ganz besonders. Er hat süßlich-malzig geschmeckt.

Dienstag, 2. Juli 2024

Im Kräuterglück: Brennnessel-Knäcke

Snacken, Knabbern................ Jeder hat mal Gelüste. Vielleicht ist auch das Abendessen zu knapp ausgefallen? Wenn es aber sogar gesund ist, den Resthunger stillt und zufrieden macht, ist doch nichts einzuwenden. Man kann das Knäckebrot einfach nur pur knabbern. Gestern gab es bei uns dazu einen Frischkäse-Kräuter-Dipp. Selbstverständlich mit frischen Wildkräutern. Wir haben morgens Spitzwegerich, Löwenzahn, die herrliche Knoblauchsrauke mit Blüte, Gundermann, wilden Schnittlauch, Schafgarbe und die Blüten des Rotklee's gesammelt. Eine große Handvoll davon feingehackt unter den Frischkäse gemischt. Das harmoniert  sehr gut und schmeckt super lecker.

Ich habe sogar 2 Varianten gemacht. Die erste Ladung mit Weizenmehl, die zweite extra gesund mit Dinkelvollkornmehl. Ich war überrascht, dass man fast keinen Unterschied geschmeckt hat. 

Brennnessel-Knäckebrot

2 Handvoll Brennnesseln (gehackt waren es bei mir 70 g)
150 g Weizenmehl oder Vollkorndinkelmehl
50 ml Wasser
1 EL Olivenöl
4 g Salz

Mehl, Wasser, Öl und Salz zu einem geschmeidigen Teig kneten. Wenn er zu trocken ist, noch etwas Wasser zufügen. Ist der Teig zu klebrig, noch etwas Mehl zugeben.

Mit einer Teigrolle oder einer Flasche kräftig über die frischen Brennnesseln rollen, damit die Brennhaare nicht mehr brennen.

Die Brennnesseln jetzt fein hacken und in den Teig einarbeiten. 

Den Teig so dünn es geht ausrollen und mit einem Pizzarädchen oder mit dem Messer in die gewünschte Form schneiden. Man kann auch die Platte backen und später das Knäckebrot in Stücke brechen. 

Das Knäckebrot ca. 20-25 Minuten bei 180 Grad schön knusprig backen.



Mittwoch, 26. Juni 2024

Erdbeerkuchen mit Bisquit und Pudding

Die Erdbeer-Ernte in meinem Garten ist dieses Jahr gigantisch! Dass ein paar Sträucher so viele Früchte abwerfen können, hätte ich nicht gedacht. Nach dem Snacken bleiben noch Erdbeeren zum Verarbeiten. So hatte ich Lust, einen Kuchen zu backen.

Ich habe mich dieses Mal für ein Rezept von Simone aus der s-Küche entschieden: Erdbeerkuchen mit Pudding und schnellem Bisquitteig. Dort hat mir gefallen, dass der Kuchen so echt aussieht, ohne viel Schickschnack. Und auch die Zubereitung ist recht pragmatisch. Bisquit. Pudding. Erdbeeren. Das Ergebnis war sehr lecker und ich merke mir das Rezept.

Jetzt habe ich ja richtig Lust, weitere Kuchen mit Erdbeeren zu backen und mir sind da auch noch ein paar Rezepte eingefallen. Mal sehen, was die Ernte dieses Jahr noch hergibt - sonst nächstes Jahr.

Montag, 17. Juni 2024

Holunderblütensirup

Eigentlich bin ich gar kein riesen Fan von süßen Getränken. Aber: An ganz heißen Tagen allerdings finde ich eine Art Limonade oder Schorle schon ganz erfrischend. 

Holunderblütensirup habe ich schon öfter geschenkt bekommen. Und ich mag ihn mit kaltem Sprudel. Oder auch im Sekt, also als Hugo. Da ich noch nie selbst mit Blüten Sirup oder Gelee hergestellt hatte, wollte ich einmal Holunderblütensirup selbst herstellen.

Also der größte Aufwand war ja, Holunder zu finden. Sehen tue ich ihn überall, zumal ich ländlich wohne. Aber: der eigene Baum ist lausig, viele Bäume stehen in Privatgärten. Und die Bäume, die gut erreichbar sind, waren oft schon abgepflückt oder verblüht. Und die die nicht erreichbar sind ... sind halt nicht erreichbar.

Bei einem Spaziergang in der Nähe bin ich dann doch noch fündig geworden. Und habe gleich losgelegt. Ist wirklich nicht so schwer, Sirup zu machen. Und jetzt freue ich mich an selbstgemachtem Holunderblütensirup. Der Sommer kann kommen ... aber wer denkt das gerade nicht!


Holunderblütensirup

15 Holunderblüten
1 l Wasser
1 kg Zucker
20 g Zitronensäure

Die reifen Holunderblütendolden gut ausschütteln und in ein Gefäß geben. 24 Stunden ziehen lassen.

Dann alles durch ein feines Sieb gießen. Die Flüssigkeit mit Zucker und Zitronensäure aufkochen und in Flaschen abfüllen.

Donnerstag, 13. Juni 2024

Im Kräuterglück: Maiwipfel-Zitronen-Butter

Nur in schattigen Lagen kann man jetzt noch junge Maiwipfel von den Fichtentrieben sammeln, denn so langsam werden die jungen Triebe erwachsen und groß und dementsprechend nicht mehr so zart. Es ist ja auch schon Juni. Ich hatte die Tage Kolleginnen eingeladen und zu meiner gewohnten Kräuterbutter siehe Link, die alle lieben, diese neue Butter-Variante ausprobiert. Die Reaktionen waren sehr verschieden von "zu waldig" bis "interessant" und "sehr lecker und erfrischend".
Es ist natürlich ein ganz besonderer Geschmack, wenn man sozusagen den Wald im Mund hat. In den jungen Triebspitzen der Fichten ja auch ätherische Öle, Harze, Tannine und viel Vitamin C.

Ich möchte auch nochmals darauf hinweisen, dass man unbedingt darauf achten muss, nicht die giftige Eibe zu verwenden. Deshalb bitte vor der Ernte genau informieren!!


Maiwipfel-Zitronen-Butter

ca. 2 Hände voll frischer Fichtenspitzen
1 Biozitrone
250 g Butter - alternativ Margarine (vegan)
1 TL Fleur de Sel

Die Butter sollte Zimmertemperatur haben. Die Zitrone gut waschen und abtrocknen. Die Schale fein reiben und gemeinsam mit den Maiwipfeln mit einem Pürierstab vermengen. Alternativ mit einem Messer sehr klein schneiden. (Das habe ich gemacht und trotzdem noch mit dem Pürierstab bearbeitet).
Nach Belieben salzen. Schmeckt gut auf Brot, zu Spargelgerichten oder Kartoffeln.

Donnerstag, 6. Juni 2024

Veganer "Eier-Salat" - oder Reis, der ein bisschen wie Ei schmeckt

Ja, wie nenne ich dieses Rezept? Im Original heißt es "Ei-Aufstrich". Ich finde eher, es ist eine Art "veganer Eier-Salat". Aber eigentlich klingt das alles irreführend ... ich entscheide mich für "Reis, der ein bisschen wie Ei schmeckt".

Immer wenn wir ein Curry machen, und das passiert oft, dann koche ich Reis im Reiskocher. Und immer ist Reis übrig, wenn das Curry gegessen ist. Zur Verwertung vom Reis habe ich ein Rezept aus dem veganen Thermomix-Kochbuch "TierfreiSchnauze" (ich mag das Kochbuch sehr). Meine leichte Abwandlung findet sich unten. Ich muss auch gleich vorausschicken, dass das folgende Rezept ein Thermomix-Rezept ist. Man bräuchte alternativ einen Mixer, mit dem man etwas grob pürieren kann ... bitte nicht zu Brei. Aber ich bin so begeistert von dem Rezept und brauche es in meinem Archiv, deshalb kommt es auf den Blog. Mittlerweile vor allem mein persönliches Rezept-Archiv!

Also der Aufstrich, oder die Beilage oder was auch immer, schmeckt total lecker und auch wirklich ein bisschen wie Ei durch das Rauchsalz


Reis, der ein bisschen wie Ei schmeckt

300 g gekochter Reis
2 Frühlingszwiebeln (bei mir auch Zwiebelgrün und Schnittlauch)
2 EL frische Petersilie
1 TL Zitronensaft
1 TL Meerrettich (frisch oder aus dem Glas)
2 EL Senf
1/2 TL Rauchsalz
1/2 TL Paprikapulver 
30 g Olivenöl
Salz, Pfeffer

Alles für 10 Sekunden auf Stufe 6 zerkleinern (sorry für alle, die keinen Thermomix haben).

Mittwoch, 22. Mai 2024

Im Kräuterglück: Spaghetti Margerita - Frühlingsgefühle eingefangen

Dieses Rezept stammt aus einem Newsletter von Dr. Markus Strauss. Hätte ich es in Pinterest entdeckt, wäre ich noch skeptischer gewesen. Es war schon eine Herausforderung die Menge an Margeriten zu finden, denn üppig waren sie nicht auf der Wiese und ich habe gelernt, sorgsam mit der Natur umzugehen und nicht den ganzen Bestand abzugrasen. Für dieses Rezept sind 4 Handsträuße (die Menge an Blumen, die zwischen Zeigefinger und Daumen passt) vorgesehen. Das habe ich nicht ganz geschafft. 

Die Margeriten sind wunderschön, haben aber einen ziemlich muffigen Geruch. Das Ziel der Blumen ist ja auch nicht, von uns Menschen gegessen zu werden. Oft strömen die Pflanzen einen bestimmten Geruch aus, um die passenden Bestäuber anzulocken. Und Geschmäcker sind nun mal auch in der Tierwelt verschieden. Also, ich habe mich auch von diesem muffigen Geruch nicht abhalten lassen, das neue Rezept auszuprobieren. Und das Ergebnis war köstlich. Zwiebeln, Knoblauch, Zitrone, die Gewürze und nicht zuletzt die Margeriten haben zusammen einen tollen deftigen, dennoch frischen Geschmack erzielt.

Ein tolles Pasta-Gericht für einen herrlichen Frühlingstag. 


Spaghetti Margerita

für 4 Portionen

500 g Vollkornspaghetti
2 große Zwiebeln
2 Knoblauchzehen
6 EL Olivenöl
4 Margeriten-Handsträuße
Abrieb einer Bio-Zitrone
Zitronensaft (bei uns von etwa 1/2 Zitrone)
Salz
Pfeffer
etwa 50 ml Wasser

Die Zwiebeln und Knoblauchzehen schälen und fein hacken. An den Blütenknospen bzw. Blüten der Handsträuße jeweils ca. 5 cm lange Stiele belassen. Diese waschen.

Die Spaghetti in gut gesalzenem Wasser gar kochen. 

In einer Pfanne die Zwiebeln und Knoblauchzehen im Olivenöl andünsten. Die Margeriten (bis auf ein paar für die Deko) zu den glasigen Zwiebeln und dem Knoblauch geben. 

Mit dem Zitronensaft beträufeln, dann den Zitronenschalenabrieb, Salz und Pfeffer nach Belieben sowie etwas Wasser hinzugeben und zugedeckt ca. 3 Minuten bei kleiner Hitze garen lassen.

Die Spaghetti auf Tellern anrichten und das Margeritengemüse als Topping daraufgeben.

  Nach Belieben mit geriebenem Parmesan und weißen Blütenblättern einiger Margeriten bestreuen. 



Übrigens: In der Black Forest Lodge wird vom 5. bis 7. Juli wieder ein Kräuterwochenende stattfinden, nachdem das erste im April ein großer Erfolg war. Wir freuen uns über kräuterinteressierte Teilnehmer. Mehr Infos gibt's auf dem Flyer oder unter folgendem Link!