Dienstag, 27. Dezember 2022

Best of 2022

Weihnachten ist vorbei und es ist Zeit für den kulinarischen Jahresrückblick!

2022 war bei mir ein besonderes Jahr durch die Geburt meines Sohnes. Seine Ankunft hat mein Leben auch komplett durcheinandergewirbelt und wenig überraschend ist es auf dem Blog ruhiger geworden. Aber nicht ganz ruhig. Ich hänge einfach an meinem Blog, den es schon seit so vielen Jahren gibt. Und Bloggen ist eine so schöne Motivation, Neues in der Küche auszuprobieren - das würde mir fehlen.
Meine Mama unterstützt mich zum Glück nach wie vor auf der Seite und sieht das mit dem Ausprobieren genauso. Mindestens ebenso schätzen wir die Seite als ein riesiges Rezeptarchiv.

2023 wird's hier also weitergehen. Mit neuen Rezepten, hoffentlich aus Gartengemüse im Sommer. Im Januar vielleicht mit dem ein oder anderen gesunden Rezept, denn gesünder kochen ist ein Vorsatz von mir. Und abnehmen, da ich nicht zu den Frauen gehöre, die durch das Stillen automatisch zum ursprünglichen Gewicht zurückgefunden haben😉
Und ich verspreche, hier wird es keine Babybreirezepte geben, auch wenn das gerade Thema bei uns im Hause ist 😊

Ich wünsche allen Lesern des Blogs einen guten Rutsch und nur das allerbeste für das kommende Jahr - ungeachtet der Weltlage. Es ist vielleicht besser, sich auf gutes Essen zu konzentrieren als Nachrichten zu schauen, finde ich.



Die kulinarische Neuentdeckung:
Ich sag nur: Zucchiniblüten! Mir haben in den vergangenen Jahren viele Leute davon vorgeschwärmt, sie seien das Beste der Zucchini. Nun habe ich sie im Sommer selbst einmal zubereitet. Garteneigene Ware natürlich. Und ja … sie waren ein Highlight. Die mit Ricotta gefüllten Blüten sind eine Spezialität.



Am meisten wiederholt:
Eine wirklich gute Frage, was ich am meisten wiederholt habe. Eintöpfe habe ich rauf und runtergekocht, in der Stillzeit hatte ich täglich das Bedürfnis nach warmem Essen, auch im Sommer. Und das Birchermüsli nach diesem Rezept gab es auch sehr regelmäßig.

Die größte Sauerei in der Küche:
So eine richtig aufwendige Kochaktion habe ich dieses Jahr gar nicht gemacht. Schlimm sah die Küche vor Kurzem aus, als wir Babybrei gekocht haben. Im Thermomix, dann nachpüriert mit dem Mixer, auf viele kleine Schälchen verteilt, dem Baby ein paar Löffel gefüttert – und der Rest Brei wurde dann verschmäht 😉

Die größte Überraschung:
Der Bienenstich war einfach klasse! Das Rezept hat mich überrascht – im positiven Sinne natürlich. Nicht viele Zutaten, schnell gemacht, und dafür gigantisch lecker.



Das schönste Foto:
Die Zucchiniblüten haben es mir auch optisch angetan. 


Und die Hefeosterhasen, auch nicht unbedingt, weil ich das tollste Foto gemacht habe, sondern weil sie fotogen sind:

 

Das schlimmste Foto:

Suppen und Eintöpfe sind ja schon bei Tag nicht so toll zu fotografieren. Und die Kombination Suppe und bei Nacht fotografiert kann nur richtig schief gehen. Wie bei der Miso-Suppe. Die dennoch lecker ist.

Hat meisten Nerven gekostet:
Ich weiß, dass die Sachertorte, die es auch zu unserer Hochzeit gab, meine Mama viele Nerven gekostet hat. Ich will sie dennoch unbedingt auch einmal backen (zum Teil lag das mit den Nerven auch am Brot- und nicht Kuchen-Backofen meiner Eltern).

Der größte Lerneffekt:
Ach je. Ich fürchte, ich habe dieses Jahr gar nicht so viel gelernt, was das Kochen angeht. Auch das Brotbacken habe ich bereits in der Schwangerschaft vernachlässigt und nach der Geburt auch nicht viel gebacken. Das muss sich wieder ändern … in Bezug auf Brot, aber auch auf das Ausprobieren von ganz neuen Dingen. Es wird sich sehr wahrscheinlich auch ändern, denn fürs neue Jahr habe ich mir vorgenommen, wieder etwas mehr aus der veganen Küche auszuprobieren. Die Kochbücher liegen bereit, um mit Post its versehen zu werden.

Am beliebtesten bei anderen:
Da steht nach wie vor der Nuss-Nougat-Gugelhupf. Und an zweiter Stelle die Apfel-Wein-Torte. Also alles unverändert 😊 
An dritter Stelle eine Überraschung: Die Gougères mit Fourme d’Ambert. Leider sieht man auf der blogger-Seite nicht mehr, über welche Seiten die Zugriffe kommen.

Donnerstag, 15. Dezember 2022

Kürbis-Möhren-Auflauf mit Sonnenblumenkernen oder »Kürbisauflauf Inge«


Die Hofladen-Besitzerin hat neulich die letzten Kürbisse der Saison an die Kunden verschenkt. Das ließ ich mir nicht entgehen und nahm ungeplant einen Muskat-Kürbis mit. Dazu fiel mit ein Rezept ein, das mir meine Nachbarin Inge vor zwei Jahren oder so gab, als ich selbst eine üppige Kürbisernte im Gemüsegarten hatte.

Bei Inge war vor Kurzem das Adventskranzbinden in der Scheune. Beim Binden erzählte mir eine Frau aus dem Ort, dass Sie Rezepte nach dem Namen desjenigen benennt, von dem sie es bekommen hat. Also »Apfelkuchen Anna«, oder »Gurkensalat Sabine«. Der folgende Auflauf wird bei mir der »Kürbisauflauf Inge«. Mit vollem Namen heißt er Kürbis-Möhren-Auflauf mit Sonnenblumenkernen. 

Auf dem Rezept, das mir Inge geschickt hat, steht die handschriftliche Anmerkung »lecker«. Und das meinte auch mein Mann: »Nicht nur, kann man essen, sondern wirklich lecker, der Auflauf.« 

Ja, das ist er. Mit viel leckerem Herbstgemüse, Kürbiskernen für Biss und würzigem Käse. Wir machen ihn nächstes Jahr wieder, hoffentlich mit Gartenkürbissen.


Kürbisauflauf-Möhren-Auflauf mit Sonnenblumenkernen oder

für 4 Portionen (eine Auflaufform mit 18 x 25 cm)

2 Zwiebeln
1 Knoblauchzehe
250 g Karotten
300 g Lauch
800 g Muskatkürbis (Nettogewicht nach dem Schälen und ohne Kerne)
3 EL Sonnenblumenöl
100 g Sonnenblumenkerne
Salz
Pfeffer
Gemüsebrühpulver
1/2 TL gem. Ingwer
150 g Cheddar (oder Gouda)
4 Eier 
200 g Sahne

Zwiebeln und Knoblauch schälen und feinhacken. Den Lauch waschen und in Ringe schneiden. Die Karotten waschen und in Ringe schneiden.
Den Kürbis schälen, entkernen und das Fruchtfleisch würfeln.

Den Backofen auf 200°C (Ober- und Unterhitze) vorheizen und die Auflaufform mit 1 EL Öl einfetten.

In einer Pfanne 2 EL Öl erhitzen, Zwiebeln und Knoblauch ca. 3 Minuten darin anbraten. Die Karotten dazugeben und alles bei mittlerer Hitze und geschlossenem Topfdeckel ca. 5 Minuten braten. Lauch und Kürbis dazugeben, alles umrühren und 5 weitere Minuten dünsten.

Das Gemüse mit Gemüsebrühpulver, Salz, Pfeffer und Ingwer würzen. Nochmal 5 Minuten unter gelegentlichem Umrühren weitergaren. Die Hälfte der Sonnenblumenkerne untermischen

Den Käse reiben. Die Eier mit der Sahne und 100 g des Käses verquirlen, mit Salz und Pfeffer würzen.
Das Gemüse in die Auflaufform geben, die Eier-Käse-Sahne darübergießen und mit den restlichen Sonnenblumenkernen und dem Käse bestreuen.

Den Auflauf auf der mittleren Schiene 15-20 Minuten backen.

Donnerstag, 1. Dezember 2022

Curry-Rezepte kann man nicht genug haben

 


Irgendeine Art von Curry ist das wohl am meisten gekochte Gericht bei uns im Hause. Sehr gerne auch für Gäste, da schmackhaft, flexibel (im Sommer natürlich mit Gartengemüse), für einige was Neues, und sogar vegan. 
Meistens mischen wir einfach im Garten oder Kühlschrank vorhandenes Gemüse, braten es an, Currypaste und Kokosmilch dazu. Erdnüsse drüber. Reis kochen. Fertig. Das klassische Thai-Curry.
Gerne probiere ich aber auch mal ein neues Rezept aus, das zum Beispiel durch neue Gewürze für ein neues Geschmackserlebnis sorgt. Nicht immer blogge ich dann auch darüber. Jetzt aber schon.

Neulich entdeckte ich bei Charlotte ein Rezept für das Satay Sweet Potato Curry nach Ella Mills. Je kälter es draußen wird, desto wohler tut ein Eintopfgericht. So wurde das Curry auch gleich ausprobiert. Mit Süßkartoffeln, Kichererbsen und Spinat. Gewürzt ohne fertige Currypaste. die Süßkartoffeln werden im Ofen vorgegart.


Das Curry hat uns sehr gut geschmeckt. Besonders die Kombination aus Spinat und Süßkartoffeln und die leckeren Gewürze - sodass man gar keine fertige Currypaste braucht.
Die Süßkartoffeln im Ofen zu rösten ist zusätzlicher Aufwand. Da sie im Anschluss mitgekocht werden, fanden wir, dass das nicht unbedingt sein muss. Man kann die Kartoffeln auch einfach in der Pfanne mit anbraten. Und Kichererbsen und Süßkartoffeln sind in der Konsistenz sehr ähnlich - beide irgendwie sämig. Man könnte in diesem Fall die Kichererbsen auch durch ein anderes Gemüse ersetzen.
Das Grundrezept mit der leckeren Sauce werde ich mir aber auf jeden Fall merken. Das Curry wird es leicht abgewandelt wieder geben. Wärmendes Soul Food eben.

Dienstag, 1. November 2022

Hagebuttenmarmelade - frisch und gratis aus der Natur

Es war schon lange mein Traum, eigene Hagebuttenmarmelade zu machen. Ich habe immer neidisch in die Gärten geschaut in denen tolle Hagebutten hingen. In der Natur habe ich immer nur Sträucher mit wenigen Früchten gesehen. Aber im Schwarzwald als ich meine Tochter besucht habe, da ist es wahr geworden. Bei einem Spaziergang mit unserem Enkelkind habe ich in freier Natur diesen tollen Strauch entdeckt und geerntet, geerntet ...



Ich wusste noch nicht, was es für eine Arbeit macht und musste auch erst mal recherchieren, wie ich die Marmelade zubereiten möchte.

Der  hohe Vitamin-Gehalt der Hagebutten ist beeindruckend. Außerdem besitzen sie Antioxidantien und weitere wertvolle Inhaltsstoffe, die unseren Körper vor Krankheiten schützen können. 
Die Meinungen gehen,  was die Herstellung von Hagebuttenmarmelade betrifft,  sehr auseinander. Die einen sprechen von kleinen Härchen, die im Hals kratzen, die anderen stört es nicht. Jedenfalls hat meine Marmelade eine tolle Farbe, ein tolles Aroma und keine Härchen, die stören. Sie ist cremig geworden und lässt sich gut streichen. Ich kann mir die Marmelade auch sehr gut zum Füllen von Pfannkuchen und zum Süßen von Müsli vorstellen. Vielleicht probiere ich im nächsten Jahr mal eine andere Variante aus, bei der die Kerne (Härchen) vor dem Kochen entfernt werden und die dann nicht durch ein Sieb gestrichen werden muss und etwas gröber bleibt. Außerdem möchte ich eine Variante ohne Gelierzucker testen. 


Hagebuttenmarmelade

750 g Hagebutten
750 g Wasser
Saft von 1 Orange
Saft von 2 Zitronen
500 g Gelierzucker 2 : 1

Die Hagebutten waschen, von den Stielen befreien und die  schwarzen Käppchen und unschönen Stellen entfernen.
Die Früchte mit einem Messer grob zerkleinern.

Zerkleinerte Früchte und Wasser aufkochen und 90 Minuten bei leichter Hitze köcheln lassen. 

Anschließend mit dem Kochwasser pürieren. Ich habe es mit dem Zauberstab gemacht.
Die Masse durch ein Sieb (evtl. flotte Lotte) streichen, dabei immer wieder Wasser zugeben, damit das Durchpassieren besser geht. 

Das ergibt eine leicht geleeartige Masse. 
Dann den Orangen- und Zitronensaft dazugeben .

Mit Gelierzucker 1:2 nach Anweisung fertigkochen.



Donnerstag, 13. Oktober 2022

So simpel und so gut: Avocado-Aufstrich

Oft sind die einfachen Dinge die besten. Bei Nahrungsmitteln ist es ja sowieso sympathisch, wenn diese ohne eine ewig lange Zutatenliste mit Konservierungsstoffen auskommen.

Manchmal braucht es nicht viel. In diesem Fall braucht es keine lange Zutatenliste. Nur vier Dinge: eine Avocado, etwas Zitronensaft, Salz und Pfeffer. Daraus kann man einen wunderbaren Avocado-Aufstrich kreieren. Durch das Pürieren wird er so richtig schön cremig, daher mag ich ihn als Brotaufstrich oder Dip noch lieber als in Stücke geschnittene Avocado.


Avocado-Aufstrich

1 Avocado
1 TL Zitronensaft
Salz
Pfeffer

Das Avocadofleisch mit einem Löffel aus der Schale holen, in Stücke schneiden und in einen Mixer geben. Zitronensaft, Salz und Pfeffer hinzugeben und alles pürieren. Nochmal mit Zitronensaft, Salz und Pfeffer abschmecken.

Montag, 3. Oktober 2022

Schneller Bienenstich

Es gibt ein paar Kuchen, welche ich schon seit Jahren backen will (bald muss ich in Jahrzehnten sprechen), es aber nie umgesetzt habe. Dazu zählt zum Beispiel ein Frankfurter Kranz, eine Engadiner Nusstorte und ein Bienenstich.
Neulich erzählte meine Mama von ihrem »schnellen« Bienenstich, den ihre Kolleginnen geliebt haben. Er sei besser gewesen als der vom Bäcker, der nur mit Sahne gefüllt war. In ihr Rezept kommt in die Füllung eben nicht nur Sahne, sondern auch ein Päckchen Paradiescreme. Wegen dieser war sich meine Mama nicht sicher, ob das Rezept was für den Blog sei. Zusatzstoffe und Fertigprodukte und unnatürlich und so. Ich habe bei dem Bienenstichrezept vor allem das Wort »schnell« gehört. Schnell heißt eventuell auch für mich im Moment mit Baby machbar. Zudem meinte mein Mann, dass sowas wie Paradiescreme ja schon in einen Bienenstich müsse.

Also habe ich das Rezept nachgemacht. Geschmacklich superlecker und für so eine Art Kuchen (ist ja schon fast eine Sahne-Bisquit-Torte) wirklich schnell gemacht. 

Ich habe den Kuchen nur als Ganzen fotografieren können, weil ich bei zwei Dingen noch üben muss: Mein unterer Tortenboden hat unten ein Loch. Obwohl ich eigentlich weiß, dass man einen Tortenboden als Nicht-Profi am besten mit einem Faden durchschneidet (siehe Video), habe ich es nicht gemacht. Nächstes Mal tue ich es! Und die Sahne wurde bei mir nicht ganz steif genug. Das nächste Mal werde ich die noch extra kühlen. Aber wenn ich vom nächsten Mal spreche, dann meine ich das wirklich. Denn der Kuchen ist unglaublich lecker (das fanden alle) und für mich ein super Rezept, um eben das mit den Tortenböden und der Sahne zu üben.


Schneller Bienenstich

Für den Teig:
4 Eier
150 g Zucker
1 Päckchen Vanillezucker
125 g Weizenmehl
2 TL Backpulver
50 g gemahlene Mandeln
100 g gehobelte Mandeln
3 EL Zucker
25 g Butter

Für die Füllung:
1 Päckchen Paradiescreme mit Vanillegeschmack
400 ml Schlagsahne

Für den Teig Eier, Zucker und Vanillezucker eine Rührschüssel geben und mit Rührgerät 6 Minuten schaumig schlagen.

Den Ofen auf 170°C (Ober- und Unterhitze) vorheizen.

Mehl mit Backpulver mischen, sieben und portionsweise auf mittlerer Stufe unterrühren. Die gemahlenen Mandeln unterrühren. Den Teig in eine gefettete und mit Backpapier ausgelegte Springform mit 26 cm Durchmesser geben, die gehobelten Mandeln darauf verteilen und mit Zucker bestreuen. Die Form auf dem Rost in den Backofen schieben und etwa 30 Minuten backen.

Den Boden aus der Form lösen und auf einen Kuchenrost legen. Die Butter zerlassen, auf dem heißen Boden verteilen und erkalten lassen. Den erkalteten Boden einmal waagerecht durchschneiden.

Für die Füllung Paradiescreme und Sahne mit Handrührgerät in etwa 3 Minuten cremig rühren. Die Creme auf den unteren Boden streichen und den oberen Boden darauf legen.

Sonntag, 18. September 2022

Bei Kälteeinbruch: Miso-Suppe

Es ist schlagartig kalt geworden. Nun sind wärmende Suppen und Eintöpfe bei mir noch höher im Kurs. 

Seit bei mir im Kühlschrank ein Glas Misopaste steht, ist es eine tolle Option, eine Gemüsesuppe à la Japan zu machen. Miso sorgt für eine schöne Würze, ich mag den Geschmack sehr. 

Barbara hat mich zu der Suppe inspiriert. Wie sie schreibt, die Suppe ist sehr variabel. Bei mir gab's Sellerie, Karotten und Mangold. Und Tofu ergänz das Ganze natürlich auch vorzüglich.

Hier geht's zu Barbara und zum Rezept.

Dienstag, 6. September 2022

Zucchini-Chips

Die Zucchiniernte in meinem Gemüsegarten war dieses Jahr gut und ich genieße die letzten Exemplare.
Wir haben zwar nicht ganz so viel experimentiert wie im letzten Jahr, ein wenig aber schon.

Dazu zählen auch die Zucchini-Chips. Eigentlich überschaubar, was die Zutatenliste und Rezeptlänge angeht ... aber doch ganz schön aufwendig. Ich habe die Chips einmal gemacht, ohne dass ich die Zucchini vorher gesalzen und somit entwässert habe. Dann waren sie lätschig. Also wirklich keine Chips.

Nächster Versuch mit Salzen und Entwässern. Das hat geklappt! So wurden die Chips viel knuspriger. Wichtig ist auch, dass sie dünn geschnitten sind.

Mir haben sie sowohl mit Parmesan als auch ohne geschmeckt. Ein gesunder Snack, wie man sagt - wobei ich die Chips nicht deshalb gemacht habe, sondern viel mehr aus Experimentierfreude. Allerdings ist es eben Aufwand im Vergleich zum Chips-Ertrag den man aus 200 g Zucchini bekommt.

Habt ihr noch kreative Zucchinirezepte (für die nächste Saison dann)? 


Zucchini-Chips


200 g Zucchini
1-2 EL Olivenöl
Salz
Pfeffer
25 g geriebener Parmesan (optional)

Die Zucchini waschen und in 2 mm dicke Scheiben schneiden. Diese mit Salz bestreuen und 30 Minuten ruhen lassen. In ein Sieb geben, gründlich unter fließendem Wasser abspülen und mit einem Tuch oder Küchenpapier gut trockentupfen.

Den Ofen auf 190°C (Umluft) vorheizen.

Die Zucchinischeiben einzeln auf ein mit Backpapier belegtes Backblech legen. Mit Olivenöl dünn bestreichen (oder einen Sprayer benutzen). Dann leicht salzen und pfeffern.

Variante: Wer Parmesan-Zucchini-Chips möchte, bestreut die Zucchinitaler noch mit Parmesan.

Im Ofen ca. 20 Minuten backen.

Mittwoch, 24. August 2022

Italienische Minestrone - da kommt alles rein, was nach Sommer schmeckt

 

Das ist eine typisch italienische, appetitliche, herzhafte und auch noch gesunde Gemüsesuppe.
Mindestens einmal im Sommer, wenn es leckeres Gemüse gibt und unsere eigenen Tomaten reif sind und auch noch genügend Kräuter im Beet sind, kochen wir einen riesigen Topf dieser leckeren Minestrone. Wir machen es wie die Italiener. Damit sie tags darauf eine Ribollita (=wieder aufgekocht) machen können, kochen sie Minestrone gleich in größerer Menge. Diese Minestrone lässt sich auch supergut einfrieren. Da lohnt sich der Aufwand auf jeden Fall.
 


Minestrone


 für 6 Portionen
 
2 Lorbeerblätter
frische Kräuter was das Beet hergibt: Bei mir
Rosmarin
glatte Petersilie
je ein paar Zweige Basilikum
 Oregano
Currykraut
Kerbel
 
 Auberginen
Kartoffeln
Möhren
 frische dicke Bohnen und Erbsen
 Zwiebel
 Fleischtomaten
1/2 Knolle Sellerie
Bleichsellerie
Zucchini
Lauch 
etwa 2 l Gemüsebrühe
Olivenöl
Salz
frische gemahlener Pfeffer
3 Knoblauchzehen
200 g Rundkornreis
frisch geriebenen Parmesan

Die Gemüseangaben sind nur Vorschläge. Denn eine feste Vorschrift für die Gemüsearten gibt es bei der Minestrone nicht, da kann man nehmen was es gerade Frisches gibt.
Wenn es keine frischen Bohnen gibt, kann man getrocknete Hülsenfrüchte verwenden.
Aber Vorsicht, vor allem bei den ungekochten Bohnen, die sollte man eine Nacht einweichen und in einem separaten Topf vorkochen. Das dauert ewig, bis sie weich sind.
Zur Not sind auch wie bei mir Bohnen aus der Dose in Ordnung, vor allem wenn der Entschluß Minestrone zu kochen sehr spontan ist.

Zubereitung:
 
Mit einem Küchenzwirn ein Kräutersträußchen zusammenbinden.
Einen Teil der Kräuter zurückbehalten.
 
Auberginen, Kartoffeln, Möhren, Zucchini, Sellerie in kleine Würfel schneiden. 
 Erst Auberginen In etwas Olivenöl anbraten, dann das andere Gemüse ebenfalls kurz mitbraten und mit Gemüsebrühe ablöschen.

In einem zweiten Topf kleingeschnittene Zwiebel und Lauch ebenfalls in Olivenöl anbraten, die Tomaten dazugeben und zum Kochen bringen. 

Alles in einen Topf geben und mit Gemüsebrühe auffüllen. Auch das Kräutersträußchen zugeben. Salzen, pfeffern und im geschlossenen Topf bei schwacher Hitze 40 Minuten köcheln.
 
Das Kräutersträußchen entfernen. Restliche Kräuter fein gehackt und klein gehackten Knoblauch zugeben. Dann Reis unterrühren und weiter 20 Minuten kochen, bis er weich ist. 


Letzten Sommer haben wir die Zutaten für unsere Minestrone bei diesem Gemüsehändler in Italien eingekauft

Dienstag, 9. August 2022

Avocado-Kimchi-Brotaufstrich

Für dieses Gericht habe ich das erste Mal Kimchi (gesprochen: Kimtschi) im Bioladen eingekauft.

Kimchi hat seine Wurzeln in Korea und es handelt sich um fermentiertes Gemüse ähnlich unserem Sauerkraut. In Korea wird es hauptsächlich mit Chinakohl hergestellt. Es kann auch aus Rettich, Frühlingszwiebeln oder Gurken gemacht werden. Ich bin sehr  überrascht über den leckeren Geschmack. Es hat eine angenehme Schärfe, wenig Säure und und eine salzige Würze. Man kann es einfach so aus dem Glas löffeln und bin gerade dabei herauszufinden, wie Kimchi die Essenszubereitung bereichern kann.

Kimchi ist wertvoll für die Gesundheit, denn es enthält lebenswichtige Mineralstoffe, Vitamine, Probiotika und Enzyme. Für den Darm und das Immunsystem sehr zu empfehlen.

Ich habe das Rezept von meiner aktuellen Lieblings-Rezeptquelle, von "Ken Kocht" (nichts Neues für den regelmäßigen Leser ;-) )

Der folgende Aufstrich ist schnell zubereitet und ein besonderes Geschmackserlebnis!

Der Aufstrich auf meinem selbstgebackenen Wurzelbrot

 Zutaten:

1 Avocado
halbe Mango
2 EL Kimchi (oder nach Belieben mehr)
 
Zubereitung:
 
Die Avocado aufschneiden, den Kern rausdrücken und das Fruchtfleisch in eine Schüssel löffeln.
Kimchi dazugeben.
Die Mango schälen und das Fruchtfleisch auch mit Hilfe eines Schälers in Streifen dazugeben.
Vermischen und schmecken lassen.
 
 

Sonntag, 24. Juli 2022

Zucchiniblüten - das Beste der Zucchini? Hier gibt es zwei Rezepte

 

Dass ich etwas richtig Neues ausprobiere, kommt gar nicht mehr so oft vor. Ich bin eher in einer Lebensphase, in der ich gute Gerichte auch gerne ein zweites oder drittes Mal koche und mich darauf freue, als um des Foodblogs willen immer etwas Neues auszuprobieren.

Aber so ab und zu ein neues Koch- und Geschmackserlebnis ist dann doch ein Highlight im Alltag. Und so war es bei den Zucchiniblüten.

Lange wusste ich gar nicht, dass man diese essen kann. Vor zwei Jahren haben mit in der Zucchinizeit jedoch drei Leute unabhängig voneinander von Zucchiniblüten vorgeschwärmt. Und dass diese das Beste der Zucchini seien. Von da an wollte ich es mal ausprobieren ... nun war es so weit!

Dieses Jahr gibt es in meinem Gemüsegarten drei Zucchinipflanzen. Ich habe neun Blüten auf einmal einsammeln können. Davon männliche (ohne Frucht) und weibliche (mit Zucchini dahinter). Übrigens kann man auch Kürbisblüten essen, sollte man nicht genug Zucchiniblüten finden. Die kleinen Zucchini der weiblichen Blüten habe ich einfach mitgebacken, was ich sehr lecker fand, und somit auch ein wenig ergiebiger.

Wie war's? Sehr lecker. Und optisch wunderschön. Bei der Zubereitung hat auch alles funktioniert. Allerdings ist es ein wenig Aufwand, die Zucchiniblüten zu waschen, zu befüllen und zu backen. Und so viel zu essen hat man hinterher nicht. Wenn man in Stimmung ist, sind gebackene Zucchiniblüten jedoch eine tolle Sache. Als Vorspeise oder mit Brot serviert als leichte Hauptspeise. Es wird sie bei mir nicht regelmäßig geben, aber sicherlich wieder!

Zudem ist das Verarbeiten der Zucchiniblüten quasi ein Vorbeugen der Zucchinischwemme, da man die Zucchini noch ganz klein erntet. Wer unter zu reichhaltiger Zucchiniernte leidet, sollte auf jeden Fall die Blüten ernten. Und gebackene Zucchiniblüten ausprobieren! Für mich war das Essen ein Highlight!


Als meine Mama mich neulich besuchte, haben wir zunächst Zucchiniblüten mit einer Ricottafüllung ausprobiert. Das Rezept gibt es hier. Meine Mama hat es ausgewählt, weil die Füllung nicht kompliziert ist (man muss keinen Couscous abkochen oder irgendwas vorbereiten, sondern kann den Ricotta mit Parmesan und Ei vermengen, was ganz einfach geht). Das Ei bindet zudem, sodass nicht ausläuft. 
Uns hat die Füllung sehr gut geschmeckt. Schön würzig, aber man schmeckt auch noch die leicht knusprige Zucchiniblüte heraus.


Und dann habe ich noch ein Rezept, das mit ein Gast aufgeschrieben hat. Im Originalrezept werden Sardellen verwendet, ich habe diese durch Kapern ersetzt. Wie beim Rezept oben werden die Blüten auch im Ofen gebacken, allerdings mit einem Mix aus Parmesan und Semmelbröseln bestreut.

Gebackene Zucchiniblüten mit Mozzarella

8 Zucchiniblüten
80 g Mozzarella
1 EL Kapern
Basilikum
Olivenöl
Salz
Pfeffer
20 g Semmelbrösel
20 g geriebener Parmesan

für 4 Vorspeiseportionen oder 2 Portionen (mit Brot als Hauptspeise)

Die Zucchiniblüten waschen und vorsichtig trocken schütteln. Die Blütenstempel im Inneren entfernen. 
Den Boden einer Auflaufform mit Öl bepinseln.
 
Den Backofen auf 200°C (Ober- und Unterhitze) vorheizen.

Mozzarella, Kapern und Basilikum feinhacken. Mit einem Teelöffel die Füllung in die Blüten geben (nur so viel, dass sich die Blüten wieder schließen lassen).

Den Boden einer Auflaufform mit Olivenöl bestreichen und die Blüten hineinlegen. 

Salz, Pfeffer, Semmelbrösel und Parmesan vermengen und die Zucchiniblüten damit bestreuen.

Die Blütenpäckchen ca. 20 Minuten backen, bis diese leicht gebräunt sind. 


Habt ihr schon mal Zucchiniblüten zubereitet? Findet ihr, die Blüten sind eine Delikatesse und gar das Beste der Zucchini?

Sonntag, 10. Juli 2022

Zucchini-Gemüse mit Kratzede

Es ist wieder Zucchini-Saison! Die Pflanzen in meinem Gemüsegarten liefern nun stetig Zucchini. Die ersten sind besonders lecker. Ich versuche, sie zu ernten, solange sie noch klein und fein sind.

Und natürlich wird jetzt wieder fleißig mit Zucchini gekocht. Eines meiner Lieblingsgerichte mit Spargel ist Kratzede. Warum nicht einfach Zucchini zum Kratzede servieren, dachte ich mir. Jetzt wo die Spargelsaison vorbei ist. Also habe ich die Kratzede wie gewohnt zubereitet und dazu ein würziges Zucchinigemüse mit Schmand und Oliven serviert. Auch sehr lecker. Und die Zucchinisaison geht etwas länger als die Spargelsaison, weshalb es dieses Gericht dieses Jahr sicherlich nochmal geben wird:


Zucchini-Gemüse mit Kratzede

Zutaten für 2 Portionen

Kratzede:
2 Eier
130g Mehl
140 ml Milch
1 Prise Salz
ca. 40 ml Mineralwasser
15 g Butter

Gemüse:
ca. 400 g Zucchini
3 Frühlingszwiebeln
50 g schwarze Oliven
1 EL Olivenöl
200 ml Gemüsebrühe
100 g Schmand
1 EL frische, gehackte Petersilie
1 TL Zitronensaft
Salz
Pfeffer

Die Eier trennen. Mehl, Salz, Eigelb und Milch verrühren. 20 Minuten quellen lassen, dann einen Schuss Mineralwasser zum Teig geben und verrühren (der Teig soll etwas dickflüssiger als Pfannkuchenteig sein).

Das Eiweiß steif schlagen und anschließend vorsichtig unterheben.

In einer Pfanne Butter schmelzen lassen, den Teig hineingeben und bei mittlerer Herdtemperatur backen. Sobald die Kratzede goldbraun ist, wenden (wem es zu heikel ist, den ganzen Teig auf einmal zu wenden, kann ihn vorher auch vierteln) und zuende backen. Dann mit dem Pfannenwender in Stücke teilen bzw. »zerkratzen«.+

Die Zucchini waschen, die Enden abschneiden. Längs vierteln und in Stücke schneiden. Die Frühlingszwiebeln waschen und in feine Ringe schneiden. Die Oliven ebenfalls in Ringe schneiden.

In einer Pfanne das Olivenöl erhitzen. Die Frühlingszwiebeln 2 Minuten anbraten. Dann die Zucchini dazugeben und 5 Minuten weiterbraten. Die Temperatur etwas zurückschalten und die Gemüsebrühe hinzufügen, 5 weitere Minuten köcheln lassen. Nun die Oliven und den Schmand unterrühren. Mit wenig Zitronensaft abschmecken und mit Salz und Pfeffer würzen.

Vom Ablauf her bietet es sich an, mit dem Backen der Kratzede zu beginnen, nachdem die Zucchini in die Pfanne gegeben wurden.

Freitag, 1. Juli 2022

Sachertorte - unsere neue Familien-Festtagstorte

Wie immer wieder im Leben beachtet oder verändert man manche Dinge erst, wenn sie im richtigen Augenblick oder von verschiedenen Seiten auf uns zukommen. Bei einer Geburtstagseinladung hat meine Tischnachbarin, deren Lebensgefährte aus Wien stammt, von der berühmten Sachertorte geschwärmt. Sie hat mir auch erzählt, daß sie die Sachertorte selbst bäckt und mir erklärt wie sie es macht. Für ein Rezept habe ich das Internet zur Hilfe geholt und die tolle Seite Mann backt entdeckt. Dort ist die Zubereitung exakt beschrieben. 

Da der Termin des nächsten Familienfestes bereits feststand und unsere "Kinder" die bisherige Festtagstorte (Schwarzwälder Kirschtorte) wegen der Sahne nicht mehr bevorzugen, war ich sicher: diese Torte schmeckt allen und habe mich auch gleich an eine Probetorte gewagt. Äußerlich war ich ganz zufrieden, der Boden hat sehr gut geschmeckt, aber in der Mitte war mir die Torte etwas zu speckig. Also habe ich mich nochmals drangemacht und die Temperatur beim Backen verändert (Wir haben "nur" einen Brotbackofen und die richtige Temperatur ist beim Kuchenbacken etwas schwierig). Dieses Mal allerdings das halbe Rezept in einer kleinen Form. (Andauernd Probe-Sachertorte zu essen ist nicht gerade ideal für die Linie vor einem Fest). Dieses Ergebnis war einigermaßen zufriedenstellend, allerdings war mir der Boden etwas zu trocken. Die Glasur ist mir auf Anhieb gelungen, was ich von der Torte am Vorabend der Hochzeit nicht behaupten kann. Ich bin sehr ins Schwitzen geraten, hatte glücklicherweise nochmals Sahne und Kuvertüre auf  Vorrat und habe die Festtagstorte dann doch noch hinbekommen. Allerdings werde ich weiterhin versuchen, diese Torte zu optimieren und gelingsicher zu machen um somit stressfreier ins Fest zu starten.

mein erstes Probeexemplar

Zutaten für die große Torte (Durchmesser der Tortenform 27 cm):

225 g zimmerwarme Butter
50 g Puderzucker
10 Eigelb
265 g Kristallzucker
10 Eiweiß
200 g Zartbitter Kuvertüre
200 g Mehl
1 EL Kakao
 
Zutaten für die Füllung:
 
350 g Marillenmarmelade fein passiert
20 ml Rum 
 
Zutaten für die Glasur der Sachertorte:
     
 250 g Zartbitter Kuvertüre
200 g Sahne
2 Blatt Gelatine

 Zubereitung des Tortenteigs: 
 
Vorbereitung:

 Die Zutaten (Butter und Eier) sollten die gleiche Temperatur haben, deshalb ein paar Stunden vor dem Backen aus dem Kühlschrank nehmen.

Den Backofen auf 175°C Ober-/Unterhitze vorheizen.
Die Kuvertüre schmelzen und beiseite stellen, damit sie anschließend nicht zu heiß ist.
 
Die Butter mit dem Puderzucker weiß schaumig schlagen.
Die Dotter einzeln dazumixen bis eine sehr cremige Masse entstanden ist.
 
Nun die etwas abgekühlte Kuvertüre dazu geben und alles verrühren.
Das Eiweiß nun so lange schlagen, bis es leicht weiß wird, dann
den Kristallzucker langsam einrieseln lassen.
Den Eischnee nun schlagen, bis er seidig matt wird. Er darf aber nicht zu fest, sondern er muss noch etwas cremig sein, damit er sich gut unterheben lässt.
 
Nun die Butter-Eigelb-Masse abwechselnd mit der gesiebten Kakao/Mehlmischung mit einem Schneebesen unter den Eischnee heben.
 
Die entstandene Masse in die Tortenform geben und sehr gleichmäßig verteilen.
 Die Sachertorte nun ca. 60 Minuten backen.

Nach dem Auskühlen eventuell den oberen Knubbel abschneiden.

Fertigstellen der Sachertorte:
 
2 EL Marillenmarmelade mit 100 ml Wasser, 2 EL Zucker und dem Rum aufkochen. 
Den Sacherboden durchschneiden und die untere Hälfte gleichmäßig mit diesem Sirup tränken.
Dann den Boden mit  Marillenmarmelade bestreichen und den oberen Boden darauf legen.

Tipp: Den Boden markieren, damit beide Hälften wieder zusammenpassen.
Dazu vor dem Durchschneiden einen horizontalen Schnitt an der Seite der Torte machen, daß man den oberen Boden exakt auf den unteren Boden legen kann und die Torte nicht uneben wird.
 
Mit dem Rest der Marmelade die Oberseite sowie außen um den Sacherboden herum eine Schicht auftragen und ganz sauber abziehen. So vermeidet man einen unebenen Rand  und die Glasur wird besonders glatt (Aprikotieren).
Die Sachertorte nun in den Kühlschrank stellen.

Zubereitung der Glasur:
 
Zwei Blatt Gelatine in kaltem Wasser einlegen und 10 Minuten quellen lassen.

Die Sahne und Kuvertüre in einen Topf geben und beides erhitzen (nicht kochen!) bis die Schokolade geschmolzen ist.

Nun die Gelatine ausdrücken und langsam und vorsichtig unter die Schokoglasur rühren bis sie sich aufgelöst hat. Dabei darauf achten, keine Luft in die Glasur einzurühren.
Die Glasur nun etwas auskühlen lassen, bis sie zähflüssig wird. Die Sachertorte nun mit der Glasur übergießen.
       
Falls notwendig, die Glasur an den Seiten immer wieder nach oben streichen bis alles bedeckt ist. Die Oberfläche ist tabu!! Nur so bleibt sie ganz glatt und perfekt.
 
Die Glasur langsam fest werden lassen und die Torte mindestens 24h stehen lassen. Erst wenn die Böden durchgezogen sind und sich der Marillen- und Rumgeschmack im Boden ausgebreitet hat, sollte man sie anschneiden. 
 
Das Herz auf der kleinen Torte habe ich mit Kuvertüre aufgespritzt.
Dabei mit Pergamentpapier eine Tüte formen und die Spitze abschneiden.
Mit Kuvertüre füllen und auftragen.

Vorsicht: es kann nichts ausgebessert werden.
Die cleane Oberfläche ist schnell zerstört.
 

Für die kleine Form (Durchmesser 17 cm) habe ich die Zutaten halbiert. 
Sie ist etwas höher geworden.

Sonntag, 26. Juni 2022

Nachwuchs

So ein bisschen ist dieser Food Blog im Laufe der Jahre auch ein Ort geworden, um persönliche Dinge zu teilen ... zumindest für die, die schon länger hier mitlesen.

Heute gibt es große Neuigkeiten: Es gibt Nachwuchs! Vor ein paar Wochen kam unser Sohn zur Welt.
Wir sind überglücklich und genießen die Zeit als Familie.

Für den Blog könnte das durchaus heißen, dass es mal etwas ruhiger wird. Dennoch würde ich gerne weiterbloggen, auch wenn es eine neue Priorität in meinem Leben gibt. Wir werden sehen ... ich bin jedoch zuversichtlich, auch mit Kind den ein oder anderen Beitrag zu veröffentlichen (und damit meine ich keine Stillkugeln oder Babybrei) und auf dem ein oder anderen Blog weiterzulesen.

Wenn's doch mal ruhiger wird, kennt ihr den Grund :-) 

Montag, 23. Mai 2022

Grüne Soße oder Frankfurter Soße

Ich mache Online-Sport nach Liebscher & Bracht. Bei den Videos bin ich auch beim Thema gesunde Ernährung gelandet. Und da meine Antennen ständig auf gesunde und neue Rezepte (in diesem Fall ein klassisches Rezept aus dem Bundesland Hessen) gerichtet sind habe ich auch dieses Rezept aufgegriffen und gleich ausprobiert. 

Was mich gleich begeistert hat: es kommen mindestens 7 verschiedene Kräuter in diese Soße, auch Frankfurter Soße genannt. Ich habe sogar 9 verschiede Kräuter verwendet.
Im Originalrezept ist noch Pimpinelle aufgeführt. Leider gibt das mein Kräuterbeet nicht her.
Und ich konnte es auf die Schnelle auch nicht auftreiben.
Und auch Dill und Kresse musste ich zukaufen😏

Meine verwendeten Kräuter:
 
Borretsch 
Schnittlauch
Kerbel
Sauerampfer
Dill
 glatte Petersilie
Estragon
Kresse
Zitronenmelisse

 
Der dekorative Sauerampfer auf folgendem Bild nennt sich Blutsauerampfer.
Ich finde ihn sehr schön mit den roten Adern und verwende ihn hauptsächlich um
Salate oder Dipps zu dekorieren. Ich habe auch den großen Wiesen-Sauerampfer im Kräuterbeet (leider nicht mehr zu erkennen da ich das Bild nach dem Ernten für die Grüne Soße gemacht habe). Dieser Ampfer schmeckt richtig toll sauer, so wie ich es aus Kinderzeiten beim Naschen auf der Wiese in Erinnerung habe.
 


Grüne Soße oder Frankfurter Soße

für 4 Portionen

200 g Schmand oder saure Sahne
500 g Naturjoghurt (3.8% Fett)
1 TL Senf
1 TL Zucker
1 EL weißer Balsamico oder Zitronensaft
1 EL Olivenöl
Salz 
weißer Pfeffer
4 Eier
mindestens 7 Kräuter
 (jeweils einen Bund bzw. was das Beet hergibt)

Zuerst die Eier hartkochen.

Die Kräuter waschen und trockenschütteln. Bei der Petersilie die harten Enden der Stiele abschneiden. Von Sauerampfer, Borretsch und Zitronenmelisse nur die Blätter verwenden.

Alle Kräuter fein hacken.
 
Den Schmand  oder die saure Sahne mit dem Joghurt glattrühren, würzen, die Kräuter dazugeben.
Die hartgekochten Eier schälen und klein hacken, dazugeben und verrühren.

Die Soße mit Salz und Pfeffer abschmecken. Mit Zucker und Zitronensaft erhält sie eine seltsame Balance zwischen süß, sauer, salzig und bitter.


Meine Soße hat leider keine so intensiv grüne Farbe, da ich die Kräuter gehackt habe.
Dafür ist das Kräuteraroma sehr intensiv.
Meine erste Variante habe ich mit dem Zauberstab püriert. Sie war super schön grün, aber nicht so aromatisch.
Meine dritte Version wird eine Mischung sein. Ich werde wegen der Farbe einen Teil der Kräuter pürieren und den anderen Teil hacken des Aromas wegen.

Mittwoch, 11. Mai 2022

Wurzelbrot - einfach und gleichzeitig besonders

Halb Dinkel, halb Weizenmehl -
mit 2 Gabeln den Teig zubereitet -
eine Nacht Zeit -
1/2 Stunden backen

ergibt 3 Stangen leckeres, lockereres Wurzelbrot!

Der Teig dieses Brotes wird ohne Knetmaschine wie unten beschrieben zubereitet. Ich finde diese Art der Zubereitung genial. Nur 2 Gabeln, nicht mal die Hände werden klebrig. Gerne erinnere ich mich an diesen besonderen Backkurs mit meinem Sohn bei dem wir diese Art der Zubereitung eines Brotteiges gelernt haben. Es gibt so viele Tage im Leben an die man sich nicht mehr erinnern kann. Aber die Erinnerungen an so ein Event kann man immer wieder auffrischen. Auch wenn nicht alles hängenbleibt, was man gelernt hat, lohnt es sich die Komfortzone zu verlassen und neue Anregungen zu bekommen. Ich denke immer, wenn man nur 1 Rezept oder Zubereitungsart davon gerne mag und immer wieder macht, hat es sich gelohnt. Außerdem sind diese Chancen mit den erwachsenen Kindern kostbare Zeit zu verbringen naturgemäß selten und dementsprechend wertvoll und machen glücklich.

 
Brotauswahl ist einfach köstlich

   Wurzelbrot

Zutaten für 3 Stangen:

400 g frisch gemahlenea Dinkelmehl
400 g Weizenmehl Typ 550
21 g Hefe
1 EL Zucker
20 g Salz
 etwa 650 ml Wasser

Etwa 100 ml kaltes Wasser in eine Schüssel geben und die Hefe darin auflösen.

 Dinkelmehl, Weizenmehl, Salz, Zucker und den Großteil des Wassers dazugeben.

Nun mit 2 Gabeln immer wieder die Zutaten aufnehmen und wieder in 
die Schüssel "plumpsen" lassen. 
Die Kanten müssen laut unserem Kursleiter immer wieder brechen)

Wenn der Teig noch zu zäh ist, den Rest des Wassers zugeben.
Auf diese Weise die Zutaten vermischen bis ein zähflüssiger Teig entstanden ist.
 
Nun ein größeres Gefäß mit Deckel das zuvor leicht mit Olivenöl gefettet wurde umfüllen.
 
In der kalten Jahreszeit kommt die Schüssel auf dem Balkon, sonst im Kühlschrank eine Nacht gehen lassen.
 
Am nächsten Morgen den Backofen auf 250 °C (Ober- und Unterhitze) vorheizen.
 
Jeweils ein Drittel der Teigmenge auf eine bemehlte Fläche geben, im Mehl wenden längliche Laibe formen und in sich verdrehen.
 
Man kann alle 3 Brote nebeneinander auf Backpapier oder Dauerfolie legen und sofort in den heißen Backofen schieben.

Unmittelbar vor dem Backen Wasser in den Backofen spritzen und die Brote für etwa 30 Minuten backen.
 
Der gegangene Teig morgens
                                                                                                                                                                
Die Brote vor dem Backen


knusprig und lecker